Hallo Markus!
Ich habe viele EMC-Optiken besessen, und sehr viel Freude daran gehabt (mehrere 12", 10", 8", ETX). Ich möchte daher auch nicht negativ darüber reden, aber die Frage, die Du stellst, hat sich mir natürlich auch aufgedrängt.
Das mit der Schmidtplatte würde ich so sehen: Die 2% für beide Grenzflächen halte ich für zu wenig. Bei dem üblichen Coating, das ich vorgefunden habe, würde ich eher bis zum doppelten Wert gehen, eine ausgebaute Korrektorplatte habe ich aber nicht extra untersucht, weil der Hund eindeutig bei den Reflektionen an den Spiegeln begraben ist.
Zu Deiner völlig korrekten Überschlagsrechnung habe ich nichts hinzuzufügen. Winkelspiegel ohne UHTC ergaben Verluste im wahrlich "astronomischen Bereich". Die selbe Untersuchung an Spiegeln von Telvue und anderen Nobelmarken ergab Werte, die knapp unter den Angaben der Hersteller lagen, auch Meade mit UHTC war als Winkelspiegel o.k.
Ich habe die Konsequenz gezogen, meine alten EMC-Geräte (obwohl alle mit ausgesucht guter Optik) verkauft. Mit den neuen UHTC bin ich sehr zufrieden, die Käufer der alten selektierten(!) Optiken sind auch zufrieden, eben mit etwas weniger Licht......
Im Übrigen betrachte ich die bestimmten Werte nicht als Absolutwerte mit +/- Null, und möchte auch keine erneute Diskussion lostreten, eigentlich wollte ich nur feststellen, das UHTC nicht nur ein leeres Werbeversprechen ist, sondern ein echter Fortschritt. (Wichtig: UHTC-Kritiker sollten sich übrigens nicht auf einige Geräte der "ersten Stunde" berufen, wo eventuell noch nicht alles ganz optimal war). Meine alten Celestron habe ich übrigens behalten, das alte Starbrigt-Coating hat bei meinen Versuchen recht gut abgeschnitten.
Gruß, Peter