Das war ungefähr so, wie wenn man auf einem Veganerkongreß seinen Tischgrill ausgepackt und sich ein Zwei Pfund Cowboy Rib-Eye Steak gebraten hätte...
Ich war bereit, mich da richtig zu engagieren und bin sogar zu so einer Konferenz gefahren, bei der ich ein paar von den damaligen Obergurus (darunter auch
EvD) persönlich sprechen konnte. Ausgehend von meinen doch eher wissenschaftslastigen Hintergrund habe ich angeregt, die Thematik doch nach all den Jahren endlich mal wissenschaftlich anzugehen.
Ja, das wäre es gewesen. Offenbar ist die Spezialisierung des Menschen so weit vorangeschritten, dass sich für solch eine Untersuchung niemand prädestiniert sieht. Schreiber und Fernsehforscher wie EvD oder der hochfrisierte Giorgio Tsoukalos sind es nicht, und die Wissenschaftler selbst haben keine Unterlagen außer Berichte und Laien-Akten von privaten Organisationen oder Polizeiberichte oder ggf. auch aus USA-Archiven, aber allesamt sind Erzählungen, Skizzen und nicht ET's Raumschiff.
Ich denke, ich habe zu dem Thema schon vor drei Jahrzehnten so ziemlich alles gelesen, was gedruckt wurde. Und damit meine ich: ALLES. Die Idee hat mich nicht losgelassen, dass das Universum groß und erfinderisch ist, und das wir nicht allein sind, und dass jemand die Distanzen mit einem guten physikalischen Trick überwinden haben könnte.
Was ich nicht verstand, dass sich die "Ancient Aliens" Fraktion gar nicht für die zeitgenössischen UFO-Sichtungen interessierte. Es passte überhaupt nicht zu meiner Grund-Idee, alle Hinweise darauf zu analysieren und Schlüsse daraus zu ziehen. Stattdessen schrieben sie alle dutzende Bücher über die antiken Stätten von Baalbek bis Teotihuacan (auf deren "Mondpyramide" ich mal stand und fasziniert von der gigantischen Anlage war) - kein Wort von fliegenden Untertassen. Und natürlich sind die Nasca-Linien keine Landebahnen und man hatte auch keinen Berggipfel abgetragen - alle Berge in diesem Gebiet sehen so aus.
However. Ich verstand nicht, warum da zwei ganz verschiedene "Truppen" unterwegs waren, die "Ancient" und die "UFO-heute" Jünger, und offenbar machte jeder seinen Kram. Irgendwann war ich es auch leid, das hier mit dem Thema nichts weiterging und machte ein paar Jahre "Interessenspause". Doch irgendwann kam ich zu dem Schluss, dass MEINE Logik dafür sprach, dass es erstens Leben da draußen gibt, und zweitens, wenn man ersteres als gegeben annimmt, es sehr wahrscheinlich ist, dass es sehr hoch entwickelte Zivilisationen oder Lebensformen geben müsste. Und wenn es nur EINE pro Galaxie wäre - es wären Milliarden.
Dass dann noch keine einzige Drohne bei uns vorbeigekommen sein sollte oder in Zukunft mal wird, oder kein junger Typ von irgendwo seiner Freundin nicht mal die Erde gezeigt hätte, oder eine Expedition hier wie tausendfach anderswo nicht mal ein wenig Forschung betreiben würde... eigentlich wäre das für mich nicht logisch. Wenn es intelligentes Leben da draußen gibt, dann spricht m.E. viel dafür, dass es uns bereits kennt.
Just my 2 pence.
lg
Niki