uwebus
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"Solange sich Physiker darum drücken, die o.a. Fragen auf eine technisch und mathematisch nachvollziehbare Art und Weise zu beantworten, solange gehören sie für mich in die Welt der Gebrüder Grimm."
Liebe Uwe,
warum habe ich das Gefühl, dass Du es bist, der sich darum drückt, die Antworten auf die o.a. Fragen technisch und mathematisch nachzuvollziehen? Vielleicht deshalb, weil es einfacher ist, Märchenbücher zu lesen?
Ein Physikstudium dauert leider seine Zeit, es würde Dich aber dazu befähigen, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Was das Vakuum anbetrifft: Die Quantenfeldtheorie beschäftigt sich hauptsächlich mit den Eigenschaften des Vakuums, hier muss man ansetzen, wenn man sich um ein Verständnis bemüht. Vakuumfluktuationen lassen sich in jedem Labor messen (Casimir Effekt), sie bestimmen nachvollziehbar die spektroskopischen Eigenschaften der Atome (z.B. Lamb-Verschiebung) und gehören daher in jedes Lehrbuch der Physik, nicht in Grimms Märchenbuch.
Viele Grüße,
Holger
Lieber Holger,
die Quantenfeldtheorie kann bis heute weder erklären, warum ein Apfel vom Baum fällt (das Problem der Gravitation) noch das Phänomen eines EM-Feldes, welches sich ja aus einer "Masse" heraus in das Vakuum hinein erstreckt.
Es fehlt bis heute eine kausale und physische Verbindung zwischen "Masse" in Form von Teilchen und dem Vakuum bzw. der einsteinschen Raumzeit.
Ich komme immer wieder auf denselben Punkt zurück: Wer den Monismus als Grundlage eines Weltverständnisses akzeptiert, der kommt nicht umhin, "Materie" oder "Masse" in Form von "Körpern" mit dem Vakuum/der RaumZeit zu vereinen. Da nun mal Körper als endliche Entitäten vorliegen, muß auch das Vakuum/die RaumZeit in endliche Einheiten unterteilt werden.
Was nützt mir eine Quantenfeldtheorie, die nicht auch die "Körper" des Universums beinhaltet?
Es braucht eine Feldtheorie, die sowohl "Körper" als auch "Vakuum" erklärt und berechenbar macht aufgrund eines gemeinsamen Prinzips, sofern man Monist ist. Und dieses Prinzip ist auch dafür verantwortlich, daß sich das Universum ständig verändert, also das erzeugt, was man als Zeit bezeichnet.
Der erste Mensch, der das mal definiert hatte, hieß Demokrit, der hat das Atom erfunden. Und sein Zeitgenosse hieß Aristoteles, der hat die Grundform der Erhaltungssätze definiert. Schon ein paar Jahre vorher hatte ein gewisser Heraklit sich die Einheit der Gegensätze ausgedacht, also technisch das Prinzip actio=reactio, und damit die Grundlage der Zeitentstehung erklärt. Und noch etwa 100 Jahre früher hatte sich ein gewisser Anaximander den Monismus ausgedacht und das Zeugs, aus dem Welt besteht, apeiron genannt.
Diese vier "Herren" ihrer jeweiligen Epoche (erwähnenswerte Damen gab's damals nur als Göttinnen, Athene) haben die Grundlage der heutigen Physik geschaffen, die Erhaltungssätze. Und packt man die Ideen dieser Herren in einem Modell zusammen, bekommt man ein plancksches Wirkungsquantum h, allerdings mit einem berechenbaren Volumen, weil dummerweise das Universum räumlich ist und damals auch schon war.
Und so kann man durch Multiplikation eines Wirkungsquantums viele beobachtbare Phänomene der Jetztzeit erklären und berechnen, so daß man davon ausgehen kann, daß der Monismus die richtige Hypothese für das Universum ist.
Ich hatte ja aus Jux und Dollerei mit 50+ nochmal ein paar Semester Philosophie belegt, erst dadurch bin ich überhaupt auf die Fragen nach Raum und Zeit gestoßen. Und da mein Philosophie-Prof. mir keine Antworten geben konnte, was ich denn darunter zu verstehen hätte, hatte ich noch ein Semester Physik belegt und war dann ziemlich enttäuscht, als auch der Physik-Prof. keine Antworten hatte auf meine Kinderfragen.
Also habe ich mir die 4 antiken Vordenker vorgeknöpft und mit den vorhandenen Meßwerten der Physik kombiniert, herausgekommen ist mein Modell, welches ganz gut zu funktionieren scheint.
Es bestätigt mir sowohl den philosophischen Materialismus als auch die Dinge, die ich in meinem Umfeld wahrnehme. Ich bin halt stur und behaupte, "Wahrheit" läßt sich nur nachweisen mittels wiederholbarer Experimente, weil nur diese Evidenz erzeugen.
Der ganze mathematischen Schnickschnack moderner Physik interessiert mich nicht, solange die dazu gehörenden Experimente nicht existieren. Das betrifft Urknall, Expansionsmodell, Ausschluß sog. Lichtermüdung, 4 bis11 Dimensionen, Paralleluniversen, Singularitäten, unendliche Wirkweite endlicher Größen, die Betrachtung der Zeit als physische Entität und was sonst noch so herumgeistert in den Hirnen zeitgenössischer Physiker.
In Foren wie diesen scheint sich niemand für die Frage zu interessieren, aus was man selbst eigentlich besteht und wie der uns erzeugende und beherbergende Laden eigentlich funktioniert.
Denkt eigentlich niemand von euch darüber nach, wie das Universum es schafft, Entitäten zu entwickeln, die in der Lage sind, das Universum- also sich selbst - zu beobachten und zu erleben? Welche Grundvoraussetzungen müssen denn dazu erfüllt sein?
1) Quantisierung und Entitätenbildung
2) Dynamisierung
3) Informationsübertragung
4) Informatiosnspeicherung und Auswertung
Zur Quantisierung und Entitätenbildung braucht man die Gravitation.
Zur Dynamisierung braucht man den Elektromagnetismus
Zur Informationsübertragung braucht man das Vakuum (Wellen)
Zur Informationsspeicherung und Auswertung braucht man einen natürlichen Rechner, den haben wir zwischen den Ohren.
Also müssen doch zumindest diese Forderungen physisch erfüllt sein, damit das Universum von sich selbst überhaupt Kenntnis erhält. Bewußtwerdung nennt man das. Und das geht halt nur über Quantisierung/Individualisierung, damit gehört die Idee eines universalen Gottes in die Graue Tonne.
Es gibt nur ein universales Prinzip, actio=reactio, daraus entwickelt sich dann lokales Bewußtsein.
Na ja, ich glaube, da bin ich hier im falschen Film. Trotzdem noch schönen Abend
gruß uwebus.
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