Mein altes Newton braucht einen neuen Okularauszug

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Lautlos

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Hallo,

mein geliebtes altes Fernrohr (Vixen NP R114S) hat neulich endlich (nach über 25 Jahren ärgern) einen richtigen Finder bekommen. Der neue 8x50 ist Welten vom originalen 5x24 entfernt.

Dazu passen würde jetzt noch ein guter OAZ mit Feineinstellung. Hat jemand eine Idee wo ich einen passenden finde? Das was ich bei Intercon, Astroshop usw. finde scheint mir eher für 6" aufwärts geeignet.

03_mein-Teleskop.jpg
11_Fertig.jpg


Schöne Fotos vom Mond kann es auch und mit einer besseren Einstellung macht das auch mehr Spaß.

Mond_fast-halb_klein.jpg

Klare Himmel, Thomas
 
Hallo Thomas,
wenn es dir nur um die feinverstellung geht, suche mal nach Knopfautomat. Die gibt es bei z.B. Conrad (zumindest gab es die da mal) und haben eine 1:8 Untersetzung. So einen habe ich an einem meiner Auszüge montiert. Ein kompletter Tausch des Auszuges wird nicht ganz einfach werden. Da muss die Bauhöhe stimmen und am besten auch die Befestigungslöcher auf die im Tubus vorhandenen passen...
Zumal die 1 1/4" Auszüge rar geworden sind...

Grüße Rainer
 
Hallo,

die Frage ist doch warum Du wechseln willst. Einen Knopfautomaten kannst du, wie schon geschrieben, nachrüsten. Ich denke man kommt aber auch sehr gut ohne aus. Falls Du 2" Okulare verwenden willst, dann solltest du bedenken, dass sich auch das durch den Fangspiegel ausgeleuchtete Bild verändern muss. Es wird außerdem ein anderer Fangspiegel benötigt und die Bohrungen im Tubus werden sich wohl auch ändern. Um es kurz zu machen, dein Tubus wird danach nicht mehr ganz so schön aussehen.


MfG

Rainmaker
 
Hallo Rainmaker,

wie wäre es mit dem?


Man braucht dazu noch einen passenden Adapter. 40 mm Verstellbereich sind ideal für Newtons.

oder der:


den habe ich an meinem 6´´ Newton adaptiert; allerdings mit der 1:10 Feinverstellung: teuer, aber sehr gut das Teil.



Gruß Michael
 

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Hallo,

@ Rainer
Interessante Idee mit dem Knopfautomat (komisches Wort übrigens). Ich habe mich mal ein wenig umgelesen und das scheint weder extrem schwer noch teuer zu sein. Ich denke das probiere ich. Einziges Problem ist, dass auch die Knopfautomaten rar geworden sind (Feineinstellungen macht man heute wohl elektronisch). Ich habe noch einen Einstelltrieb 1:6 gefunden und die passenden Drehknopfteile dazu - jetzt muss ich nur noch ein Blech richtig biegen und bohren, aber ich kenne da jemanden der ist mit Kuchen bestechlich. Im Netz habe ich auf Fotos gesehen bei denen einfach Holz verwendet wurde. Die Ersatzteilsituation bei den 1 1/4" Auszügen hätte ich mir wirklich einfacher vorgestellt. Vom Nachrüsten eines RA Antriebs will ich jetzt gar nicht anfangen.

@Rainmaker
Klar kommt man damit aus! Bin ich ja auch viele, viele Jahre. Nur es ist halt immer ein Geduldsspiel (vor allem für Fotos) und ich bastle gerne... Beim Nachrüsten eines 2" OAZ gebe ich dir recht, das wäre nicht nur sehr aufwändig sondern auch überdimensioniert. Bei der R-Version ist ein wunderschön kleiner Fangspiegel mit drei Armen verbaut, den möchte ich am Besten nicht anfassen.

@ Michael
Ich glaube Du hast aus Versehen zweimal den gleichen Link gepostet. Den verlinkten OAZ hatte ich mir tatsächlich auch angeschaut, aber der Adapter erschien mir aufwendig. Mein alter OAZ ist ein Block, also die Platte, das Rohr sind ein Teil und die Einstellungsfassung sind aus einem Teil gegossen. Entweder ich würde da großzügig mit der Flex rangehen oder gleich einen neuen Adapter drehen lassen. Wenn ich mir das Bild von Deinem 6" anschaue, ist der silberne Anschluß extra für den neuen OAZ angefertigt? Ich probiere jetzt erst einmal das mit dem Knopfautomaten aus, vielleicht reicht das ja schon.

Dabei kann ich mich gleich auch um das zweite Problem kümmern: Stellt man auf eine Kamera scharf, dann ragt der OAZ ein gutes Stück in den Tubus und damit über den Spiegel. Sollte sich aber recht einfach mittels eines Apfelkuchen kürzen lassen.

Teleskop_OAZ-im-Weg_klein.jpg


Viele Grüße,
Thomas
 
Ich hatte mal einen 114/900 mit Knopfautomat und das war wirklich ein Vorteil. Der Anbau ist einfach: Etwas Abfallblech abkanten, so dass man es vorne mit den vorhandenen Schrauben auf den OAZ schraubt und es seitlich die Basis vom Knopfautomaten hält. Ein Knopf vom OAZ muss entfernt werden und vermutlich ist die Achse dann zu dünn für den Knopfautomaten, d.h. man braucht eine Hülse (z.B. Blechstreifen), so dass die Madenschraube im Knopfautomaten die Achse klemmen kann und es nicht eiert. 1:6 ist vollkommen in Ordnung.

Bevor Du das OAZ-Rohr kürzt, solltest Du schauen, wo es bei welchem Okular steht. Die Fokuslage kann sich deutlich unterscheiden. Falls das Rohr etwas wackelt, entferne es nach Abbau der Achse und klebe längs etwas Teflon-Klebeband auf, bis es spielfrei läuft.

Man müsste nachrechnen, ob ein 2" OAZ sinnvoll wäre. Mit 1,25" hat Du sehr wenig Obstruktion, weil der Fangspiegel echt klein ist. Das ist schon ein Vorteil.

Der normale 114/900 bietet reichlich Optimierungspotential:


Michael
 
Hallo Michael,

bei meinem OAZ ist das ein wenig anders, die Achse des Drehknopfs ist recht dick und hat ein Innengewinde. Die Schrauben zum Anbringen an das Blech und die Befestigung für den Einstelltrieb benötigen einen 90° Winkel im Blech. Ich denke ich habe alle Teile bestellt und mache Fotos vom Zusammenbau. Kürzen werde ich nur das bewegliche Rohr. Von 65mm bleiben dann etwa 50 mm Verstellbereich, sollte ausreichen und ich habe das silberne Ende nicht mehr im Gesichtsfeld bei Aufnahmen. Danke für den Tip mit dem Teflonband.

Mit Vergnügen habe ich deinen alten Artikel und deine Abenteuer mit dem TS 114/900 gelesen. Schade ist nur, dass die meisten Links zu den Bilder ins Leere zeigen. Optisch kann ich an meinem Vixen nicht so viel verbessern, es war aber auch deutlich teurer als dein TS... Die Halterung des Fangspiegels ist kleiner als der Spiegel selbst, die Streben etwa 1mm schätze ich, der Tubus schön schwarz und matt lackiert und den OAZ kürze ich nur weil er bei der Fotografie im Weg ist. Das Einzige ist das Tubusseeing... es braucht echt 2h zum auskühlen um richtig gut zu werden.

Bänder, GRE und Pole konnte ich eigentlich von Anfang an damit sehen. Bei der Cassini Teilung haben wir uns immer gestritten ob man den Übergang wahrnimmt oder den schwarzen Bereich sieht. Auch die Spuren von Shoemaker-Levy 9 waren zu erkennen. Gut, überhaupt kein Vergleich zum 12cm APO der Schulsternwarte, aber immerhin. Mir ging es da auch nie darum das Maximum heraus zu holen. Es ist halt mein Teleskop, schnell aufgebaut, einfach zu bedienen und bequem einzublicken. Ich habe das immer noch gerne dabei, auch wenn größere, bessere Fernrohre daneben stehen. Vor allem wenn es ein öffentlicher Abend ist, da kann ich Ruhe alles erklären und das Newton ist bei Anfängern viel gutmütiger als ein 3k€ Refraktor mit nervösem Besitzer.

Dessen ungeachtet, ich muss den Spiegel echt mal wieder reinigen und da werde ich nach einer Möglichkeit für besseren Temperaturausgleich suchen...

Viele Grüße,
Thomas
 
Es sieht auf Deinem Bild so aus, als ob der Fangspiegel geklammert wäre. Wenn das so ist, dann lohnt sich ein Test, ob die Klammer im Strahlengang liegt. Das war bei mir so und das zu beheben brachte mehr Details. Wenn Deine Streben wirklich nur 1 mm dick sind, lohnt da keine Optimierung.

Falls der Tubus hinten geschlossen ist, dann bringt es richtig viel die Abdeckung vom Hauptspiegel zu entfernen, ihn auf angeklebten Korkplättchen zu lagern, damit Luft durch den Tubus fließen kann, und einen Lüfter in der Abdeckung zu entfernen, der Luft aus dem Tubus saugt:


Erstmal geht es schneller, bis Du beobachten kannst, und dann wirst Du merken, dass der Lüfter auch im Betrieb nach ein paar Stunden immer noch einen positiven Effekt hat. Die reine Öffnung des Tubus hilft schon, aber der Lüfter ist wirklich klasse.

Michael
 
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