Oberwerk 11*70

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Wicky

Mitglied
Ich bin im Forum auf o.g.Fernglas gestoßen.Die Daten klingen
eigentlich sehr gut auch der preis bei "Bigbinos" ist nicht so schlecht.Nun zun Punkt:Wie ist es denn um die Qualität bei den Oberwerk-Gläsern bestellt.Ich möchte es astronomisch wie zum elchegucken benutzen!
 
Nun mal im Ernst!Da ich dieses Glas im Feld im Wald und auch
am Himmel benutzen will und ich weiß daß es die "eierlegende Wollmilchsau" nicht giebt würdr mich wirklich interessieren was von den Oberwek Ferngläsern zu halten ist?! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/blush.gif" alt="" />
 
hab mich wahrscheinlich nicht klar genug ausgedrückt:

unabhängig von Hersteller und Marke sind Großferngläser (Objektive 70-80mm) normalerweise nicht auf weniger
als ca, 20-40m scharfzustellen und daher für die Tierbeobachtung nicht sehr geeignet (abgesehen davon daß sie
auch zu unhandlich und schwer sind).
Für "Universal" besser ein übliches gutes Jagdglas nehmen mit 40-60mm Objektiven(geht für Astro auch nicht schlecht)
Kenne aber das genannte Oberwerk-Glas nicht.
 
Hallo,
mein Glas ist das 15x70 von Oberwerk. Wegen der kleineren Austrittspupille habe ich ihm gegenüber der 11x70 Ausführung den Vorzug gegeben. Es ist ein sehr schönes Deep-Sky Glas, zudem wiegt es viel weniger, als dies bei Gläsern dieser Grösse sonst üblich ist. Freihändiges Beobachten ist in gewissem Rahmen durchaus möglich, mit dem Stativadapter dazu natürlich noch besser.
Zu dem Preis bietet es sehr viel, kann aber kein Spitzenglas sein. Das Bildfeld ist sehr gross und die Abbildung über ca. 3/4 der Fläche gut bis zufriedenstellend.
mit freundlichem Gruss
Heinz
 
Wo willst du denn hier in Europa so ein Glas herbekommen? (Welcher Händler?)

Oder bestellst du direkt in Übersee?
 
Hallo Ber,
das Fernglas habe ich von Oberwerk bzw. "www.bigbinoculars.com" aus den USA bezogen, die Transportkosten betrugen 36$, hinzu kam noch die MwSt. Binnen ca. 3 Wochen traf das Fernglas, sehr sorgfältig verpackt, ein.
mfG
Heinz
 
Sowas hatte ich vermutet. Und dann sicher über eine dieser Plastik-Karten-Bankfirmen abgerechnet. Na wenigstens haben sie dir das Teil hierher geschickt. Das macht dort bestimmt nicht jeder Händler (Umgekehrt sicher ganauso wenig). Was anderes: Ist der Name Obwerwerk eigentlich "nur" eine Handelsmarke? Falls ja, aus welchem Ursprungsland kommen die Dinger? (China, Japan, Russland, Korea...?)
 
Liebe Sternfreunde,

Die Oberwerk Gläser sind aus China.
Ich bekomme nächste Woche von einem Freund ein Oberwerk Fernglas 20x80 zum Testen . Ich kann euch dann mehr darüber erzählen.

Das Ding sieht so aus:

Link zur Grafik: http://www.oberwerk.com/products/images/2080.jpg

Clear Skies

Antoine

 
Das Teil auf dem Bild sieht ja eher wie eins mit 100er-Objektiven oder noch größer aus.
Auf deinen Bericht sind wir jedenfalls gespannt ;-) .
 
Re: Oberwerk 20x80

Liebe Sternfreunde

Jetzt ist es soweit!

Ich habe das 20x80 Oberwerk "Monster-Glas" erhalten und auf den ersten Eindruck sieht alles sehr solide aus. (Ist ein Riesending! Wiegt ca. 3,2 Kilo!)

HIER EIN BILD ALS VERGLEICH MIT EINEM 8 x 30 FERNGLAS :

Link zur Grafik: http://www.geocities.com/julianowens//oberwerk1.jpg


Das Gehäuse ist aus Metall und hat ein Weiss-Grauer Finish. Die schwarzen Taukappen sind aus Aluminium und können abgeschraubt werden.

Die Verarbeitung ist Made in China, wobei man sagen muss, dass mir diese auf den ersten Eindruck eher überdurchschnittlich vorkommt. (Massives Gehäuse aus Vollmetall !)
Einzig alleine bei der Materialwahl für den Fokussierknopf und die Okular-Ringe hätte man statt dem billigen Plastik einen besseren Kunststoff verwenden können. Die mitgelieferten Okularmuscheln sind i.o. Man kann die Gummi-Augenmuscheln mit Seitenlichtblende einfach abnehmen und ohne diese durch das Glas schauen, wobei für Brillenträger besser zusätzliche Gummi-Augenmuscheln gekauft werden sollten. (ca. 10 Euro) Der Augen-Okularabstand ist mit ca. 18mm sehr angenehm und bietet auch die Möglichkeit mit Brille beobachten zu können.


TEST BEI TAGE!

Die Optik ist auf den ersten Blick für diese Preisklasse wirklich hervorragend.
Die grüne Mehrschichtvergütung liefert klare helle Bilder mit hohem Kontrast, ohne störende Reflexe und Doppelbilder, wobei nur diverse Autoscheinwerfer und einige Spots bei Vitrinenbeleuchtungen beobachtet werden konnten.

Das Fokussieren, dass über einen Aussen-Mitteltrieb stattfindet, geht bei Tage ohne Probleme und präzise von statten und es besteht zudem noch die Möglichkeit auf dem rechten Okular ein Dioptrien-Ausgleich vorzunehmen. (Die Okulare sind über eine Brücke miteinander verbunden, die durch Drehen des Fokussierrades vor und zurück bewegt werden.) Man darf den Scharfstellungsmechanismus nicht den guten Ferngläser gleichstellen, da die Mechanik schon noch was zu wünschen übrig lässt. Dieses Glas ist halt kein Zeiss, Leica, Minolta, etc.!

Für dieses 20X80 Feldstecher wurde ein BAK-4 Prisma verwendet, das sich im Gesamt-Linsensystem mit einer erhöhten Sehschärfe bemerkbar macht und bei Tage zu einem starken Kontrast führt. (Bin mal gespannt auf den Dämmerung und Sterne-Test…)

Die Austrittspupillen sind aus ca. 30 Zentimeter Entfernung als scharf umgrenzte helle Kreise erkennbar und messen ca. 4mm, was den Versprechungen des Herstellers, bzw. der Distributionsfirma entsprechen würde. Das Gesichtsfeld wird mit 3.5° angegeben, was auch in etwa stimmen dürfte.
Der Objektivdurchmesser (Freie Öffnung) beträgt ca. 80mm und durch eine 20-fache Vergrösserung rückt ein 1 Kilometer entferntes Objekt in eine visuelle Nähe von ca. nur 55 Metern Distanz! Der Mindestabstand wo man noch Scharfstellen kann ist ca. 16-18 Meter. Der Augenabstand kann auch ohne weiteres eingestellt werden.
Kleinere Black-outs wurden festgestellt, falls man mit dem Auge versucht auf den Rand zu schauen, wobei dieses Phänomen ein wenig ausgeprägter ist als bei teureren Geräte. (Sind halt keine Nagler Okulare….) Mal sehen wie sich das bei Nacht auswirkt. Ich habe am Stück ca. 15 Minuten beobachtet, wobei meine Augen nicht ermüdet sind.
Die Randschärfe ist durchschnittlich, wobei man nur in den äusseren Bereichen einen Unterschied zum scharfen Mittelfeld ausmachen kann.

Als Montierung habe ich ein gewöhnliches Photo-Alustativ genommen und mit dem mitgelieferten Schraub-Gegenstück das 3.2 Kg schwere Glas festgemacht. (Passt zu jedem handelsüblichen Stativ) Bei der Tagesbeobachtung habe ich keine besonderen Vibrationen festgestellt.

Nach dem ersten Test, kann ich ohne weiteres behaupten, dass dieses Oberwerk 20 x 80 Glas eine gute Leistung für einen vertretbaren Preis bietet, wobei ich auch positiv überrascht wurde, da ich ein schlechteres Fernglas erwartet hätte.
Das Glas kostet ohne Importgebühren ca. 300 Euro und ist für mich im ersten Test jeden Cent wert. (Bitte beachtet, dass ich nur ein Fernglas getestet habe und nichts über die Durchschnittsqualität sagen kann!)

Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen und mir einen schönen, klaren Sternenhimmel schenken, damit ich dieses Monster auch bei Nacht testen kann.

Clear Skies

Antoine
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben