Mondaufnahmen: Reicht es, wenn die Montierung mit Sterngeschwindigkeit nachführt?

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Dunkle Energie

Aktives Mitglied
Hallo, liebes Forum,

die Betreffzeile sagt eigentlich schon alles. ;-)
Wenn es die Bearbeitungssoftware schafft, den infolge der Mondbewegung entstehenden (minimalen) Versatz zwischen den Bildern zu erkennen und zu kompensieren, könnte ich zum Mond-(und auch Planeten-)knipsen die vorhandene manuelle EQ5 mit einem simplen RA-Motor nachrüsten.
Wie sind Eure Erfahrungen?


Dankeschön und viele Grüße

Markus
 
Hallo Markus,
das kommt wohl ganz auf Deine angestrebten Belichtungszeiten an.
Bei kurzen Videos dürfte das noch nichts ausmachen. Viele Aufnahmen über einen etwas längeren Zeitraum zeigen schon deutlich, dass sich unser Mond vor den Sternen bewegt. Dafür haben die motorisierten Montierungen auch den Trackingmode „Lunar“.

CS

Dietmar
 
Hallo Markus.

Ich mache meine Mondfotos mit händisch nachgeführtem Dobson!
Alles kein Problem!

Gerade am Mond (und auch an Venus, Mars, Jupite und Saturn) sind die Belichtungszeiten so kurz bzw. wird sowieso nicht fotografiert sondern gefilmt, dass das alles gar kein Problem ist.

Ich würde daher gerade für Mondfotos erst gar keinen Motor nachrüsten sondern es einfach mal händisch nachgeführt versuchen. Wenn ich das am Dobson händisch schaffe, solltest du es an der EQ-5 mit der feinfühligen Verstellung erst recht schaffen.

Grüße, Mario
 
Ein "Doppelantwort", weil ich währen Marios Beitrag schon beim Tippen war:

Hallo, Dietmar,

danke für Deine Antwort. Nun ja, ich habe mit Mondaufnahmen keine Erfahrung und weiß daher auch nicht, wie lange die Videos üblicherweise mindestens werden.

Wenn ich mal von ein paar Schätzwerten ausgehe, könnte das so aussehen:

- Bei voller Auflösung können pro Sekunde 5 Frames geschrieben werden.
- Bei angestrebten 500 Frames (zuviel? zuwenig? ok?) ist das Video also 100 Sekunden lang.
- Beim verwendeten Abbildungsmaßstab ergibt sich ein Versatz von etwa 20 Pixeln zwischen erstem und letztem Bild.

Wenn die Software das ausgleichen kann, ists ok. :)


Viele Grüße

Markus

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Hallo, Mario,

das ist mal ’ne klare Ansage! Dann werde ich das mal so ausprobieren und im Erfolgsfall maximal den "Faulheitsmotor" installieren. :-D
Welche Software benutzt Du für die Bearbeitung? Falls nicht alle Programme so tolerant sind, ist es natürlich sinnvoll, eines zu verwenden, welches mit solchen Daten zurechtkommt.


Viele Grüße

Markus
 
Hallo Markus,

ich filme beim Mond meist etwa 1-2 Minuten lang und stacke das Video dann direkt mit dem Freeware-Programm Autostakkert. Das sind dann oft die besten 25% von 2000 Bilder, oder so.
Das entstehende Summenbild speichere ich und schärfe es mit den Schärfereglern in RegiStax 6 (ebenfalls Freeware).

Klappt für mich sehr gut - nur bei Autostakkert nicht vergessen dem Programm (durch Setzen des Punktes) zu sagen, ob es sich um einen Teil der Oberfläche (Surface) oder um den ganzen Planeten oder die ganze Mondscheibe (Planet - COG) handelt.

Mario
 
Hallo Markus,

entscheidend ist nur die Einzelbelichtungszeit und die liegt ja beim hellen Mond im Millisekunden-Bereich. Da kannst Du wirklich erst einmal manuell per Hand mit der Feinverstellung nachführen.
Welche Kamera nutzt Du ?
5 fps wäre sehr wenig, da kann man dann auch eine ROI um einzelne Krater ziehen um nicht die volle Sensorfläche zu nutzen. So kommt man auf höhere Frameraten.

Meine Avis stacke ich auch mit autostakkert. Dort werden Alignment-Points gesetzt und die Einzelbilder aufsummiert.

Gruß,
Holger
 
Hallo, ihr beiden,

danke für die Tips. Die etwa 5 fps sind ein Extremfall, wenn ich mit der ASI183 in voller Auflösung aufnehme. Immer ungünstig rechnen und sich angenehm überraschen lassen. ;-)


Viele Grüße

Markus
 
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