Mit einer Nikon D70s in die Astrophotografie (Planeten) starten?

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Ralph_Bs

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Guten Morgen,

wie in meinem Vorstellungspost bereits erwähnt habe ich eine Nikon D70s übernommen. Inwiefern ist sie als Startgehäuse sinnvoll/brauchbar wenn ich mir ein gutes Teleobjektiv mit (70-300mm) oder höher ! zulegen würde? Und welches Tele könntet ihr mir empfehlen?

Ich möchte für den Anfang (erst einmal) nur schöne Photos vom Mond machen. Gegebenenfalls auch von anderen Planeten. High End steht also nicht zur Diskussion. Klar....teuer geht immer.

Im Netz habe ich mich mal umgelesen. Super Seiten mit super Empfehlungen für super tolle Kameras. Jetz bin ich eher mehr verwirrt als klügero_O
 
Hallo Ralph.

Also Mond geht mit 300mm ohne weiteres.
Aber nah/Detail Aufnahmen erfordern doch schon mehr Brennweite.
So ab 800mm beim Mond wird schon interessant.
1200 wären besser.

Bei Mars und Jupiter reden wir schon von. 2000mm und mehr.

Auch ist eine nachführung empfehlenswert bei diesen Brennweiten.

Am Mond mag dir mit viel Glück ein lucky-singel-shot gelingen.
Bei Planeten macht man in der Regel Videos, die dann in einzelbilder zerlegt und anschließend gestackt werden.
Vorzugsweise in. Raw-movie und nicht in standard avi.

Mit dem von dir angestrebten 70-300 wäre es eher sinnvoller auf Milchstraße und Nebel zu gehen.
Für Letzteres wäre wieder eine nachführung nötig.
Für Milchstraße wären eher Brennweiten unter 50mm angebracht.
Die gehen dann auch ohne nachführung mit stacking per sequator.

Gruß Markus
 
Für gelegentlich den Mond geht diese Spiegellinse. Für Planeten nicht.
Gruesse
*entfernt*
 
Ist aber wahrscheinlich ein T2 Objektiv. Dann einfach einen Nikon Adapter dran, statt des Canon Adapters.
Gruesse
*entfernt*
 
Das sind Sonnenuntergangs Objektive, da muss ein kraeftiges Stativ Monster drunter, sonst verzittern alle Aufnahmen.
 
Ähm Ralph ...

mach mal am Tag (!) ein paar Testaufnahmen mit dem Walimex.

Leider gibt es dabei sehr starke Unterschiede was die Qualität angeht. Die für kleines Geld vertickten 500 f8 sind in der Mehrzahl der Fälle grauslich (ich glaube ich habe 5 Versuche gebraucht bis ich ein als extremes Notfalltele behalten habe), die anderen Brennweiten und Blendenkombinationen sind meines Wissens nach von der Bauart her gleich.

Wenn Du gute Aufnahmen hinbekommst (Streulichtblende absolut Pflicht!) lohnt die Verwendung bei Nacht, für 800mm Brennweite brauchst Du aber schon eine nachgeführte Montierung oder musst Verfahren wie LiveStacking machen, die Brennweite ist nicht ohne. Dazu solltest Du Dich ein wenig einlesen damit Du weißt auf was Du Dich einläßt.

CS
Jörg
 
Von diesen walimex spieglern wird oft abgeraten, da dort oft die Spiegel verspannt sind.
Es sind objektive die ÄHNLICH gebaut sind wie ein Maksutov oder Schmidt cassegrain.
Die bekanntesten Vertreter sind die so genannten Russentonnen (glaube von Intes).

Entspannt, können die durchaus brauchbar abbilden.
Aber aufgrund der Brennweite und vor allem des eher langsamen öffnungsverhältnisses von f/8 (also blende 8), stehen da außer am Mond lange Belichtungszeiten auf dem Plan.
Und selbst da, ist eine motornachführung mehr als ratsam.
 
Ne, leider eben nicht.

Das sind Objektive die weder eine Schmidtplatte noch die vorgegebene Radienbeziehung einer Tonne = Maksutov aufweisen, wobei Intes damit eh nix zu tun hat außer dass die unter anderem sehr gute Maks gebaut haben.

Ich hab schon den einen oder anderen Walimex offen gehabt, einfacher Korrektor vorn positiv, Sekundärspiegel aufgeklebt und Hauptspiegel mit Silikon oder was ähnlichem stramm eingeklebt. Den Rest richtet dann ein Flattener im T2-Stutzen. Entspannen kann man die nur wenn man den Spiegel heil rausbekommt, praktisch unmöglich, und mangels einer Fassung ist dann die Zentrierung hin. Lohnt bei den Preisen dafür die Arbeit nicht.

Der Hauptspiegel ist fest, der Korrektor wird zur Fokussierung über den Schneckengang bewegt.

Ob der Spiegel wie ich vermute sphärisch ist habe ich gelesen aber nicht geprüft. Das ist bei Spiegelobjektiven nicht unüblich, dann aber mit zwei gegeneinander stehenden Korrektorlinsen.

Der Aufbau der Walimexe samt Klonen ist sehr einfach, nicht praktisch justierbar, entsprechend die Streuung und der günstige Preis.

CS
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay,

ich sehe das ich so ohne Hilfe nicht weiterkomme. Das Walimax ist also raus. Jetz frage ich gezielt nach einer Empfehlung eines

- lichtstarkes Teleobjektiv bis 300mm sowie bis 800mm für Mondaufnahmen
- preislich gute Montierung
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen zusammen

ein tele wie ich es habe geht auch .... ist leider und sehr schade aus dem Sortiment genommen worden
Sigma 120-400 mit einer alten Nikon D5300 und dem Astro PC Eagle Core (meine Ausrüstung ist unter dem Tweed aufgelistet)
Vollmond mit der Technik Eagle Core , Alter D5300 Akku am Strom Kabel (sehr klein auf dem Bild Rechts aussen) USB Kabel da die Bilder auf der Speicherkarte in der Kamera bleiben.. Celestron LifePO 12 V per Wifi auslösen das machte ich am Handy (es gibt noch 3 weitere Möglichkeiten, die kennen wir auch alle)

der Guider ist wegen was anderem noch mit auf dem Bild (der wird später fest mit dem Eagle3 S verbunden)

nur einem Normalen Stativ OHNE EQ Kopf. kann jeder machen wie er möchte für das hab ich eine Grösse zuhause.
Grüsst
*entfernt*
 
Hallo Ralph,

besorg Dir mal das Buch "Astrophotografie für Anfänger" - das kannst Du wie ein Kochbuch lesen. Es enthält Empfehlungen und Anleitungen wie man von klein nach groß relativ frustfrei in das Thema kommt. Nicht ohne Vorkenntnis einfach Zeug zusammenkaufen, erst lesen, dann handeln. Zudem gibt's massig Einsteigerseiten und Youtube-Clips. Wichtig!

Ich würde Dir aus meiner Sicht raten:

Auf dem Stativ anfangen. Sternfelder, Mond, in dem Buch steht dazu einiges. Das geht mal mit der Standardausrüstung.

Dann brauchst DU irgenwann einen Tracker oder eine Montierung für die Nachführung. Auch das mit kurzer Brennweite anfangen, ist einfacher und zum lernen frustfreier. Brennweite 135, Astrotrak oder EQ3-2/NEQ3, die läßt sich guiden, der Trak da einachsig weniger gut. Das geht mit nem gebrauchten MGEN2 oder nem Läppi/Tablet, Guidecam und Programm. Gibt's gebraucht alles für kleines Geld. Muss ja nicht neu sein, macht neu auch keine bessere Arbeit. Mit ein paar Kompromissen geht auf der EQ3 ein 500er Tele + Guider am 50er Sucher, dafür muss aber das Stativ entwackelt werden (oder ein anderes drunter als das serienmäßige), ist aber schon die absolute Grenze. Aber bis dahin geht auch schon eine ganze Menge, klick Dich mal durch Astrobin. Vonn Zoomobjektiven würde ich die Finger lassen, viel zu viel Glas im Lichtweg, viele verlustbehaftete Glas-Luft-Übergänge, meistens wackelige Mechanik. Da gilt leider gut = sehr teuer, mit Festbrennweiten kommt man für den Anfang billiger ans Ziel. Für die ersten Anfänge um sich zu erproben ob das was für einen ist so wenig Invest wie möglich. Das reduziert den Druck den man auf sich selbst ausübt.

Für Planeten/Details am Mond usw. brauchst Du richtig lange Brennweiten, Mond so ab 1000mm aufwärts( (= 1cm Bildgröße auf dem Chip), Planeten bist Du bei ein paar Metern Brennweite. Ich kann Mond aktuell mit einem 500er Tele + 2 Telekonverter = 1400mm machen, sehr stabiles Stativ, DSLR und Fernauslöser, lucky imaging, also Serienaufnahmen, die besten raussuchen und stacken. Für Planeten bräuchte ich ein Teleskop und je nach Ausrüstung Projektionsokulare für die Gesamtbrennweite, habe ich nicht, also ist Mars nur ein trübes Scheibchen mit meinen 1400mm.

Top ist, wenn man sich noch einen Motorfokus für die Optik bastelt, dann macht das kritische Fokussieren die Maschine, wenn man wie ich schlechte Augen hat reduziert das den Ausschuß erheblich, da die Schärfe "sitzt". Ich nutze Windows, PHD2 und APT. Es gibt natürlich weit mehr Programme, man muss sich da auch ein bisschen raussuchen, womit man am besten klar kommt. Das gleiche gilt für Windows oder Linux. Die heute grassierende Nutzung von RasPI, Arduino und Co. ist mir für die Praxis noch etwas fremd, da muss ich erstmal richtig reinschnüffeln...

CS
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
ch habe kürzlich selber nach brauchbaren objektiven bis (glaub 300-400€) angefragt.

Ergebnis.
Neu = hoffnungslos
Gebraucht = mit viel glück

Vorzuziehen sind generell festbrennweiten. In der Regel lichtstärker wie Zooms.
Die meisten günstigen, haben einen recht starken, sogenannten farbfehler.
(googlen-farbfehler-frauenhofer)
Was gerade bei Mond und Planeten, gnadenlos zuschlägt.
Denn je heller das Objekt, desto mehr zeigt sich so ein Fehler.

Gewichtstechnisch, würde ich sogar sagen, daß DEINE Montierung eine DSLR mit 300mm noch trägt.
Da einen einfachen Motor für die RA Achse drann, und du könntest mit kleinen Brennweiten nebelfelder
Fotografieren.

Für mehr vergrößerung brauchst du auch mehr Montierung.
Mind. EQ5.

Ist leider so. Den Wunsch nach viel für günstig haben viele.
Hatte ich auch.

Angefangen habe ich mit 900€ ca.
Fotografisch. Aber das war dann UNTERSTER komfort.
EQ5 mit einfachen Motoren und Batteriepack. 150/900 mm Newton.
T2 zu canon Adapter. Und ne 2x barlow.
Und die 1200d von canon hatte ich da schon.
 
Nikon D70s, Sigma 500mm, 1/100s, f6, 3
 

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Hallo Ralph,

Mondbilder gelingen eigentlich mit beinahe jedem Teleskop/Teleobjektiv. Man muss auch nicht unbedingt filmen und stacken. Ein paar Beispiele von mir (single-shots ohne Nachführung), zum Vergrößern anklicken:
mond_telementor.jpgMond fokal mit 840mm Brennweite und Canon EOS 350D
halbmond.jpgErstes Viertel durch einen Dobson mit dem Handy
alpes_in_colour.jpgDetail durch einen Dobson mit dem Handy

lg, volker.
 
Meine Mond Fotos sind alle ohne nachführung gemacht worden
cs
ale
 
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