neues automatisches Foto-Teleskop, das DWARF II für 370€

Live Interview von Tiago mit den Managern von DWARFLAB


Disclaimer: Zumindest für alle, die mehr als Schulenglisch hatten. Auch ich tue mich immer schwer mit dem Englisch unserer Freunde aus der romanischen Sprachfamilie.

Gruß,

Peter
 
Und noch mehr Insider-Infos:

Hey there! I'm thrilled to announce that the DWARFLAB team is releasing the DWARF II telescope in stock very soon! We will hosting a live broadcast to introduce the product, its features, and user reviews of the DWARF II, so that interested users like you can get to know it better! We can't wait to share this exciting news with you!
Live time: 6:30 PM, April 27th (PST)
Live Channel: YouTube and dwarflab.com
Channel Name: DWARFLAB
Live Link:
https://www.youtube.com/channel/UCIUc...
https://dwarflab.com/pages/youtube-live

Gruß,
Peter
 
Wetterbedingt auch bei mir erstmal nur Fotos, die zumindest dem Objektiv und dem Autofocus einen "Daumen hoch!" zuerkennen ;-)

Gruß,
Peter

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Ich hatte gestern Abend tatsächlich mal für eine Stunde verhältnismäßig klaren Himmel, und ich mir den DII genau aus diesem Grund gekauft habe - schnell mal aufbauen und EAA betreiben - war das doch eine gute Gelegenheit für das First Light!

Ich hatte das Teleskop mittags aufgebaut, Firmware aktualisiert und an Flugzeugen und Sendemasten getestet, hier fand ich die Schärfe und den Autofokus ebenfalls schon sehr gut.

Generell hat das Setup bei Nacht besser geklappt als ich befürchtet hatte. Manche Dinge sind mMn nicht sehr intuitiv gelöst, beispielsweise, dass man fürs Plate Solving die Altitude vorher per Hand einstellen muss, ich dachte dass DII nicht nur azimutal nach Sternen suchen würde), und auch die Anpassung der Steuerungsgeschwindigkeit über das kleine Straßensymbol habe ich nur durch Zufall gefunden - aber das sind human errors :)

DII hat dann also zunächst für etwa 10 Minuten Darks angelegt, die es für das Livestacking benutzt; anschließend habe ich das Teleskop an Vega scharfgestellt (hat mit Autofocus recht gut geklappt, ich habe aber noch ein wenig selbst nachjustiert), dann die Kalibrierung und das wars. Man kann das gewünschte Beobachtungsobjekt anschließend entweder aus einer noch sehr kleinen Liste wählen oder die Koordinaten selbst eintragen- ich habe mich in Anbetracht der aufziehenden Wolken für M104 entschieden. Vorher noch Gain 40 und Belichtungszeit 10s ausgewählt (habe ich vollkommen zufällig gewählt, es hätte auch 20/15 werden können), und schon ging es los! Nach 20 Sekunden waren die ersten Bilder gestackt und man konnte die Sombrerogalaxie schon klein aber fein erkennen.

Ich habe den Dwarf dann 100 Frames auf dem Balkon arbeiten lassen, während ich aus dem Wohnzimmer die Entwicklung des Bildes bequem auf der Couch mitverfolgen konnte.

Ich habe anschließend das gestackte Bild einmal lokal gespeichert, aber auch nochmal 15 eigene Darks aufgenommen und anschließend die Roh-Lights und die Darks in Siril, Graxpert, Gimp und NoiseXTerminator bearbeitet. Alles aber eher quick and dirty, nur um des Testens willen.

Die Ergebnisse seht ihr anbei (Rohdatei aus Dwarf ist die final_sombrero.jpeg, habe beide Files zum Upload als jog ungewandelt), ich finde es für das gewählte Beobachtungsprojekt, die Anzahl der Stacks etc. schon ganz passabel? Leider hat sich der Himmel dann recht schnell zugezogen, ich glaube dass der DII sein Potential vor allem bei großflächigen Nebelgebieten ausspielen kann- ich bleibe dran.

Bei Inbetriebnahme hatte des Teleskop noch ca. 75% Akku, ich habe es dann voll aufgeladen und nach anderthalb Stunden frohen Durchtestens, diverser Darks und des Stacks der Sombrerogalaxie war er noch bei 83%.

Soviel mal als erster, kleiner Erfahrungsbericht. Hab ich noch nie hier gemacht, ich hoffe ich hab nix vergessen :)
CS
Sven
 

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Gestern erstmals am Nachthimmel ausprobiert. Erste Einschätzung:

- Keine Wacklizität erkennbar im Betrieb auf Tischstativ
- Calibration mit Standardeinstellungen problemlos (Richtung Westen, Mondeinstrahlung, Dunst & Wolkendurchzug)
- GOTO verglichen mit Synscan ebenso gut
- Sternabbildung wie erwartet angemessen
- Katalog manuell ergänzen unerwartet einfach & schnell
- Autofocus auch am Mond gut (trotz Dunst)

ABER die Software ...

- Zentrierung Objekte in beiden Kameras gleichzeitig unmöglich
- Jedesmal müssen Aufnahmeparameter erneut eingegeben werden
- Wechsel zwischen Foto und Astro übernimmt keine Belichtungsvorgaben
... usw.

Verdikt:

- Wird erst einmal von mir nur für Naturbeobachtung eingesetzt, bis Software besser geworden ist
- Ist technisch (trotz Softwaremängeln) sein Geld wert
- Selbst zusammengestellte Kombi mit Synscan/SkySafari erlaubt ökonomischere Ausnutzung der knappen Beobachtungszeit
- Auf jeden Fall Empfehlung für Naturbeobachtung. Astronomie derzeit noch eingeschränkt

Gruß,
Peter
 
Hi zusammen,

gestern hatte ich Gelegenheit für das Second Light. Die Inbetriebnahme, Verbindung zur iOS-App und Plate Solving haben diesmal keine 3 Minuten gedauert, ich habe das Gerät diesmal einfach auf den Balkontisch gestellt und aus der Wohnung bedient.

Der Schwan stand noch zu knapp überm Horizont, weshalb ich mir M51 aus Beobachtungsobjekt ausgesucht habe. DwarfII hat die Galaxie direkt gefunden, ich habe 100 Aufnahmen á 15 Sekunden gemacht, also Gesamtbelichtungszeit von 25 Minuten. Ich habe hier wieder das Endergebnis aus diesem Stack direkt aus dem Teleskop exportiert und anschließend die 100 Rawframes mit neuen Darks in Siril selbst gestackt und in Siril, Gimp und AP2 (NoiseXTerminator) weiterbearbeitet.

Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Man sollte beachten, dass aktuell immer noch lediglich das 2x2 Binning zur Verfügung steht, ich erhoffe mir mehr Details sobald 1x1 möglich ist. Auch konnte ich das Gerät noch nicht an Nebeln testen, hier bin ich auch sehr gespannt.

Was, wie Peter @casati bereits schrieb, sehr umständlich ist, ist der Umstand dass sich nach jeder Aufnahme alle Aufnahmeparameter zurücksetzen. Man stellt Belichtungszeit, Gain und Co ein, macht einen Schnappschuss von nur einem oder zwei Frames und sobald das Bild gespeichert wurde, wechselt die Einstellung wieder zurück auf 1s/Gain Auto. Auch der Wechsel von Tele- auf Weitfeldobjektiv hakt bisweilen, was die Fokussierung recht mühselig macht. Und auch der hinterlegt Objektkatalog ist noch sehr dünn, wenngleich man in Zusammenarbeit mit SkySafari, Stellarium und Co auch eigene Koordinaten eingeben kann- das hat in einem kurzen Test an NGC6946 auch gut funktioniert. Das Entwicklerteam hat aber im Youtube-Livestream Hoffung gemacht, dass sowohl die Option des 1x1 Binning als auch ein auf bis zu 500 Objekte erweiterter Katalog in Entwicklung sind, ich bin gespannt.

Ich teste mal munter weiter, aber bislang bin ich zufrieden - das DII sollte mich in Zukunft im Handgepäck rund um die Welt begleiten, während ich hier hauptsächlich mit meinem bestehenden EAA-Setup beobachte, und diesen Zweck scheint es zu erfüllen.

Viele Grüße und CS
Sven
 

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Hallo,

für 25 Minuten ist das angesichts der Öffnung tatsächlich gut! Interessant wäre zu sehen, wie ein Livestack von 60 Minuten und mehr aussieht.

Wenn die Qualität dann nicht besser ist, wäre ich allerdings etwas enttäuscht und würde wahrscheinlich den Sinn des Gerätes für mich persönlich nicht sehen. Ich würde keine hochauflösenden Bilder erwarten (geht ja auch nicht), aber etwas mehr Schärfe und Details schon, wenn auch im Kleinformat. Oder ist das von Anfang an unrealistisch?

LG Olaf
 
Hi Olaf,

Wenn die Qualität dann nicht besser ist, wäre ich allerdings etwas enttäuscht und würde wahrscheinlich den Sinn des Gerätes für mich persönlich nicht sehen. Ich würde keine hochauflösenden Bilder erwarten (geht ja auch nicht), aber etwas mehr Schärfe und Details schon, wenn auch im Kleinformat.
also ich würde den Sinn des Gerätes nicht in hochauflösendere Bilder sehen. Kann man aber trotzdem versuchen. ;)
Dafür würde ich eher ein Setup aus so etwas wie AZ-GTi, kleines 50-80mm Teleskop und Astrocam wie SVBony SV305/SV505c/SV705c zusammenstellen.
Kostet ein bisschen mehr, aber damit kann man dann je nach Variante sehr gute Bilder erstellen.

Ich finde der Sinn des Zwerg II ist echtes, visuelles EAA ohne viel Vorbereitung und Brimborium (Notebook, Mini-PC, USB, Stromversorgung, ...).
Einfach Aufstellen, Kallibrieren und Objekte anschauen (Bild dokumentieren) und dafür würde ich es mir auch eventuell anschaffen.

Aber ich muss es hier auch erwähnen, der Seestern (Seestar) von ZWO ist eine sehr gute und wahrscheinlich bessere Alternative:

Kostet aber in den Astroshops noch einmal deutlich mehr.

Gruß
Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter, ja klar, die Erwartungen halb ich ja auch nicht und nutze dafür ja auch ein ähnliches Setup wie von dir beschrieben. Den Seestar hab ich in CN zum Einführungspreis bestellt. Mal sehen, was der kann.

LG Olaf
 
Ein netter Nebeneffekt beim Kopieren von Bildern von D2 auf den PC (via MTP Mode in Settings->Camera) ist, dass Bildattribute gemäß Ihren bereits festgelegten Eigenschaften auf dem PC hinzugefügt werden. Zumindest bei mir hat das direkte Öffnen von Bildern direkt aus dem D2-Ordner vorher nicht funktioniert - nur auf dem PC nach der Übertragung.

Ein USB-A-zu-US-C-Kabel ist z. B. hier:

Gruß,
Peter

PS: Und als "icing on the cake" wird natürlich von der USB-A des MELE MiniPC dann gleich auch frische Power an den D2 geliefert ;-)

Screenshot (175).png
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag zur USB-A zu USB-C Verbindung:

1. Kabel einstecken
2. Reboot DWARF II
3. MTP Mode = ON

Unter "This PC" auf Win10 erscheint dann DWARF II.

Gruß,
Peter
 
Hallo zusammen,

wie ich gerade sehe scheint das Aktionsangebot beendet zu sein und damit der Titel dieses Threads nicht mehr aktuell.

Neues automatisches Foto-Teleskop, das DWARF II für 370€

Jetzt kostet die Classik Version 419 Euro.


Grüße Gerd
 
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