Neues Okular für 8 Zoll Dobson

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Florian.Ju

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Hallo,
Erstmal: ich hoffe das ich das hier richtig reinstelle ;) Ich bin jetzt schon seit ca. 1,5 Monaten fleißig am "Sternegucken" mit meinem 8 Zoll Dobson! Jetzt wollte ich mir langsam mal neue Okulare zulegen. Hauptsächlich möchte ich mir eines mit hoher Vergrößerung kaufen, damit ich bald den Jupiter und den Saturn beobachten kann. Nach längerer Recherche bin ich darauf gestoßen, dass bei meinem Budget (ca. 60€) ein Zoom Okular am meisten Sinn machen würde, da es mehrere Vergrößerungen gleichzeitig abdeckt. Nachdem ich dann etwas weiter geguckt habe, ist mir das "Svbony SV171 Zoom" bzw. das "Svbony SV135 Zoom Okular" aufgefallen. Beide haben ein relativ gutes Gesichtsfeld und einen guten Augenabstand (ich bin Brillenträger). Jetzt meine Frage: soll ich mir eines der beiden Okulare holen oder soll ich mir doch ein anderes kaufen?. Jetzt habe ich noch eine Frage, welche Himmelsobjekte sind noch gut um sie mit meinem 8 Zoll Dobson zu beobachten? Ich beobachte von einem relativ dunklem Dorfhimmel aus. Ich wäre über jede Antwort und über jeden Ratschlag froh.
 
Servus Florian,
vor der Entscheidung bin ich vor Kurzem auch gestanden und habe mich für auch für ein Zoomokular im 60€ Bereich entschieden. Das war keine gute Idee. War wirklich nicht zufrieden damit. Lange Rede kurzer Sinn ... ich habe mir ein Baader Hyperion Zoom zugelegt. Der Preis lässt einen als Anfänger schon erstmal schlucken, das ist es aber wirklich wert. Die Schärfe ist fantastisch und alleine für den Mond und Doppelsterne ist es das schon wert. Natürlich sind auch deep sky Objekte wunderschön darin. Also: Zoomokular an sich Top ich würde aber an deiner Stelle wirklich das Mehr inverstieren es lohnt sich.
Gruß Vitus
 
Hallo Florian,

für Planeten bin ich mit Planetaries in 4mm und 6mm am 8 Zöller (f/6) sehr zufrieden. Gelegentlich wünschte ich mir auch 5mm dazu.

VG Klaus
 
Hallo Florian,

die günstigen Zoomokulare taugen meistens leider nicht viel. Ich vermute, dass die oft vom gleichen Band in China fallen und nur verschieden beschriftet werden.

Für Planeten würde ich bei deinem Dobson ein 5 mm oder 6 mm Okular empfehlen, je nachdem welche Luftunruhe du erwartest. Damit kannst du schon eine Menge sehen und später die Brennweiten noch ergänzen.

Manchmal werden auch gebrauchte Hyperion Zooms für einen guten Preis angeboten. Das wäre für dich wahrscheinlich auch eine gute Option.

Gruß

Carsten
 
Hallo Florian,

zu den Zoom's ist ja schon das passende geschrieben worden.
Da ich selbst keines habe, kann ich nur an Hand von nachgeschlagener Literatur was sagen.
Aber da wird das bestätigt, was die Vorschreiber ausgesagt haben.
Bei Zoom's bewegst Du Dich im hohen- bis höchst-preisigen Bereich.

Ich persönlich bevorzuge auch Festbrennweiten und da meist nicht unter 8mm, gelegentlich mal 6mm. Diese dann allerdings hauptsächlich an C8 !! und Refraktor(en) FH.
M.E. sind die Abende/Nächte für höher Vergrößerungen einfach zu selten. Irgendwas macht einem immer einen Strich durch die Rechnung. Seeing, Transparenz... ... ...

Okular-Empfehlungen gebe ich nur ungern ab, da mir das zu individuell ist. Brille, Kontaklinsen, Augenabestand, empfinden der Randschärfe... ... ... Ich habe schon vernichtendes über eine Serie gelesen und dann die selbe Serie himmelhochjauchzend :rolleyes:.
Grundsätzlich was für die Übersicht (ca. 32mm bis 35mm), mittlere Vergrößerung (ca. 17mm bis 24mm) und hohe/höchst Vergrößerung (ca. 4mm bis 10mm). Achte auf größere Eigengesichtsfelder/scheinbares Gesichtsfeld.
Die Lücken dazwischen je nach Bedarf oder Empfinden nach und nach auffüllen.

Jetzt habe ich noch eine Frage, welche Himmelsobjekte sind noch gut um sie mit meinem 8 Zoll Dobson zu beobachten? Ich beobachte von einem relativ dunklem Dorfhimmel aus. Ich wäre über jede Antwort und über jeden Ratschlag froh.
Mit Deinem Dobson bekommst Du schon einiges zu sehen und bist auf längere Sicht gut beschäftigt.
Relativ dunkler Dorfhimmel... nun ja, ist halt relativ ;).

DeepSky verlangt nach dunklem Himmel und Öffnung. Lichtsammelvermögen und so.
Ich bin den Weg über Kugelsternhaufen und dann zu offenen Sternhaufen gegangen. Erstens sind diese Objekte schön anzuschauen und zweites "einfach" aufzufinden. Kugel einfacher, dann die offenen.

Dann, wenn man weiß wie und was einen erwartet und Übung hat, auf Nebel wechseln. Da halt das Parade Beispiel M42, oder auch in den Plejaden (M45).
Aber Achtung, Nebel verlangen öfter nach Filtern, OIII und UHC. Es gibt da eine schöne Seite auf der Nebel und die dazu passenden Filter aufgelistet sind. Habe die Seite jetzt aber nicht parat. Evtl. schreibt noch jemand was dazu.
Da aber auch wieder Achtung. Die Filter gehen bei guter Qualität ins Geld. Da sind schnell mal 200,- € für einen einzelnen Filter fällig.
Bei Nebeln bitte auch nicht dem Trugschluss verfallen das man Farbe sieht. Ja, es ist möglich. Ich selbst habe es bis jetzt sehr selten geschafft. Deshalb mittlerweile meine Ambitionen in Live-Stacking, aber das ist ein anderes Thema :D.

Galaxien, für mich immer noch verzwickt. Sehr diffuse Objekte.
Mittlerweise schaffe ich es, die ein oder andere, auch in meinem FH (120/1000) zu sehen, aber auch nur über den "Umweg" des C8. Mit dem habe ich erfahren/gelernt was mich überhaupt bei Galaxien erwartet und auf was ich achten muss.
Mit dem FH habe ich sie vorher schlicht übersehen.
Bei diesem "Vergleich" C8 / FH zeigt sich auch was Öffnung aus macht.

So mal meine rein persönliche Meinung und auf rein persönliche Erfahrungen bezogen.
 
Hi Florian,
wenn du nochmal recherchierst wirst du feststellen daß Zoom-Okulare von den Erfahrenen nicht empfohlen werden, ausser sehr, sehr hochpreisige.

Beginner überschätzen auch mM oft die Vergrößerung durch Okulare. Die prinzipielle Auflösung (Schärfe) eines Objekts kommt nicht von der Vergrößerung sondern von der Teleskop Öffnung. Also das Objekt-Bild in der Bildfeldebene hat eine bestimmte Auflösung durch die Optik. Mit Okularen schaust du nur mit unterschiedlichen Lupen darauf und oft sehen Planeten aus meiner Praxis bei niedrigeren Vergrößerungen besser aus, zB so mit Okularen von 10-7mm.

Unter 4mm wird es meistens ätzend vom Beobachtungskomfort. Aber Vorsicht es gibt Spezialisten, die mit extremen Okularen noch kleinste Details erkennen.

Gruß
Peter
 
Hi Florian,

Du schaust seit 1,5 Monaten und wie ich vermute nicht mit anderen Sternfreunden. Demnach kennst Du nur die Okulare die Du hast.
Wirklich gute Okulare wirst Du vermute ich nicht kennen.
Okulare sind keine Zugaben, sondern extrem wichtig. Und Vergrößerung ist weit weniger wichtig, als gemein hin gedacht wird.
Die stufenlose Annäherung ist ein netter Gedanke - der in der Praxis nur in wenigen Fällen so wirklich gebraucht wird.
Meine 2 Zooms sind sehr selten im Gebrauch. Meist ist es Urlaub, Vergleiche oder wenn ich wirklich mal nur 1 Okular dabei haben mag.
Mit gut gestaffelten Festbrennweiten bist Du in der Regel, qualitativ und von den Eigenschaften her deutlich besser aufgestellt.
So gesehen ist das mit dem Zoom m.E: keine gute Idee, zumal das Label an sich schon eher Produkte von geringerer Qualität vertreibt, Du aber mit 600 EUR Budget, wie Du schreibst, Möglichkeiten hast auf einem guten Level einzusteigen.
Das könnten ES 82 Grad, Vixen LVW gebraucht, mit Abstrichen Hyperion etc sein, wobei ich die ES bevorzugen würde.
Augenabstand und Brille: Wenn Du keinen nennenswerten Zylinder hast, kannst Du gut ohne Brille kucken und den Visus durch fokussieren ausgleichen.
Insgesamt wäre es gut Du könntest Okulare mal probieren und über die eigenen Erfahrungen dann auch gezielter auf alle Aspekte der Okulare eingehen zu können, damit die 600 EUR am Ende wirklich ein deutlich mehr Seherlebnis münden.
So gesehen kommt der Neukauf derzeit vllt etwas früh.
CS
 
Hallo Florian,

hier die Seite für Nebel und Filter:
Nebel und Filter

Das was Peter und Antares über die Vergrößerung geschrieben haben, habe ich auch so erfahren und erlernt.
Vergrößerung ist m.E. auch nicht das Maß aller Dinge.
Um Peter zu zitieren, für mich wird es schon unter 6mm "ätzend" ;).

Was Dir letztendlich zu sagt, wirst Du erst mit der Zeit erfahren/lernen.
 
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