Hallo liebe Astronomie Gemeinde.
Bin neu hier und möchte das Thema gerne wieder aufgreifen, da ich auch einer derjenigen bin, die dachten, dass das Tellurium genauso schön funktioniert wie das Orrery. Tja, da habe ich wohl falsch gedacht.
Ich muss dazu sagen, dass ich, nachdem ich die DVD dazu gesehen hatte, den Zusammenbau bis zum letzten Heft aufgeschoben habe, denn es wurde ja im Vorfeld schon klar, dass man das ganze Konstrukt mehrfach wieder rückbauen muss, um voranzuschreiten. Vom Orrery her wusste ich, dass da schnell mal ein Gewinde flöten gehen kann.
Nun ja, letztes Wochenende nahm ich mir die Zeit und bastelte – ein Auge immer auf den Fernseher gerichtet, auf dem die DVD lief – alles zusammen und war bis Heft 87 erst mal positiv überrascht. Dann ging es ja los mit der viel zu großen Kreuzschlitzschraube für den Finsterniszeiger. Nun gut, dachte ich, sah im Internet den Begleitbericht von Alexander Korte, der auf das Problem hin- und gleichzeitig auf ein Ersatzschraubenpäckchen verwies, welches allerdings den normalen „Ich gehe zu meinem Zeitschriftenhändler meines Vertrauens – Käufer“ niemals erreichen würde. An und für sich eine Frechheit, denn man hätte es auch diesem in einem der folgenden Hefte beifügen können. Darauf wartete ich am Sonntagnachmittag beim Zusammenbau allerdings bis Heft 104 vergeblich. Ergo, der Finsterniszeiger liegt immer noch irgendwo in einem Schälchen und muss selbst auf sich aufpassen, dass er nicht abhanden kommt. Im übrigen, das 158er Zahnrad nebst Schrauben aus den Heften 101 und 102 ist ja auch eine Frechheit. Da passt ja wohl mal gar nichts.
Nun ja, gestern rief ich bei der Hotline an und die wollen mir das Schraubenpäckchen netterweise zuschicken. Lustig war allerdings schon, dass ich meinen Hilferuf doch an meinen Zeitschriftenhändler richten sollte, da ich dort ja auch die Zeitschriften gekauft hätte. Ich sagte nur „Wie bitte?“ und dann wurden meine Daten für die Zusendung erfasst. Geht doch!
Weitere Fragen, wieso das und jenes nicht so funktioniert wie es soll, traute ich mich gar nicht mehr zu stellen, da ich sofort den Eindruck hatte, dass die nette Dame der Hotline von diesem Gerät und dessen Funktionsweise nicht wirklich einen Plan hatte. Da hätte ich schon einen „Fachberater“ benötigt.
Jetzt aber zu meinem Tellurium.
Als ich Anfangs das Netzteil anschloss, bewegt sich alles erst mal mehr schlecht als recht….aber immerhin…es bewegte sich was. Erstaunlicherweise in Richtung Vergangenheit besser als in die Zukunft. Irgendwann kamen sie jedoch….die Knackgeräusche in der Zukunft. Ich musste sofort an den Froschkönig denken mit dem Ausruf „Heinrich, der Wagen bricht!“ – nein, es war irgendetwas im Tellurium. In der Vergangenheit trat dies jedoch nicht auf, komisch. Also erst mal alles ausgeschaltet.
Was hat sich der Entwickler eigentlich bei der Zahnradkombination (Finsternis-/ Zählwerk-/ Antriebsrad) gedacht? Die Teile hüpfen hoch und runter wie bei einer Nähmaschine. Logisch eigentlich, die sind ja auch nirgends fixiert. Naja, ausser das Zahnrad, für welches in Heft 104 noch ein Stellring bei lag. Das geht jetzt so halbwegs. Zählwerk- und Finsterniskombination wollen jedoch nach wie vor in der Nähmaschinenfabrik ihre Dienste tun. Mal ganz davon abgesehen, dass auch mein Zählwerk nichts zählt, obwohl sich überall Zahnräder drehen.
Jetzt kam irgendwie der Zeitpunkt, wo ich das ganze Teil auch gegen die Wand hämmern wollte, habe mich dann aber doch erst mal dafür entschieden noch ne Nacht drüber zu schlafen.
Gestern nun betrachtete ich das ganze Objekt der Begierde abermals und nahm zuallererst mal das kleine Zahnrad ab, welches über den zwei größeren Zahnrädern der mittleren Antriebseinheit der Dreierkombination für das Zählwerk sitzt. Huch, auf einmal war Schluss mit Nähmaschine und da unten lief alles ruhig und vor allem alle anderen Zahnräder liefen weiter. „So What?“ dachte ich, aber gut. Der Jahreszähler zählt zwar nach wie vor nicht, aber was solls, werde ich wohl bei ebay mal `nen neuen bestellen müssen.
Als nächstes nahm ich noch das 158er Zahnrad unter der Sonne raus und setzte nur die Spindel mit Sonne auf die Spitze der Antriebswelle und das ganze Gerät lief auf einmal ruhig ohne Knacken in beide Richtungen.
Ein Problem habe ich jedoch immer noch. Das Tellurium dreht sich, aber irgendwann kommt der Punkt, wo der große Arm nicht weiter schwenkt, quasi der Datumszeiger stehen bleibt und erst nach einer ganzen Weile sich alles wieder in Bewegung setzt oder ich es anstupsen muss. Dann dreht es sich wieder eine halbe Runde, bleibt wieder stehen und so weiter und so fort.
Wie gesagt, es läuft an sich alles schön ruhig und leise, halt bloss nicht durchgängig.
Alle Ketten, Zahnräder, Erde und Mond drehen sich übrigens weiter, nur dem großen Arm muss ich immer wieder auf die Sprünge helfen. (Apropos Mond, ab und an läuft der schon mal neben der Schiene, bzw. springt raus. Überhaupt, laufen die runden Teile der Mondschienen eher suboptimal auf den kleinen Kugellagern, aber das nur so nebenbei.)
Jetzt weiss ich ehrlich gesagt nicht weiter, was ich gegen das Stocken des Armes tun kann.
Und deswegen wollte ich hier im Forum mal nachfragen, woran das liegen könnte?
Ob das ganze Teil letztendlich präzise läuft oder nicht ist mir dabei so langsam egal, Hauptsache es läuft irgendwie gleichmäßig in die Zukunft. So gesehen ist es ja ein Schmuckstück und für die Veranschaulichung von Sonne, Erde und Mond reicht es allemal.
Man darf bloss niemandem erzählen, dass man dafür 630 Euro bezahlt hat.
Ich hoffe, ich habe euch mit meiner etwas längeren Ausführung nicht genervt, aber irgendwo muss man sich ja ausheulen und das geht nur da, wo andere die selben negative Erfahrungen gesammelt haben.
Hier also meine Fragen in Kurzform:
1. Wieso dreht sich meine großer Arm nicht gleichmäßig und gerät immer an der gleichen Stelle in stocken, so dass ich ihn anstupsen muss?
2. Wie bekomme ich es am besten hin, dass der Mond nicht immer die Schiene verlässt bzw. sich die Scheiben ordentlich in den Kugellagern bewegen und nicht ständig raushüpfen wollen.
3. Was für Feststellringe aus welchen Heften benötige ich, um die Finsternis- und Zählwerkkombination ebenfalls „ruhig“ zu stellen, wie mit dem Ring aus Heft 104.
4. Laut DVD drücke ich auf die Sonne um sie an und aus zu machen. Das funktioniert aber so nicht wirklich. Wisst ihr warum? Ich muss immer erst den „Sonnendeckel“ hoch nehmen…das nervt.
Weitere Fragen folgen bestimmt noch, jetzt erst mal genug ;-)
Grüsse
RoadRunneR