Mondkrater Prinz - Schattenspiele

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adastra1973

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BB vom 01.10.2017

Hallo,

seit längerer, wetterbedingter, astronomischer Pause war es mal wieder höchste Zeit ein Teleskop unter klaren Himmel zu stellen. Das Satellitenbild zeigte ein Beobachtungsfenster - und obwohl auf die Prognosen zuletzt auch kein Verlass mehr war, wollte ich es darauf ankommen lassen. "Wann hab ich denn das letzte mal beobachtet?", grübelte ich... Im Logbuch stand der 22. August!
Nach wenigen Minuten stand der 130/1200 ADA auf der Sphinx und sammelte die ersten Photonen unseres Himmelsnachbarn. Die Luftruhe war bei sinkenden Temperaturen durchschnittlich. Viele feinere Details der Mondkrater begeisterten mich aber trotzdem. Dass die Nacht feucht würde, war jetzt am frühen Abend um 19.00 Uhr schon am feuchten Rasen zu erkennen.

An einem Krater, der mir irgendwie bekannt vorkam, entdeckte ich dann einen fantastischen Schattenwurf über den Kraterrand hinaus. Diese Ansicht wollte ich dann auch zeichnerisch festhalten. Zum Einsatz kam das 5mm Okular, was eine Vergrößerung von 235x am Refraktor ergab. Gute 20 Minuten befasste ich mich mit der Kraterregion, den Ringwällen und den Bergketten um den Einschlag. Der Gedanke, dass ich mich mit diesen Krater schon einmal befasst hatte, bestätigte sich. Im Programm "Virtual Moon Atlas" wurde ich schnell fündig. Der Einschlag heißt Prinz und wurde von mir am 29.05.2015 unter anderen Lichtverhältnissen bereits einmal dokumentiert.

Danach hieß es Genussastronomie... was halt unter dem hellen Mondlicht des zunehmenden Mondes so möglich war. Tief im Südwesten erwischte ich noch Saturn, der aber auf Grund der niedrigen Höhe kaum hoch zu vergrößern war. Trotzdem bleibt er für mich ein absolutes Highlight am Nachthimmel. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als ich bei Ralf meinen 10" ACF "Probeschauen" durfte. Erstes Objekt war damals... Saturn. Und so verbrachte ich auch an diesem Abend eine Weile am Herr der Ringe.
Albireo gehört zum Pflichtprogramm eines Linsenteleskops... .. und wurde auch ausgiebig betrachtet.

M 27 war selbst bei aufgehelltem Himmel sehr deutlich zu erkennen.
Nebenbei wurden auch M2 als Kugelsternhäuflein erhascht und NGC 7331 als zarte Galaxiennadel im 22er Okular mit Freude betrachtet.
Schon bald war die Teleskopausrüstung patschnass und ich beschloss den Abend mit dem Klassikerpaar M 81 / 82 zu beenden.

CS Uwe
 

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Hallo Uwe,

gelungene Zeichnung und schöner Bericht. Ich finde es immer wieder spannend, die gleiche Mondregion "in einem anderen Licht" zu beobachten.

Beste Grüße

Achim
 
Hallo Uwe,

Beeindruckende Szenerie ! Ich hoffe auch demnächst noch einmal den Zeichenstift schwingen zu dürfen. Mein 5" Starfire und der kleine 60er Tak haben Begleitung bekommen, einen erstaunlich gut abbildenden 63 mm Zeiss Telementor, der wird demnächst am Mond zum Einsatz kommen. Ich freue mich auf weitere Zeichnungen! Gruß Jens
 
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