Hallo Dieter,
Peter hat recht, wenn er Dir im Grunde rät, etwas systematischer vorzugehen.
Die Koordinaten, die Nina nach dem Solven nennt, sollten wohl stimmen.
Unrecht hat eher Deine Montierung, glaube ich.
Ich vermute, Deine Modelle sind einfach daneben. Woher kommen die denn?
Wenn Du schreibst, Du hättest für das verwendete Teleskop noch kein Modell
erstellt, dann helfen die älteren auch nicht weiter. Die passen wohl kaum.
Also würde ich erst einmal ein stimmiges Modell erstellen.
Wenn ASTAP unter Nina solvt, unter MC2 aber nicht, dann stimmen die Parameter in MC2 wahrscheinlich
nicht (vor allem Pixelgrösse bei "Kamera" und Brennweite bei "Teleskop" im MC2-Profil).
Ein vernünftiges Modell hat einen mittleren Positionierungsfehler ("Exp. RMS" unter "Align Info") von 10" RMS oder
weniger, wenn man einen steifen Aufbau hat.
Dieses Modell würde ich sicherheitshalber noch an ein paar Objekten auf Plausibilität überprüfen und dann erst mit
Nina weitersehen.
Vorher solltest Du Dich aber entscheiden, ob Du eigentlich von einem genauen Modell in der Monti profitieren willst,
oder nicht. Denn im ersten Fall sollte man jegliches Synchronisieren abstellen, und zwar im 10Micron Ascom Treiber
("Enable Sync" im Reiter "Sync Settings" deaktivieren, aber erst nach dem Modellieren mit MC2).
Wenn Du aber Nina unbedingt zum Synchronisieren verwenden willst (also die Montierung
auf eher herkömmliche Art nutzen willst), dann musst Du im Ascom Treiber "Enable Sync" aktivieren
und darunter "Use Sync as Refine" deaktivieren. Ein Modell brauchst Du dann nicht.
Ausserdem darfst Du Nina dann natürlich nicht das Syncen verbieten (also "Kein Sync" auf "off"
in Nina).
(Nach Deinen Beschreibungen klappen die sync-Befehle aber auch gar nicht richtig. Ist im Ascom Treiber
vielleicht "Use Sync as Refine" noch angehakt (evtl. vom MC2 Modelllauf)?
Das wäre dann kontraproduktiv, da dann nur ein neuer Punkt zu einem bereits danebenliegenden
Modell hinzugefügt würde, wenn Nina eigentlich syncen will).
Also muss man sich m. E. entscheiden, ob man mit Modell arbeitet und ohne Sync - oder halt andersherum.
Für mich ist die erste Variante überlegen, aber jedem sein Himmelreich.
Eine Mischung beider Verfahren führt dagegen immer tiefer in ein Dickicht aus Unwägbarkeiten.
Ein anderer Platesolver wird Dein Problem eher nicht lösen, das sehe ich wie Peter.
Natürlich ist gegen einen Test von Astrotortilla trotzdem nichts einzuwenden, vom
Aufwand mal abgesehen... aber ASTAP solvt entweder, und dann stimmt es auch,
oder es kann nicht solven, dann stimmen irgendwelche Parameter nicht.
Grüße
Matthias