noch mal HEQ5 + Bino am Mewlon 180 C

Maiko

Aktives Mitglied
Hey,

schreibt mir doch bitte paar hilfreiche Hinweise. Setup ist endlich komplett und funktionierend: Mewlon 180 C, Baader Max Bright 2 an 90° T2 BBHS Prisma, paar nötige Adapter, Pan 24 und Nagler 12 auf 1,25" abgedreht.

Das Problem: Da ich - noch - Goto frei beobachte und dies mir gerne offenlassen würde, ist die Balance ein kritisches Thema

Sobald das Bino in Beobachterposition gedreht ist, ändert sich die Balance in RA, dh die GG müssten dauernd zum Aufsuchen von Objekten verschoben werden. Der Versuch, das Bino in einer Position zu belassen und erst nach Auffinden zu rotieren scheitert immer - beim Lösen der Klemmung zum Rotieren des Binos kippt der Mewlon-Tubus in DEC, trotz fester DEC-Klemme.
Ergo: Auffinden egal welcher Objekte fast unmöglich.
Vorhanden: Autotrack Steuerung, integrierter 8x30 Sucher, Rigel-Sucher

Danke,

CS, Maiko
 
Du müsstest ein Laufgewicht anbringen, was beim Mewlon zunächst mal nicht vorgesehen ist. Klemmen zuknallen ist eigentlich keine wirkliche Lösung für ein falsches Balancing. Eine lange Vixel-Schiene, die nach vorne ausragt und ein Laufgewicht könnte gehen.

lg
Niki
 
bei der beschriebenen Methode geht es nur um den Moment, wo ich das Bino rotiere. Dann kippt der My in DEC. Sonst stimmt die Balance.

CS, Maiko
 
Hallo Maiko,

ein schweres Bino am Zenitprisma ist an einer parallaktischen Montierung eigentlich fast immer ein No Go, denn das produziert nicht nur eine gefährliche Unwucht um die Optische Achse, sondern zusätzlich noch eine variable Unwucht um die Stundenachse, was dann durch ständiges Verschieben vom Gegengewicht ausgeglichen werden müsste.

Remedy:

Du musst die Ursache des Übels, also das Drehmoment des seitlich abstehenden Binos bezüglich der optischen Achse eliminieren, indem du jenseits vom Zenitprisma ein entsprechendes Gegengewicht anbringst, welches diese Unwucht beseitigt.

Das ist natürlich eine sehr umständliche und deshalb wenig populäre Lösung. Die Standardlösung für derartige Unwuchtprobleme ist der Einsatz einer azimutalen Montierung, zumal ein Binokular ja von vornherein nur rein visuell verwendet wird.

Gruß, Peter
 
Moin,

alternativ kann man auch eine Montierung wählen, der das ganze nichts ausmacht, aber die darf dann schon reichlich massiv sein. Die nicht ausbalancierbaren da variablen Kräfte sind, wie hier im Thread beschrieben, ja nicht ohne. Insofern nur der Vollständigkeit halber...

CS
Jörg
 
Eine EQ5 ist auch ohne Bino mit dem Mewlon sehr gut ausgelastet würde ich meinen.
Anknallen der Kupplungen ist, wie von Niki angemerkt, nicht optimal. Dennoch sollte man hier optimieren können.

Das Teleskop muss ja nich genau ausbalanciert sein, eine Montierung sollte auch ein gutes Stück ungleichgewicht vertragen. So habe ich es immer gehandhabt.
Also das Gewicht so verteilen das das ungleichgewicht beim hantieren am Bino kleiner wird. Zusammen mit stramm angezogenen Achsen und fingerspitzengefühl sollte es dann gehen.

Mir fällt auch keine andere Lösung ein, wenn die Montierung bleiben soll und der Binobetrieb einfach möglich sein soll.

Ich habe den grösseren 250er My auf einer RST-300. Da ist es dann egal, die Montierung interessiert es einen Sch…. wie sehr man dran rumhampelt.

Für für Beobachtungen mit kleinem Refraktor mit der AZ EQ 5 verwende ich den AZ Modus.
 
moin, werd mal an der DEC Achse schauen, ob die Klemmung fester geht. Nur für den Rotationszeitpunkt vom Bino, sonst ist ja Balance da, bei beschriebener Methode. Extra GGs muss ich mal durchdenken, liest sich erst mal sehr umständlich...

CS, Maiko
 
update: meine Vermutung ist, dass ich die Achsen zwar beim Trockentest fest genug angezogen habe, offenbar jedoch nicht am Himmel. Vielleicht auf Grund der Furcht, beim Klemmen die Position zu ändern. Im erneuten Trockentest experimentierte ich mit Klemmungsstrategien und stellte fest, mit Rigelsucher kontrolliert, dass "normales" Klemmen die Position des Objektes nicht merklich ändert. Und nun gelingt die Rotation des Binos. Bin gespannt auf die nächste Beobachtung.

CS, Maiko
 
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