RA-Stellschraube an der HEQ5

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sindbad

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Die RA Stellschraube der HEQ 5 befindet sich nicht am RA-Einstellkreis, sondern am Gehäuse. Daher dreht sie nicht mit, sondern befindet sich immer in der gleichen Position. Stelle ich sie zu fest, bremst sie die RA Achse und der RA Einstellkreis dreht nicht mit. Lasse ich sie etwas lose, dreht der RA Ring mit, jedoch ist er frei beweglich. und bleibt auch manchmal hängen. Muss das so sein? Das kenne ich von anderen Montierungen anders.
 
Hallo Sindbad,

eine HEQ-5 habe ich auch, frage mich aber, was du mit der RA-Stellschraube meinst.
Meinst du die Klemmschraube der Achse oder die Feststellschraube des Teilkreises? Dieser dient ja hauptsächlich zum Einstellen des Polsuchers. Als Einstellkreis zum Aufsuchen von Objekten würde ich ihn nicht verwenden. Das geht mit der Steuerung viel sicherer als mit Teilkreisen ohne Nonius.

Grüße

*entfernt*
 
Sky-Watcher-HEQ5-EQ6-Bedienungsanleitung.jpg


In der Bedienungsanleitung kann man die RA-Stellschraube sehen.
 
Hi Sindbad,

bei den Originalen (also den Vixen Montierungen) funktioniert das Einstellen von Objeten nach den geeichten Datums- und RA-Skalen, so wie in der Bedienungsanleitung beschrieben. Bei den Klonen (EQ irgendwas) sind diese Teile leider völlig unbrauchbar. :mad: Die haften blos über zähes Fett. :sick:

Das was Du beschreibst, erlebe ich genauso an meiner EQ-3-2 und der EQ-5 und auch von den HEQ-5 en hab ich es so gehört. Ist blöd, aber damit mußt leben.
 
Hallo Sindbad,

als ich mit meinem Astrohobby anfing - leider mit sehr langen Pausen dazwischen - (ca. ab 1972) war ich nahezu ausschließlich visuell unterwegs und befasste mich mit der Beobachtung zahlreicher Deep Sky-Obkjekte, die ich mit meinem damaligen Quelle-Newton 112/900mm mehr oder weniger gut erreichen konnte. Dabei hatte ich lediglich eine (zu) leichte parallaktische Montierung in Gebrauch, die mit dem besagten (eigentlich optisch recht guten) Newton mitgeliefert wurde. Allerdings muss ich sagen, dass bei allen Schwächen, die diese Montierung hatte, eines sehr gut funktionierte: die Teilkreise. Gerade der RA-Teilkreis konnte beim analogen Aufsuchen der Objekte gut verwendet werden, da er zwar drehbar angebracht war, aber mittels einer Feststellschraube jederzeit arretiert werden konnte. Hier war es das reinste Vergnügen, mittels der eingestellten Koordinatendifferenzen von Objekt zu Objekt zu springen, denn es funktionierte immer tadellos; der RA Teilkreis verhielt sich immer so wie er sollte. Dann bei meiner später (ca. 1986) angeschafften Polarismontierung fehlte schon die gut funkionierende Feststellschraube, so dass sich der RA-Teilkreis nur noch grob händisch betätigen ließ und sich mit der Zeit immer mehr lockerte, sich unkontrollierbar mitdrehte (oder auch nicht), so dass das analoge Aufsuchen der Ojekte mittels Koordinatendifferenzen in RA immer schwieriger und irgendwann unmöglich wurde. Und dann kam die Zeit der chinesischen Montierungsklone (EQ 3 - 6), bei denen die entsprechenden Teilkreise nur noch Schmuckcharakter haben, aber für das analoge Aufsuchen wie in früheren Zeiten untauglich sind, eigentlich schade. Heute gibt es eben GoTo-Lösungen, die zwar jede Menge Bequemlichkeit bieten beim Aufsuchen der Objekte der Begierde. Jedoch ein gewisser Teil der astronomischen Beobachtungsfaszination ist damit m. E. leider verloren gegangen. Wer sucht heute noch mit analogen Teilkreisen seine Objekte am Himmel auf ?

mit vielen Grüßen und einer gewissen Wehmut

Stefan
 
Hallo Sindbad.

Habe eine NEQ-5.
Dort hatte ich das gleiche Problem. Die (bei mir grüne) Skalenhülse dreht auch nur sporadisch mit.
Die Stellschraube kannst in dem Fall vergessen.

Aber es gibt Abhilfe.
Entweder Moosgummi oder im Baumarkt erhältliche Hartschaum Platten von Hobbycolor.
Beides nicht teuer. Die hartschaumplatte (gibts auch in klein). muss aber ein bischen nachgeschliffen werden in der Dicke.

Daraus eine Unterlegscheibe in passender Größe zur Polsucherscheibe (Datumsring) anfertigen.
Polsucher raus, Scheibe zwischen Polsucherskala und RA-Skala setzen und Polsucher wieder einschrauben.
(Auf deiner Skizze also zwischen Datumsring und RA einstellkreis).
Dabei darauf achten, das der Polsucher wieder im Endanschlag kommt aber trotzdem die RA-Skala anpresst.
Das fühlt man ganz gut beim anziehen des Polsuchers.

Daurch wird die Skalenhülse mit der Skalenscheibe des Polsuchers mit gedreht.
Funktioniert recht gut.

Gruß
Markus
 
Hallo Markus,

es mag ja sein, dass man mit mehr oder weniger viel Bastelgeschick, sofern man am Pimpern mangelhafter Montierungen Freude hat (was natürlich seine Berechtigung hat, keine Frage), die Gebrauchsfähigkeit der Teilkreise und Einstellscheiben wieder herstellen kann. Das scheint mir aber irgendwie nicht so wirklich das Wahre zu sein angesichts der Tatsache, dass man ja eine gebrauchsfertige (und angeblich -fähige) Montierung erworben hat, von der man zu Recht erwarten können sollte, dass ihre Komponenten auch wie vorgesehen verwendet werden können.

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Markus,

es mag ja sein, dass man mit mehr oder weniger viel Bastelgeschick, sofern man am Pimpern mangelhafter Montierungen Freude hat (was natürlich seine Berechtigung hat, keine Frage), ..........

Dem stimme ich zu.
Es ging hier nur darum jemandem zu helfen der Das gleiche Problem hat/hatte.
Generell finde ich das auch zum k...... das man Sachen beheben muss, die eigentlich standartmäßig funktionierne müssten.
Denn selbst die günstigen Sachen sind für Manche (wie bei mir) schon ne menge Geld.
Aber wenn man nicht viel Wahl hat weil mann nicht im Geld schwimmt, dann sind solche Tips halt hilfreich.

Mehr sollte es nicht sein ... eine Abhilfe halt.


Man sollte den Herstellern mal rohe Kartoffeln und ungebratene Staeks zu Luxuspreisen am Mittagstisch servieren.
Ein Zettel bei legen .... ist alles da ... müsst ihr nur noch funktionsfähig nacharbeiten.

Gruß
Markus
 
Hallo,

ich weiß wirklich nicht, ob der RA-Kreis an der HEQ-5 überhaupt für das Aufsuchen von Objekten vorgesehen ist. Soweit in der Anleitung der HEQ-5 Montierung angegeben, dient sie dem Ausrichten des Polsuchers.

Auf die Idee, das Teleskop damit auf Objekte auszurichten bin ich bisher gar nicht gekommen, den der Index erscheint mir dafür auch zu unbestimmt.

Aus vor-elektronischen Tagen habe ich noch eine Unitron-Montierung.
Damals benutzte man in der Tat noch Teilkreise zur Einstellung des Teleskops. Und dafür hat die Montierung auch einen Nonius, an dem man das Teleskop bogenminutengenau einstellen konnte.

Die modernen elektronischen Einstellhilfen machen aber Präzisionsteile, wie es Einstellkreise sein könnten, wirklich überflüssig.

Grüße

*entfernt*
 
Hallo Markus,

Man sollte den Herstellern mal rohe Kartoffeln und ungebratene Staeks zu Luxuspreisen am Mittagstisch servieren.
Ein Zettel bei legen .... ist alles da ... müsst ihr nur noch funktionsfähig nacharbeiten.

eine sehr treffende Analogie, habe mich köstlich darüber amüsiert :D.

Viele Grüße
Stefan
 
Danke für eure Antworten und Tipps. Ich hatte früher diverse Vixen Montierungen, darunter auch die SP- DX und GP-DX. Das waren ordentliche Montierungen, aber ich würde sie nicht als besser als eine HEQ5 bezeichnen. Alleine der Kabelsalat bei doppelter Motorisierung ist gräßlich. Auch waren die Drehknöpfe der GP im Vergleich zu denen der SP einfach nur grottig. Aber als manuelle Montierungen sind die echt klasse. Schade, dass es die SP-DX nie mit der GP-Klemme gab. Alle Klemmen zum Draufschrauben sind aus meiner Sicht nicht wirklich eine befriedigende Alternative.

Ich verwende seit einigen Jahren eine schwarze HEQ5, die ich echt gut finde. Seit einigen Tagen auch eine weiße HEQ5 mit SkyScan Controller. Bei der ist die Klemmung der RA-Skala nicht gut.
 
Hallo,
bisher dachte ich, dass man mit der Schraube nur den Ring fixiert, den man zur Polsucherjustage braucht. Dass sie die RA-Achse bremsen kann, ist mir an meiner weißen HEQ-5 bisher nicht aufgefallen.
Gruß
Ronald
 
Hallo,

ich weiß wirklich nicht, ob der RA-Kreis an der HEQ-5 überhaupt für das Aufsuchen von Objekten vorgesehen ist. Soweit in der Anleitung der HEQ-5 Montierung angegeben, dient sie dem Ausrichten des Polsuchers.

Auf die Idee, das Teleskop damit auf Objekte auszurichten bin ich bisher gar nicht gekommen, den der Index erscheint mir dafür auch zu unbestimmt.

Der RA-Teilkreis ist wohl schon zur Objektfindung gedacht.
Es funktioniert auch einigermaßen bei der NEQ-5 sofern man, wie beschrieben, die Skala mit diesem Zwischring nacharbeitet.
Ein Nonius für die Minuten, aus Kunststoff ist an dem Gehäuse angebracht.
Desweiteren ist ein Pfeil für die Stunden in den Druckguss gepresst.
Alles andere als präzise ... aber nutzbar.

Die Schraube ist NICHT zum bremsen gedacht, sondern tatsächlich zum fixieren der Skala.
Denn in der Skalenhülse befindet in der Flanke ein Loch.
Die Tatsache, das es ein Langloch in Polsucherachsen-Richtung ist, sagt mir das der Hersteller sich sehr wohl bewusst ist,
das diese Hülse hin und her schlabbert, nur durch zähes Fett gehalten wird und somit eigentlich nicht funktionstüchtig ist.
Das ist nach meiner Auffassung schon Beschiss am Kunden.

Schon allein die Farbgebung der Skalen ist an der NEQ-5 ein Witz.
Grün metallick (reflektiert wie [zensiert]) mit schwazer Skala.
Diese wird in der Regel mit Rotlicht beleuchtet. Ein klasse Mix. Ich sehe da kaum was drauf.

An dieser Stelle würde es mich interessieren, ob man diese Skalen auch in schwarz weis bekommen kann?

Der Datumsring ist bei der NEQ-5 fest mit dem Polsucher verbunden.
Da der Polsucher glücklicher Weise mit der RA-Achse mitdreht, kann man die Ra-Skala durch den Zwischenring gegen die Datumsanzeige pressen und mitdrehen lassen.


Die modernen elektronischen Einstellhilfen machen aber Präzisionsteile, wie es Einstellkreise sein könnten, wirklich überflüssig.

Wenn man so etwas hat .... ja ^^

Gruß
Markus
 
Hallo Markus,

bei der HEQ-5, um es hier ja geht, steht nichts vom Aufsuchen mit Teilkreisen in der Bedienungsanleitung. Somit würde ich damit auch nicht von Beschiss reden. Auch daß die Montierung keinen Nonius hat (im Gegensatz zur EQ 3 und EQ 5) läßt ja vermuten, daß der Kreis eben nicht zur Auffindung von Objekten dient. Die Funktion in Verbindung mit dem Polsucher ist beschrieben und funktioniert auch.
Die Montierung in der weißen Version hat aber eine elektronische Steuerung. Somit ist der RA-Ring zum Auffinden von Objekten gar nicht nötig.

Wird eigentlich noch wirklich ernsthaft nach Teilkreisen eingestellt?
Wenn man eine ganz sorgfätig eingerichtete Montierung stationär betreibt und wirklich präzise gemachte Teilkreise mit Nonius an beiden Achsen hat, mag das ja gehen. Aber bei mobilen Montierungen?
Und wenn dann der Ziffernaufdruck auch noch wie beschrieben in unzweckmäßigen Farben vorliegt - da kann man doch schon daran sehen, wie wichtig die Einstellringe von den Herstellern genommen werden: Ob das wirklich nötig ist?
Wenn 90% aller Anwender die Teilkreise zum Einstellen von Beobachtungsobjekten brauchen würden, würde selbst der kostenbewußte Chinese einen Weg finden, brauchbare Ringe an seine Montierungen zu kleben.
Er hat aber einen viel günstigeren Weg gefunden, selbst nicht direkt sichtbare Objekte mit seinen Montierungen einzustellen: Eben die elektronische Steuerung.


Grüße

*entfernt*
 
Hallo Dietrich,

du hast natürlich vollkommen recht. Die analogen Teilkreise haben sich in der heutigen Zeit vollkommen überlebt, ihre Verwendung, auch wenn es gut ginge, wäre purer Anachronismus. Aber trotzdem: Als es die besagten elektronischen Helferlein in Form von digitalen Teilkreisen (CAT), GoTo-Systemen usw. noch nicht gab, waren die herkömmlichen Teilkreise das Aufsuchmittel der Wahl bei parallaktischen Montierungen für Deep Sky-Objekte, wollte man nicht ausschließlich mit dem Sucher arbeiten. Entsprechend solider und brauchbarer ware diese konstruiert bzw. "technisch" ausgeführt. Ich hatte jedenfalls früher sehr gerne mit Ihnen gearbeitet und mich jedes mal gefreut, wenn es gelang, ein von mir auf die Beobachtungsliste gesetztes Objekt schnell gefunden zu haben.

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Stefan,

auch ich habe früher mit Montierungen mit Teilkreisen gearbeitet.
So richtig gut hat das aber nur bei einem fest aufgestellten Refraktor funktioniert. Damals hatte man dazu auch noch eine genaue Sternzeit-Uhr und damit konnte man sehr schön Jupiter, Mars Venus und Merkur am Tageshimmel einstellen.
Meine Unitron-Montierung war später noch mit schönen gravierten und mit Nonius ausgestatteten Einstellkreisen ausgerüstet. Allerdings hatte diese Montierung keinen Polsucher.
Damit war die ganze, schöne Präzision nur dann vorhanden, wenn man die Montierung in einer Schönwetter-Periode mal eingescheinert hatte.
Zu der Zeit waren aber auch schon Starhop-Anleitungen verbreitet, sodaß man auch ohne Teilkreise zu nicht freiäugig sichtbaren Objekten fand.
Das letzte Mal, daß ich mit Teilkreisen eingestellt habe, war in den 70er Jahren.
"Spätestens im Jahr 2000" können Autos zwar noch immer nicht fliegen (obwohl es schon Prototypen gab), aber seither gibt es wenigstens elektronische Helferlein, die einem das Einstellen von Amateur-Teleskopen erleichten. Na, immerhin...

Grüße

*entfernt*
 
...
Aber es gibt Abhilfe.
Entweder Moosgummi oder im Baumarkt erhältliche Hartschaum Platten von Hobbycolor.
Beides nicht teuer. Die hartschaumplatte (gibts auch in klein). muss aber ein bischen nachgeschliffen werden in der Dicke.
Daraus eine Unterlegscheibe in passender Größe zur Polsucherscheibe (Datumsring) anfertigen.
Polsucher raus, Scheibe zwischen Polsucherskala und RA-Skala setzen und Polsucher wieder einschrauben.
(Auf deiner Skizze also zwischen Datumsring und RA einstellkreis).
Dabei darauf achten, das der Polsucher wieder im Endanschlag kommt aber trotzdem die RA-Skala anpresst.
Das fühlt man ganz gut beim anziehen des Polsuchers.
...
Ich muss mich mal bedanken, für diese Idee. Das hat bei mir wirklich geholfen!
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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