Newton dejustiert?

Centes

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Hallo Sternenfreunde,

in dieser Woche ist mir beim fokussieren meines Newtons an einem hellen Stern
aufgefallen, dass sich um den Stern ein „Halo“ befindet.

Bei dem Newton handelt es sich um einen 10“-Newton ( f4 ) ohne Namen ( Lacerta )
mit GPU-Correktor und Canon EOS 600Da.

Bereits im vergangenen Jahr ist mir bei Planetenaufnahmen ( mit 2- und 3-fach Barlow )
aufgefallen, dass sich über dem hellen Planetenscheibchen eine Art „Schleier“ befand,
der das fokussieren ziemlich erschwerte.

Bei den Planetenaufnahmen hatte ich als Grund schlechtes Seeing vermutet, da sie
ziemlich tief standen.
Bei der Sternenaufnahme in dieser Woche waren die Bedingungen aber sehr gut.

Kann es an einem abweichenden/falschen Arbeitsabstand liegen, sowohl bei der
DSLR/GPU-Correktor als auch bei den Planetenaufnahmen ( mit zwei verschiedenen
Kameras ), oder handelt es sich um eine Dejustage? ( was ich aber auf Grund der
Sternabbildung nicht glaube. )

Das Teleskop ist seit Erwerb vor 6 Jahren nur stationär aufgebaut. Dejustage im Laufe
der Zeit durch Temperaturschwankungen im Sommer/Winter?

Habe schon mal mit meinem Lasercolliminator die Justage gestestet, wobei ich eine
geringe Abweichung festgestellt hatte, die aber auch darauf zurückgeführt werden
könnte, dass der Kolliminator nicht 100%-ig senkrecht im OAZ steckte.


Habt ihr eine Idee?

Güße und CS
Jürgen

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Hallo Jürgen,

nach Dejustage sieht das nicht aus. Ich würde die Ursache nahe oder in der Kamera suchen.

CS Gerhard
 
Sieht bei meinen Newton mit GPU auch so aus. Besonders wenn ich den Baader Grün- Filter drin habe. Der GPU ist anspruchsvoll was Filter angeht. Die Astronomik sind da etwas besser, aber machen dafür lauter Geisterbilder.
Habe da auch keine Lösung dafür.
Gruß Dieter
 
Hatte auch mal einen Spiegel mit Kantenfehler, das sah genauso aus.
 
Hallo Jürgen,

die Planetenaufnahmen lasse ich mal unkommentiert, aber das Halo um den hellen Stern wird durch den IR-Sperrfilter Deiner umgebauten EOS 600D verursacht. Ich vermute, dass nicht einfach einer der beiden originalen Sperrfilter ausgebaut wurde (wie es bei meiner EOS der Fall war), sondern gegen ein Sperrfilter mit erweiterter Rotdurchlässigkeit ausgetauscht wurde. Damit muss man dann leben, aber derart helle Objekte fotografiert man ja eher selten.

Grüße
Jürgen
 
Hallo,

besten Dank für eure Rückmeldungen.

@Jürgen Das mit dem getauschten Sperrfilter könnte sein. Du hast schon recht, solche hellen Objekte fotografiert
man normalerweise nicht. War auch nur als Anschauungsbeispiel gedacht. Bei Deepsky fällt das gar nicht auf.

Bei den Planetenaufnahmen lag es vielleicht tatsächlich am Seeing.

Um einen "Spiegelfehler" auszuschließen werde ich es mal mit einer unmodifizierten DSLR
Fotos machen.

Nochmals Besten Dank.

Grüße und cs
Jürgen
 
Gute Idee, wenn Du noch eine unmodifizierte Kamera hast. Was den Hauptspiegel angeht, habe ich noch nie gehört, dass Teleskop-Austria schlechte Spiegel in die Lacerta-Serie eingebaut hätte. Bei Deinem Marsfoto tippe ich sehr stark auf das Seeing zum Aufnahmezeitpunkt.

Wurde der Mars auch mit einer DSLR aufgenommen und nicht als Video mit einer CMOS-Planetenkamera? Dann wäre das Ergebnis sogar als normal anzusehen.

Grüße
Jürgen
 
Hallo Jürgen,

nein, der Mars wurde mit einer CMOS-Kamera aufgenommen.
Der Mars stand aber ziemlich tief über einer Koniferenhecke und Garage.

Grüße
Jürgen
 
hallo Jürgen,

diesen Halo um helle Sterne habe ich bei meiner umgebauten 600d auch - entsteht in der Kamera.
Der tiefstehende Mars spaltet sich durch die atmosphärische Refraktion in die Farben auf:
Blau schaut unten heraus, Rot oben. Sonst unauffällig.
Komafehler sehe ich keinen, soweit das mit diesen Bildern beurteilbar ist.

lg Tommy
 
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