DietSky
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NGC 6543 ist ein Planetarischer Nebel im Sternbild Drache in ca. 3300 LJ. Entfernung.
Dieser besitzt eine sehr komplexe Struktur, die den Astrophysiker, bei der Deutung der dafür verantwortlichen Vorgänge, vor große Herausforderungen stellt. Andererseits macht gerade dieses exotische Aussehen den Nebel zu einem interessanten, doch nicht ganz trivialen Fotomotiv für uns Astrofotografen.
Der Helligkeitsumfang vom Zentralbereich, bis zu den schönen Gasfilamenten ist enorm und kann nur mit einer Belichtungsabstufung erfasst werden. Erschwerend kommt noch hinzu, das der Zentralbereich nur einen Durchmesser von ca. 20" hat - das ist nicht mehr als z.B. der Mars in Opposition - und man benötigt schon eine recht lange Brennweite und gutes Seeing, um die hochinteressanten, schleifenförmigen Details zu erfassen.
Ich habe mit meinem 12" Newton-Cassegrain über 4 Nächte zwei Belichtungsreihen mit je 50s und 900s Einzelframes aufgenommen.
In der anschließenden Bildbearbeitung bestand nun das Problem, diese zu einem Gesamtbild zu kombinieren. Das Zentrum ist dermaßen intensiv, das es in den langbelichteten Aufnahmen den gesamten Bereich hoffnungslos überstrahlt und, speziell beim Newton, ein extrem fettes Strahlenkreuz produziert, welches eine Menge Details verdeckt und natürlich auch hässlich ausschaut.
Ich habe die Aufnahmen bereits in 2012 erstellt, bin damals aber mit dem BV-Ergebnis nicht so recht zufrieden gewesen und mir von daher nun noch einmal eine Neubearbeitung vorgenommen.
Dieses mal habe ich versucht, mir aus dem Strahlenkreuz eine Maske zu erstellen und diese beim Stretchen zu benutzen. Es war nicht ganz so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte, doch mit etwas Mühe ist mir dann schlussendlich doch noch ein recht brauchbares Ergebnis gelungen.
Aufnahmen mit einem Refraktor oder einem SC-Teleskop würden hier sicher eine einfachere Bearbeitung zulassen.
Wie schon Oben erwähnt, erfordern die Feinstrukturen im Zentalbereich eine hohe Winkelauflösung und eigentlich ist meine Aufnahmebrennweite von 2070mm in Kombination mit dem Pixelsize meiner Kamera immer noch zu kurz dafür. Eventuell werde ich noch mal eine Serie mit längerer Brennweite nachlegen. Der Cassegrain-Fokus meines Instruments mit 6000mm erscheint mir jedoch schon wieder etwas "oversized" dafür.
Mal schauen, ob ich es noch mal anpacke oder es bei dem Ergebnis, so wie es jetzt vorliegt, belasse. Ich habe noch so eine lange Wunschliste und das Wetter ist nicht gerade kooperativ! Wie auch immer, möchte ich Euch nun das Ergebnis meiner Nacharbeit vorstellen. Bei der Galaxie links von der Bildmitte handelt es sich um die Balkenspirale NGC 6552 in ca. 360 Mill. LJ. Entfernung.
Belichtungsdaten:
Aufnahmeinstrument: 12" Newton-Cassegrain (Eigenkonstruktion) mit ASA-Korrektor Quattro, bei f=2070mm
Aufnahmekamera: QSI583wsg
Guiding: Lodestar am OAG
Filter: Astrodon
Field:
L: 13x900s; RG: je 4x900s; B: 5x900s; @-25°C Sensortemperatur
Center:
L: 12x50s; RGB: je 5x50s; Ha: 10x50s; @-25°C Sensortemperatur
Ich hoffe, es gefällt.
CS Dietmar
Hier noch ein 100%-Crop von NGC 6543
Dieser besitzt eine sehr komplexe Struktur, die den Astrophysiker, bei der Deutung der dafür verantwortlichen Vorgänge, vor große Herausforderungen stellt. Andererseits macht gerade dieses exotische Aussehen den Nebel zu einem interessanten, doch nicht ganz trivialen Fotomotiv für uns Astrofotografen.
Der Helligkeitsumfang vom Zentralbereich, bis zu den schönen Gasfilamenten ist enorm und kann nur mit einer Belichtungsabstufung erfasst werden. Erschwerend kommt noch hinzu, das der Zentralbereich nur einen Durchmesser von ca. 20" hat - das ist nicht mehr als z.B. der Mars in Opposition - und man benötigt schon eine recht lange Brennweite und gutes Seeing, um die hochinteressanten, schleifenförmigen Details zu erfassen.
Ich habe mit meinem 12" Newton-Cassegrain über 4 Nächte zwei Belichtungsreihen mit je 50s und 900s Einzelframes aufgenommen.
In der anschließenden Bildbearbeitung bestand nun das Problem, diese zu einem Gesamtbild zu kombinieren. Das Zentrum ist dermaßen intensiv, das es in den langbelichteten Aufnahmen den gesamten Bereich hoffnungslos überstrahlt und, speziell beim Newton, ein extrem fettes Strahlenkreuz produziert, welches eine Menge Details verdeckt und natürlich auch hässlich ausschaut.
Ich habe die Aufnahmen bereits in 2012 erstellt, bin damals aber mit dem BV-Ergebnis nicht so recht zufrieden gewesen und mir von daher nun noch einmal eine Neubearbeitung vorgenommen.
Dieses mal habe ich versucht, mir aus dem Strahlenkreuz eine Maske zu erstellen und diese beim Stretchen zu benutzen. Es war nicht ganz so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte, doch mit etwas Mühe ist mir dann schlussendlich doch noch ein recht brauchbares Ergebnis gelungen.
Aufnahmen mit einem Refraktor oder einem SC-Teleskop würden hier sicher eine einfachere Bearbeitung zulassen.
Wie schon Oben erwähnt, erfordern die Feinstrukturen im Zentalbereich eine hohe Winkelauflösung und eigentlich ist meine Aufnahmebrennweite von 2070mm in Kombination mit dem Pixelsize meiner Kamera immer noch zu kurz dafür. Eventuell werde ich noch mal eine Serie mit längerer Brennweite nachlegen. Der Cassegrain-Fokus meines Instruments mit 6000mm erscheint mir jedoch schon wieder etwas "oversized" dafür.
Mal schauen, ob ich es noch mal anpacke oder es bei dem Ergebnis, so wie es jetzt vorliegt, belasse. Ich habe noch so eine lange Wunschliste und das Wetter ist nicht gerade kooperativ! Wie auch immer, möchte ich Euch nun das Ergebnis meiner Nacharbeit vorstellen. Bei der Galaxie links von der Bildmitte handelt es sich um die Balkenspirale NGC 6552 in ca. 360 Mill. LJ. Entfernung.
Belichtungsdaten:
Aufnahmeinstrument: 12" Newton-Cassegrain (Eigenkonstruktion) mit ASA-Korrektor Quattro, bei f=2070mm
Aufnahmekamera: QSI583wsg
Guiding: Lodestar am OAG
Filter: Astrodon
Field:
L: 13x900s; RG: je 4x900s; B: 5x900s; @-25°C Sensortemperatur
Center:
L: 12x50s; RGB: je 5x50s; Ha: 10x50s; @-25°C Sensortemperatur
Ich hoffe, es gefällt.
CS Dietmar
Hier noch ein 100%-Crop von NGC 6543