Optische und technische Veränderungen am Orrery

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wolff

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Vorwort

Hallo alle Orrery - Interessenten

Bevor ich dieses Thema starte, möchte ich darum bitten, hier nur Beiträge zum Thema zu schreiben. Wer dennoch unbedingt seinen Beitrag über Sinn und Unsinn zu den Veränderungen am Orrery schreiben muss, bitte ein neues Thema starten.
Die Beiträge sind nicht als Anleitung zu verstehen, sondern nur als Beispiel.
Alle eigenen Umbau - und Veränderungsversuche erfolgen auf eigenes Risiko.

Danke und Gruß
Michael
 
Grundplatte und Stellring

Hallo Bastler

Auch wenn es schon an anderer Stelle Thema war, möchte ich ganz kurz noch einmal etwas zum einfärben der Gravur in der Grundplatte und dem Stellring schreiben, da es zu diesem Thema auch gut passt und damit alles unter einem Dach ist.

Für das Einfärben der Gravur gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. schwarze Schuhkrem – ist nicht dauerhaft haltbar, bröckelt eventuell ab - lässt sich jeder Zeit wieder entfernen.

2. wasserfester schwarzer Stift microline – deckt sehr gut, löst sich nur mit bestimmten Lösungsmitteln ab (z.B. Bremsenreiniger, Terpentin). Es besteht die Gefahr den Schutzlack zu beschädigen, einige Stifte bestimmter Hersteller lassen sich fast gar nicht wieder ablösen – also unbedingt vorher auf der Rückseite der Grundplatte ausprobieren.

3. wasserlöslicher schwarzer Stift microline – deckt bedingt, trocknet schlecht ab und verwischt schnell - lässt sich jeder Zeit wieder entfernen.

4. lösungsmittelhaltige Farbe – deckt gut, löst eventuell den Schutzlack an lässt sich nur mit dem entsprechenden Lösungsmittel entfernen – also unbedingt vorher auf der Rückseite der Grundplatte ausprobieren.

5. wasserlösliche Farbe – deckt gut, nur trocken wischfest, lässt sich jeder Zeit wieder entfernen.

Ich persönlich habe mich für Variante 2 entschieden. Der Stift von Staedtler lässt sich problemlos mit einem Tuch und leichtem Druck entfernen. Als Lösungsmittel habe ich Bremsenreiniger der Firma Kaso verwendet.

Bei der eingefärbten Grundplatte mit Stellring kann man deutlicher die Gravur erkennen. Diese Optik lässt das Orrery hochwertiger erscheinen.

Gruß Michael
 

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Mittelsäule und Antriebswelle

Hallo Bastler

Mittelsäule und Antriebswelle sind ja, wie allgemein bekannt, aus beschichteten Metall und die Antriebsachse ist ja nur oben in einem Kunststoff – Gleitlager gelagert, was bei einigen auch noch relativ lose in der Mittelsäule sitzt. Das mag ja ausreichend sein, wenn man das Orrery nur ab und zu laufen lässt, aber im „Dauerbetrieb „ habe ich so meine bedenken.

Meine Überlegung dazu ist, die Antriebswelle 3 – Fach in Kugellager zu lagern, 2 Lager oben und 1 Lager unten – dass sollte für die „Ewigkeit“ halten.

Da es Miniaturkugellager nur in bestimmten Gössen gibt ist es erforderlich, den Innendurchmesser der Mittelsäule auf 8 mm zu vergrößern. Das erweist sich aber ohne Drehmaschine oder Ständerbohrmaschine als sehr schwierig – die Bohrung wird freihändig bearbeitet nicht passgenau und schief.

Aber es gibt dafür eine gute Alternative, ohne Bohren oder Drehen, dafür aber Kostenintensiver und hochwertiger – hier meine Variante:

Benötigt werden:

1 Messingrohr 9 x 8,1 mm – bekommt man z.B. bei Conrad Art.: 293130 für 5,95 €
1 Messingrohr 8 x 6 mm – bekommt man z.B. bei Conrad Art.: 221796 für 7,95
www.conrad.de
1 Messingrohr 5 x 4,55 mm – bekommt man z.B. bei Ebay über Suchfunktion 2,24 €
www.ebay.de
3 Kugellager Staubgeschützt 5 x 8 x 2,5 - bekommt man z.B. im Kugellagershop Art.: MR 85 2 RS für 2,00 € das Stück
www.kugellagershop-berlin.de

Folgende benötigte Sachen bekommt man in jedem gut ausgestatteten Baumarkt, oder hat diese sowieso im Werkzeug – und Schraubensortiment:

1 Unterlegscheibe Messing 4,3 x 12 mm
1 Unterlegscheibe Messing 4,3 x 8 mm
1 Rohrschneider
1 Metallbohrer 10 mm
1 Metallbohrer 4,5 mm
- Polierpaste
- feines Schleifpapier
- Schraubensicherungmasse

Das Messingrohr 9 x 8,1mm (neue Mittelsäule) habe ich in der originalen Länge der alten Mittelsäule (20,2 cm) abgeschnitten und mit handelsüblicher Polierpaste auf Hochglanz poliert. Das Messingrohr 8 x 6 mm habe ich auf 19 cm Länge abgeschnitten. Die Schnittkanten müssen leicht gebrochen werden und die Innenkante vom 8 x 6 mm Rohr muss beidseitig leicht angefasst bzw. gesenkt werden, damit der Innenring vom Kugellager später frei laufen kann und nicht aufliegt. Hierfür kann man einen normalen 10 mm Bohrer verwenden. Anschließend habe ich das Messingrohr 8 x 6 mm in das Messingrohr 9 x 8,1mm geschoben, so dass es oben noch etwa 5,1 mm nach Innen zurück steht. Dies dient als Stabilisator der Mittelsäule und Auflagefläche für die Kugellager. Als nächstes habe ich oben die Innenwand vom Messingrohr 9 x 8,1 dünn mit Schraubensicherungsmasse eingestrichen und 2 Kugellager eingeschoben. Damit diese richtig sitzen wurde ein Stück Messingrohr 5 x 4,55 mm durch den Innenring der Kugellager geschoben. Danach wurde unten 1 Kugellager mit Schraubensicherungsmasse eingesetzt. Das untere Lager sitzt etwas weiter in der Mittelsäule, damit es später keine Probleme mit der Antriebswelle vom Motor gibt.
Als nächstes werden die beiden Unterlegscheiben mittig auf 4,5 mm aufgebohrt. Die Unterlegscheibe 4 x 8 mm muss im Außendurchmesser auf 6 mm reduziert werden, damit sie nicht auf den äußeren Kugellagerring aufliegt und das Lager sich später frei drehen kann. Dazu habe ich die Unterlegscheibe auf einer Schraube mit Mutter fixiert und im Akkuschrauber eingespannt über Schleifpapier laufen lassen. Danach die aufgebohrte Unterlegscheibe „4,5 x 12 mm“ und dann die bearbeitete Unterlegscheibe „4,5 x 6 mm“ von unten auf die Antriebswelle schieben. Nun habe ich das Messingrohr 5 x 4,55 mm auf 20 cm abgeschnitten und mit leichtem Druck durch die 3 Kugellager in der Mittelsäule geschoben, so dass es mit dem oberen Lager bündig abschließt. Als letztes habe ich die vorbereitete Antriebswelle vorsichtig durch das Messingrohr 5 x 4,55 mm geschoben, bis die kleine Unterlegscheibe auf den Innenring vom oberen Kugellager aufliegt. Der untere Vierkant von der Antriebswelle muss komplett frei bleiben.
Das ganze dreht sich super leicht und die Mittelsäule sieht auch in Messing poliert sehr schön aus.
Im übrigen sitzen auch die Zahnradarme und die mittleren Kunststofflager sehr viel besser (spielfreier) auf der Mittelsäule, da das 9 x 8,1mm Messingrohr viel passgenauer ist als die original gelieferte Mittelsäule.

Hinweis:
Es gibt auch Miniaturkugellager in den o.g. Abmaßen mit Bund, z.B. bei Conrad oder im Kugellagershop. Diese sind aber bei meiner Version der Lagerung etwas ungeeignet, da durch den Bund die Antriebswelle zu hoch kommt. Mann könnte zwar die große Unterlegscheibe 4,3 x 12 mm weg lassen, bekommt dann aber später Höhenunterschiede, wenn man auch Kugellager in den Zahnradarm einsetzt, so wie ich es vorhabe, aber dazu später im nächsten Bericht mehr.
Wer im Zahnradarm die originalen Kunststoff – Gleitlager belässt, kann auch Kugellager mit Bund nehmen und lässt dann einfach die große Unterlegscheibe 4,3 x 12 weg.

So, das ist meine Variante vom Umbau der Mittelsäule mit Antriebswelle, bin schon auf andere Berichte und Varianten gespannt.

Gruß Michael
 

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Re: Mittelsäule und Antriebswelle Fortsetzung

Fortsetzung Fotos:

 

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Venus - Zahnradarm

Hallo Bastler

Das Kunststofflager im oberen Venus - Zahnradarm war bei mir in zwei Fällen so lose in der Bohrung, dass ich das Zahnradpaar nicht nur kippeln, sondern auch nach oben und unten verschieben konnte. Durch nacharbeiten der Zahnradachsen konnte ich das vertikale Spiel minimieren. Zusätzlich hatte ich die Lagerung mit Vaseline eingestrichen, aber das ist dann doch irgendwie eine schmierige Angelegenheit und die Zahnräder lassen sich auch trotz Nacharbeit nach links und rechts kippeln.
Grund dafür ist die Konstruktion der Zahnradachse, die es nicht zulässt die Schrauben so fest zu ziehen, dass das Spiel ganz weg ist.
Mein Überlegung dazu ist, die Zahnräder 2 Fach in Kugellager zu lagern, hier meine Variante:

Folgendes wird benötigt:

2 Kugellager Staubgeschützt 4 x 8 x 3 - bekommt man z.B. im Kugellagershop Art.: MR 84 2 RS für 2,00 € das Stück
www.kugellagershop-berlin.de
1 Messingrohr hart 4 x 2,6 mm – bekommt man z.B. bei Ebay über Suchfunktion 2,35 €
www.ebay.de

Folgende benötigte Sachen bekommt man in jedem gut ausgestatteten Baumarkt, oder hat diese sowieso im Werkzeug – und Schraubensortiment bzw. noch vom letzten Umbau.

2 Unterlegscheiben Messing 4,3 x 12 mm
2 Unterlegscheiben Messing 3,2 x 6 mm
2 Messingschrauben M 3 x 6 mm
1 Gewindeschneidsatz M 3
1 Rohrschneider
1 Senkbohrer
- feines Schleifpapier
- Schraubensicherungsmasse

Als erstes habe ich die Innenwand im Zahnradarm dünn mit Schraubensicherungsmasse eingestrichen und die beiden Kugellager 4 x 8 x 3 eingesetzt. Die Kugellager müssen so ausgerichtet werden, dass sie beidseitig gleichmäßig leicht nach innen stehen. Die Lagerbohrung im Zahnradarm muss nicht weiter bearbeitet werden, die Lager lassen sich gut einschieben. Als nächstes habe ich ein 5,9 mm Stück vom Messingrohr 4 x 2,6 mm abgeschnitten und mit dem Gewindeschneidsatz ein M 3 Gewinde mittig geschnitten. Danach habe ich die vorhandene Senkung mittig auf den Zahnrädern tiefer und breiter gesenkt, da die M 3 Messingschrauben einen größeren Schraubenkopf haben. Als kleine Verschönerung kann man die Oberfläche vom Schraubenkopf vor der Montage mit Polierpaste auf Hochglanz polieren.
Nachdem die Schraubensicherungsmasse ausgehärtet ist, habe ich das Stück 5,9 mm Messingrohr mittig durch die beiden Kugellager geschoben. Sollte ein Messingrohr mal nicht so recht passen, reicht schon ein kurzes abschleifen der Außenwand mit feinen Schleifpapier. Jetzt werden die beiden Zahnräder montiert. Hierzu habe ich den Zahnradarm flach auf den Tisch gelegt und als erstes die Unterlegscheibe 3,2 x 6 mm mittig auf das Kugellager gelegt. Danach eine Unterlegscheibe 4,3 x 12 mm auflegen und das Zahnrad mit einer M 3 x 6 mm Messingschraube leicht anschrauben – noch nicht ganz fest ziehen. Das andere Zahnrad wird in gleicher Reihenfolge montiert. Bevor beiden Schrauben gleichzeitig gegeneinander festgezogen werden, müssen unbedingt beide Zahnräder und die Unterlegscheiben 4,3 x 12 mm so ausgerichtet werden, dass sie absolut rund und mittig laufen. Zum Schluss wird der Venus – Zahnradarm auf die Mittelsäule geschoben, so dass beide Zahnräder oben bündig sind und dann arretiert. Da der Zahnradarm oben jetzt keinen Anschlag mehr hat, sollte man kontrollieren, dass die große Unterlegscheibe auf der Antriebswelle nicht auf dem Zahnradarm schleift.

Wichtiger Hinweis
Wenn die Zahnräder nicht 100%tig ausgerichtet werden, klemmt der Antrieb später sehr stark. Die Kugellager lassen derartige Ungenauigkeiten nicht zu, da sie so gut wie spielfrei sind – also hier muss sehr sorgfältig gearbeitet werden was sehr Zeitaufwendig ist und auch Geduld fordert.
Wie einige schon selbst feststellen mussten, ist die Fertigung der einzelnen Bauteile und somit leider auch der Zahnräder nicht so präzise. Die Zahnradflanken einzelner Zahnräder sind unterschiedlich dick und die Bohrungen sind nicht zu 100% mittig.
Aus diesem Grund habe ich mich auch entschieden, eine 4,3 x 12 mm Unterlegscheibe einzusetzen. Zum einen habe ich dadurch eine große Auflagefläche für die Zahnräder und das Kugellager wird abgedeckt, zum anderen habe ich die Möglichkeit die Zahnräder so weit in alle Richtungen zu verschieben, bis sie ausreichend rund laufen. Wenn die Ausrichtung erfolgreich ist, können die Schrauben endgültig festgezogen werden und die Zahnräder sitzen super fest.

Bei dem originalen Kunststofflager kann man die Zahnräder leider nicht so weit verschieben, da die Zahnräder auf je 4 Mitnehmer sitzen. Diese Mitnehmer dürfen auch nicht entfernt werden, da sich die Zahnräder sonst durchdrehen – die Schrauben dürfen ja nicht so fest gezogen werden.

Und noch was – die Messingschrauben M 3 x 6 mm aus dem Baumarkt, sind leider nur mit einem geschlitzten Kopf ausgestattet. Wer also damit ein Problem hat, muss sich vorher welche mit Kreuzschlitz besorgen – ich hatte da leider kein Erfolg, aber mich stört das auch nicht weiter.

So, als nächstes steht dann die Lagerung der Zahnradspindel auf der Mittelsäule an, aber dazu mehr im nächsten Bericht.

Gruß Michael
 

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Re: Venus - Zahnradarm Fortsetzung

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Zahnradspindel

Hallo Bastler

Die Zahnradspindel ist ja wie die anderen Lagerungen aus Kunststoff und sitzt ja auch nicht gerade spielfrei auf der original gelieferten Mittelsäule, wodurch sich das Zahnradpaar auch etwas kippeln lässt.

Dieses Problem hat sich aber bei der Veränderung der Mittelsäule von selbst gelöst.

Durch den Austausch der Mittelsäule in eine 9 mm Messingsäule sitzt die Zahnradspindel „saugend“ auf der Mittelsäule und kippelt dadurch auch nicht. Deshalb und weil die Drehzahl um die Mittelsäule nicht so hoch ist, belasse ich die Zahnradspindel so wie sie ist. Ich habe nur die Lauffläche im Bereich der Zahnradspindel ganz dünn mit Vaseline eingestrichen.

Das ganze läuft bis jetzt super leicht und die Zahnräder fluchten auch alle prima.

Als nächstes steht die Einfärbung der Gravur vom großen Zahnrad an und das austauschen der Lagerung im Mond – Zahnradarm – aber dazu mehr im nächsten Bericht und wenn ich die nächste Lieferung bekommen habe.

Gruß Michael
 

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Re: Zahnradspindel

Hi Michael,

erst jetzt habe ich diesen Thread gelesen und ich bin echt beeindruckt von dem, was Du hier zeigst. Gute Arbeit! :super:
Ich denke, diese Verbesserungsmaßnahmen werden auch für mich ein Thema werden, aber ich muß mich hier erstmal noch durcharbeiten...

Zu der Problematik, wie sich der Feststellmechanismus der Planeten (Madenschraube drückt auf Kunststofflager) verbessern läßt ,
wird Dir bestimmt auch noch eine Lösung einfallen.
Dazu werde ich mir auch noch so meine Gedanken machen.
Vermutlich sind die Zahnradspindeln bei allen Planeten gleich und so läßt sich vielleicht eine gute Lösung finden. ?)

Gruß
Jörg

 
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Re: Zahnradspindel

Hallo Jörg

Es sieht nicht gut aus - ich habe ewig gegoogelt, ein Nadellager mit den Maßen 9 x 11 x 5 kann ich nirgendwo bekommen. Nach dem Stellring, der als Zwischenring dienen sollte, habe ich erstmal garnicht weiter gesucht, weil der alleine nutzt nichts. Ich werde das dann wohl erstmal so lassen, die Kunststoffzahnradspindel sitzt ja schön spielfrei auf der Messingmittelsäule, das ist schon in Ordnung denke ich. Die Drehzahl der Zahnradspindeln sind ja nicht so hoch und nehmen nach unten hin auch immer mehr ab - da sollte schon eine längere Zeit vergehen, bis da wirklich sichtbare Verschleißerscheinungen auftreten. Zudem ist es in der Regel so, dass das Weiche das Harte auffrisst, also die Kunststoffteile das Metall.
Mit dem festziehen vom Stellring ist es so wie Alex (Kerste) es schon geschrieben hat - wenn man das mit Gefühl festzieht, sollte eigentlich nicht so viel passieren - allerdings weiss ich noch nicht, wie fest man später die Stellringe mit den ganz langen Planetenarmen ziehen muss, damit die nicht nach unten "hängen".
Naja, vielleicht finde ich doch irgendwann irgendwo einen Anbieter, der dieses Lager liefern kann, ich bleibe an der Sache auch dran - aber vielleicht fällt Dir oder jemand anderes noch was dazu ein.

Eine Sache hat mich allerdings doch noch gestört - die obere Kunststoffscheibe der Zahnradspindel ist seitlich sichtbar, weil der Zahnradarm darüber nur 16 mm, die Kunststoffscheibe aber 17 mm ist - das muss ich noch ändern.

Gruß Michael
 

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Fortsezung Zahnradspindel

Hallo Bastler

In diesem Beitrag geht es um den Austausch der oberen Kunststoffscheibe der Zahnradspindel.

Benötigt werden:

2 Dichtungsscheiben Messing 10,5 x 14 x 0,5 mm - bekommt man z.B. im Baumarkt in der Sanitärabteilung

- Schleifpapier
- Bohrer 7 mm oder kleiner

Bevor die Messingscheiben auf die Zahradspindel aufgsteckt werden können, muss die mittlere Bohrung auf 11 mm vergößert werden. Dazu habe ich normales Schleifpapier auf einen 7 mm Bohrer gewickelt, bis er einen Durchmesser von 10 mm hatte. Danach habe ich den umwickelten Bohrer in einen Akkuschrauber gespannt und die beiden Messingscheiben gleichzeitig über das Schleifpapier laufen lassen, bis der Innendurchmesser 11 mm war. Die Messingscheiben müssen dabei ständig etwas gedreht werden, damit die Bohrung auch gleichmäßig vergrößert wird. Danach beide Messingscheiben ohne Gewalt auf die Zahnradspindel aufstecken. Es müssen 2 Scheiben der Stärke 0,5 mm aufgesetzt werden um die richtige Höhe einzuhalten.
Durch das Außenmaß von 14 mm stehen die Messingscheiben auch nicht über und werden super vom oberen Zahnradarm abgedeckt.

Gruß Michael
 

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Re: Fortsezung Zahnradspindel

Hallo

Ein kleine Empfehlung habe ich auch für Euch.

Mir ist es nun schon zwei mal passiert, dass sich die Madenschrauben nicht in die Gewinde drehen lassen.
Wenn man hier nun nicht rechtzeitig die Schraube wieder rausdreht und das Gewinde nachschneidet, kann die Madenschraube unter Umständen nicht mehr gelöst werden, weil der Imbus durchdreht (ist mir beim Venus-Arm passiert und dabei hab ich nicht mal viel Kraft aufgewendet, als ich versuchte die Schraube rein zu bringen).

Meine Empfehlung:
Besorgt Euch im Baumarkt einen M3 Gewindebohrer. Dann seid ihr gewappnet. Denn ein Gewindebohrer kostet nicht so viel wie ein Heft nochmal kaufen müssen.

LG
Luna
 
Zusatz für Venus - Zahnradarm

Hallo Bastler

Bei meiner Version für den Venus Zahnradarm habe ich noch etwas vergessen. Man benötigt natürlich noch einen 3 mm Bohrer, womit man die mittlere Bohrung der beiden Zahnräder auf 3 mm aufbohren muss, damit die M 3 Messingschraube durchpasst. Das trifft dann im übrigen auf alle Zahnräder zu, die man mit einer M 3 Messingschraube befestigen möchte.

Gruß Michael
 
Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Hallo Bastler!

Wie die Grundplatte habe ich auch das 136-Zähniges graviertes Zahnrad die Gravuren mit einem permanenten Stift ausgemalt und anschließend mit Terpentin das überschüssige weggerieben.
 

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Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Den Mond habe ich mit Revell-Farbe angemalt, damit es zu den Handbemalten Planeten passt.
Die übrigen Monde werde ich in der jeweilige Farbe anmalen.
 

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Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Hallo allerseits

bin jetzt endlich auch mal aktiv im Forum.Von Beginn an dabei.
Halte auch nicht viel von den Kunststofflagern und habe, ähnlich wie Michael,die Säule,aber die Originale und die bisherigen Arme mit Kugellagern (Conrad) ausgestattet.Bei den Zahnradspindeln dürfte es sehr schhwierig werden.Glaube nicht,dass es Nadellager 9x11x5 gibt.Denn allein die Kugeln im Lager 5x8x2,5 haben einen Durchmesser von 0,75mm.Zwei sind mir nämlich beim Aufdrücken kaputtgegangen.Habe aber letztens einen Hersteller im Netz gefunden,der spezielle Maße und Lager hat.Muss nochmal suchen und messen,ob die irgendwie passen könnten.Da aber ja die Drehgeschwindigkeit permanent abnimmt,ist die Frage,ob das was den Aufwand rechtfertigt.
Da ich es auch nicht erwarten konnte wie sich alles dreht,habe ich mal einen kleinen Motor angeschlossen.Ausserdem sieht man nach jedem Basteln sofort das Ergebnis.Hatte noch einen Faulhabergetriebemotor.Müsste aber auch mit einem Spiegelkugelmotor von Conrad,ca 10EURO gehen.Orrery aufbocken,Kupplung basteln,läuft.Sieht jetzt schon gut aus.
Irgendjemand hatte mal auf der Startseite erklärt,wie man Bilder reinsetzt.Wo war das?Habs nicht so mit Computern und kein Bock nochmal mal alles durchzulesen.
Weiter so.

Gruß Jürgen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Hallo Jürgen

Herzlich willkommen hier und viel Spass weiterhin.

Wie hast Du denn die Lager in die originale Mittelsäule bekommen, die ist doch im Innendurchmesser nur 7,2 höchstens 7,3 mm - die Lager sind aber außen 8 mm? Ich hatte versucht, die originale Mittelsäule freihändig aufzuschleifen mit einem Zylinderschleifer, aber das hat wie oben schon geschrieben nicht so geklappt. Die Bohrung war am Ende nicht zu 100% mittig und die Lager hatten einen lockeren Sitz. Mann hätte die Lager zwar mit Schraubensicherungsmasse fest bekommen, aber dieser außermittige Sitz der Lager, das hat mich schon gestört, so dass ich die andere Variante mit den Messingrohren vorgezogen habe - war aber auch kostenintensiver.

Mit der Zahnradspindel bin ich Deiner Meinung. Die drehen sich relativ langsam und nach unten hin abnehmend, so dass ich da nicht so große Bedenken habe. Leicht mit Vaseline eingestrichen ist das schon in Ordnung und sollte ausreichen. Wenn sich aber doch noch eine gute Möglichkeit anbieten, bin ich natürlich dabei, denn Vorteile hätten Nadelager schon - es läuft viel leichter, weil weniger Reibung anliegt, der Verschleiss der Lagerung ist geringer und die Zahnradspindel kippelt nicht so stark.

Den Beitrag wie man Bilder einstellt, findest Du unter dem Thema "Orrery, kopernisches Planetarium, Startseite" gleich auf Seite 1 relativ weit unten - der Beitrag ist von "Asmodisz".

Gruß Michael
 
Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Hi,

ja stimmt mit der Mittelsäule.Geht natürlich nur auf einer Drehmaschine.Rohr "kurz spannen" und stufenweise 7,5 7,8 8,0 aufbohren.Nicht sofort 8,0 ,weiss nicht,ob das Rohr das aushält.Tiefe 3,0 zur Bohrkegelkante ,damit der Rand natürlich nicht übersteht oder Flanschkugellager.Mein Arbeitgeber hatte eine.Aber vielleicht hat man ja im Bekanntenkreis einen Metaller.

Zu den Spindeln.Guck mal unter www.sbn.de .Produkt-und Maßkatalog in einer PDF_Datei zum Runterladen.Damit bist Du dann erst mal beschäftigt.

Gruß Jürgen

 
Erde und Mond

Hallo
anbei zwei Fotos von meiner "Verbesserung" des Orrery.
Das eine ist leider etwas unscharf geworden. Und meine "eisbedeckten" Pole sind auch nicht all zu deutlich zu erkennen, aber besser hab ich es nicht hinbekommen.

Bemalt habe ich Erde und Mond mit ganz normaler Acrylfarbe aus der Bastelabteilung. Ist zwar nicht ganz abriebfest, aber normalerweise tatscht man ja auch nicht an den Planeten rum.

ad astra
Luna
 

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Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Zitat von Juergen63:
Irgendjemand hatte mal auf der Startseite erklärt,wie man Bilder reinsetzt.Wo war das?Habs nicht so mit Computern und kein Bock nochmal mal alles durchzulesen.
Hi!

Wenn Du unter einem Post auf "Antwort" klickst oder ganz unten in den Volltext-Editor umschaltest, ist unter dem Eingabefeld für deine Nachricht ein dezenter Link "Datei Manager" - da kannst Du Bilder bis 100k einbinden.

Gruß,
Alex
 
Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Luna, meinen Respekt.
Die Wolken sehen echt gut aus.
Ich nehme an mit einem Borstenpinsel?
>Grüße Chris
 
Re: Zusatz für Venus - Zahnradarm

Hallo Chris

Danke.

Ja zuerst habe ich mit einem 3er Borstenpinsel sachte getupft, wobei ich die meiste Farbe vorher noch auf einem Papier abgetupft habe, so dass eigentlich kaum noch Farbe dran war. Und dann noch mit einem 0er (Null) Pinsel, den ich mit nem Kutter noch etwas dünner gemacht habe nachgezogen.
Beim Mond habe ich mit absicht mehr Farbe genommen um noch ein paar Krater zu gestalten.

Freut mich dass es dir gefällt

ad astra
Luna
 
Re: Erde und Mond

Hallo Luna

Gefällt mir auch, sieht viel realistischer aus und nicht so künstlich wie die original gestaltetet Erde mit Mond.
Ich schicke Dir dann meine Erde und Mond zum bemahlen ;)

Gruß Michael
 
Re: Erde und Mond

Hammer Luna :applaus: :respekt2: :respekt: :super:

Werd ich auch probieren. Ist bestimmt nicht so einfach!

Viele Grüße

Sebastian
 
Re: Erde und Mond

Zitat von wolff:
...Ich schicke Dir dann meine Erde und Mond zum bemahlen ;)...

:D Oh je :blush: Ich bin eigentlich nicht so der Mal-Künstler und genau das sagt doch aus, dass es ganz leicht ist, die Erde zu pimpen. Ausserdem lässt sich die Acrylfarbe auch wieder gut abwaschen so lang die Farbe noch nicht vollständig durchgetrocknet ist. Kann also nicht viel passieren.

Mal sehen wie der Mars raus kommt - kann sein dass ich den auch etwas aufmotze.

LG
Luna
 
Re: Erde und Mond

Respekt,
die Erde finde ich ja mal richtig gut gelungen!!! :super:
Werde es auch so probieren, nur der Mond scheint mir jetzt noch größer und näher zu sein...
finde ich jetzt persönlich nicht so toll!
 
Re: Erde und Mond

Hi

Michael,wenn Du die Löcher der Zahnräder aufbohrst oder nachsenkst,wie spannst Du das Zahnrad?Traue mich nicht die relativ weichen Messingdinger in einen Bohrschraubstock zu spannen.Auch nicht mit Alu-Schutzbacken.Wenn sich kurz vorm Durchbohren der Bohrer festfrißt und es mitreißt ist das schlecht für die Zähne.Habe meine freihändig gebohrt mit dem Erfolg,dass ich kurz vorm Durchbruch ein "goldfarbendes Kreissägeblatt" im Finger hatte.Ist ein bißchen übertrieben,tut aber weh und macht man nicht.Das Beste wäre natürlch auf einen Bohrtisch mit Spannzangen befestigen.Aber man kann nicht alles haben.

Biste bei den Lagern fündig geworden?

Letzte Nacht habe ich nicht von meiner Freundin geträumt,sondern vom Orrery.Dabei leuchtete die Sonne.Daraus habe ich einen neuen Vorschlag für alle.
Metallsonne durch Glaskugel ersetzen,Lampe rein.Na ja Strom auch irgendwie,Einschalten fertig.
Wenn man die Planeten mal anstrahlt und sie drehen sich wandert ein schöner Tag-Nachtschatten mit.
Es gab doch mal so Kaugummiautomaten mit ner Plexiglaskugel...Na ja,vielleicht muss ich doch bald wieder in die Psychatrie...

Gruß Jürgen
 
Re: Erde und Mond

Zitat von Juergen63:
Metallsonne durch Glaskugel ersetzen,Lampe rein.Na ja Strom auch irgendwie,Einschalten fertig.
Hi!

Das Kopernikus-Planetarium von Astromedia hat eine Leuchtkugel mit eingebauter LED als Sonne, die gibt's glaub auch einzeln... Ich find sie nur auf deren Homepage nicht, aber im gedruckten Katalog müsste sie mal drin gewesen sein. Google spuckt 45mm Durchmesser für diese Sonne aus.

Gruß,
Alex
 
Re: Erde und Mond

Zitat von Alexander_Kerste:
Zitat von Juergen63:
Metallsonne durch Glaskugel ersetzen,Lampe rein.Na ja Strom auch irgendwie,Einschalten fertig.
Hi!

Das Kopernikus-Planetarium von Astromedia hat eine Leuchtkugel mit eingebauter LED als Sonne, die gibt's glaub auch einzeln...

Hallo,

zugegeben, das wäre wirklich noch schön, wenn die Sonne irgendwie leuchten könnte.
Das Erde-Mond-Sonne-Modell - das Tellurium - das hoffentlich wirklich im Anschluß an das komplette Orrery auch in Deutschland vertrieben wird hat eine beleuchtete Sonne.

Dazu eine Frage: Macht ein Erdschatten z. B. auf dem Jupiter Sinn? ?)
 
Re: Erde und Mond

Zitat von pmias:
Dazu eine Frage: Macht ein Erdschatten z. B. auf dem Jupiter Sinn? ?)

Hi!

Der würde nur sinnvoll sein, um die Ekliptik zu markieren, aber die unterschiedlichen Bahnneigungen werden vom Orrery ja nicht berücksichtigt. In der Realität erreicht der Kegel des Erdschattens Jupiter nicht - er läuft ja schon bis zum Erdmond ziemlich spitz zu.

Gruß,
Alex
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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