Nochmal Glück gehabt- Schwerer Sturm!

MikeWölle

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Hallo,
gestern in den frühen Morgenstunden wunderte ich mich schon: Leichter Nebel/Dunst, aber mießes Seeing, passte irgendwie nicht recht zusammen. Der Nebel entpuppte sich bei Tagesanbruch als Saharastaub und das sehr üble Seeing als Südföhn/ südlicher Wind in höheren Schichten. Ich entschloß mich mein Teleskop sammt nigelnagelneuer Montierung sicherheitshalber vom Balkon abzubauen und nicht wie sonst oft nur mit einer Regenplane abzudecken- eine gute Idee, wie sich später herausstellen sollte. Am Nachmittag gegen 15h30 kam wie aus dem Nichts und ohne Vorwarnung Sturm auf. Innerhalb von Minuten stieg die Windgeschwindigkeit von Null auf über ca. 120- 140 km/h. Ich hatte Glück bei mir blieb alles ganz, andere hatten weniger Glück: 170 Dächer in der Stadt abgedeckt Strommasten geknickt wie Streichhölzer, ein Freund wurde auf einer Alm durch umstürzende Bäume eingeschlossen und musste von der Feuerwehr gerettet werden, ein anderer rettete sein Auto in die Garage und wurde fast von herumfliegenden Gegenständen getroffen, aber auch ihm passierte nichts. Fazit: Hätte ich mein Teleskop draussen gelassen, wär es mit Sicherheit weggeflogen.

CS Mike
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Hallo Jörg,
man darf:). Es war bei mir in Knittelfeld, Bezirk Murtal. Auch in anderen Bereichen der Steiermark wütete der Sturm. Höchste Windgeschwindigkeiten wurden in Neumarkt gemessen, mit 140km/h. Hoffe der Kuppel und dem 80cm Spiegel in der dortigen Naturparksternwarte ist nichts passiert.
CS Mike
 
Hi Mike,

Knittelfeld, sieh an... Hauptwerkstätte der ÖBB, da war ich mal. Da hast Du aber echt Glück gehabt, das kam sogar bei uns in den Nachrichten, es gab ja leider wohl sogar Tote...

CS
Jörg
 
Ja Jörg, Knittelfeld, die Stadt der Lokführer und Instandsetzter, gut wenn man mal Futter für die Drehbank braucht :)
In Kärnten gab es leider einige Tote an einem Badeteich durch umstürzende Bäume, bei uns gottlob nicht, aber die Schäden an Dächern, Autos, Stromversorgung etc sind groß.
Aber solche Unwetter gabs früher bei uns auch schon, sowas passiert eben.
CS Mike
 
Moin,

ja, wir am Rhein hier hatten dieses Jahr echt Glück, bislang ist nix relevantes vorgefallen. Aber es rückt einem die Perspektive immer mal wieder ein wenig zurecht...

CS
Jörg
 
Aus naturwissenschaftlicher Sicht kam es bei dem Sturm zu einem bemerkenswerten Phänomen: Eine Resonanzkatastrophe!
Die großen Strommasten wurden nicht durch den Wind genickt, sondern die Leitungen wurden durch den Sturm in Schwingungen versetzt die sich immer mehr aufschaukelten und dadurch die Masten zum Einstürzen brachten. Also Schwingung entsprach der Eigenresonanz.
CS Mike
 
Moin,

ja, das kommt immer wieder vor. Scheint schwer berechenbar zu sein, hängt von den Leiterseilen, Feldlängen usw. ab. Die Auswirkungen sind dann immer etwas heftiger bis die schadhaften Stellen "umschaltet" werden können.

CS
Jörg
 
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