Himmelsguckerin
Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
in besagter Nacht versuchte ich mich gegen Mitternacht zum ersten Mal an der Mondzeichnerei.
Zuerst schaute ich mir das Licht- und Schattenspiel an der Terminatorlinie eine Weile an. Da fiel mir ein großer tiefschwarzer Krater auf, von dem man nur den hell erleuchteten Rand erkennen konnte. Das heißt, am Beginn meiner Beobachtung konnte ich (in meinem seitenverkehrenden 60/700 Teleskop mit 10 mm Okular) lediglich die linke Hälfte des Randes erkennen. Aber nach und nach kam der komplette Kraterrand in der Dunkelheit zum Vorschein. Sowas hab ich vorher noch nie gesehen und es faszinierte mich so sehr, dass ich diesen Bereich zeichnen wollte.
Mit einem HB Bleistift skizzierte ich zuerst diesen Krater auf weißes Papier. Dann fiel mir auf, dass der Krater ja nicht allein dort stand. Also zeichnete ich nach und nach seine bereits erleuchteten Nachbarn dazu. Schnell wurde mir klar, dass ich irgendwo eine Grenze ziehen musste, denn dort waren so viele Krater beieinander, dass mir schlichtweg die Zeit fehlen würde, alle halbwegs passend einzuzeichnen, wenn ich das alles auch noch genauer ausarbeiten wollte. Denn es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wolken so dicht wurden, dass ich nicht mehr viel erkennen würde.
Als ich versuchte, alles etwas detailgenauer weiterarbeiten zu wollen, merkte ich, dass ich die Krater dafür viel zu klein gezeichnet hatte. Also fing ich an einer neuen Stelle des Papiers wieder von vorn an, aber in einem größeren Maßstab - und mit weniger Kratern. Das ging dann schon ganz gut, allerdings zog nach einer Weile die Wolkendecke so sehr zu, dass ich die Krater irgendwann kaum noch erkennen konnte. Ich gab mich mit meinem ersten Versuch zufrieden und beendete das Ganze mit dem traurigen Gedanken, dass ich eigentlich erst wieder in 4 Wochen eine theoretische Chance hatte, das alles so noch einmal zu sehen und ggf. weiter zu zeichnen.
Hier meine erste Skizze:
Nun sah ich heute Jens' beeindruckende neueste Mondzeichnung mit Pastellstiften auf schwarzem Papier. Das schubste mich an, doch selbst mal wieder das schwarze Papier herauszuholen und meine Skizze ebenfalls mit Pastellstiften auf schwarzes Papier zu übertragen.
Ich zeichnete erst die weißen Umrisse der Krater. Dann schraffierte ich die hell erleuchtete Fläche links vom Terminator zart mit dem weißen Stift und verwischte es, damit ein Grauton entstand. Danach zeichnete ich die Schlagschatten und den großen dunklen Krater mit Schwarz ein, wischte noch einmal dort, wo es sanfte Übergänge brauchte, und betonte noch einmal die weißen Kraterränder.
Fürs Erste bin ich mit dem Ergebnis schon ganz zufrieden. Auch, wenn die Fläche zwischen den Kratern zu plan ist und weitere Oberflächenstrukturen und angrenzende Krater fehlen. Und überhaupt ginge das Ganze noch genauer. Aber, he, Leute, das sind meine ersten Mondkrater! Da muss man, wenn man von Sonnenflecken- und Sternhaufenversuchen kommt, auch ganz schön umdenken...
Das hab ich bei der Zeichnerei gelernt. Und, dass es anscheinend wirklich geht, erst mal eine Skizze mit Bleistift vor Ort zu machen und dann sogar Tage später mit deren Hilfe noch eine Reinzeichnung anzufertigen, bei der diese Skizze eine echte Hilfe ist, um sich an das zu erinnern, was man gesehen hat.
Herzliche Grüße und euch allen möglichst klaren Himmel,
Sabine
in besagter Nacht versuchte ich mich gegen Mitternacht zum ersten Mal an der Mondzeichnerei.
Zuerst schaute ich mir das Licht- und Schattenspiel an der Terminatorlinie eine Weile an. Da fiel mir ein großer tiefschwarzer Krater auf, von dem man nur den hell erleuchteten Rand erkennen konnte. Das heißt, am Beginn meiner Beobachtung konnte ich (in meinem seitenverkehrenden 60/700 Teleskop mit 10 mm Okular) lediglich die linke Hälfte des Randes erkennen. Aber nach und nach kam der komplette Kraterrand in der Dunkelheit zum Vorschein. Sowas hab ich vorher noch nie gesehen und es faszinierte mich so sehr, dass ich diesen Bereich zeichnen wollte.
Mit einem HB Bleistift skizzierte ich zuerst diesen Krater auf weißes Papier. Dann fiel mir auf, dass der Krater ja nicht allein dort stand. Also zeichnete ich nach und nach seine bereits erleuchteten Nachbarn dazu. Schnell wurde mir klar, dass ich irgendwo eine Grenze ziehen musste, denn dort waren so viele Krater beieinander, dass mir schlichtweg die Zeit fehlen würde, alle halbwegs passend einzuzeichnen, wenn ich das alles auch noch genauer ausarbeiten wollte. Denn es war nur eine Frage der Zeit, bis die Wolken so dicht wurden, dass ich nicht mehr viel erkennen würde.
Als ich versuchte, alles etwas detailgenauer weiterarbeiten zu wollen, merkte ich, dass ich die Krater dafür viel zu klein gezeichnet hatte. Also fing ich an einer neuen Stelle des Papiers wieder von vorn an, aber in einem größeren Maßstab - und mit weniger Kratern. Das ging dann schon ganz gut, allerdings zog nach einer Weile die Wolkendecke so sehr zu, dass ich die Krater irgendwann kaum noch erkennen konnte. Ich gab mich mit meinem ersten Versuch zufrieden und beendete das Ganze mit dem traurigen Gedanken, dass ich eigentlich erst wieder in 4 Wochen eine theoretische Chance hatte, das alles so noch einmal zu sehen und ggf. weiter zu zeichnen.
Hier meine erste Skizze:
Nun sah ich heute Jens' beeindruckende neueste Mondzeichnung mit Pastellstiften auf schwarzem Papier. Das schubste mich an, doch selbst mal wieder das schwarze Papier herauszuholen und meine Skizze ebenfalls mit Pastellstiften auf schwarzes Papier zu übertragen.
Ich zeichnete erst die weißen Umrisse der Krater. Dann schraffierte ich die hell erleuchtete Fläche links vom Terminator zart mit dem weißen Stift und verwischte es, damit ein Grauton entstand. Danach zeichnete ich die Schlagschatten und den großen dunklen Krater mit Schwarz ein, wischte noch einmal dort, wo es sanfte Übergänge brauchte, und betonte noch einmal die weißen Kraterränder.
Fürs Erste bin ich mit dem Ergebnis schon ganz zufrieden. Auch, wenn die Fläche zwischen den Kratern zu plan ist und weitere Oberflächenstrukturen und angrenzende Krater fehlen. Und überhaupt ginge das Ganze noch genauer. Aber, he, Leute, das sind meine ersten Mondkrater! Da muss man, wenn man von Sonnenflecken- und Sternhaufenversuchen kommt, auch ganz schön umdenken...
Das hab ich bei der Zeichnerei gelernt. Und, dass es anscheinend wirklich geht, erst mal eine Skizze mit Bleistift vor Ort zu machen und dann sogar Tage später mit deren Hilfe noch eine Reinzeichnung anzufertigen, bei der diese Skizze eine echte Hilfe ist, um sich an das zu erinnern, was man gesehen hat.
Herzliche Grüße und euch allen möglichst klaren Himmel,
Sabine