Reducer am C8 für Astrofotografie

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aidafan

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Hallo zusammen,
ich nutze mein SC Celestron C8 (Brennweite 2032 / f10 für Astrofotografie mit einem Reducer um die Brennweite auf 1260 mm / F6,3 zu reduzieren.
Mir war nicht bekannt, dass es dabei wichtig ist, auf den genauen Abstand vom Reducer zum Chip der Canon DSLR zu achten.
Da ich auch noch einen Filterhalter dazwischen habe ergibt sich dafür ein Abstand von ca. 120 mm.

Kann jemand sagen, welche negativen Effekte sich dadurch ergeben bzw. welcher Abstand exakt notwendig wäre?

Vielen Dank für eure Rückmeldung und viele Grüße
Harald
 
Hallo Harald,

wenn Du den Reducer schon hast, dann würde ich es eonfach mal ausprobieren.

CS.Oli
 
Hallo Harald,

Kann jemand sagen, welche negativen Effekte sich dadurch ergeben bzw. welcher Abstand exakt notwendig wäre?
vielleicht findest Du in diesen Threads, die ich mir mal abgespeichert hatte, eine Antwort:
http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=17769&whichpage=2
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=207281&whichpage=2
http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOPIC_ID=189923&whichpage=2

Gruß
Ronald
 
Ganz herzlichen Dank für eure Hinweise.
@ Foxi die 121 mm beim Alan Gee sind ja schon eine Spur, danke!
@ Ronald: danke für deine Links; ein Link hat du einem Beitrag geführt, der die 120 mm bestätigt!
Jetzt ergibt sich halt die Frage, wie der Wert beim Celestron f6,3 Reducer anzusetzten ist.
@ Oli: gute Idee, was denkst du, wo soll ich starten und in welchen mm - Schritten soll ich vorgehen um dann wieviel Aufnahmen miteinander zu vergleichen ?? Genau das will ich mir mit meiner Frage an Experten sparen.
Vielen Dank euch Allen
 
Hallo Harald,
Deine 120 mm verstehe ich nicht so recht. Das sind volle 35 mm mehr als der optimale Arbeitsabstand dieses Reducertyps.
Du hast 55 mm Auflagemaß bei der Canon, bis zum kameraseitigen SC-Gewinde des Celestron 0,63x Reducers sind es dann nochmal 30 mm. Da müsste doch Dein Filterschieber dazwischen passen?? Insgesamt ist der ideale Arbeitsabstand bei 85mm vom kameraseitigen SC-Gewinde.
Was Du bei Nichteinhaltung riskierst, ist, dass die Korrektur schlechter wird, besonders in den Ecken. Das sieht man schon, wenn man asm Tage aufnahmen macht und dann mal die Abb. in den Ecken durch die Zoomfunktion der Kamera oder des Bildprogramms kontrolliert.

Gruß Michael
 
Jetzt habe auch ich die Frage verstande :)

CS.Oli
 
@Michael,
super, vielen Dank für deine wertvollen Informationen zum "idealen" Abstand von 85 mm und deinen Info's zu den Konsequenzen, wenn ideale Abstind nicht eingehalten wird.

Zu deiner Frage:
Hier die Maße für das ganze Equipment (siehe angehängte Datei)

Dünner T2 Ring = 1,5 mm
Baader Variabler T2 Ring = 17,5 mm
Grundkörper = 21,5
Adapter zwischen Grundkörper und Reducer = 25 mm
Reducer = 12,5 mm
Adapter Nr. 8H00E2 C8 trägt 7 mm mehr auf als wenn der Reducer am C8 SC Gewinde direkt angeschraubt wäre.
Auflagemaß Kamera = 44 mm

Ich kann den Adapter zwischen Grundkörper (für Filterschubade) und Reducer noch durch einen kürzen ersetzen, bin dann aber immer noch bei über 100 mm. Ich wusste ja bisher nicht, wie weit ich runter verkürzen muss.
Dann muss ich wohl eine gewissse Einschränkung in Kauf nehmen.

Ganz herzlichen Dank für die qualifizierte Antwort.

@Oli: danke für deine Antwort.
 

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Hallo Harald,

laut dieser Quelle hier ist der Backfokus 105 mm:

Das könntest Du gut erreichen.

Ich hatte ja einen Thread mit einem ähnlichen Thema aufgemacht, wo auch die 85 mm genannt wurden. Woher diese Angabe stammt ist mir allerdings nicht klar.

Bei mir ging es dann bei 100 mm ganz gut. Gleiches Teleskop, gleicher Reducer allerdings andere Kamera und anderer Anspruch (EAA). Deshalb auch meine etwas kurze Antwort am Anfang.


CS.Oli
 
Hallo Oli,
ganz herzlichen Dank:y:
Der Link zu Celestron, den du mir geschickt hat, beinhaltet ja die eindeutige Information: 105mm. Klasse!
Ich werde wohl auf den Grundkörper mit Filterschublade verzichten und für meinen Astronomic CLS CCD - Filter (gegen Lichverschmutzung) eine andere Lösung finden müssen.
Mit dem Grundkörper und Filterschubladen wollte ich eigentlich eine flexible Lösung um Filter zu wechseln (wobei man ja sowieso immer nur einen Filter einsetzen kann):unsure:
Nochmals vielen Dank
 
Hallo liebe Diskutanten,
sorry wenn ich hier einfach so hineinplatze. Nach meiner Kenntnis rechnet sich der Backfokus ab dem kameraseitigen Gewinde des Reducers, ich habe den Eindruck Harald rechnet ab dem teleskopseitigen Gewinde. Ist meine Information bzgl. der Bestimmung des Backfokus falsch?
CS
Dieter
 
Hallo Dieter,
danke, dass du "einfach so hineinplatzt":)
Du hast recht, ich rechne ab dem teleskopseitigen Gewinde.
Wenn deine Kenntnis korrekt ist, würde das den Abstand schon wieder deutlich reduzieren.
Danke für deinen Beitrag.

So, jetzt muss ich einfach mal neu rechnen: ab Gewinde Reducer, ohne Grundkörper bis zur Chipebene Kamera.
Dann brauche ich nur noch einen Adapter der zwischen dem Reducer und dem T2 - Ring der Canon passt und meinen Astronomic - Filter aufnehemen kann.
Grüße Harald
 
Hallo Dieter,
hatte ich ja oben schon so geschrieben :)
Also nochmal:
man schraubt den Reducer auf das Teleskop, dann auf den Reducer einen SC>T2 Adapter und dann den Filterhalter und dann die Kamera. Je nachdem, wie das Auflagemass der Kamera ist (44 mm oder 55 mm) muss man dann durch eine T2-Verlängerung noch ausgleichen. Wen es man 1 mm /2mm nicht perfekt passt, ist das nicht so schlimm.

Grüße Michael
 
Danke euch für eure Beiträge. Jetzt kümmere ich mich um den SC - T2 Adapter und eine alternative Lösung für den Filterhalter.
Gruß Harald
 
Hallo Harald,
was ist das denn für ein Filterhalter? Welche Gewinde hat er? Im Zweifel kauf Dir ein Filterrad mit T2-gewinden und alles
wird gut :)
Gruß Michael
 
Hallo Michael,
das ist ein "T2 / T2 Grundkörper für Filterschubladen" (von astro-shop.de).
Auf der einen Seite ein T2 Innengewinde, auf der anderen Seite ein T2 Außengewinde.

Dank dieser Diskussion hier mit euch habe ich ja verstanden, dass ich einerseits (Dank an Dieter) bisher wohl alsch gemessen habe und (Dank Oli) den genauen Abstand kenne: 105 mm, kann ich jetzt neu überlegen und das Ganze ggf. neu konfigurieren.

Vielleicht macht ja auch ein "Clip-Filter" Sinn oder? Meinen Astronomic 2" Zoll Filter kann ich noch zurückgeben.
Grüßle Harald
 
Laut Angaben bei TS sind es 85 mm (!) ab dem kameraseitigen Gewinde. Verstehe wer will......
Viele Grüße Michael
 
Hallo,
auf der Celestron Seite (FAQ, beantwortet von Baader) steht 105mm, daran würde ich mich orientieren. Die 85 mm gelten u. a. für den TS-Reducer CCD47, den ich am Meade ACF verwende und die scheinen auch zu stimmen. Wenn die Zeit am Stern nicht so spärlich und kostbar wäre könnte man ja mal eine Versuchsreihe machen (s.o.). ;)
CS
Dieter
 
Hallo zusammen

Ich ging damals auch von den 85mm aus als ich es genau wissen musste wegen dem OAG:

Und diesen netten Beitrag habe ich soeben auch noch gefunden:

Verwirrung total :)

Ich habe bei meinen Recherchen im Netz damals nie von den 105mm gelesen.
Könnten die 105mm nur für den 0.7 Edge Reducer sein und Celestron hat einen (copy/paste) Fehler auf ihrer Page?

Grüsse, David
 
Hallo David
Die Unterschiede bestehen offensichtlich zwischen dem Celestron Reducer 0,63 mit besagten 105 mm und dem TS (bzw Antares) Reducer 0,63 mit 0,85 mm Abstand. Ob das jetzt so stimmt dafür würde ich allerdings auch nicht meine Hand ins Feuer legen.
(ich hab sowieso den Verdacht daß das Design dieser Reducer im Laufe der Zeit verändert wurde kann das aber nicht beweisen)

Gruß Felix
 
Hallo zusammen,
irgendwann muss man sich wohl auf einen Weg festlegen. Ich gehe jetzt mal von 105 mm aus, da dieser Wert auf der Celestron Homepage steht.
Nachdem ich mich von meinem 2" Filter und dem dafür notwendigen "Grundkörper" auch zunächst verabschiedet habe, versuche ich demnächst einen neuen Weg mit einem Clipp-Filter und der Lösung mit 105mm.

Dann hat Oli doch recht gehabt :cool:: einfach mal ausprobieren und ggf. nicht sinnvolle Teile zurückschicken (was ich eigentlich gar nicht so mag).
Grüßle Harald
 
Hallo,

bei den üblichen f/6.3er Reducern für SCT gibt es in der Tat Modelle mit 85mm und 105mm Arbeitsabstand. Weiß nicht, woran man erkennt, um was für ein Modell es sich handelt. Es kommt bei diesem System übrigens nicht auf ein paar Millimeter an, SCT mit Standardreducer ist wesentlich toleranter gegen Abweichungen von dem idealen Abstand als etwa Reducer für Refraktoren.

Wenn du also mit den Abständen herumprobieren willst, um denjenigen mit der besten Abbildung zu finden, kannst du dich durchaus erstmal in großen Schritten (ein Zentimeter) an das Optimum annähern und dann vielleicht noch mal 5mm mehr oder weniger ausprobieren. Genauer muss das nicht sein, eine vernünftige Abbildung eines APS-C-Chips bekommst du mit SCT und "einfachem" Reducer sowieso nicht ;-(
 
Hallo Harald,
ich hab vor Jahren einen Optec 0,5 Reducer im Einsatz gehabt. Du kannst den richtigen Abstand Chip - Reducer (Endgewinde) selbst bestimmen. Verändere den Abstand zB. zwischen 85mm und 105mm und mess die Brennweite, basierend auf einem bekannten Abstand zw. 2 Sternen. Hier die Rechnung dazu.

Grüße
Leschko
 
Hallo Stefan, Hallo Leschko,
danke für euren Beitrag.
Da gilt jetzt doch das alte Sprichwort: Probieren geht über studieren:)
Grüßle
 
Hallo.
Nach dem ich unzählige Foren-Beiträge diesbezüglich gelesen habe, ganz nach dem Motto "Probieren geht über studieren" habe ich versucht den richtigen Abstand von meinem C8 mit F/6,3 Celestron-Reducer zum Zwo Asi Chip zu finden. Der Reducer den ich habe ist ein originalen Celestron Reducer in Japan hergestellt.

1. Ich habe mit dem kürzesten möglichen Abstand was bei mir möglich ist (C8->Reducer->OAG->Kamera) angefangen. Das ist 73mm. Die Bilder habe ich dann mit ASPS analysiert und die Astrometrie-Berechnung hat eine 1472mm Brennweite erwiesen.

2. Der zweite Test habe ich gemacht bei einem Abstand Reducer-Chip von 85mm was in vielen Foren als korrekter Abstand angegeben ist. Das hat eine Brennweite ergeben von 1418mm was eigentlich nicht die zu erwartende Brennweite für einen F/6,3 Reducer ist. Die sollte eigentlich 1280mm sein (2032x0,63).

3. Weiter habe ich mit dem Abstand 105mm probiert, welcher auch sehr häufig als korrekter Abstand genannt ist. Die ASPS Astrometrie-Berechnung ergibt dann eine Brennweite von 1335mm, immer noch nicht die korrekte 1280mm Reduzierungs-Brennweite.

4. Schließlich habe ich versucht den Abstand zu finden der die 1280mm Brennweite ergeben würde. Und dieser Abstand Reducer-Chip war 117mm (genaue Brennweite 1284mm).

Also noch mal zusammengefasst:
Abstand - Brennweite
73mm - 1472mm
85mm - 1418mm
105mm - 1335mm
117mm - 1284mm

Die große Frage die ich mir jetzt stelle und wo ich Euch um eure Hilfe bitten möchte ist:
- Ist der richtige Abstand Reducer-Chip der vom Hersteller angegeben (85mm oder 105mm je nach Modell..!?) unabhängig von der erreichten Brennweite ?
oder
- Muss man den korrekten Abstand finden um die richtige 1280mm Brennweite (2032x0,63) zu erreichen ? In meinem Fall das wäre 117mm.

Anbei die Astro-Fotos und die Bilder mit dem Reducer-Chip Abstand.

Gruß
Dan
 

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Beim C8 Edge sind es 105 mm aber hat einen anderen Reducer als deine....
 

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Hallo Dan,

konntest Du auch Unterschiede in der Abbildungsqualität feststellen? Oder war nur die Brennweite unterschiedlich?

CS.Oli
 
Hallo Oli,
im Bereich 85mm-117mm Abstand konnte ich kaum Unterschiede in der Abbildungsqualität feststellen.
Siehe die Bilder anbei.
Gruß
Dan
 
im Bereich 85mm-117mm Abstand konnte ich kaum Unterschiede in der Abbildungsqualität feststellen.
Siehe die Bilder anbei.
Schöne Demonstration! Also alles nur ein Sturm im Wasserglas mit der angeblich extrem kritischen Einstellung des Abstandes?

Wenn man die Umgebung der Sterne in der äußersten Bildecke auf jeweils etwa 20 x 20 Pixel aufbläht, sieht das so aus:
Celestron_Reducer.jpg
 
Also alles nur ein Sturm im Wasserglas mit der angeblich extrem kritischen Einstellung des Abstandes?
Bei der Beurteilung sollte man allerdings die Größe vom eingesetzten Bildsensor im Blick behalten. Wenn Dan bei den oben gezeigten Tests seine ZWO ASI 174 MC verwendet hat, dann handelt es sich um einen Sensor mit den Bildmaßen 11,3 x 7,1 mm, also einem maximalen Feldradius von gerade mal 6,7 mm in den Bildecken.

Ein APS-C oder gar Kleinbildvollformat wäre da eine ganz andere Hausnummer.
 
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