Qualitätsunterschiede Coronado PST

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Vigo79

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Guten Morgen,

habe vorvorgestern ein neues Coronado PST erhalten. Das normale ohne Doublestack.
Mir war es weder mit dem original Plössel noch mit meinem Hyperion Zoom Okular möglich eine Oberflächenstruktur zu erkennen. Protuberanzen habe ich auf der rechten Seite gefunden.

Ich muss dazu sagen dass ich Anfänger bin was visuelle Sonnenbeobachtung angeht. Habe mit der Scharfstellschraube unten und dem Ring vorne alle mögliche Positionen und wirklich sehr langsam versucht etwas Granulation zu sehen, ohne Erfolg.
Leider ist es nun bewölkt, versuche aber die Tage noch mit einem Bekannten zu vergleichen.

Weiss jemand ob die Serienstreuung so groß sein kann, dass man gar nichts sieht an Granulation? Oder unter welchen Umständen ist es schwieriger eine Granulation zu sehen, obwohl Protuberanzen zu erkennen sind?

Ciao Vigo
 
Moin Vigo,
meine Erfahrung mit dem PST, ich hatte mehrere, ist, Protuberanzen gehen gut die sind halt winzig, die Oberfläche ist ganz fein bis kaum erkennbar. Du musst halt sehr genau schauen, dann kannst du sie erahnen. Das ist meine Erfahrung. Vorsicht Sonne macht süchtig
:sonnig::sonnig:

Gruß
Ralf
 
Gut, so süchtig machen dass ich mir ein großes Lunt zulegen würd ksnns nicht :) haben im Verein ein LS230 welches ich nutzen kann, jedoch nicht so spontan von daheim aus oder mal unterwegs.
Vielleicht erwarte ich zuviel? Deine Beschreibung "... bis kaum erkennbar" würde passen. Mit viel viel gutem Willen könnte ich mir schon Granulation einbilden. Deutlich erkennbar war da gar nix. Auch nicht streifenweise wie ich oft lesen konnte.

Habe mir auch eine kurze Frontabdeckung für die ASI120MM-S gekauft und versuche damit mal mein Fotoglück.
 
Genau so isses, mit dem Tuningring des Ethalon kann man eigentlich recht gut die Position der besten Sichtbarkeit einstellen.
Wenn du den Ring drehst und bist am Anschlag, du meinst aber ein Stückchen noch dann wäre es noch besser....
Unter dem Gummiring ist eine Madenschraube welche man lösen kann dann kann man den Ring justieren. Das ist aber ohne Gewähr...!

Gruß
Rslf
 
Ich hab den Ring bis Anschlag und dann wenig zurück gedreht und so die Protuberanzen am besten gesehen.
Wo müsste denn die Granulation zu sehen sein? Doch nicht am selben Punkt oder?
 
Genau so ist es richtig, wie schon gesagt, die Granulation so richtig zu sehen ist sportlich....
Die Bilder die man sieht welche mit dem PST gemacht wurden sind in der Regel gestackt.

Gruß
Ralf
 
Moment ich muss nochmal nachfragen! :)
Was genau ist richtig? Die Granulation auch an dem Punkt wo man die Protuberanzen sieht oder doch weiter in der Mitte? Mein Ethalon Einstellring wackelt übrigens ein bisschen. Obwohl das Teleskop und die Verpackung wie neu ausgesehen haben beim auspacken, war am Gummiring bissl "weiß" zu sehen. Sah benutzt aus. Evtl vom Herstellungsprozess...?!?
 
Bei meinen PSTs war es immer so, dass man die Granulation nie über das gesamte Bild gesehen hat, wenn überhaupt, immer nur ein Streifen der je nach Stellung des Ringes unterschiedlich war. Das kam daher, dass die Ethalons des PST nicht ganz homogen sind/waren. Ob das bei den heutigen auch noch so ist weiß ich nicht.
Die Tuningringe bei meinen PSTs waren immer fest.
Ob da jetzt bei deinem was nicht stimmt kann ich nicht beurteilen.

Gruß
Ralf
 
Hi,

ich habe zwar kein PST sondern ein LS50T, aber im Moment ist so wenig los auf der Sonne, dass im auch beim ersten Test gedacht habe das Ding wäre kaputt. Mit gutem Willen kann man sehen, dass da was ist. Vor ein paar Wochen gabs eine schöne Aktivitätsregion, die war dann aber gut erkennbar.
Wenn Du mit den kleinen Röhrchen im Moment was auf der Sonnenoberfläche sehen willst, brauchst Du a: hohe Vergrößerung (Okular < 10 mm) und b: sehr gutes Seeing.

Viele Grüße,
Carsten
 
Macht ein Hyperion 3.5mm Sinn oder ist die Vergrößerung da schon zu hoch?

Und wie würdest du beschreiben wie es aussieht wenn das Seeing schlecht ist?

Am Mond kenn ich das deutlich, die Luft "wabbert" vor sich hin. Am kleinen PST hab ich das so nicht gesehen.
 
Da fehlt mir die Erfahrung mit dem Gerät. Wenn der Einblick bei dem Okular bei dieser Brennweite recht unruhig ist, besser ein anderes nehmen. Aber 3-5 mm sollten OK sein.
Ich benutze ein 5 mm Pentax XL.
 
Bewölkt wars vorgestern nicht aber ganz feine Schleierwolken sehr hoch würd ich sagen waren da. Aktuell ist es leider zu. Grau in grau :/ das liegt aber daran dass mein Kameraadapter kam :geek:
 
Wolken sind dem Seeing fast immer abträglich...
Für dieses Wabern ist die Öffnung beim PST zu klein, aber das sonstige Seeing verwischt alle Details auf der Oberfläche.
Schleierwolken tagsüber sind in der Regel ein Zeichen für Turbulenz in den höheren Luftschichten.
 
Hallo Vigo,

Das PST zeigt eine Menge auf der Sonne, aber natürlich nur wenn es etwas zu sehen gibt. Und momentan ist die Sonne halt gerade im Aktivitätsminimum. :rolleyes:
Was gerade los ist, kann man sehr schön auf der Webseite vom GONG sehen:
Lässt sich auch gut mit dem Handy aufrufen.

Vergrößerung ist ein entscheidender Faktor. Das mitgelieferte 20mm Okular bringt mal gerade 20x, was meiner Meinung nach viel zu wenig ist. Ich empfinde ein 7,5mm als optimal. Da habe ich 53x bei einer AP von 0,75mm. Das ist für mich der optimale Kompromiss. Mit einem 3,5mm hast Du 114x, aber nur noch eine AP von 0,35mm, was mir zu wenig ist, das Sonnenbild wird mir zu dunkel. 5mm ist das Maximum für mich.
Mit dem Etalon musst Du ein bisschen herumspielen. Bei mir ist es so, dass ich nur dann gut tunen kann, wenn ich es entgegen dem Uhrzeigersinn drehe. In die andere Richtung bekomme ich keine homogene Oberfläche hin. Wenn ich über den optimalen Punkt hinausdrehe, muss ich bis zum Anschlag zurück und von vorne anfangen. Nervig, aber man gewöhnt sich daran. Das kann bei Dir aber anders sein, Du musst ausprobieren wie sich Dein Etalon verhält. Das PST ist was das angeht eine kleine Diva. Das Lunt LS50 mit dem Pressure Tuner ist da deutlich gutmütiger, aber halt auch teurer.
Und ja, für optimale Darstellung von Protuberanzen und Oberflächendetails müsste man jeweils individuell tunen. Ich habe aber eine Kompromisseinstellung gefunden, die mir beides für visuell hinreichend gut zeigt.

Wenn Du deutlich mehr sehen willst, fange schon mal an über einen PST-Mod nachzudenken. :p
Ich habe mein PST mit einem 70/700 LIDL-Scope so gemoddet, dass ich jederzeit auf das originale PST zurückbauen kann. Der Unterschied in Öffnung, Auflösung und möglicher Vergrößerung ist gewaltig! Ich habe den Umbau im Astrotreff dokumentiert:

Das PST ist auf jeden Fall ein tolles, kleines Teleskop und nach wie vor der optimale Einstieg in H-Alpha. Ich wünsche Dir viel Erfolg und Spaß damit.

Bis dann:
Marcus
 
Hi
mit einem PST ist die Granulation normal gar kein Thema. Das geht gut und normal über die gesamte Oberfläche. Die Fakeln am Rand brauchen eine andere Einstellung am Drehrad vorn. Hast Du scharf gestellt - unten an dem kleinen Silberstift?
Da es kein gebrauchtest ist gehe ich davon aus, dass der Filter innen intakt ist. Früher, ob das heute noch so ist, weiß ich nicht, sind die teilweise gealtert und dann musste man ans Innenleben. Die Fa. Beleoptik ist mir hier von früher bekannt.
Okulare - die Vergrößerung ist zu hoch mit 3,5mm . Ich habe hier meist ein 24-8mm Zoom verwendet. In der Richtung würde ich auch anraten.
CS
 
Hi
mit einem PST ist die Granulation normal gar kein Thema. Das geht gut und normal über die gesamte Oberfläche. Die Fakeln am Rand brauchen eine andere Einstellung am Drehrad vorn. Hast Du scharf gestellt - unten an dem kleinen Silberstift?
Da es kein gebrauchtest ist gehe ich davon aus, dass der Filter innen intakt ist. Früher, ob das heute noch so ist, weiß ich nicht, sind die teilweise gealtert und dann musste man ans Innenleben. Die Fa. Beleoptik ist mir hier von früher bekannt.
Okulare - die Vergrößerung ist zu hoch mit 3,5mm . Ich habe hier meist ein 24-8mm Zoom verwendet. In der Richtung würde ich auch anraten.
CS
Jap klar erst scharf stellen auf den Rand der Sonne mit dem Silberstift. Das 8-24 ist das Hyperion oder? Nutze ich ebenfalls. Granulation lässt sich nur schwer erahnen... vielleicht wirklich schlechtes Seeing.
 
Es ist ja nicht die Granulation, sondern das chromsphärische Netzwerk, was man da sieht. Die Sonne hat eine genarbte Oberfläche ähnlich der einer Orange. Ein 3,5-mm Okular, also über 100x, halte ich für ein 4-cm-Instrument viel zu hoch. Ich benutze ca. 10 mm, also 1 mm AP.
Man muss freiliche beides tun, ordentlich Fokussieren und den Filter richtig einstellen. Auch bei mir wirkt der Filter am besten n einem Streifen von ca. 1/4 des Sonnendurchmessers. Und die beste Einstellung der Protuberanzen weicht von der für dei Sonnenoberfläche ab.

Ein Problem sind die "rostenden" Filter. Bei den ersten Instrumenten waren sie außen der erste Filter. Jetzt ist das innen und viel schwerer zu erkennen. Ich habe das hier dokumentiert, einen Zwirn bei a.de gibt es auch.
 
Hallo!

Ich habe zwei PSTs und ich sehe ohne Doublestack das chromospärische Netzwerk ganz gut (es ist ja nicht die Granulation, die sieht man in H-Alpha nicht). Mit Double Stack ist sie klar und springt mich geradezu an.
Auch jetzt, wo es auf der Sonne kaum etwas zu sehen gibt.

Das Problem, dass der Filter nicht über die ganze Fläche gut wirkt, haben die meisten PSTs. Bei mir ist etwas mehr als die Hälfte des Bildes sehr gut. Die beiden Ränder rechts und links sind weniger kontrastreich.

Die Einstellung des Filters mit Hilfe des vorderen Rings ist oft nicht so einfach. Die Protuberanzen brauchen dabei eine andere Einstellung als die Oberfläche, wobei bei meinen Geräten zwischen den beiden Einstellungen eine Ringverdrehung von etwa 3mm liegt.

Zur Vergrößerung: Ich beobachte meist mit einem 13mm Okular, das gibt für mich das beste Bild. Bei höherer Vergrößerung wird das Bild zu dunkel und die feinen Strukturen sind dann kaum noch zu erkennen.

Alles in Allem mag ich meine PSTs sehr. Man kann sehr viel auf der Sonne entdecken und die Abbildung ist für ein Teleskop mit nur 40mm Durchmesser richtig gut.
Man darf sich aber nicht an den Fotos aus dem Internet orientieren. Die sind alle gestackt und im PC nachbearbeitet und wie bei Planetenfotos damit viel besser als der reale Anblick.

Ich habe mal auf Google gesucht, da ich selbst nicht fotografiere.
Ich hoffe die Links zu den gefundenen Bildern sind hier ok - sonst bitte löschen.

Etwa so sieht die Sonne in meinem PST Singlestack aus:
Und etwa so mit Doublestack-Filter:
(Nur als als Richtwert bezüglich der sichtbaren Oberflächenstrukturen.)

Grüße, Mario

PS. Der Tuningring meines neueren PSTs wackelt auch leicht, der meines älteren nicht. Aber beide funktionieren gut - sollte also kein Grund für eine schlechte Abbildung sein.
 
Hallo Mario, so wie dein Singlestackbild sehe ich die Protuberanzen fast auch. Die Oberflächenstruktur mit viel gutem Willen. Jetzt wo ich das Bild als Vergleich sehe, dachte das wären hald irgendwelche "Fehler". Aber wenn so die Oberfläche ausssieht kann ich das mit viel gutem Willen auch so erkennen und werde mal ein paar Fotoversuche machen. Glaub da stelle ich mich nicht so sehr an wie visuell.

Ich werde berichten :)
 
Man darf sich aber nicht an den Fotos aus dem Internet orientieren. Die sind alle gestackt und im PC nachbearbeitet und wie bei Planetenfotos damit viel besser als der reale Anblick.
Man darf das nicht verallgemeinern...
Zum Vergleich habe ich mal eine Einzelaufnahme, nicht gestackt und nicht bearbeitet vom 5.Mai 2020
Ich fotografiere nicht, nur ab und zu zur Dokumentation, und sehe die Protuberanzen immer besser als auf meinen Fotos.

2020-05-05-1414_5-Sun.png


Visuell kann ich Protuberanzen und Oberfläche sehen, die Cam schafft das nicht.

CS *entfernt*
 
Doch *entfernt*, das schafft auch eine Cam!
Hallo Jozef,

hatte mich vielleicht falsch ausgedrückt ;)
Ich meinte, die Oberfläche und die Protuberanzen so zu sehen, wie das Auge sie sieht.
Wenn man den Dynamikbereich der Cam voll ausnutzt, kann man die Oberfläche zu hell, und die Protuberanzen zu dunkel ablichten. Zwischen der Oberfläche und den Protuberanzen liegen ja einige Größenklassen in der Helligkeit.

CS *entfernt*
 
Hallo Bernd.
Hier geht es ja um das PST...... also sollten wir uns eh zurückhallten, denn mit was Du und ich unterwegs sind, stifftet hier nur Verwirrung zum Eingangspost! :cool:

Bez. visuell beobachten mit PST, schreibt Uwe aus seiner Erfahrung was damit konkret geht, und wo die Grenzen sind! Ich erinnere mich nur noch wage an mein PST-dasein..... dauerte nicht lange die Zeit damit. ;)

CS Jozef
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich bin der Kollege mit dem sich Vigo treffen wird.
Mein PST zeigt eindeutig das "chromsphärische Netzwerk".

Leider gab's das Wetter ja nicht her...
Ich verwende zum Beobachten ein 10mm Reversed-Kellner Okular bzw. jetzt ein HR Planetary Zoom Okular 7,2 - 21,5mm von TS (baugleich mit dem Lunt Zoom).

Auch im Vergleich zu einem 80er Lunt (6.000€) war das PST bei niedrigen Vergrößerungen nicht schlechter...
(Das Lunt gehört einem Verein und nicht mir)

Gruß Norbert
 

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Hallo *entfernt*.
Hier geht es ja um das PST...... also sollten wir uns eh zurückhallten, denn mit was Du und ich unterwegs sind, stifftet hier nur Verwirrung zum Eingangspost! :cool:

Hallo Jozef,

ja, Du hast Recht... es ging mir nur um die Aussage:
Man darf sich aber nicht an den Fotos aus dem Internet orientieren. Die sind alle gestackt und im PC nachbearbeitet und wie bei Planetenfotos damit viel besser als der reale Anblick.
und das wollte ich nicht so stehen lassen. Später liest jemand so etwas und meint, es wäre so...

CS *entfernt*
 
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