Okulare und Streuschutz für Heritage 150p

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Biancchen

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Hallo ihr Lieben! _maedchenhier:

Es ist da! Hallelujah! ?

Nun kann es - v.a. auch praktisch - weitergehen, nach Okularen, Zubehör und Aufpimpen zu beschäftigen.

Es hat 6" und 750 mm Brennweite, also f5, und einen FlexTube.

1. Okulare
Leider kann es tatsächlich nicht so allzu viel Gewicht tragen und auch keine Okulare, die sowohl für 2"- als auch für 1,25"-OAZ geeignet sind, weil die 2"-Steckhülse außen nicht drauf passt. APM XWA und sowas fällt also leider aus. :-(
Trotzdem hätte ich gerne viel Gesichtsfeld und Randschärfe. Das Nagler Typ 6 fände ich schon sympathisch, aber auch sehr teuer und gebraucht gibt es das im Moment nirgends.
Und welche Brennweiten machen Sinn? Ich habe im Moment ein 25mm Plössl, das beigelegte 20mm Hygens (soll wohl ganz brauchbar sein), ein 10mm Plössl und ein 5mm Planetary. Also wäre vielleicht irgendwas zwischen 10 und 20 mm sinnvoll, oder?

2. Streuschutz
Welches Material wäre da sinnvoll? Ich denke da an Moosgummi, hab aber auch schonmal von Isomatten gehört. Das ist ganz praktisch, weil der Streuschutz mit dem Flextube mit eingefahren werden kann. Ein genähter Streuschutz made by Schwägerin mit Druckknöpfen wäre natürlich elegant, aber da wäre meiner Meinung nach zu viel streuendes Material im Weg, z. B. die Stäbe, und man müsste es jedes Mal dranfummeln.

3. weiteres Zubehör und Aufpimpen
Ich denke da an einen Graufilter 0,9 und einen UV/IR-Filter zusätzlich zur Sonnenfilterfolie (der schadet ja nix und schont im Zweifel meine Augen zusätzlich). Ansonsten würde ich den Fangspiegel schwärzen und innen mit Velour auskleiden.

Habt ihr noch Ratschläge, Tipps, Ideen....?
Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße und CS
Bianca
 
Eine tolle Aternative zu TV Naglern sind die Explore scientific 82° Okulare, die gerade mal 1/3 der TV Okulare kosten, qualitativ (zumindest für mich) in der gleichen Liga spielen.
Ein 14mm Okular wäre da für dich ideal....
Gruß Horst
 
Hallo Bianca
gratuliere, dann sind wir gespannt wie Du damit dem Himmel erkundest.
Okulare:
Die xwa sind nicht außen vor, denn die kleinen Brennweiten haben die 2" Hülsen die man abschrauben kann, damit diese Okulare auch in 1,25 passen. Damit sind 13, 9, 7, 5 und 3,5 mm durchaus also verwendbar. GuckstDU: Teleskop-Express: TS-Optics Optics XWA 13 mm 100° x-treme Weitwinkel-Okular 1.25 und 2 Zoll

Gewicht kann ein Thema sein: Als Gegengewichte kommen Türstopper oder Magnete in Betracht. Oft findet man sowas bei den Billigmöbelhäusern für wenig Geld. ;)
Ansonsten ist die ES 82 Grad Serie ein gut verwendbare Lösung, aber eben keine Topclass.
Auch schauen kannst Du nach gebrauchten Vixen LVW, wenn es nicht so teuer werden soll.
13mm ist die wichtigste Vergrößerung, hier würde ich keinen Kompriss eingehen und auf jeden Fall das 13er xwa besetzten.

Streulicht. Schutzmateral ist in der Tat Moosgummi in 4 oder 5 mm Dicke ausreichend. Ansonsten die Isomatte. Zubauen musst Du nur das Areal von dem aus ungewünschtes Licht in den Okularauszug fallen kann. Das kann man über Pappe und Einblick in den leeren OAZ probieren bevor man zu viel kauft. Ich denke das wird am Ende unter 30 cm Durchmesser werden - geschätzt.
Als Befestigung kann man mit Klettband gut arbeiten.

Fangspiegelrand und Velour kann man machen. Die Graufilter braucht es m.E, nicht. Selbst am 12 Zöller komme ich damit gut klar. Man muss halt Adaption vermeiden.
Sonnenfilter und UV ist im Grunde gut. ABER - Sonne bitte nur beobachten wenn Du eine komplette Socke um den freien Teil des Teleskopes hast damit ganz sicher kein Sonnenstrahl durch z.B. versehentliches verstellen etc eingefangen wird. Dazu eignet sich schwarzer mitteldichter Stretch wie er in gut sortierten Stoffläden meist zu finden ist. Stretch und einen Gummizug wie er in Kleidungsstücke eingenäht wird. So, sind einfache und gut selbst herstellbar Socken für wenig Geld schnell gemacht.

CS
 
Hallo @Horst66 und @Antares,

vielen Dank für eure Antworten!
Die Es 82°-Reihe habe ich auch schon entdeckt und ist zumindest gewichtstechnisch kein Problem. Mal ganz ehrlich? Da ich absoluter Anfänger bin und bisher nur mit Plössl und Planetary gearbeitet habe (und dann auch nur am Planeten) ist für mich wahrscheinlich alles besser als die mitgelieferten Okulare. Was natürlich nicht heißen soll, dass ich jetzt mehr oder weniger Schrott kaufen möchte.

Phu, das XWA, das du mir verlinkt hast, ist immerhin 700g schwer. Ich weiß nicht, ob dann das fehlende Gegengewicht das Hauptproblem darstellen sollte, sondern eher der OAZ aus Kunststoff und die beiden Stangen vom FlexTube. Verbiegt sich das dann nicht alles bzw. schwingt wie blöde?

Ach, das mit dem Sonnenfilter bereitet mir gerade echt Kopfschmerzen. Reicht da nicht der Streuschutz aus dem Moosgummi oder sind z. B. die kleinen Lücken, z. B. beim OAZ auch schon zu viel? Ich kann leider nicht so toll nähen bzw. mag ich es so gar nicht, aber meine Schwägerin dafür umso besser. Ginge da auch ein langes Band aus dem besagten Stoff, dass ich dann einfach mehrmals um den offenen Tubus wickle und um den OAZ herum?

Ich hab mir heute die Bastelanleitung für die Sonnenschutzfolie angeschaut. Da steht, dass der Außenradius mindestens 5 cm größer sein muss als der Innenradius (bei mir 6" ~ 15 cm). Die Folie ist aber nur 20 cm breit. Reichen da 2,5 cm mehr oder stehe ich vor einem Problem? Im Netz habe ich gerade das hier gesehen. Der würde exakt passen, ist nicht sooo teuer und v. a. muss ich nix basteln (der Außendurchmesser ist bei mir ja nicht exakt rund und da ist noch der OAZ und der Sicher dran). Den stecke ich dann einfach wie die Staubschutzkappe da rein und habe vor allem etwas stabiles und nix aus Pappe. Kann man der Folie von Bresser trauen? Baader sind bestimmt die besten bei der Folie. Oder gibt es solche Deckel ohne Folie zu kaufen und ich klebe meine selber rein?

So viele neue Fragen und Unsicherheiten. Ich hoffe, das ist nicht zu viel auf einmal. Mich erschlägt es zumindest gerade.
 
Hi Bianca,

du hast jetzt nach langer Entscheidungsfindung und danach noch langer Wartezeit dein Teleskop bekommen.
Und es ist klar, dass du jetzt alles auf einmal machen möchtest, optimieren, bessere Zubehör, usw.
Ich würde aber erst mal einen Gang runter schalten.

Ein besseres Okular zeigt nicht mehr Objekte, es zeigt diese "nur" mit mehr drumherum und schärfer am Rand.
Ich würde damit noch etwas warten. Versuche dich mal mit dem Teleskop + Zubehör wie es jetzt ist vertraut zu machen und etwas auszuloten, was damit möglich ist.
Planeten, Mond, helle DSO Objekte usw.
Und mach dich vor allem mit "dem Himmel an sich" vertraut.

Bessere Okulare kannst du dann immer noch kaufen.

Bezüglich Sonne muss jeder, der dir diesbezüglich etwas rät sehr vorsichtig sein.
Da darf man keine Fehler machen.
Aus meiner Sicht kannst du (wenn du nicht selbst was bauen willst) den verlinkten Bresser Filter nehmen.
Du muss dafür sorgen, dass der fest sitzt und nicht von selbst oder bei Wind abfallen kann und das er "dicht" ist, also am Rand kein Spalt offen bleibt, wo Sonnenlicht direkt auf den Hauptspiegel fallen kann.

Die "Socke" kann man auf viele Arten machen. Auch da ist es wichtig, dass sie nicht fliegen geht, durch Schwerkraft oder Wind. Da geht auch erst mal Pappe mit Klebeband. Aber auch hier unter Vorbehalt; es muss halt wirklich "sicher" sein.

Wenn die Socke den Tubus umschließt vom Hauptspiegel bis zum Okularauszug sollte das genügen.
Der restliche Teil (Okularauszug bis Vorderkante Tubus) (meintest du das mit "Spalt"?) müsste nicht unbedingt geschlossen sein. Das musst du mal selbst ausprobieren, ob Sonnenlicht durch diesen Spalt einfallen kann und direkt auf den Hauptspiegel gelangen kann. Ich meine nicht, aber siehe oben: du musst das sicherstellen.

Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Bianca,

Glückwunsch! Ich freue mich für dich und wünsche dir in naher Zukunft einen klaren Himmel, so dass du dein Teleskop bald ausprobieren kannst.

Mir wurde zu Anfang ein Übersichtsokular empfohlen und da halte ich auch für sehr wichtig. Ich habe mir ein 42 mm Erfle gekauft. Jetzt im nachhinein und mit meiner zugegeben noch begrenzten Erfahrung, würde ich wahrscheinlich eher in Richtung 30 - 35 mm gehen, denn das 42 mm hellt den Himmel einfach zu sehr auf. Allerdings wohne ich auch im Rhein-Main-Gebiet. Wir hatten uns ja bereits unterhalten und ich weiß, dass du sehr viel bessere Voraussetzungen hast. Da würde mein 42 mm bestimmt ganz gut performen. Du hast auch ein anderes Öffnungsverhältnis; ich wollte jetzt nur das Stichwort Übersichtsokular in den Raum werfen.

Ich habe übrigens ein 13 mm XWA gekauft und finde das wirklich gut. Übrigens hast du mit deinem OAZ auch einen Vorteil: Du sparst dir das ständige Umstecken auf 2 Zoll. Das finde ich persönlich immer nervtötend.

Zu Streulichtschutz und Co kann ich nicht viel sagen.

Ich wünsche dir viel Spaß und freue mich schon auf deinen ersten Beobachtungsbericht.

Viele Grüße,
Ulrike
 
Hi Bianca,
beim Okularauszug und der Stabilität bin ich mir auch nicht sicher. Ich kenne den 150iger nicht life, nur den kleinen. Am Ende macht Versuch kluch :D
Auch mit der Balance kann man arbeiten. Ich hatte mal einen 6" f/5 Reisedobson gebaut, der konnte dank Gegengewicht auch das 31iger Nagler mit fast 2 Kilo.
Hier mal ein paar Bilder: Deepsky Brothers

Nochmal Streulicht etc:
Nachts reicht der Streulichtschutz - d.h. die Moosgummimatte. Wenn da mal etwas Störlicht auf dem HS fällt schadet es Deinen Augen nicht. Bei direktem Sonnenlicht ist das aber eine ganze andere Hausnummer.
So sieht das im Rohzustand mit einer Moosgummimatte an meinem 8" Reisedobson aus.

Und bei der Sonnenbeobachtung dann BITTE NUR so:
Diesmal leider nicht meiner, sondern der Gitterrohrdobson von Erhard Hänßgen :)
CS
 
Mit "Spalt" meinte ich die Lücke bzw. den Kreis im Streuschutz, den ich im Bereich des OAZ ausschneiden musste. Dadurch kommt auch seitlich Licht hinein, weil es zwischen OAZ und Streuschutz ja auch noch eine Lücke gibt. Da kann man ja etwas drumwickeln.

Danke, @Ulrike2312. Ich habe mich auch mega gefreut. Das machte auf dem ersten Blick einen total tollen Eindruck und ist kein Vergleich zum FirstScope. Umso mehr freue ich mich, weil es mittlerweile wieder nicht lieferbar ist. Es war also absolut richtig, beim Teleskop-Express anzurufen.
42 mm erscheint mir echt viel. Das macht bei dir ja eine Vergrößerung von 28,5x und bei mir 17,8x. Sieht man da überhaupt was? Ich glaube, mir fehlt die Erfahrung, abzuwägen, welche Brennweiten als Übersichtsokukar sinnvoll sind. Momentan muss das 25mm-Okular herhalten. Das Übersichtsokukar muss auch kein besonders Gutes sein. Es ist ja nur - wie der Name schon sagt - für den Überblick.
Das APM XWA finde ich auch sehr interessant, aber man muss halt Abstriche machen. Ein Planetenokular mit größerem Gesichtsfeld wäre auch toll, weil die Planeten so verdammt schnell durchwandern.
Hast du nicht einen 2"-Auszug an deinem Dobson?

@Martin_B hat recht. Erstmal anfangen und der Rest kommt dann nach und nach.
Für mich als Anfängerin ist selbst das billigste beigelegte Okular schon faszinierend.

Respekt, @Antares, für deinen Selbstbau. Ich finde das echt beeindruckend.

Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, Okulare auszuprobieren. Wir haben einen Laden in der Region und vielleicht darf ich dort ja mal verschiedene Okulare verschiedenster Gewichte ausprobieren.

Übrigens habe ich mir nun den verlinkten Sonnenfilter bestellt. Ich habe einfach keinen Bock auf Basteln. Das ist mir beim Heritage zu kompliziert und mit dem Filter habe ich gleich etwas Solides.

Ich hatte noch eine andere Idee:
Auf dem Staubschutzdeckel kann man einen kleinen Deckel entfernen. Darunter befindet sich ein Loch. Dafür kann man doch auch einen Sonnenfilter basteln: als Scheibe und dann mit Klett von unten anbringen, wenn man nicht die ganze Öffnung braucht. Sowas in der Art gibt es zu kaufen. Das werden wahrscheinlich die selben Deckel sein.

Kann man als Streuschutz vor der Sonne eigentlich auch so eine Art Box um das Teleskop bauen, aus der nur der OAZ und die Öffnung rausguckt?

Sooooo, und nun komme ich mal zu meinem First Light:

Für Jupiter und Saturn empfand ich das Seeing als zu schlecht. Es war ziemlich windig und das Gerät hat nur gewackelt. Nichtsdestotrotz habe ich mehr gesehen als durch mein Celestron FirstScope (wäre auch schlimm, wenn nicht). Jupiter mit zarten Wolkenbändern und sehr deutlichen Monden und Saturn deutlich als Saturn erkennbar.

Den Mars habe ich später noch eine Weile länger beobachtet. Der Wind war weitestgehend weg, aber der Mars war mir viel zu hell. Habe bis auf paar blasse Strukturen gar nix erkennen können. Vielleicht ließ sich die Polkappe noch erahnen.

Nachdem mir der Mars zu langweilig wurde, habe ich das Teleskop auf ein nebliges Fleckchen im Osthimmel gerichtet, schaute hinein und war tief beeindruckt. So viele Sterne. Ein kurzer Schwenk nach links und rechts offenbarte mir, dass das irgendeine Ansammlung sein muss. Ich holte das Fernglas und schaute mich damit ein wenig um. Nicht weit von den vielen Sternen in Richtung Zenit entdeckte ich eine weitere Ansammug. Die Plejaden? Ich war total fasziniert und konnte mich gar nicht satt sehen. Durch's Fernglas fande ich sie übrigens schöner als durchs's Teleskop.

Der Orion zeigte sich mittlerweile auch recht deutlich. Er stand noch ziemlich tief, aber ich suchte trotzdem den Nebel. Den habe ich auch gefunden, fand ihn wenig spektakulär und als ich vergrößern wollte, war er plötzlich weg. Wolken halt; da kann man lange suchen. ?

Also hielt ich mich noch eine Weile mit den Plejaden und dieser ominösen Sternenansammlung auf und räumte schließlich alles rein. Schön war's!

Meine Erkenntnisse sind:

Ich fände ein größeres Gesichtsfeld schon wünschenswert. Die Planeten wandern dermaßen schnell durch das Feld....

Dann hatte ich anfangs Probleme mit dem Handling. Ich wusste z. B. nicht, wo ich das Teleskop anfassen soll. Die Schraube für die horizontale Bewegung ist ja auf der anderen Seite als der OAZ. Und überhaupt war mir das "Nachschubsen" nicht feinfühlig genug, aber das ist vielleicht auch eine Sache der Übung und Erfahrung.
Auch fande ich das Scharfstellen etwas gewöhnungsbedürftig. Das macht man nicht durch eine Schraube, sondern durch einen Einsatz im OAZ, mit dem man das Okular weiter raus oder rein dreht. Wenn man zu weit dreht, könnte es vielleicht rausfallen. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt.

Definitiv brauche ich einen Hocker zum Draufstellen. Der OAZ war so hoch, dass ich die Fußbank rausholen musste. Sowas wollte ich mir für unterwegs sowieso zulegen.

Das beigelegte 25mm-Okular fande ich völlig in Ordnung. Das 10mm-Okular habe ich nicht getestet. Vergleichen kann ich später mal; alles mit der Zeit.

Das Heritage und ich werden auf jeden Fall gute Freund werden. :) Hier würde wirklich gespart zugunsten der Optik.

Benutzt habe ich es übrigens im Rohzustand ohne Streuschutz, Velours u.a. Modifikationen. Wie @Martin_B schon richtig sagt: erstmal anfangen und das Teleskop kennen lernen.
Justiert habe ich es noch nicht. Es erschien mir nach dem Auspacken nach dem ersten Blick ganz gut im Lot. Die Sternchen waren jetzt nicht exakt punktfömig. Kann an der nicht exakten Justage oder dem (billigen) Okular liegen.

Auf jeden Fall bin ich jetzt angefixt und freue mich auf das nächste Mal! :love:
 
Hallo Bianca,

es ist schön zu lesen, dass du gestern Abend erfolgreich warst.

Auch ich habe gestern mit einem 150/750 Dobson (uralter Tubus von Vixen) beobachtet. Als ich mit Jupiter und Saturn anfing war der noch nicht richtig ausgekühlt. Das merkt man bei der Abbildung sehr deutlich, aber Jupiter und Saturn verschwinden ja auch recht bald wieder hinter Bäumen und Häusern.

Nach einigen Deepsky Objekten des Sommerhimmels kam dann auch noch der Mars dran. Da ist der kurzbrennweitige Newton nicht das ideale Instrument, aber der war ja gerade draußen. Gut ausgekühlt und sauber justiert zeigte das Röhrchen zuverlässig die Polkappe und Konturen. Bei über 100facher Vergrößerung muss man aber gefühlvoll nachschubsen und das muss man einfach üben. Im Lauf der Zeit findest du dann auch die richtigen Stellen am Rohr zum Anfassen; aber keine Sorge da geht nichts kaputt, wenn du ausprobierst.

Die Plejaden habe ich dann auch noch ins Visier genommen. Ins 32er Plössl (23 fache Vergrößerung) passen die gerade noch gut hinein und das sind richtig viele. Im Fernglas sind sie aber auch einfach schön anzusehen - mit mehr Himmel drumherum.
Das andere Gewusel, das du zufällig gefunden hast, war vermutlich der Doppelsternhaufen im Perseus (h und chi). Das ist im 150er Newton mit schwacher Vergrößerung ein Genuss.

Noch eine Bemerkung zum Sonnenfilter im Deckel: Ich lege da ein Stück Sonnenfilter Folie hinter das kleine Loch und einen Papprahmen dahinter. Der wird dann mit Klebeband am Deckel festgeklebt. So brauchst du für die Sonnenbeobachtung nur den kleinen Deckel abzunehmen und kannst loslegen. Das ganze lässt sich bei Bedarf (beim Newton wirst du die kleine Öffnung sonst nicht brauchen) problemlos wieder zurückbauen.

Weiterhin viel Spaß und Erfolg Gerhard
 
@Biancchen Ja, der 8-Zoll-Dobson hat einen 2“ OAZ mit Reduzierstück auf 1,25“. Ich persönlich finde schon das Umstecken der Okulare + Neufokussierung lästig, besonders wenn die Objekte zwischenzeitlich wieder aus dem Gesichtsfeld wandern. Und dann noch das Gefrickel mit Reduzierstück und Verlängerungshülse... Was dringend anzuraten wäre, ist ein kleines Beistelltischchen, wo du die Okulare während der Beobachtung drauf stellen kannst.

Mit dem 42 mm sehe ich schon gut. Für die Übersicht ist das schon praktisch, gerade zum Aufsuchen von Objekten oder generell für solche, wo der Himmelsauschnitt größer sein sollte, weil sonst das Objekt nicht ins Bild passt (Andromeda oder die Plejaden). Nachteil: Durch das Mehr an Licht wird auch der Himmel insgesamt aufgehellt. In meiner Gegend ist das mehr als ungünstig, weil der Himmel ohnehin schon so hell ist. Was habe ich mich an M 57 abgearbeitet... Aber du hast einen viel dunkleren Himmel, da mag das nicht so problematisch sein.

Aber es freut mich, dass du das Heritage schon ausprobieren konntest. Ich wollte es heute probieren, aber die Wolken haben doch die Oberhand behalten. Gestern war ich bei meiner Schwester - im Gegensatz zu meinem Wohnort ist es dort schon wunderbar dunkel. Ich habe das Teleskop auch mal ausgepackt, allerdings mit ein paar Gläsern Sekt im Kopf; das hat das Auffinden extrem erschwert. Da habe ich dann beizeiten aufgehört. Trotzdem liebäugele ich schon mit einem 12 Zoll Hofheim-Dobson :-D
 
Hallo Gerhard,

Danke für deine Zeilen. Mars zeigte bei mir ja auch Strukturen und evtl. auch ganz zart die Polkappe, aber er war hell, das Gerät vielleicht nicht exakt justiert und ich nicht geübt genug.

Teilweise wollte ich am Gitterrohr nachschubsen. Das bringt aber mal gar nix. Und manchmal habe ich durch das Gitterrohr hindurch gegriffen, um an die Schraube zu gelangen. Dann habe ich mich gewundert, dass im Okular nix mehr zu sehen war. _affeaugen:

Weißt du? Das ist schon ein ganz anderes Kaliber als so ein kleines FirstScope. Das stellt man hin, schiebt ein Okular rein, guckt durch und sieht halt das, was man sieht. Die maximale Brennweite, die ich besitze, sind 25 mm. Aber das kommt schon alles nach und nach. Selbst im Deep Sky Reiseführer steht, dass sie viele lieber durch's Fernglas betrachten. Im Teleskop kann man aber Details erkennen.

Meinst du, dass das h und chi war? Sind h und chi nicht 2 nebeneinander liegende Kugelsternhaufen? Das, was ich gesehen habe, sah eher aus wie ein offener Sternhaufen und schon gar nicht doppelt und man sah ihn mit bloßem Auge als verwaschenen Fleck. Ich wollte mal im Deep Sky Atlas gucken, hab ich aber bisher noch nicht geschafft.

Mh... Ich würde den Sonnenfilter nicht im Deckel lassen wollen. Da wäre mir das Risiko zu hoch, dass die beschädigt wird. Dann lieber eine Scheibe basteln, die ich dann mit Klett anbringen kann.

Ich muss übrigens beichten, dass ich mir das Nagler T6 13mm bestellt habe. Habe es neu für 318 € entdeckt (aber nur, wenn ich über die Suchmaschine mit den 6 bunten Buchstaben auf das Angebot geklickt habe; das Thema gab es hier ja bereits). Das Nagler verkörpert eigentlich alles, was mir wichtig ist: Qualität bzgl. Randschärfe und Abbildung, Gesichtsfeld und Gewicht.
Ein bisschen verrückt finde ich es schon, aber ich freue mich und damit habe ich vielleicht gleich was für's Leben - zumal mal eben 100 € günstiger als im Astroshop. :D
 
@Biancchen h und chi sind zwei nebeneinander liegende offene Sternhaufen. Unter guten Himmel mit bloßem Auge zu sehen. Du kannst ja mal googlen und prüfen, ob es das war, was du gesehen hast.
 
Phu, das kann sein, Ulrike. Ich habe es leider nicht als Doppelsternhaufen gesehen. "Mein" Objekt war auch mit bloßen Auge Sicht sr als nebeliger Fleck; ungefähr gleich deutlich wie die Plejaden.
 
Moin!

guck mal nach M34. Der ist auch an meinem Stadthimmel erkennbar und marsnah. Vielleicht war es der?

Viele Grüße,
Dennis
 
Hallo nochmal!

Ich war vorgestern nochmal mit meinem Heritage auf dem Balkon und glaube nun zu wissen, was dieser "ominöse Sternhaufen" war. Ich denke, dass das die Spitze von Sternbild Stier war. Die bestellt ja laut Deep Sky Atlas aus vielen Sternen. Und der eine helle Stern könnte Aldebaran gewesen sein.
 
Hallo,

angeregt durch diese Diskussion habe ich jetzt mal aktiv nach M34 geschaut; den hatte ich bislang (Schande) nicht in meinem Beobachtungsrepertoire.
Im 20x50 Bino (mit Winkeleinblick) bietet der ein richtig schönes Bild, aber selbst in einem uralten 8x30 (Fa Ruhnke) war er schön zu sehen. Danke für den Tip.

CS Gerhard
 
Hallöchen,

Ich hätte mal noch eine Frage. Und zwar habe ich das HR5 und bin auch ganz zufrieden damit (gut, ich habe keinen Vergleich). Aber mir ist das Gesichtsfeld von 58° einfach zu eng. Die Planeten sind ja ruck zuck wieder rausgewandert. Das macht mir echt keinen Spaß.

Ich suche nun nach einem Okular ~5mm, dass eine gute Schnittstelle zwischen

  • Qualität / Abbildung
  • großem wahren Gesichtsfeld
  • geringem Gewicht und natürlich
  • dem Preis
bildet. Es handelt sich um einen Skywatcher Heritage 150p (6" f5).
 
Ich selbst nutze das ES 4,7mm 82°

Gruß Horst
 
Nein, an einem 16" f4,5 und vorher an 12" f4,9.

Ist also auch bei f5 eine Empfehlung wert....

Gruß Horst
 
...
Aber mir ist das Gesichtsfeld von 58° einfach zu eng. Die Planeten sind ja ruck zuck wieder rausgewandert. Das macht mir echt keinen Spaß.
...

Dann würde ich eines >= 100° wählen, wobei ich nichts zur Eignung an f5 sagen kann, aber die Teile sind ja verbreitet, da können sicher die Dobsonauten kommentieren:

Z. B. ein TS XWA Teleskop-Express: TS-Optics Optics XWA 5 mm 110° x-treme Weitwinkel-Okular

oder das APM XWA
 
Hallo Bianca,

du kannst auch eine EQ Plattform besorgen. Gibt es so ab 200 Euro. Dann ist's vorbei mit der Nachschubserei. Das kommt auch günstiger als alle Okulare auf 100 Grad+ umzurüsten.

VG Klaus
 
Hallo Bianca,
Du suchst für Dein Heritage 150p Okulare mit folgenden Eigenschaften
  • sehr gute Qualität / Abbildung
  • großes wahres Gesichtsfeld
  • geringes Gewicht
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Wenn du zum Beobachten keine Brille brauchst, dann empfehle ich die Explore Scientific 82° Reihe oder die APM XWA (die XWA sind für ihre Größe noch relativ leicht). Diese Okulare benutze ich selbst unter anderem an einem f/5 Dobson und bin sehr zufrieden.

Für Dich wäre zunächst ein Okular zwischen 10mm-15mm ratsam als Arbeitspferd zur Beobachtung von Nebeln und Sternhaufen, z.B. das ES 14mm oder 11mm oder das XWA 13mm. Die ES gibt es immer mal wieder auf dem Gebrauchtmarkt. Hier würde ich zuschlagen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.
Für hohe Vergrößerung zur Beobachtung von Mond, Planeten und kleinen Objekten (z.B. Doppelsterne oder planetarische Nebel) bist du mit dem ES 4,7mm oder 6,7mm gut bedient.

Hier mal eine Simulation mit Deinem Teleskop und den ES Okularen
Teleskop Simulator

Gut und ihren Preis wert sind auch die Skywatcher Nirvana 82° Okulare, die es unter anderem Labeln auch als TS UWAN oder Auriga UWA gibt. Auch die Celestron Luminos sind einen Blick wert, oftmals sehr günstig neu oder gebraucht zu erhalten.

Wenn Du zum Beobachten eine Brille benötigst, dann brauchst du Okulare mit großem Augenabstand.
Die sind aber meist größer und teurer als die oben genannten Okulare. Hier kann ich aus eigener Erfahrung die Baader Hyperion (68°) empfehlen. Das Hyperion 13mm ist wirklich gut und gebraucht günstig zu erhalten. Als Alternative gibt es die Baader Morpheus Okulare (76°). Hier empfehle ich das 12.5mm, das ist aber deutlich kostspieliger.

LG Robert
 
Hallo Bianca

Was auch noch bei 5MM ins Beuteschema passen könnte währe das hier. Das bringt auch 100° und ist mit 320 Gramm nicht ganz so schwer. Aber frage mich nicht nach Abbildungsqualität.

Gruß Peter
 
Das kommt auch günstiger als alle Okulare auf 100 Grad+ umzurüsten.
Für Dich wäre zunächst ein Okular zwischen 10mm-15mm ratsam
Ich hin gerade dabei, mir einen guten Okularfuhrpark anzulegen je nach Bedarf und Geldbeutel. Das 5mm ist das einzige, dass ich gern wechseln würde und ansonsten habe ich "schon" ein 13mm-Okular. Die beigelegten 25, 20 und 10 mm sind wahrscheinlich nicht die besten, aber damit kann ich erstmal arbeiten.
 
Hallo Bianca,

sorry das mit deinem 13mm T6 Nagler hatte ich überlesen.

Wie wär's dann mit einem 5mm T6 Nagler, ein super Okular. Oder alternativ Pentax XW5, Meade 5,5mm 82°, ES 4,7mm, Baader Morpheus 4,5mm, APM XWA 5mm, Delos, 4,5mm. Alles sehr gute Weitwinkelokulare, die ich selbst ausprobiert habe bzw. verwende.
Die Rangfolge der Qualität der Abbildung entspricht dabei im Wesentlichen dem Neupreis der Okulare, wobei das Beste nicht doppelt oder dreimal so gut ist, wie das Schlechteste, wenn man nach dem Preis geht. Die Unterschiede sind relativ gering und nur bei sehr guten Beobachtungsbedingungen zu erkennen.

Gruß Robert
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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