Newton: Justage/ Helikal-OAZ leicht verkippt.

Bochumer1981

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Hallo Zusammen,

mir ist heute bei der Justage meines neuen 200 f5 Newton eine Frage / Problem aufgekommen.
Als leichtes Selbstbau-Reisedobson habe ich einen Helikal-OAZ mit groben Gewinde. Das Gewinde des helikalen OAZ hat beim Drehen zum Ausfahren leichtes Spiel, d.h. mit Okulargewicht / Cheshire/ Justierlaser verkippt/wackelt der Okularauszug einige wenige mm nach unten. Bislang hatte ich dieser Tatsache keine Aufmerksamkeit gewidmet, das Gerät ist aber auch noch relativ neu und war noch nicht im Einsatz. Der OAZ hat keine weiteren Schrauben zur Fixierung (Modell Antares Low Profile Helical OAZ).

Nun zum Problem: Ich mache die Justage bei eingefahrenen OAZ mit Cheshire & Laser. Gestern dann zum Kollegen gefahren und den Newton auf der optischen Bank am künstlichen Stern geprüft. Bei ausgefahrenen OAZ (für die Fokuslage der Okulare) zeigte sich überraschend Achskoma. Ich war überrascht, hatte ich doch gerade eben erst justiert. Also wurde schnell am künstlichen Stern nachjustiert. Dieses Mal vom Kollegen mit ausgefahren OAZ und die Abbildungsleistung am künstlichen Stern war dann auch fehlerfrei. Zuhause, bei eingefahrenem OAZ nochmal in Ruhe die Justierung geprüft und festgestellt, dass die Justierung wieder etwas daneben lag. Ok, etwas rumprobiet und geprüft und nun zeigt sich, die Justage unterscheidet sich je nach Position des OAZ bei ausgefahrenem und eingefahrenem OAZ.

Zwei Fragen stellen sich mir nun:

1) ich justiere zukünftig einfach bei ausgefahrenen OAZ und kümmere mich nicht darum, dass die Justage bei eingefahrenen OAZ (für den Transport) dann nicht mehr genau trifft und das reicht für die visuelle Beobachtung aus?

2) hat jemand eine Idee, wie ich die Verkippung/das Spiel im Gewinde mindern kann? Ein Foto des OAZ mit Blick auf das Gewinde/den Aufbau stelle ich in den Anhang. Oder bleibt nur ein neuer OAZ?

Ich hoffe meine Beschreibung und die Fragen sind nachvollziehbar formuliert.

Liebe Grüße,

Stephan
 

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Hi Stephan,

auch für mich ein interessantes Thema, ich habe aber leider keinen Tipp. ;)
Der Antares hat schon ein sehr grobes Gewinde. Für mich kam der auch nicht in Frage, da er den Anschluss mitdreht. Das ist wenn man auch mal eine Kamera (EAA) einsetzt, nicht gewünscht.

Vielleicht doch einen anderen OAZ suchen. Wobei mit 2" gibt es leider wenig bis fast nichts.

Ansonsten kannst du ja tatsächlich die Justierung einfach in der Okular-Position durchführen.
Oder vielleicht einen entsprechenden Konterring einsetzen.

Gruß
Peter
 
Hallo Stephan,

ich habe an meinem kleinen Klops (Newton 6" F/5) auch einen Helikal-Auszug und den habe ich mit PTFE-Dichtband (Gewindedichtband aus dem Sanitärbereich, Baumarkt) umwickelt. So konnte ich die Verkippung des Auszugs sehr gut mildern und der Anblick, die Überprüfung, bei mir durchs Concenter, ändert sich nur geringfügig beim Ein- und Ausfahren des Auszugs. Das Band gibt es, wie schon erwähnt im Baumarkt, ich meine ab zwei Euro geht es da los.


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Mein Auszug ist halt aus Chinesium, aber ich bin mit der Änderung zufrieden, allerdings habe ich auch noch Schlauchschellen (40 mm - 50 mm) drumherum. Diese waren meine erste Lösung, bevor das PTFE-Dichtband kam und habe sie einfach dran gelassen.

Viel Glück und eventuell ist es ja eine kostengünstige Lösung für Dich. Natürlich vorausgesetzt, Du kannst den Auszug auseinander schrauben und mit dem Dichtband umwickeln.

Einen Klaren Himmel und viele Grüße,

Thomas
 
Lieber Peter,
Lieber Thomas,

Vielen Dank für eure Tipps. Ich habe soeben eine Lage dünne Folie testweise in das Gewinde gelegt und sofort war das Problem gelöst. Ich werde morgen PTFE Dichtband besorgen und ich denke dann sollte das Problem gelöst sein.

Vielen Dank,

Stephan
 

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Hi Stephan,

die Idee von Thomas ist klasse.

Du könntest auch noch Teflon Dichtband probieren. Das könnte noch besser sein, da Teflon sehr gut gleitet.
Vielleicht einfach beides kaufen und ausprobieren. Kostet ja nicht viel.

Gruß
Peter
 
Kurzer Nachtrag zur allgemeinen Erheiterung: das Plastikband ist das Verschlussband aus einem gelben Müllsack, welches ich jetzt mit Knoten fixiert habe und aufgrund der schwarzen Farbe fällt es am OAZ kaum auf :).

Eine handwerklich saubere Lösung wird auf jeden Fall folgen, aber diese scheint auch zu funktionieren.

Liebe Grüße,

Stephan
 

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Kurzer Nachtrag zur allgemeinen Erheiterung: das Plastikband ist das Verschlussband aus einem gelben Müllsack, welches ich jetzt mit Knoten fixiert habe und aufgrund der schwarzen Farbe fällt es am OAZ kaum auf :).
Hehe- hey:D,

toll, ich finde solche pragmatischen Lösungen sehr sympathisch.
Wenn es für eine Weile hält, warum nicht?! Treu nach dem Motto: Es ist nicht dumm, wenn es funktioniert ¯\_(ツ)_/¯.

Viel Spaß!

Grüße,

Thomas
 
Hallo Stephan,

ich gehe mal aus, dass dein OAZ selbst nicht justierbar ist.

Eine Methode, wie eine Verkippung festgestellt und ggf. behoben werden kann, bestünde darin, den FS herauszunehmen und an der gegenüberliegenden Tubuswand ein weißes Blatt Papier anzubringen. Dann mit Hilfe eines (gut justierten) Lasers die Punkte markieren, wohin der Strahl bei ein- bzw. ausgefahrenen OAZ zeigt.

Dann könnte man durch entsprechendes Unterlegen die Verkippung schrittweise beseitigen. Wesentlich genauer ginge das mit einem Laserreflex an einer Wand im Abstand von mehreren Metern. Allerdings müsste man an der gegenüberliegenden Seite des Tubus ein Loch bohren. Bei einem Gitterrohr wäre das evtl. je nach Bauweise etwas einfacher.

Viele Grüße
Werner
 
Hallo zusammen,

Ich habe nun tatsächlich den Fangspiegel ausgebaut, den OAZ geprüft (Dank an Werner für die Idee) und dann das Teflonband aus dem Baumarkt um den OAZ Auszug gewickelt. Im Anschluss in Ruhe alle Komponenten justiert. Tatsächlich bleibt die Justage nun in allen Positionen stabil. Das Teflonband selbst bleibt auch ohne weitere Fixierungen im Gewinde haften. Ich freue mich über die sehr einfache Lösung und möchte mich hiermit abschließend bei euch für die Hilfestellungen bedanken!

Liebe Grüße,

Stephan
 

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