Jan-Fre
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Hallo Leute,
ich hoffe, ich verschrecke niemanden, wenn ich den x-ten Newton-f/4-Beitrag schreibe. Aber ich würde dennoch einmal gerne nach Eure Meinung / Empfehlung fragen.
Bei mir wird ein neues Teleskop fällig. Und ja, ich bin Newton-Fan und ich möchte wieder ein neues haben. Bisher hatte ich ein Skywatcher 200 PDS, also ein 8'' f/5, und möchte nun etwas Wertigeres haben. Es soll justagestabiler sein, vor allen Dingen viel steifer, temperaturstabiler, und so weiter.
90% meines Teleskopie-Hobbies können der Deep Sky Astrofotographie zugeordnet werden. Der Rest ist visuell. Benutze eine GPU-Komakorrektor, zwei gekühlte ZWO-Cams und eine astromodifizierte EOS 5d.
Habe auch mehrere Explore Scientic Okulare der 82er-Serie und eine Televue-2x-Foto-Barlow.
Ja... ich würde gerne ein f/4, um noch bessere Aufnahmen bei gleicher Belichtungszeit zu machen. Bei mir in NRW gibt es tendenziell zu wenig geeignete Nächte pro Jahr, und ich möchte aus der wenigen Zeit das Beste herausholen. Ich habe aber sehr viele ältere Beiträge gesehen, in denen Leute schreiben, dass man quasi bloß die Finger von f/4 lassen solle, dass die Anschaffung eines f/4s ein großer Fehler war, dass es viel zu viel Ausschuss gibt, dass sie dass Teleskop nicht kollidiert kriegen, und so weiter. Aber... man findet dennoch auch sehr schöne Bilder im Netz...
Ist es denn wirklich so schwierig? Das Justieren mit Concenter (in Verbindung mit starker Lesebrille - gibt es eigentlich Konzenter-Okulare, bei denen man die Ringe auch scharf stellen kann?) und Justierlaser waren für mich bei meinem f/5 bisher kein Problem. Um beim f/4 Probleme zu minimieren, würde ich mir gerne ein recht hochwertiges Teleskop kaufen. Ich dachte an ein ONTC von TS 10'' f/4 mit Feather-Touch OAZ. Ich gehe davon aus, dass ein solches Teleskop viel besser justiert werden kann als eine "Chinabüchse". Bei meinem jetzigen China-Newton weiß ich, dass der Punkt vom Justierlaser recht stark wandert, wenn ich den OAZ in Umfangsrichtung des Tubus belaste, da sich das Blech elastisch verformt. Ich gehe davon aus, dass so etwas bei einem mehrere mm dicken C-Faser-Tubus deutlich weniger der Fall sein sollte. Gibt es hier Erfahrungen von Euch?
Drei Punkte wären für mich jedoch ein KO-Kriterium für ein f/4.
1) Wenn ich tagelang herumjustieren muss, um ein gutes Bild zu schießen.
2) Wenn ein solches Teleskop nicht mehr gut mit meinen ZWO Ast-CAMs harmonieren würde. Ich hatte vor kurzem in einem anderen Beitrag berichtet, dass ich bei meiner 294er und der 183er bei hellen Sternen recht starke Beugungsmuster und Reflektieren sehe. Siehe meinen alten Beitrag hier: Sensor-Reflektionen (ZWO ASI183MC Pro) . Würde solche Artefakte durch eine schnelle Optik beeinflusst werden? Ich habe zwar keine Ahnung, aber ich würde mich vorstellen, dass aufgrund des größeren Divergenzwinkels vielleicht eine größere Fläche mit Mikrolinsen vor dem Sensor abgelichtet werde, und so mehr Reflektieren auftreten. Diese sind dann aber schwächer als beim f/5? Ist das Quatsch? Was meint Ihr? Wenn das schlimmer werden sollte, scheidet ein f/4 aus.
3) Ich möchte meine Zeit lieber mit Telekopieren und Fotografieren verbringen und nicht mit Justieren. Wenn sich das Blatt so wenden sollte, würde ich doch lieber bei einem 8'' f/5 (aber dann ONTC) bleiben. Da weiß ich, was Sache ist. Ich habe schon so viel Equipment... das muss auch alles irgendwie beherrscht werden...
Ja.... viel geschrieben. Wie seht Ihr das? Für Feedback wäre ich sehr dankbar, da mir die Entscheidung nicht sehr leicht fällt. Ich will jetzt nicht viel Geld in ein ONTC stecken und ich danach lange ärgern. Ansonsten wird es ein 8'' f/5 ONTC. Was meint Ihr?
Vielen Dank und viele Grüße
Jan
ich hoffe, ich verschrecke niemanden, wenn ich den x-ten Newton-f/4-Beitrag schreibe. Aber ich würde dennoch einmal gerne nach Eure Meinung / Empfehlung fragen.
Bei mir wird ein neues Teleskop fällig. Und ja, ich bin Newton-Fan und ich möchte wieder ein neues haben. Bisher hatte ich ein Skywatcher 200 PDS, also ein 8'' f/5, und möchte nun etwas Wertigeres haben. Es soll justagestabiler sein, vor allen Dingen viel steifer, temperaturstabiler, und so weiter.
90% meines Teleskopie-Hobbies können der Deep Sky Astrofotographie zugeordnet werden. Der Rest ist visuell. Benutze eine GPU-Komakorrektor, zwei gekühlte ZWO-Cams und eine astromodifizierte EOS 5d.
Habe auch mehrere Explore Scientic Okulare der 82er-Serie und eine Televue-2x-Foto-Barlow.
Ja... ich würde gerne ein f/4, um noch bessere Aufnahmen bei gleicher Belichtungszeit zu machen. Bei mir in NRW gibt es tendenziell zu wenig geeignete Nächte pro Jahr, und ich möchte aus der wenigen Zeit das Beste herausholen. Ich habe aber sehr viele ältere Beiträge gesehen, in denen Leute schreiben, dass man quasi bloß die Finger von f/4 lassen solle, dass die Anschaffung eines f/4s ein großer Fehler war, dass es viel zu viel Ausschuss gibt, dass sie dass Teleskop nicht kollidiert kriegen, und so weiter. Aber... man findet dennoch auch sehr schöne Bilder im Netz...
Ist es denn wirklich so schwierig? Das Justieren mit Concenter (in Verbindung mit starker Lesebrille - gibt es eigentlich Konzenter-Okulare, bei denen man die Ringe auch scharf stellen kann?) und Justierlaser waren für mich bei meinem f/5 bisher kein Problem. Um beim f/4 Probleme zu minimieren, würde ich mir gerne ein recht hochwertiges Teleskop kaufen. Ich dachte an ein ONTC von TS 10'' f/4 mit Feather-Touch OAZ. Ich gehe davon aus, dass ein solches Teleskop viel besser justiert werden kann als eine "Chinabüchse". Bei meinem jetzigen China-Newton weiß ich, dass der Punkt vom Justierlaser recht stark wandert, wenn ich den OAZ in Umfangsrichtung des Tubus belaste, da sich das Blech elastisch verformt. Ich gehe davon aus, dass so etwas bei einem mehrere mm dicken C-Faser-Tubus deutlich weniger der Fall sein sollte. Gibt es hier Erfahrungen von Euch?
Drei Punkte wären für mich jedoch ein KO-Kriterium für ein f/4.
1) Wenn ich tagelang herumjustieren muss, um ein gutes Bild zu schießen.
2) Wenn ein solches Teleskop nicht mehr gut mit meinen ZWO Ast-CAMs harmonieren würde. Ich hatte vor kurzem in einem anderen Beitrag berichtet, dass ich bei meiner 294er und der 183er bei hellen Sternen recht starke Beugungsmuster und Reflektieren sehe. Siehe meinen alten Beitrag hier: Sensor-Reflektionen (ZWO ASI183MC Pro) . Würde solche Artefakte durch eine schnelle Optik beeinflusst werden? Ich habe zwar keine Ahnung, aber ich würde mich vorstellen, dass aufgrund des größeren Divergenzwinkels vielleicht eine größere Fläche mit Mikrolinsen vor dem Sensor abgelichtet werde, und so mehr Reflektieren auftreten. Diese sind dann aber schwächer als beim f/5? Ist das Quatsch? Was meint Ihr? Wenn das schlimmer werden sollte, scheidet ein f/4 aus.
3) Ich möchte meine Zeit lieber mit Telekopieren und Fotografieren verbringen und nicht mit Justieren. Wenn sich das Blatt so wenden sollte, würde ich doch lieber bei einem 8'' f/5 (aber dann ONTC) bleiben. Da weiß ich, was Sache ist. Ich habe schon so viel Equipment... das muss auch alles irgendwie beherrscht werden...
Ja.... viel geschrieben. Wie seht Ihr das? Für Feedback wäre ich sehr dankbar, da mir die Entscheidung nicht sehr leicht fällt. Ich will jetzt nicht viel Geld in ein ONTC stecken und ich danach lange ärgern. Ansonsten wird es ein 8'' f/5 ONTC. Was meint Ihr?
Vielen Dank und viele Grüße
Jan