Meade 312 Refraktor

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lukeflo

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Moin,

vor einigen Monaten habe ich auf einem gewissen Kleinanzeigenportal folgendes Teleskop erworben. Einen Meade Refraktor aus den späten 80ern (laut CN) mit 80mm Öffnung und 900mm Brennweite.
Abbildung ist, soweit ich mich an die Zeit vor den Dauerwolken erinnere, wirklich gut. Der schafft einiges auch am stadterhellten Himmel und dank des Öffnungsverhältnisses von f/11 ist von Farbe nicht viel zu sehen. Schön auch die originalen Meade Orthos, die dabei waren. Die bilden wirklich knackscharf ab. Lediglich der Augenabstand lässt etwas zu wünschen übrig.
Das einzige, was etwas stört, ist der einfache OAZ. Zwar stabiles Metall von vorne bis hinten, aber etwas schwergängig und nicht besonders fein verstellbar. Den werde ich auf kurz oder lang womöglich austauschen. Wenns passt auch gegen einen 2".
Die Montierung ist auch etwas schwach und dank der Länge des Teleskops wackelanfällig. Aber morgen kommt meine Vixen NP aus ihrem Coronaurlaub. Die sollte mit dem Meade keine Probleme haben. Dann muss nur noch das Wetter besser werden...

Gruß
Florian
 

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Hallo Florian,

bevor Du Geld für einen neuen OAZ ausgibst - den alten OAZ zerlegen, reinigen und neu fetten. Oft löst dies das Problem der Schwergängigkeit und ein OAZ mit Feinverstellung ist bei f/11 auch mehr Luxus als Notwendigkeit.

Gute Nacht, Gerd
 
Moinsen Florian

ja, denn hatte ich auch gesehen und "auf dem Schirm". Gratulation zu dem Gerät! Das ist ein wirklich seltenes Stück und er scheint das Meade-Pendant zum Tasco 17-T zu sein. Hergestellt von Towa/Japan unter "Towa ET-09". Er hat doch auch das justierbare Objektiv? Was mich allerdings - für Dich im positiven Sinne - wundert: der OAZ. Der scheint schon auf 31.7mm ausgerichtet zu sein. Sehr schön! Der alte Tasco 17T hatte noch den 0"96er "Posaunen"auszug; siehe hier Klassiker: Towa ???// Tasco 17-T Refraktor 80/900mm

Da scheint Meade wohl an Towa spezielle Anforderungen gestellt zu haben. So ist dieses eh schon recht seltene Gerät noch "eine Spur seltener". Empfehlung: hier kann ich mich nur dem Gerd anschliessen: den OAZ reinigen und neu fetten. Auch die Japaner haben seinerzeit einen fiesen Schmock als Fett genommen, der natürlich nach 30/40 Jahren (so alt dürfte das schöne Stück sein!) ranzig und hart - somit gerade auch bei Kälte übel schwergängig - wird.

Und zudem: schon aus idellen Gründen würde ich da keinen anderen OAZ reinsetzen. Das ist ein rarer Klassiker, der m.M.n. so bleiben sollte.

Wo Du basteln kannst: es ist nicht mal so sehr die Montierung, die wackelt - es ist das Stativ. Da haben sie (und machen das heute auch noch) [zensiert]ischerweise immer gespart. Nimm z.B. so eines aus dem Netz ... Dreibein, Stativ, BW, Nivelliergerät-Stativ, Kamera-Dreibein. Wenn Du dann etwas basteln kannst, hast Du in einer Stunde einen für dieses Teleskop sehr stabilen Untersatz und kannst Dein schönes wie seltenes Gerät geniessen.

Greetzle Hannes
 
Moin Gerd, moin Hannes,

hatte mir schon gedacht, dass das Gerät recht selten ist. Habe im Netz auch nicht viel dazu gefunden. Er gefällt mir wirklich sehr gut, gar nicht auf den Fotos abgebildet ist der hochwertige und stilvolle Holzkoffer.
Ja, das Objektiv ist justierbar. Da habe ich mich allerdings noch nicht ran getraut. Würde das auch gerne mal überprüfen, habe aber keine Erfahrung in der Justage von Refraktoren. Die Abbildungsleistung legt allerdings nicht nahe, dass eine Justage dringend nötig ist. Wenn das Wetter besser wird, will ich nochmal an Doppelsternen etc. nachschauen.
Ihr habt natürlich recht, der 1,23" Okularauszug sollte erhalten werden, und nicht durch etwas Neueres ersetzt. Habe ihn auch schon mal kurz an der Unterseite aufgeschraubt und eine der zwei kleinen Plättchen entfernt, die Druck auf das Zahnrad ausüben. Seitdem läuft er etwas weicher, aber v.a. bei hohen Vergrößerungen muss man so stark drehen, dass es eben arg wackelt. Welches Fett empfehlt ihr denn zum Nachschmieren?
Das Stativ der Montierung ist schon recht instabil bei diesem Refraktorgewicht. Denke aber trotzdem, dass ich ihn auf die New Polaris packe. Da steht er auf jeden Fall sicher, auch bei schwergängigem Verstellen des OAZ.

Gruß
Florian
 
Moinsen Florian,

klar die New Polaris ist natürlich schon eine gute Basis für den Refraktor. :) Aber auch bei der: unterschätze nich die Wacklizität auch der Standard-Holzstative (okay, vielleicht bin ich da auch ein bischen pingelig, mir geht die Zitterei bei Fokussieren eben echt auf den Geist) .. wenn Du ne Möglichkeit hast, die NP auf eine Säule zu packen, bist 100% auf der sicheren Seite. Auf der Kombi hatte ich mal einen Bresser 102/1350er Refraktor richtig gut zu stehen; derzeit nutze ich diese Kombi mit einem recht schweren (wenn auch kurzhebeligem) 150/750er Skywatcher Refraktor. Geht gut!

Wenn denn das Wetter diesen WolkenKTZ irgendwann mal beendet, hier ein TestDS für Deinen 80er: 57 Cancri (WDS 08542+3035 STF1291AB - 57 Cnc) - da "reitest" Du bei dessen 1"5 Distanz nahe des theroretischen Limits; wenn Dein 80er den ab ca. 150fach "macht", kannst nicht meckern. Da muss die Luft aber auch einigermaßen ruhig für sein ;-)

Viel Freude mit dem Teil!
 
Hallo,
interessantes Fernröhrchen. Ist die Objektivfassung aus Plaste, oder aus Alu. In den 90-zigern kamen ja Plasatefassungen bei Chinateleskopen in Mode. Haben die Japaner auch in Plaste gemacht ;-) ?

C.S. Frank
 
Hey Hannes,

ja eine Säule wäre schön, aber in unserer jetzigen Wohnsituation (städtische Mietwohnung) wohl nicht realisierbar. Eigenheim ist in Planung, muss allerdings vermutlich noch ein paar Jahre warten. Bis dahin Balkon und hin und wieder in die Eifel fahren...
Vielleicht schaue ich mal, ob ich das Stativ etwas stabilisieren kann. Handwerklich ist das für mich zum Glück kein Problem. Ich berichte dann.
Denn von dir rausgesuchten Doppelstern werde ich mir mal vornehmen, sobald Wetter und Blick es zulassen. Kann sich ja nur noch um Monate handeln:sneaky:

Frank, die Objektivfassung ist wie fast alles an dem Teleskop aus Metall. Das einzige Plastikteil sind die Handrädchen am OAZ. Selbst Staubschutzkappe der Taukappe ist aus Metall. Hab ich vorher auch noch nicht gehabt.

Gruß
Florian
 
Moin,

der Vollständigkeit halber hier auch mein zweiter Klassiker: Vixen NP-R114S. Ist heute angekommen, nachdem ein Freund den für mich im fernen Bayern günstig erstanden hat.
Hab ihn schnell mal per Laser justiert, leider wettertechnisch immer noch keine Chance ihn auszuprobieren. Was mir aber direkt aufgefallen ist beim Blick in den Tubus: Der Spiegel sieht aus wie neu. Das hatte ich so nicht erwartet.
Der 114er ist hier im Forum wie im Netz natürlich deutlich präsenter als der Meade, eine Erwähnung im Klassikboard hat er m.E. trotzdem verdiendt.

Schönen Abend an alle und auf bald endlich hoffentlich mal besseres Wetter.

Gruß
Florian
 

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Moinsen Florian,
schöner kleiner Newton - und bocksolide. Kein Vergleich mit dem SchRTT, der heutztage bisweilen als "Einsteigerteleskop" angedreht werden soll ... Viel Feude mit dem :)
Greetzle Hannes (der heute hoffentlich auch mal wieder ein Paket auspacken kann :) )
 
Ja, etwas auspacken, ist bei der aktuellen Wetterlage derzeit das höchste der astronomischen Gefühle. Heute sollte auch noch mein gebrauchtes Seben Zoom ankommen. Ich warte gespannt...
Gruß
Flo
 
Moin,

Tja Umzug und Kind zwingen mich etwas abzuspecken. Daher trenne ich mich schon wieder von den Klassikern, wenn auch etwas ungern. Aber die Prioritäten sind derzeit einfach andere. Und durch das langsame Öffnungsverhältnis sind sie auch nicht mit allzu entspannten AP's zu nutzen, was für mich mit meiner starken Sehschwäche allerdings recht wichtig ist. Die letzten endlich mal wieder guten Tage haben mir das wieder stärker vor Augen geführt.
Ich hoffe, dass die Geräte womöglich hier im Forum neue Eigentümer finden, die sie wertschätzen. Von dem Erlös werde ich mir dann einen kleinere Apo leisten...

Gruß
Flo
 
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