Nauka

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MiMeDo

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Vor gut 24 Stunden ist die jüngste geplante Erweiterung für die ISS ins All gestartet, das russische Modul Nauka.
Mit an Bord ist ERA, der Europäische Roboterarm.
Eigentlich sollte der Start schon 2009 erfolgen, hat aber dann doch ein bisschen länger gedauert.
Soll vorkommen... :whistle:
Docking ist geplant für den 29. Juli. Hofft man zumindest.

Denn der Start mit einer Proton hat offenbar gut geklappt, aber danach fing es mit den Problemen an.
So ganz genaues weiss man nicht. Sensoren sind nicht ausgefahren, die Haupttriebwerke sind deaktiviert,
die erste Kurskorrektur wurde abgesagt. Im gegenwärtigen Orbit kann sich das Modul für etwa 30 Runden halten, also 2 Tage.
Man kann nur hoffen dass sie es letztlich auf die Reihe bringen. :oops:

Gruss
Thorsten
 
Nauka

Das ist ja ein gewaltiger Oschi, mit 20 t bei einem Durchmesser von 4m und einer Länge von 13 m.

Several problems occurred after the launch. Some of them were caused by loss of telemetry, but the main issue with propulsion system seemed to be serious. The initial orbiting manoeuvre was delayed by 24 hours. Over the next few days Nauka will perform 12 burns to phase it into the orbit of the ISS.

По телеметрии «Науки» заподозрили сбои в топливной системе
 
Nauka scheint sich etwas zu rappeln, diverse Orbitanhebungsmanöver waren weiterhin "wie geplant" (was das auch immer heissen soll).
Das nächste soll am Dienstag stattfinden.
Währenddessen scheint auch das automatische Dockingsystem KURS nicht so zu tun wie gewünscht, da gibt's wohl demnächts Tests dazu.

Und die Anlegestelle an der ISS ist nach wie vor von dem Piers-Modul besetzt.
Dessen Undocking wird jeden Tag um einen Tag verschoben. Warum wohl?... :unsure:

Es bleibt ... "spannend" ... :oops:

Gruss
Thorsten
 
Hallo,

Nauka´s Überflugdaten habe ich heute in Heavens Above entdeckt. 22:58 Uhr etwas flacher als die ISS um 22:23 Uhr.
Und ich konnte das Schauspiel mit dem Dobson aufnehmen, gegen Ende wurde Nauka auf einmal extrem hell:
nauka_260721_225821ani.gif

Gruß,
Holger
 
Wow, großartig erwischt. :D
Hut ab.
 
Vielleicht ist der Eimer explodiert.. :ROFLMAO:

PS: er trudelt bzw. rotiert irgendwie seltsam..
 
Hammer Bilder Holger,

vielleicht sind das weitere Zündversuche warum Nauka am Ende so hell wird. Ich frag mich gerade, würde man das überhaupt erkennen :unsure:
Grüße Gerhard
 
Ein Artikel in der Welt zu Nauka und der allgemeinen Lage der russischen Raumfahrt:

 
Ja,nee .. ich meine 'was anderes. Das Seeing sieht (seet :)) man ja, das ist das Gewaber, aber der längliche Helle Fleck hat doch scheints zwei dünne Ausläufer zu beiden Seiten, wie Flügel bei einer dicken Hummel. Und dadurch sieht man eine langsame Drehung. Könnten aber auch Spikes der Fangspielgestreben sein (aber warum dann nur 2 ?). Ausserem denke ich die Sequenz ist recht kurz, so dass eine Bildrehung durch veränderte Blickrichtung beim Überflug noch nicht ins Gewicht fällt. Naja, viell. sehe ich auch Gespenster...

zu Nauka und der allgemeinen Lage der russischen Raumfahrt:
komm, Bruder, noch'n Wodka, wird schon gut gehen. Nastarovje !!! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

vielleicht sind das weitere Zündversuche warum Nauka am Ende so hell wird
Nein, denke nicht, dann hätte ich mir aber Sorgen gemacht, dass die gerade verglüht. Aber nachher erlischt sie langsam wieder und zeigt die normale Form.
Wahrscheinlich besonders günstig von der Sonne erwischt. irgendetwas reflektiert da für ca. 5 Sek. sehr stark.
Das war visuell am Himmel schon sehr extrem. Da dacht ich sofort, jetzt passt die eingestellte Belichtungszeit aber nicht mehr.
Ich hatte mir erst einmal den Anflug angesehen, da war sie etwas dunkler als die ISS und so bin ich von 1ms auf 1,2 ms hochgegangen.
Das ist einerseits Seeing aber auch der Rolling Shutter der Kamera, der bei starker Bewegung (manuelle Nachführung) für Verzerrungen sorgen kann.
Könnten aber auch Spikes der Fangspielgestreben sein
Nein, wenn man sich die Bilder von Nauka ansieht z.B. der Bericht auf Wikipedia, müssten das Solarpanels sein.
Ausserem denke ich die Sequenz ist recht kurz, so dass eine Bildrehung durch veränderte Blickrichtung beim Überflug noch nicht ins Gewicht fäll
Doch das ist die Drehung am Himmel. In den Avi taucht Nauka ja nur ganz selten auf und das habe ich dann zusammengeschnitten, so dass der Überflug stark komprimiert wird.

Gruß,
Holger
 
> müssten das Solarpanels sein.

So ist es.

Die Drehung kommt natürlich auch durch die laufend sich ändernde Perspektive von Beobachter und Nauka-Modul zustande. Zum Ende spiegelt eben eine Fläche besonders stark im Sonnenlicht. Alles nichts Außergewöhnliches.


Im obigen Wiki-Artikel ist auch der aktuelle Stand der Nauka-Annäherung und der anderen Maßnahmen im Vorfeld an der ISS beschrieben.
 
Ja, nun, ganz so bescheuert wie das manche jetzt gerne annehmen bin ich auch nicht. Wenn man weiss, dass die Ani nicht in Echzeit läuft, sondern ein Zusammenschnitt ist, der insgesamt ein langes Stück des Überflugs zeigt, dann ist's natürlich klar, und sogar ich verstehe es ;)
Wobei ein angeschiggerter Kommandant mit ein paar Wodka zuviel intus am Steuerknüppel natürlich cooler wäre (..in Anlehnung an die Youtube Filmchen über schräge Fahrmanöver auf russischen Autobahnen..:))
 
Nauka´s Überflugdaten habe ich heute in Heavens Above entdeckt. 22:58 Uhr etwas flacher als die ISS um 22:23 Uhr.
Hm, danke.
Falls diese Nauka Flugbahn auf Heavens above denn stimmt:
- ISS sichtbar heute 27.07 ca. 23:10 läuft die Nauka ca. 16 min der ISS nach, auf weitgehend gleicher Himmelsspur
- ISS sichtbar morgen 28.07 ca. 22:20, Nauka dann nur noch ca. 1 min hinterher, müssten eigentlich beide praktisch in einem Blick, des Auges ;), sichtbar sein.

Docking soll ja -nach neusten Angaben, bzw. russischer Relativität des Zeitplans ;)- am 29.07 tagsüber sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ist nur schade, dass jetzt gerade die Abendsichtbarkeitsphase vorbei ist.
Ein Andocken wärend eines Überflugs wäre doch der Hammer gewesen.

Gruß,
Holger
 
Ha. Habsch gsehn! In guten Verhältnissen, dort wo es keine Wolken gab...
Nauka in ca. 9 (zeitlichen) Minuten Abstand zur ISS, etwas tiefer. Gem. heavens above heute abgerufen wären es 6min gewesen. Von Auge sichtbar, sehr hell, wohl etwas weniger als die ISS, aber unübersehbar. Heute ISS ca. 22:25 hier in Zürich. Müsste wohl ziemlich sicher Nauka gewesen sein, andernfalls eher ein grosser Zufall, falls es was anderes gewesen wäre.
Falls man dem mit schärferen optischen Mitteln nachgegangen ist müsste das klar im Bild sein.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Contact & Capture!
Die letzten 10m manuell.
ISS noch in einem Stück! Puuuuuh. o_O

Thorsten

PS: Zur Erinnerung, auch ein europäischer Roboterarm ist da dabei!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, Nauka scheint noch nicht mitbekommen zu haben dass sie jetzt Teil einer Raumstation ist.
Sie fing plötzlich und überraschend mit Triebwerksrumzünden an.
Zuerst hat die Raumstation selber, dann die Progress Kapsel dagegen gefeuert.
Aber der gesamte Komplex war wohl zeitweilig so um die 45 Grad verdreht... :eek:

Die Crew wurde angewiesen "close the windows".
Das ist ja bekanntlich die Standardprozedur wenn was nicht funktioniert.
Vielleicht hat der Bordcomputer noch den Jahr-2000-Bug... ;)

Gruss
Thorsten
 
Hallo Thorsten,

danke für die Links, war zufällig passend am Rechner und habe das Andocken im Nasa TV angesehen.
Das war echt klasse, sehr interessant.

Gruß,
Holger
 
Das war diesmal auch richtig gut präsentiert, z.B. unterschiedliche Kameraperspektiven.

Gruß,
Holger
 
Nachdem das Öffnen des Türchens gestern von dem zuckenden Modul unterbrochen wurde, hat es heute keinen Widerstand mehr geleistet.

Thorsten
 
Nauka scheint noch nicht mitbekommen zu haben dass sie jetzt Teil einer Raumstation ist.
Sie fing plötzlich und überraschend mit Triebwerksrumzünden an.
Zuerst hat die Raumstation selber, dann die Progress Kapsel dagegen gefeuert.
Aber der gesamte Komplex war wohl zeitweilig so um die 45 Grad verdreht... :eek:
Wie man jetzt in der New York Times lesen kann, war die Chose wohl noch ein gutes Stück dramatischer als zunächst kolportiert.

Das Nauka-Triebwerk feuerte wohl 15 Minuten lang unkontrolliert, bis anscheinend sein Treibstoff erschöpft war. Infolgedessen rotierte die gesamte Raumstation mit einer maximalen Drehgeschwindigkeit von 0,56°/s, bis sie schließlich einen back flip von 540° erreichte!

Erst das kombinierte Gegenhalten mit Triebwerken an zwei russischen Moduln (Zvezda u. Progress Cargo) plus vier schweren Gyroskopen konnte die Station wieder in ihre normale Orientierung zurückbringen.

Wobei dieses Manöver durch den Umstand behindert wurde, dass die Kommunikation zwischen dem Kontrollzentrum in Houston und der Station während des Malheurs zweimal für vier und sieben Minuten unterbrochen war.
 
"Worse, there was no way to turn them off. His counterparts at the mission control in Russia told him that Nauka was configured so that it could receive commands directly only from a ground station in Russia. The next pass over Russia was 70 minutes away."
(Zitat: It Was His Day Off. Then the Space Station Went for a Spin.)

Beruhigende Konfiguration. Jede Nähmaschine hat einen Not-Aus... _affeaugen:

lg
Niki
 
Das Schlimme an dem Versagen von Nauka ist die enorme Menge an verschwendetem Treibstoff. Den dort oben zu ersetzen ist extrem teuer und aufwändig.

CS
Erik
 
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