Neue Kamera - ASI462 color

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Miquel Prado

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Liebe Leute, ich konnte bereits in Erfahrung bringen, dass Aufnahmen im IR Bereich gewisse Vorteile bieten.

Mir ist aber noch nicht wirklich klar welche das sind, und vor allem für welche Art von Objekten (Fotografie).

Die ASI462 wirbt mit einer sehr hochen Empfindlichkeit, aber kann man sie auch für Deepsky einsetzen?

Kann jemand Licht ins Dunkel bringen?

CS
Sebastian

1596118149480.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Demnach ja
 
Wobei IR wohl eher für Planeten interessant ist, z.B. mit Methanfilter. Aber mit der QHY 462C gibt's auch ein paar Deep-Sky-Kombi-Bilder-, siehe
Ist vielleicht aussagekräftiger als das pauschale "Ja" von Astroshop ;)

Beste Grüße,
Alex
 
siehe
Ist vielleicht aussagekräftiger als das pauschale "Ja" von Astroshop ;)
Danke für den Link! Ein interresanter Artikel, der mich aber nicht wirklich überzeugt. Ich meine, wenn die ASI462 eine so tolle Empfindlichkeit hat und auch im IR Bereich so viel bietet, warum ist denn dann eine ASI178 immer noch teurer, obwohl sie viel weniger Bilder pro Sekunde schafft und auch das schlechtere Ausleserauschen bietet. Liegt es nur an dem minimal grösseren Sensor? Ich blick da nicht durch..
CS
 
Hi!
Also ich sehe da keinen Widerspruch. Die 178 hat die deutlich höhere Auflösung und höhere Bit-Tiefe. Dagegen dann die höhere Bildrate. Außerdem sind die Preise ja nun nicht so sehr weit voneinander entfernt. Kommt doch irgendwie hin, oder?
Ich vermisse übrigens Deepsky-Aufnahmen mit solchen Kameras in der Galerie. Meine Vermutung ist, dass man damit theoretisch Deepsky machen kann. Praktisch scheint das aber nicht so toll zu sein, sonst sähe man das ja häufiger.
Gruß
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

ich würde nicht sagen, daß das nur theoretisch möglich ist und damit nicht Deep-Sky gemacht wird. Ich habe das auch schon öfter gemacht (z.B.
Triangulum Galaxy (M33) with 4 second frames) und auf Astrobin findet man noch mehr Beispiele, was Deep-Sky-mäßig mit so einer Kamera geht. Mit den kleinen Pixeln ist die geeignet bei kleinen Brennweiten eine gute Auflösung zu erzielen - vorausgesetzt die Optik erlaubt es.

Gruß

*entfernt*
 
Sehr beeindruckend Heiko. Aber ich bin verwirrt, denn eigentlich heisst es man soll (pro Bild) eher lange belichten, du hast aber mit 4 sec extrem kurz belichtet. Welchen Sinn hat also dein Ansatz?

"Darkframe substraction and flat field correction was done during live stacking"
Wie macht man das? Kann man das bei Sharpcap so einstellen?
Ich arbeite mit NINA, habe dort diese Funktion nicht gesehen.
CS
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Heiko,

ich hätte dieselben Fragen wie Sebastian. Mit 4sec Frames geht das ja prinzipiell noch mit ner AZ-Alt Monti wie meine CPC und aufgesatteltem Olifraktor(TM) ... vielleicht werde ich doch noch Astrofotograf :)

Hast Du zwischendurch einfach neue Darks angetriggert?

CS.Oli
 
Hallo Oli und Sebastian,

in Sharpcap kann man Masterflatframe und Masterdark schon während der Aufnahme teilen/abziehen. Die muß man dann natürlich auch schon vorher machen oder passend abgespeichert haben - kein Problem mit einer gekühlten Kamera und bei ungekühlten muß es auch nur ungefähr passen.
Die Theorie sagt, daß das Signal/Rauschverhältnis nur von der Gesamtbelichtungszeit abhängt, aber nicht wie man die aufteilt. Ich kann also ein 4-Minutenframe oder 60 4-Sekundenframes aufnehmen. Da wäre nach dem Stacken kein Unterschied - außer das Ausleserauschen. Das summiert sich mit der Anzahl der Aufnahmen. Aber wenn das Ausleserauschen im Vergleich zu anderen Rauschkomponenten klein ist, geht das im Rauschen unter (äähh... das stimmt sogar wortwörtlich :unsure:).
Das ist oft bei modernen CMOS-Kameras der Fall, wenn man unter lichtverschmutztem Himmel aufnimmt, wenn man hohes thermisches Rauschen hat o.ä.. Also kann man es auch mit kurzen Belichtungen versuchen.
Vorteil: es genügt eine Schlabbermontierung bei 4-Sekunden sogar ohne Guiding. Es gibt Filter in Sharpcap die Bilder mit schlechtem FWHM- oder Helligkeitswerten erst gar nicht abspeichern bzw. livestacken. Wenn ein Winstoß an der Monti rüttelt oder der Nachbar mit der Taschenlampe schaut was Du machst (oder Elons Blechbüchsen), sind nur 4 Sekunden weg und nicht 4-Minuten etc.
Nachteil: Die Aufnahmen sind lichtschwächer. Man kann dafür aber den Gain an den Anschlag drehen, wo das Ausleserauschen minimal wird. Man braucht genügend helle Sterne zum Bilderregistrieren. Für Superschmalbandaufnahmen ist die Methode also eher nicht geeignet.
Und Oli, man kann mit Sharpcap auch ohne Probleme Bilder mit Alt-Az-Montierungen livestacken. Das funktioniert prima. Man muß nur den Bereich, in dem man die Bildfelddrehung sieht, wegcroppen.
Ach so, und dithern kann man sogar auch. Muß man nicht alle 4-Sekunden machen, immer nach 5-Minuten reicht ja.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

danke für die Erläuterungen.

Und Oli, man kann mit Sharpcap auch ohne Probleme Bilder mit Alt-Az-Montierungen livestacken.
Ach so, und dithern kann man sogar auch. Muß man nicht alle 4-Sekunden machen, immer nach 5-Minuten reicht ja.

Das weiß ich, darin übe ich mich gerade täglich. Stichwort EAA...

Micht wunderte nur dieser Hinweis in Astrobin:
Darks: ~43

Ich machs normal grad so, dass ich entweder einen Darkframe erstelle und beim Preprocessing hinterlege oder ggf. erstmal ohne Dark teste, mit welchen Einstellungen das Objekt am besten zu erfassen ist und dann mit diesen Einstellungen nochmal einen Darkframe erstelle und hinterlege, um das Ergebnis beim Live-Stacking zu optimieren.

Ich dachte diese Angabe bedeutet, dass Du während der Session 43 Darkframes erstellt hast.

Das alles ist absolutes Neuland für mich, ich weiß auch noch nicht was Dithern ist. Da werde ich mich schlau machen. Eigentlich wollte ich nur ein bissl EAA betreiben, um bei meiner Lichtverschmutzung etwas mehr zu sehen. Das funktioniert auch prima. Aber der Schritt in die Astrofotografie lockt halt doch auch irgendwie... und wenn ich da mit meinem CPC mit der AZ-Alt Gabelmonti und einer Planetencam schon erste Schritte wagen könnte, wäre das vielleicht ein Einstieg, den ich wagen könnte.

CS.Oli
 
Hallo Oli,

ich habe 43 Darkframes gemittelt. Darks haben auch Dunkelstromrauschen wie Lights. Das kann man durch längere Belichtung oder "Bedunkelung?" und Mitteln bei Darks reduzieren. Das Rauschen im Masterdark ist identisch bei jedem Dunkelbildabzug und mittelt sich nicht raus. Es wäre blöd jede Menge Lights zu machen, um das Rauschen zu reduzieren und am Ende bleibt ein Haufen Rauschen aus dem Darkabzug übrig. Man muß Darks normalerweise nicht so lange wie die Lights aufnehmen, aber einige Minuten bis ein Halbe Stunde sollte man schon darin investieren. Es zählt hier wieder die Gesamt...bedunkelungszeit und nicht die Anzahl der Einzelframes.

Gruß

*entfernt*
 
Bahnhof?

Danke Heiko... bitte entschuldige. Ich glaub ich überleg mir das mit der Astrofotografie nochmal :))
oder mach mal einen Video-Abend mit den einschlägigen Beiträgen in Youtube - und besorg mir ein gutes Buch über Astrofotografie. Jedenfalls hab ich nix verstanden. Jeder Versuch weiterer Erklärungen wäre im Moment aber sinnlos und unötig zeitaufwändig.

CS.Oli
 
Hallo Joschi,

danke für den Hinweis, aber noch bin ich ja nur dem Thema EAA verschrieben und da kommt jetzt erstmal die ASI224 ins Spiel.
Doch wir kommen vom Thema ab: das ist ja die neue ASI462.

Hier ein Link zu Facebook von einem, der die Kamera getestet hat: https://www.facebook...60735130642357/
ich kanns nicht anschauen, weil man ja ein Konto dort haben muss und ich mich inzwischen abgemeldet habe.

CS.Oli
 
Hallo zusammen, ich wollte mir erst die 120MC holen dann ist es aber doch die 462MC (bessere Auflösung) geworden Preislich noch im Budget,
da es in dem Thread um die Asi462 geht hier mal zwei "test" Bilder (36min und 18min belichtet mit kurzen Frames) , ich finde die Cam super für den kleinen Geldbeutel.
Canon 70-200mm / LX3 / SharpCap + DSS + Fitswork
 

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Hi M83

Na die Sterne sehn aber alle wie strahlen Sonnen aus....
und insgesamt alles doch sehr diffus....
kann sein das es mangelnde -falsche bearbeitung ist, oder Teleskop bedingt .....
trotzdem ja Sie zeigt einiges.....
 
Hi Foxi

Ja das sehe ich genauso, zum Abbilden reicht es aber allemal. Das sind ja auch eigentlich Guiding Cams bzw für Planeten gedacht. Aber Deep Sky geht auch aber halt mit Abzügen.
 
Ich werd da lieber noch warten und sparen auf ne gekühlte event die ASI533 ....
oder eine der Qhi Kameras
 
Hallo M83 (kein Name?),

Dark, Flats und Dithern hilft gegen Regenmusterrauschen. Das kann man der Kamera nicht anlasten, auch Diffraktion an den Sternen die von der Optik kommen.
Hast Du Filter benutzt? Das Besondere an der 462 ist, daß sie weit ins Infrarot empfindlich ist. Da sind Optiken normalerweise auch nicht farbkorrigiert und ohne IR-Filter sieht man das.
Die Kamera hat ein sehr geringes Ausleserauschen bei hohen Gains. Die wäre also prima geeignet für Kurzzeitbelichtungen (z.B. EAA).
Es ist immer schwierig die Leistung von Kameras zu beurteilen, wenn man das nicht wirklich im Vergleich mit anderen Kameras mit der gleichen Optik macht.

Gruß

*entfernt*
 
hab keine Filter benutzt, Ich werde nochmal bissl an der Technik feilen und was nachliefern. Ich kann die Cam aufjedenfall empfehlen für Minimalisten und Low Budget einsätze.

"weit ins Infrarot empfindlich ist" Wie genau muss man das verstehen?

Viele Grüße Tom
 
"weit ins Infrarot empfindlich ist" Wie genau muss man das verstehen?
Hallo,
die 462c ist ja eine Farbkamera. Da machen normalerweise die Farbfilter der Bayermatrix im IR dicht und der Sensor hätte auch so keine hohe Empfindlichkeit in dem Bereich.
Bei dieser Kamera ist aber die IR-Empfindlichkeit erhöht und die Farbfilter lassen auch alle IR durch. Dadurch hat man praktisch eine Farbkamera im sichtbaren Bereich plus eine Monokamera im Infraroten.
Mit Einschränkungen natürlich.
Der Kamera liegen zwei Filter bei. Ein IR-Pass und ein IR-Cut. Famit kann man die verschiedenen Optionen nutzen.

Gruß
Thomas
 
Hallo Tom,

ganz oben siehst Du die Empfindlichkeit unter den Rot/Grün/Blau-Pixeln der Kamera. Normale DSLRs und Kameras schneiden das bei ca. 650nm mit Filtern ab, wie auch Thomas sagt und dafür sind die meisten Linsenoptiken ausgelegt. Wenn der IR-Cut Filter nicht davor ist, dann ist die 462 noch weit ins Infrarot empfindlich.

Gruß

*entfernt*
 
Komisch, bei meiner waren die dabei.
Man konnte allerdings noch ein Zubehörpaket mit Methanfilter und Allskylinse dazu kaufen.
(Gekauft bei Baader)
Gruß
Thomas
 
Hi M83

Na die Sterne sehn aber alle wie strahlen Sonnen aus....
und insgesamt alles doch sehr diffus....
kann sein das es mangelnde -falsche bearbeitung ist, oder Teleskop bedingt .....
trotzdem ja Sie zeigt einiges.....
Das liegt aber definitiv nicht an der Kamera. In der Aufnahme stimmt der Fokus nicht, die Optik ist nicht die tollste und bei der Bearbeitung ist auch Luft nach oben.

Die Lücke, die die Kamera wohl füllen soll, ist die ASI290 in Farbe. Für Deepsky finde ich den Chip zu klein.

Ich warte ja immernoch, dass ZWO die ASI533 ohne Kühlung rausbringt. Das ist die perfekte EAA Kamera: wenig Rauschen, relativ großer Chip, extrem niedriger Dunkelstrom und die Darks sind flach wie ein Brett, kein Verstärkerglühen, kein gar nix.

"weit ins Infrarot empfindlich ist" Wie genau muss man das verstehen?
Bei Farbkameras ist es so, dass der Durchlass der Bayer-Matrix im Infraroten für alle drei Farbkanäle wieder ansteigt und zwar so, dass sie in etwa auf dem selben Niveau sind. So kannst du mit einem entsprechenden Filter IR Bilder machen, obwohl du eine Farbkamera hast. Nah-IR wird von der Luft nicht so stark abgelenkt wie visuelle Strahlung. Deswegen nimmt man eine IR Aufnahme gerne als Luminanz für Planetenbilder, da diese eine höhere Auflösung haben. Auf der anderen Seite sinkt die Auflösung aber mit der Wellenlänge. Damit man davon also was hat, muss die Optik entsprechend groß sein. Vom Bauchgefühl würde ich sagen, so 10" sollten das schon sein, damit das wirklich was bringt. Wenn ich z.B. mit meinem 5"er aufnehme, ist die Auflösung bei 500-600nm fast immer am größten, weil die Optik halt nicht genug auflöst um von den geringeren Turbulenzen bei längeren Wellenlängen zu profitieren. Im Nah-IR 700-800nm würde ich erst einen Vorteil haben, wenn meine Optik deutlich größer wäre. Und mit der OSC schon gar nicht. Da kommt ja noch die Bayer-Matrix ins Spiel.

CS Joachim
 
also ist diese erhöhte Infrarot Empfindlichkeit Käse bei der Asi462 weil es eine Farbkamera ist? Und die Sperrfilter IR sind nur für Tagesaufnahmen gedacht, bringt mir doch im Astrobereich e nix? Sorry ich glaub ich steh voll auf dem Schlauch

das hab ich noch gefunden zu OSC falls noch jmd mitliest der so wenig Plan hat wie ich:
OSC = One Shot Colour
Sprich, es sind Farbkameras (mit Bayermatrix)

"Das liegt aber definitiv nicht an der Kamera. In der Aufnahme stimmt der Fokus nicht" ja stimmt habe im Sharpcap nicht reingezoomt sondern den Fokus auf die Originalabbildung eingestellt, das werde ich beim nächsten mal besser machen

Gruß Tom
 
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