Hallo Markus,
Ich bestelle die Optiken immer im Verhältniss
1/6 wellenfront p.t.v. mit 1/30 RMS
1/8 p.t.v. mit 1/40 RMS
1/10 p.t.v. mit 1/50 RMS
zum allgemeinen Verständnis:
1/30 RMS (Wellenfrontfehler) entspricht Strehl = 0,957
1/40 RMS (Wellemfrontfehler) entspricht Strehl = 0,976
1/50 RMS (Wellenfrontfehler) entspricht Strehl = 0,984
Angenommen du bekommt tatsächlich die opt. Qualität so wie bestellt, warum denn nicht gleich die Bewerbung:
"….Strehl mindestens 0,95" ? Traust dich vielleicht angesichts der andernorts gepflegten Strehlinflation* nicht ? :smiley63:
...Deswegen Bestelle ich höhere Qualität als ich Liefern muss, sodaß der Kunde save ist.
Das würde ich als Händler in der gehobenem Preisklasse auch so machen.
...wie du vielleicht weisst kann diese Vorgabe aber Probleme bereiten, so hat der Optiker vielleicht 1/10 p.t.v. erreicht, steht aber beim RMS nur bei 1/43 , zwinge ich ihn dann zum 1/50 RMS kann es sein das der P.t.v. wieder verutscht und vielleicht sogar wieder unter 1/10 rutscht
Aber ich hab immer noch nicht richtig verstanden warum du mit der Vorgabe von RMS allein nicht auskommst. Letztendlich macht doch dieser Wert bzw. die daraus errechnete Strehlzahl die opt. Qualität aus. Dabei nehme ich an dass die Leute bei INTES MICRO ziemlich glatt polieren können. Das bedeutet: praktisch kann man sich hier Diskussionen über Kontrastminderung wg. „Rauheit“ sparen.
...INTES MICRO hat nun mal nur ein rotes Interferometer. Jedoch wird das nur dazu benutzt am Ende das Protokoll zu Erstellen, nicht zur Herstellung der Optik...
Müsste man (oder besser Gerd
) mal nachrechnen ob die Verwendung von rot bei einem Maksutov- Cassegrain gegenüber grün etwas ausmacht. Bei reinen Spiegeloptiken ist ja die Umrechnung ders Strehlzahl bei Messung mit roten Laser auf Nutzung bei grün kein Problem.
...Es gab vor langer Zeit mal den Fall das sich INTES MICRO nur auf das Interferometer verlassen hat, weil es jeder Händler so wollte,weil Sie was gelesen haben und zu INTES MICRO sagten jeder andere benutzt ein Interferometer zum Herstellen. Dabei geschah nun das der Optiker die sphärische Aberration höherer Ordnung nicht mehr berücksichtige, die Optiksets dadurch zwar im Prüfprotokoll gemäß Order bestanden, aber trotzdem nicht gut waren.
Ich habe INTES MICRO damals überredet, die Optiken wieder so wie früher zu fertigen, mit Prüfung durch Ronchi, Focault etc und das Interferometer nur am Ende zum Erstellen des Protokolles zu nutzen und siehe da die Optiken hatten wieder die alte Qualität.
Passt gut zu dem Spruch: „Never change a winning team“.
Vermutlich war damals die verwendete Auswertesoftware nicht soo gut dass man damit sphärische Aberration höherer Ordnung erkennen konnte. Heute hätte man das mit einem solide ausgebauten Amateur-Interferometer und Auswertesoftware nach Art von „openFringe“ o. ä. unter Kontrolle. Als Amateur möchte ich mir aber Verbesserungsvorschläge an INTES MICRO verkneifen.
Gruß Kurt
*Damit meine ich die Entwertung der Strehzahl in „Prüfprotokollen“ durch Angabe von z.B. Strehl = 0,998 auf Basis von völlig unzureichender Messtechnik und Auswertetesoftware.