Meine 1. Gehversuche

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pokselet

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Hallo!

Ich bin noch ein Neuling, was die Astronomie angeht, bzw. die Astrophotographie im Speziellen.
Nun wollte ich die größten Objekte unseres Nachthimmels festhalten: Mond, Saturn und Jupiter. Dabei habe ich mein Smartphone an das Okular meines Teleskops gehalten und abgedrückt.
Als App habe ich einfach die native Android-Kamera-App im Profi-Modus genutzt. Die Bilder gab es im RAW-Format, den Fokus habe ich manuell auf "unendlich" gestellt, ISO auf ca 100-800 (der Mond ist hell genug). WB war ca. 4000 und die Belichtungszeit lag bei etwa 1/200 - 1/60.

Die Ergebnisse seht ihr unten.

Mond:
48x: 20190912_231613.jpg 200x:200.jpg

Saturn:
20190910_220427.jpg

Jupiter:
20190910_204610.jpg

Wie man sieht, ist die Qualität bei Weitem nicht die beste.
Durch mein Teleskop waren sogar Jupiters 4 Monde sichtbar, was auf dem Foto nicht mehr der Fall ist. Auch der Saturn war durch das Okular deutlicher zu sehen.

Wo kann man sich bzgl. der Astrophotographie mit dem Smartphone einlesen? Aktuell interessiere ich mich nur für unser Sonnensystem. Besonders für die hier abgebildeten Objekte. Eine Smartphone-Halterung habe ich bereits bestellt.

PS: Da ich Zuhause Linux habe, entfällt schon mal eine Reihe Windows-Software für die Nachbearbeitung.

Vielen Dank!
Alex
 
hallo Alex,
deine Bilder kann ich nur in der Vorschau sehen. liegt vielleicht an meinem tablet. der Mond ist ein gutes, lohnendes Ziel.
Die Jupitermonde brauchen viel mehr Belichtung als der Planet selbst. Aber dann ist Jupiter völlig überbelichtet. also entweder oder.
Das smartfon ist keine gute Astroknipse. Es ist immer das Objektiv der Kamera, ihr Autofokus-System und die restliche Automatik dazwischen. Ich würde dir raten, eine gebrauchte Eos für wenig Geld zu besorgen und damit weitermachen. Die Bilder müssen sowieso auf dem PC bearbeitet werden, um sie in 48 bit zu haben.
Nachtrag: statt einer Eos nimmt man für die Planeten besser eine Videokamera.
 
Ich würde dir raten, eine gebrauchte Eos für wenig Geld zu besorgen und damit weitermachen.

Ich habe tatsächlich noch eine alte Nikon D50 herumliegen.
Dass man DSLRs direkt ans Teleskop anschließen kann, wusste ich gar nicht!
Eignet sich so ein Adapter dafür: Omegon Kameraadapter 1,25''?

Ich habe nicht den Anspruch, die schönsten Aufnahmen für Hochglanzzeitschriften anzufertigen. Einfache hübsche Fotos, die man mit Freunden teilen kann, würden mir, für den Anfang, genügen.
 
Hi Alex,
ist doch prima. Die Nikon wird aber noch einen T -Adapter benötigen, damit du sie an deiesen Adapter schrauben kannst.
Dieser Adapter hat aber einen schweren Nachteil: es geht am Rand etwas Licht verloren. Bei Mond und Planeten sollte es aber nicht stören. Besser ist es, sich den Adapter evtl. gleich in 2" zu beschaffen, vorausgesetzt, das Teleskop hat 2 " zu Verfügung.

Jetz habe ich auch die beiden Mondbilder in größer gesehn. Sie sind beide leicht überbelichtet. Das ist normal, weil die Automatiken dafür nicht gut sind.
 
Vielen Dank für deine Antwort.
Ja, mein Skywatcher hat auch einen 2"-Anschluss.
Würde der Adapter mit dem Ring ausreichen?
Brauche ich dann auch eine Halterung für die Kamera? Ich kann sie ja nicht einfach dranhängen. Oder muss ich sie einfach ständig in der Hand halten?
 
Hi Alex,
in der Hand halten wäre genau falsch. Das wackelt und verkippt.
Du schraubst den T2-Nikon-Ring an den Adapter. Die Kamera kommt mit ihrem Bajonett an den T2-Ring. Dann steckst Du alles in den 2" Okularauszug. Am bestem mal bei Tag fokussieren und testen.
Also Du hast genau die richtigen Teile genannt.
 
das hält. Eine Verschraubung wäre zwar besser, aber das geht nicht so einfach.
Manche 2" Okulare/ Zenitprismen sind schwerer als die Kamera
 
Würde auch das reichen: Ring + Adapter?
Wenn ich das richtig sehe, ist das der Ring und der Adapter in einem. Beim Astroshop wären das 2 separate Artikel.
Preislich wären das 17 EUR (Amazon) vs. 55 EUR (Astroshop).
 
Ich habe mir einen 2''-Adapter für meine Nikon bestellt und gestern Abend am Saturn ausprobiert. Leider konnte ich es überhaupt nicht scharf stellen.
Anfangs habe ich ein kleines, unscharfes Scheibchen gesehen. Wenn ich das Fokussierrad am Teleskop gedreht habe (Backfokus?), wurde das Scheibchen immer unschärfer. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich das Rad in "die andere Richtung" (Frontfokus?) drehen müssen, also über die "Ausgangsstellung", was natürlich nicht ging.

Auf dem Bild kann man in der Mitte das unscharfe Scheibchen erkennen:

DSC_0021.JPG


An der Kamera (Nikon D50) habe ich das Programm auf M (manuell) gestellt, auch den Fokus.

Belichtungszeit: 1/10
ISO: 1600
Blende: F/0

Hat jemand einen Tipp für mich?

Vielen Dank!
 
hallo Alex,
du kannst sowas besser am Tag überprüfen an einem weit entfernten Ziel.
Es kommt vor, dass der Fokussierweg zu lang ist.
Bei dir scheint es um ein paar mm zu handeln. Kannst mal ein Bild von den gesamten Auszug mit kamera machen.
 
oh je, da kannst du dich bei orion bedanken.
ohne größeren Umbau, sehe ich da keine Lösung.
Man muss den Fokus weiter aus dem Tubus verlegen. Dazu könnte man den Hauptspiegel weiter nach vorn bringen. es ist aber nicht simpel.

Evtl. kannst du am t2 Adapter oder am 2"Adapter noch ein paar mm einsparen, um dichter heranzukommen.
hast du eine Barlow-Linse?
 
Evtl. kannst du am t2 Adapter oder am 2"Adapter noch ein paar mm einsparen, um dichter heranzukommen.
hast du eine Barlow-Linse?

Nein, eine Barlow-Linse habe ich nicht. Kann ich mir aber gerne dazukaufen, falls es mir hilft.
Würde ein anderer Adapter und/oder eine andere Kamera helfen?
Ist Astrofotografie mit meinem Teleskop grundsätzlich möglich?
 
hm, ich will nicht, dass Du Dir noch mehr kaufst., was dann nicht hilft. Die Barlow ist in 2" recht schwer und kostet in guter Qualität auch einiges. Kannst Du beim Händler fragen, ob es eine Lösung für Dein Fernrohr gibt?
 
hm, ich will nicht, dass Du Dir noch mehr kaufst., was dann nicht hilft. Die Barlow ist in 2" recht schwer und kostet in guter Qualität auch einiges. Kannst Du beim Händler fragen, ob es eine Lösung für Dein Fernrohr gibt?

Das ist die Antwort vom Händler:
Prinzipiell sind Dobson-Teleksope für die Astrofotografie nicht geeignet, da diese in der Regel keine Nachführung haben und wenn diese eine haben, kann man bei langen Belichtungszeiten eine Bildfelddrehung feststellen.
Sicherlich gehen Schnappschüsse heller Objekte mit kurzen Belichtungszeiten (<1/30s). Allerdings ist die Optik für Spiegelreflexkameras nicht ausgelegt. Das liegt daran, dass der Chip der Kamera recht weit über dem Auflagepunkt des Okularauszugs liegt - viel weiter als bei einem Okular die Feldblende.
Versuchen Sie eine 2-fach Barlow in den Lichtweg zu bekommen. Durch die verlängerte Brennweite ist es vielleicht möglich, in den Fokus zu kommen.

Soll ich es einfach mit einer Barlow riskieren?

Hier habe ich ein paar 2'' Barlow für <100 EUR gefunden:
Alternativ noch eine sehr Günstige:
Falls es nicht klappt, kann ich die Linse ja wieder zurückschicken.
 
Ich habe mir die TS-Optics 2" ED BarlowLinse 2X gekauft und gestern ausprobiert. Vor dem Okular hat sie den Saturn gut vergrößern zu können.
Auf meiner DSLR sah ich allerdings nur helle und dunkle Töne. Egal, ob ich den Himmel oder die Straßenbeleuchtung anvisiert habe. Das Fokussieren half leider nicht.

Ist die Barlow mit meiner Kamera nicht kompatibel? Oder habe ich etwas falsch gemacht? :oops:

LG, Alex
 
Anfangs habe ich ein kleines, unscharfes Scheibchen gesehen. Wenn ich das Fokussierrad am Teleskop gedreht habe (Backfokus?), wurde das Scheibchen immer unschärfer. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich das Rad in "die andere Richtung" (Frontfokus?) drehen müssen, also über die "Ausgangsstellung", was natürlich nicht ging.

Hallo Alex.

Ich hatte mit meinem Newton (bauweise bis auf Montierung ja wie bei nem Dobson) ähnliche Probleme.
Nur mit der DSLR kam ich gar nicht in den Fokus obwohl der Auszug schon ganz REIN gedreht war.
Lag daran, das der Newton halt visuell optimiert war.

Ich vermeide jetzt grad mal bewust intrafokal extrafokal backfocus usw.. Nicht das es dabei schon zu verwechselungen kommt.
Denn das passiert am Anfang sehr schnell. Denn man bemüht sich ja schließlich mit Fachchinesisch aufwarten zu können ^^.

Also.

Auf deinem Bild sieht man schon das Auszugsrohr in den Tubus ragen.
Von daher gehe ich mal davon aus, das es schon ganz eingedreht ist und du aber weiter rein drehen müsstest.
Desweiteren sehe ich einen ziemlich dicken T2 Adapter. Den gibt es auch in Flachbauend.
Würde dich näher an den Fokus bringen. in seltenen Fällen reichts.
Aber hier sehe ich es wie Moos. Da wäre eher ein Umbau angebracht.

Die teure Variante:
Ein kurzbauender Crayfortauszug. (könnte aber evtl. auch noch zu wenig sein).
Ich habe es am Tag getestet.
Erst mit der Kamera ein Bild gemacht ... soweit wie ich rein kam.
Danach auf Okular gewechselt und nach dem Scharfstellen soweit in unscharf gedreht bisdas gesehene so aussah wie auf dem Bild.
Der Unterschied im Fokusweg zwischen scharf und unscharf ist ein Anhaltspunkt, was dir an verstellweg fehlt.
Daran kann man abschätzen ob ein kurzbauender Crayfort die lösung sein könnte.

Die günstigere Variante:
Setzt den Wille und die handwerkliche fähigkeit vorraus den Tubus mechanisch zu bearbeiten.
Sprich etnweder die Spinne und den OAZ (Okularauszug) weiter richtung hauptspiegel zu versetzen.
Dazu sind genaue Bohrungen und ein aussägen des Auszugslochs im Tubus (Hauptrohr) nötig.
Oder (meist) ein einkürzen (absägen) des Tubusende (Hauptspiegelseitig).

Ich hatte letzteres gewählt.
GSO-Tubus einkürzen


Nun zu deiner Barlow ^^ ... die Bigbarlow habe ich auch. Und genau das gleiche (eigentlich ist es bei mir keins) Problem.
Also das es mit Kamera unscharf ist.
Bei mir war es einfach zu lösen. versuch mal die Barlow ein Stück weit raus zu ziehen.
Der Flansch sollte lang genug dafür sein.
Wenn du dann in den Fokus kommst, dann hilft die eine simple zwischenhülse weiter.
Einfach mal an nem weit entfernten Objekt testen.
Kamera mit barlow ran (ohne fixieren im Auszug). Livebild an.
Und die Barlow langsam aus dem (maximal rausgedrehten) Auszug heraus ziehen.
Kommst dabei in den Fokus weist was du brauchst.

Gruß
Markus
 
Bei mir war es einfach zu lösen. versuch mal die Barlow ein Stück weit raus zu ziehen.
Der Flansch sollte lang genug dafür sein.
Wenn du dann in den Fokus kommst, dann hilft die eine simple zwischenhülse weiter.
Einfach mal an nem weit entfernten Objekt testen.
Kamera mit barlow ran (ohne fixieren im Auszug). Livebild an.
Und die Barlow langsam aus dem (maximal rausgedrehten) Auszug heraus ziehen.
Kommst dabei in den Fokus weist was du brauchst.

Vielen Dank, das werde ich nächstes Mal probieren, wenn es das Wetter zulässt :)
 
Kannst auch aus dem Fenster herraus machen ... einfach ein weit ab stehendes gebäude oder einen Baum anvisieren.
Geht ja nur darum, ob das des Rätsels Lösung ist.

Gruß
Markus
 
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