Bauphase 5 Schritt 4
Hallo Bastler
Jetzt geht es der linken Achse an den Kragen, denn hier ist die Passgenauigkeit genau so schlecht wie bei der mittleren und der rechten Achse.
Der Achsträger sitzt wieder völlig lose in der Grundplatte und die Kugellager sitzen lose in dem Achsträger.
Bei dieser Achse sind ein paar mehr Veränderungen und Aufrüstungen notwendig, da über diese der komplette Erdarm mit Aufbau angetrieben wird. Um die hier wirkenden Kräfte auch aufnehmen zu können, wird das untere Lager im Achsträger verstärkt und unten ein zweites Axialkugellager eingesetzt – hier nun meine Version.
Benötigtes Material:
1 x Kugellager 5 x 8 x 2,5 mm
2 x Axialkugellager F5 – 12 Maße: 5 x 12 x 4 mm gibt es z.B. hier:
www.kugellagershop-berlin.de
1 x kurzer Gewindestift aus Heft 60, gibt es z.B. bei Ebay
1 x dekoratives Endstück aus Heft 54, gibt es z.B. bei Ebay
1 x Bauteil 82 (aus Heft 88), ist aus Umbau Phase 5 Schritt 3 übrig
1 x Mittelachse aus Heft 66, gibt es z.B. bei Ebay
1 x Messingschraube M 3 x 20 mm, gibt es im Baumarkt
1 x Hutmutter M 5, gibt es im Baumarkt
1 x Messing Unterlegscheibe 5 x 9 x 1 mm, gibt es im Baumarkt
1 x Stellring 11 x 20 x 10 mm gibt’s es z.B. hier:
www.industriebedarf-grafe.de
Benötigtes Werkzeug:
Bordwerkzeug
Schlüsselfeile
Eisensäge
Außen – Gewindeschneider M 5
Schraubensicherungsmasse
Als erstes habe ich wie schon bei den anderen beiden Achsen, den Achsträger etwa 5 mm unterhalb vom oberen Bund mit der Feile etwas nachgearbeitet, damit sich der Stellring auch weit genug aufschieben lässt und später auch richtig an der Unterseite der Grundplatte anliegt.
Jetzt habe ich den Achsträger von oben durch die Grundplatte geschoben und von unten den Stellring aufgesetzt. Während ich die beiden Bauteile schön fest zusammen drücke, habe ich den Gewindestift schön fest gezogen.
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich durch den Einsatz von Stellringen mit nur einem Gewindestift keinerlei Probleme bei der Montage hatte, keiner der 3 Achsträger hat sich dadurch schief gezogen.
Jetzt habe ich das originale Kugellager oben und das Kugellager 5 x 8 x 2,5 mm unten mit Schraubensicherungsmasse in den Achsträger eingeklebt.
Während das trocknet habe ich von der Messingschraube M 3 x 20 mm ein 10 mm langes Stück und von der Mittelachse aus Heft 66 ein 50 mm langes Stück abgeschnitten, so dass an diesem das 3 mm Innengewinde der Mittelachse mit dran ist. Ich habe die Länge der Achse so gewählt, damit ich unter dem 102 - zähnigen Zahnrad noch 5 mm für ein M5 Gewinde übrig habe, dieses habe ich gleich noch mit geschnitten. Außerdem kann man hier die Zeit noch nutzen, um das 102 – zähnige Zahnrad an dem Stellring zu montieren.
Nachdem nun alle Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind, beginnt die Montage - diesmal aber von oben beginnend.
Als erstes habe ich das 20 – zähnige Zahnrad auf die Achse gesteckt, so ausgerichtet das die Achse ca. 0,5 mm nach Innen steht und mit dem kurzen Gewindestift aus Heft 60 befestigt.
An dieser Stelle muss ich mal erwähnen, dass es ja wohl ein Witz ist, einen langen Gewindestift für dieses Zahnrad einzuplanen, der genau soweit heraus steht wie die Spitzen der Zähne, obwohl es ja kürzere Gewindestifte an diesem Modell gibt, wie z.B. im Heft 60. Man hätte hier und bei allen anderen kleinen Zahnrädern von vorn herein einen kurzen Gewindestift beipacken können.
Jetzt habe ich ein Axialkugellager aufgesteckt und die Achse dann durch die Kugellager in der Achshalterung gesteckt. Nun wird das zweite (untere) Axialkugellager, der Abstandhalter Bauteil 82 als Ersatz für Abstandhalter Bauteil 89, dass vormontierte 102 – zähnige Zahnrad und die Messing Unterlegscheibe 5 x 9 x 1 mm aufgesteckt, der Stellring vom 102 – zähnigen Zahnrad wird hier noch nicht festgezogen.
Ich habe mich deshalb für diese kleine Unterlegscheibe entschieden, damit sich die Ungenauigkeiten vom Stellring nicht auf den Lauf vom 102 – zähnigen Zahnrad übertragen und es absolut rund also ohne Höhenschlag läuft. Bei Verwendung der originalen Bauteile, also die Befestigung nur mit dem Gewindestift vom Stellring, kann es dazu kommen, dass das 102 – zähnige Zahnrad erheblich eiert und es somit später zu Problemen mit dem Antrieb kommen kann.
Zum Schluss wird das Gewinde der Messing Hutmutter mit Schraubensicherungsmasse leicht eingestrichen und auf das aufgeschnittene Gewinde an der Achse geschraubt, bis die Hutmutter gut an die Unterlegscheibe drückt und somit den Stellring samt 102 - zähnigem Zahnrad gerade ausrichtet. Jetzt wird der Gewindestift im Stellring vom 102 – zähnigen zahnrad festgezogen. Diese Verschraubung soll fest sitzen, da man hier später nicht mehr heran kommt. Eventuelle Einstellungen werden von oben über das dekorative Endstück vorgenommen, was man nun auch zusammen mit dem 10 mm langen Gewindestift montieren kann.
Abschließend den Gewindestift vom 20 – zähnigen Zahnrad lösen, über das dekorative Endstück das Lagerspiel einstellen und den Gewindestift wieder festziehen – fertig.
Das Ergebnis ist absolut zufriedenstellend.
Die komplette Einheit läuft in Verbindung mit der mittleren Achse und dem Erdarm absolut butterweich und ohne zu eiern oder zu wackeln.
Das 20 – zähnige Zahnrad greift absolut 100%tig in das untere Zahnrad auf der mittleren Achse und es gibt auch keinen Höhenversatz der Zahnräder zueinander.
Die komplette Einheit mit montiertem Erdarm läuft so leicht, dass es bei minimalem Ankippen der Grundplatte (ca. 1 - 2°) von selbst losläuft, also hier sollte es später keine Probleme geben, der Motor hat mit Sicherheit an dieser Stelle einen leichten Job.
Gruß Michael