Risse auf Okularlinsen bei teurem Okular

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Canopus

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Hallo liebe Sternfreunde und Optik-Experten,

ich schreibe Euch, weil ich mit einem meiner neu gekauften Okulare nicht zufrieden bin und ich klären möchte, ob ich übertrieben perfektionistisch bin oder meine Kritik an der Güte berechtigt ist.

Die Fakten:

- neues Okular bestellt
- zuhause ersteinmal vorsichtig die Linsen von außen untersucht, ohne sie zu berühren - alles gut
- dann Handylicht angemacht, Handy auf den Tisch gelegt und durch das Okular in's Handylicht geschaut - und siehe da: Einige (nicht wenige!) feine "Haarrisse". Sind feiner als Staub und sind ziemlich gerade, also nicht gekräuselt. "Risse" drehen sich mit, wenn man das Okular dreht - also keine "Mouches volantes" des Auges! Vorsichtig Linsen von außen von Staub befreit - Risse immer noch da!
- Hersteller kontaktiert
- Okular eingeschickt
- erst auf meinen Kontakt hin Eingangsbestätigung bekommen
- nach 1,5 Monaten (!) Okular zurückbekommen
- Bericht: Okular vom Hersteller geprüft, aber ohne es zu öffnen. Es wurden wohl "Durchscheintests" gemacht, zudem am künstlichen Stern getestet. Fazit: "Okular einwandfrei".
- also wieder mein Selbsttest: Risse immer noch da :-(
- Nebenfakt: Meinen Lichttest haben meine anderen Okulare, billige wie teure, einwandfrei bestanden. Keine Risse, nur der übliche, dickere, Staub.
- Nebenfakt 2: Meine bessere Hälfte hat diese Risse auch gesehen! Ich bin also nicht verrückt :)
- Nebenfakt 3: Da der Hersteller so lange gebraucht hat, ist natürlich die 2-Wochen-Rückgabefrist verstrichen - erfreulich, in dieser Preisklasse (Achtung, Sarkasmus)

Der Kauf dieses Okulars war alles andere als billig. Jetzt ist es so, dass ich die Güte der Vergütung (Pleonasmus?) anzweifle , diese Risse sind meines zugegebenermaßen noch relativ unerfahrenen Erachtens NICHT normal. Anscheinend hat der Hersteller bei der Prüfung diese Risse nicht gemerkt. Prüfer meinte am Telefon, sie nicht gesehen zu haben. Ich hatte meine Eindrücke natürlich detailliert beschrieben.

Fragen:
- Was könnte das sein? Staub, der innnerhalb des Okulars liegt? Dies wäre mir noch die liebste Erklärung, weil der auf Dauer wohl keine Auswirkung hat. Könnte es aber eine defizitäre Vergütung sein? Ist beim Auftragen der Vergütung Staub auf den Linsen gewesen?
- Ich bin echt enttäuscht, zumal der Hersteller keine Noname-Klitsche ist. Berechtigte Enttäuschung? Können diese Risse eine Auswirkung auf die Beobachtung haben? Zwei Beobachtungstests am Himmel verliefen bisher erfolgreich.
- Kann die Vergütung, falls sie nicht umfassend die Linsen bedeckt, im Laufe der Jahre an diesen Stellen weiter schwinden?
- Ich musste dem Hersteller hinterherschreiben und hinterhertelefonieren - normal?

Herzliche Grüße
Nico
 
Hi Nico,
blödes Erlebnis, auf jeden Fall.
Kannst Du das abfotografieren, was Du da entdeckst?

Ich musste dem Hersteller hinterherschreiben und hinterhertelefonieren - normal?
Vl hat dieser Mitarbeiter, der Deinen Fall bearbeiten "musste", einfach ne Shitegal-Phase, weil ...ihm das Auto kaputtgegangen ist und er von seinem Lohn die Reparatur nicht sofort stemmen kann oder so?

Wenn Du das Oku nicht behalten willst in dem Zustand, kannst Du bestimmt mit seinem Vorgesetzten verhandeln, dass wegen der langen Prüfungsphase ja die Internet-Rückgabefrist vom Händler verschuldet verstrichen ist und nicht wegen Dir.
Mit dem einen Mitarbeiter da lohnt sich wohl nicht, deshalb noch mal in Kontakt zu treten. Wer weiss, warum der so drauf ist, wie er drauf ist und welche Machtkompensationsspielchen er noch braucht, um der Welt zu zeigen, dass er ein Held ist ;) . Lieber einen seiner Kollegen oder Vorgesetzten um die Rückgabe oder Umtausch bitten.
Am besten noch mit nem Foto der Riss-chen.

Kopf hoch und liebe Grüsse
Silver
 
Silver,

vielen Dank für Deine Antwort. Der Mitarbeiter des Okularherstellers, mit dem ich auch telefoniert hatte, klang relativ verständnisvoll und hat sogar eine Mitarbeiterin drüberschauen lassen! Er könne meinen Perfektionismus verstehen. Dennoch hat er die von mir genannten Risse nicht finden können, was ich sehr komisch finde, da ich diese sehr offensichtlich finde!

Den Händler, bei dem ich das Okular gekauft habe, hatte ich vor dem Einschicken informiert und er hatte sein D'accord für das Einschicken beim Hersteller gegeben. Ich werde ihn in den nächsten Tagen anrufen und den Fall schildern. Bei meiner Schilderung vor dem Einschicken sagte der Händler, er habe solch einen Fall noch nie erlebt. Könnte sein, dass er das Okular zurücknimmt. Problem: Ich will das Teil eigentlich behalten :)

Ich werde gleich mal versuchen, ein Foto zu machen, hoffentlich klappt es, weil ich sehr nahe ran muss.
 
Alles ärgerlich und die Entäuschung ist nachvollziehbar.
Ob der behauptete Mangel Deine Beobachtung beeinträchtigt, kannst nur Du oder ein i.d.R. kostenpflichtiger Gutachter beurteilen.

Dass es ein Fehler war, das Zeug nicht zurückzusenden, weißt Du ja.

Nun gilt: Wer einen Anspruch behauptet, muss ihn belegen können. ... und Recht haben, heißt noch nicht, es zu bekommen und auch durchzusetzen...

Wenn Händler und Hersteller nicht tauschen wollen, würde ich zum Rechtsanwalt gehen, mir die Risiken / Kosten einer Prozessführung und Beweisführung / Kosten eines Gutachtens erläutern lassen und danach überlegen, ob ich Zeit, Nerven und Kosten riskiere oder das ganze unter Lehrgeld abhake.
Beim jurisitischen Weg gehst Du in Vorleistung und bleibst möglicherweise auf allen Kosten, die vielleicht sogar den Neupreis des Okulars erheblich übersteigen, sitzen.
 
Nachtrag:
Wie Annette schon angedeutet hat, würde ich es zunächst mit Kommunikation mit dem Händler versuchen, denn der ist Dein Vertragspartner. ... und alles schön dokumentieren und die Mails etc. aufheben. Mündliche Aussagen sind im worst case Schall und Rauch.
 
Dass es ein Fehler war, das Zeug nicht zurückzusenden, weißt Du ja.

Ja, dessen bin ich mir bewusst. Jusristische Wege werde ich nicht einschlagen, da mir dazu Zeit und Nerven fehlen. Ich werde erstmal den Händler darauf ansprechen, immerhin hat dieser einem Einschicken an den Okular-Hersteller zugestimmt.

Ich konnte leider kein gutes Foto machen. Zwei der Risse sind hier auf diesem Bild aber zu erkennen (direkt am Lichtpunkt)! Es sind auf dem Okular leider einige mehr, die ich aber nicht erfassen konnte, weil der Lichtpunkt zu klein ist und ich gerade kein Makro machen kann, da ich meine Kamera gerade nicht hier habe.
 

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(y)
Da Du ja einklich gern genau das Oku haben willst, bin ich sicher, dass Du's umtauschen können wirst. Zumal, wenn Du noch mal die andere Kamera dazuholst.
The force is with you, Obi-Wan.
 
Hi,
das schaut für mich nicht nach einem "Riß" sondern nach einer "Reflexion" oder feinem "Micro-Kratzer" aus.

Für Okulare gilt das selbe wie für Spiegel. Nie mit Taschenlampe anleuchten. Denn bei der Beleuchtungsstärke schaut jede winzigste Verunreinigung fürchterlich aus.

Ich würde folgendes machen:
Dem Händler dieses Bild per mail zuschuicken und ihn bitten, Dir eine weitere Frist zum Umtausch verbindlich zuzusichern. Beide mails gut aufheben. Warten, bis es eine klare Nacht gibt. Okular im Teleskop am echten Sternhimmel testen.

Ich bin mir ziehmlich sicher, daß Du unter dem Sternenhimmel nichts bemerken wirst. Sollten unterm Sternenhimmel tatsächlich Qualitätseinbußen zu sehen sein, nur dann das Okular zum Händler zurückschicken und um Umtausch bitten.
 
Da bin ich grundsätzlich der gleichen Meinung; nur "dieses Bild" würde ich nicht schicken.
Was man auf diesem Bild sieht kann höchstens als Reflektion(en) gedeutet werden.
Wie schon gesagt wurde; eine sehr helle Lichtquelle zeigt Sachen, da wird dir schlecht; am Himmel siehts du diese aber nicht ansatzweise. Beispiel Hauptspiegel von einem Dobson.

Aber natürlich, wenn man viel Geld ausgiebt, möchte man 100% Qulität.
Das ist 100% nachvollziehbar.

Nur mit dem Bild von oben wird niemand in der Lage sein, das zu bewerten ...

Gruß Martin
 
Hi Zusammen,

wir hatten vor einigen Jahren mal den Fall, dass eine ganze Charge Okulare nicht ordentlich auspoliert war. Da waren in irgendeiner Grobschliff-Phase recht tiefe Kratzer entstanden, die dann durch den Feinschliff und die Politur nicht entfernt wurden. Fotografiert wurde das dann per Mikroskop im Dunkelfeld. Es erinnert mich aber auch an das Aussehen einer Vergütung auf zu alten Plastik-Brillengläsern, bei denen durch unterschiedliche Wärmeausdehnung von Kunststoff und Vergütung mit der Zeit Risse entstehen.

Fakt ist: Was man da auf dem Foto sieht, setzt den Kontrast herab, weil Streulicht entsteht. Die Frage ist: In welchem Maße? Darüber lässt sich mit dem Foto allein nicht viel sagen.

Wenn die Kratzer auf einer außen liegenden Fläche sind, müsste man sie im Gegenlicht, flach über die Linse hinweg, aufnehmen können. Die folgende Aufnahme ist noch nicht flach genug und zeigt "handelsübliche" Kratzer:
Link zur Grafik: http://www.svenwienstein.de/Pics/Kratzerrasen33.jpg

Versuche eher mal diese Beleuchtungssituation:
Link zur Grafik: http://www.svenwienstein.de/Pics/UWA88-Kratzfrei.jpg

Ich denke Du solltest der Kette aus Handel und Hersteller beschreiben, wie der von Dir bemängelte Produktfehler zu erkennen ist. Und auch das Foto kann einem ehrlich interessierten Händler aufzeigen, wonach er suchen muss. Was den Einsatz des Okulars angeht: Je nachdem wie fokussiert man das sieht, hat man nur vermehrtes Streulicht. Das ist dann sehr schwer zu erkennen. Wenn man aber bei der Mondbeobachtung mit hartem Kontrast beim Drehen des Okulars mitdrehende Flecken erkennen kann, wäre eine Einschränkung greifbar. Es müsste auch der mittig durch's Bild gehende Mondrand gehen. Ein Blick auf Vega oder Sirius könnte das Problem nicht offenbar werden lassen, wenn in der Ebene mit den Mängeln das Licht des Sterns so fokussiert ist, dass es allermeist an den Kanten dieser Fehler vorbei läuft.

Clear Skies
Sven
 
Leute,

vielen Dank für Eure bisherigen Antworten! Sie helfen mir sehr und beruhigen mich etwas. Ich werde morgen früh direkt mit dem Händler telefonieren und fragen, ob ich das Teil umtauschen kann. Ein Test am Mond wird ebenfalls folgen, danke für den Tipp, Sven. Zudem werde ich versuchen, Euch mal ein besseres Bild zu machen, ich bin aber kein guter Fotograf. Ich habe aber eben nochmal meine anderen Okulare anderer Hersteller getestet - allesamt OHNE diese Striche! Staub: ja - gekräuselt und dicker. Striche: nein.

Mich ärgert meine "Betreuung" durch den Hersteller. Ich musste, wie gesagt, erst da nachhaken, um überhaupt eine Bestätigung zu bekommen, dass das Paket mit dem reklamierten Okular angekommen ist. Dann tat sich drei Wochen nichts, woraufhin ich mailte und man mir sagte, das Okular sei in der Qualitätsprüfung und man würde sich melden. Wer hat sich dann, zwei Wochen später, gemeldet? Richtig, ich. Prüfer: Ja, ich prüfe es morgen und rufe dann an! Wer hat 4 Tage später angerufen? Ich. Dann war die Prüfung abgeschlossen und das Paket wurde losgeschickt. Wer wusste das aber nicht, da man nicht Bescheid gab, dass das Paket unterwegs ist? Richtig: Ich. Wer hat dadurch das Paket verpasst, weil er an dem Tag unterwegs war und wer musste das Paket dann 3 Tage später (nach dem Wochenende) auf der Post abholen? Richtig: Ich. Und das bei einem namhaften deutschen Optik-Hersteller!

Tut mir Leid, musste das mal rauslassen :mad:

Nochmal: Bin sehr froh über Eure Hilfe!
 
Mannohmeter, das ist aber echt ungewöhnlich und eine richtig fiese Erfahrung für Dich.
Ich hab mal bei nem Hersteller gearbeitet, da kriegten die Leute der Customer Satisfaction Abteilung richtig Wut im Balg, wenn eine lizensierte Werkstatt ein Gerät nicht innert 3 Wochen repariert hatte. Da gab's ne interne Regelung, dass der Kunde dann ein Neugerät bekommt, wegen der customer satisfaction - und das musste selbstverständlich von Anfang an vermieden werden. Fehlende Kommunikation machte das noch schlimmer und die Werkstätten kriegten auch deshalb Ärger...
Dein Oku war also 6 Wochen unterwegs..
"Mein" Hersteller würde Dir n Neugerät schicken, einen Gutschein schenken - und wohl die Werkstatt auf die schwarze Liste zur Beobachtung setzen.

Kann ich total nachvollziehen, dass Dein Ärger gesehen werden will. Gut, dass Du ihn rauslässt. Es IST ungewöhnlich, sowas zu erleben. (Ich frag mich dann halt gleich, was in dem Mensch vorgegangen ist, dass er das Oku 4 Wochen lang auf seinem Tisch liegen lassen konnte... das Auto in der teuren Werkstatt, die Freundin auf und davon... ist ja nicht normal, dass ein Mensch so gar keinen Arbeitsstolz besitzt, da muss doch ne menschliche Story dahinter sein. )

Alles Gute!
 
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Hallo Nico,

was hat denn das Okular gekostet bzw. um welche( n ) Typ / Serie geht es überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nico, bis jetzt klingt das markentechnisch sehr kryptisch, es wäre für uns alle interessant, welches Okular so einen Ärger bereitet!? Ich kenne übrigens solche "lassen wir den Kunden anrennen"-Strategien. Hilft meistens, weil man als Konsument oft nicht die Nerven hat, sich das lange anzutun. Ich bin auch schon Dingen monatelang nachgerannt, weil die anderen dachten, ich gebe irgendwann auf. Ich tat es nicht und setzte mich schließlich durch. Lustig war das nicht. :devilish:

Ich mache in quälenden Fällen jetzt notgedrungen die rechtliche Schiene auf und drohe mit der Rechtsschutzversicherung, wenn die freundliche Schiene nichts bringt. Viele reagieren nur, wenn man mit Klage oder Anwalt droht. Leider.

Ich würde also mit dem Händler des Okulars reden, Du hast ja offenbar nicht direkt beim Hersteller gekauft? Der Händler kann ja anders mit dem Lieferanten reden, als ein Endkunde... außerdem hat er Gewährleistungspflicht Dir gegenüber. Das mit der Rückgabe innerhalb von 14 Tagen betrifft nur einen Rücktritt vom Kauf, aber nicht den Ablauf einer Gewährleistung. Die beträgt im Normalfall 1 Jahr.

Da der Hersteller so lange gebraucht hat, ist natürlich die 2-Wochen-Rückgabefrist verstrichen - erfreulich, in dieser Preisklasse (Achtung, Sarkasmus)
Der Weg ist > Endkunde retourniert dem > Händler, was der dann macht, ist seine Sache, Erstattung oder Ersatz, auch ob er es dem > Lieferanten retourniert oder entsorgt oder nochmals verkauft :sick:, ist das seine Sache. Warum hast Du es eigentlich zum Hersteller gesendet, statt zurück zum Händler wegen Gewährleistung? Und warum hat der Händler und der Hersteller nicht zum Mangel konkret Stellung genommen, worum es sich bei den "Rissen" handelt und warum Okular dennoch in Ordnung sein soll? Ohne Kommentar zu sagen, alles ist ok, ist ja keine Antwort... das ginge wohl auch rechtlich kaum durch ohne vernünftige Argumentation...

Könnte ja auch sein, dass es "kosmetische Fehler" sind, die die Leistung des Produktes nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigen, aber genau das muss ja in der Stellungnahme zu Deiner Mangelrüge klargelegt sein.

lg
Niki
 
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Hallo,

Garantiepartner ist in der EU der Händler (Inverkehrbringer), Sachgewährleister meistens ebenfalls. Der richtige Weg führt daher immer zum Händler, im Zweifel mit anwaltlicher Hilfe, wenn z.B. eine Rechtschutzversicherung vorliegt und eine erste Reklamation zu dem beschriebenen Ergebnis führt. Der Hersteller direkt wird sich in der Regel nicht weiter bemühen, vor allem wenn er im Auslang sitzt. Dafür hat er die lokalen Vertriebswege. Im Übrigen liegt ein Sachmangel vor, Rücksendefristen usw. sind dabei völlig unbeachtlich und können ignoriert werden. Es gelten die gesetzlichen Anforderungen an die Sachmängelhaftung.

Was da zu sehen sind sind keine "Risse", also Glasbruch, sondern Oberflächenkratzer und damit, da nutzungseinschränkend, Sachmängel.

Ich würde bei Deinem Händler nochmals intervenieren und rechtliche Schritte ankündigen, ggf. gleich einen Anwalt schreiben lassen.

Wenn dann nix passiert ist Ende mit lustig und die Sache geht, bei mir in jedem Fall, zum Anwalt. Das öffentliche Echauffieren bringt nix, interessiert insbesondere im Ausland sowieso niemanden und an den meisten Händlern geht es auch berührungslos vorbei.

CS
Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
es wäre für uns alle interessant, welches Okular so einen Ärger bereitet!
nö. Das kann ja mit jedem Produkt passieren, dass es kaputt geliefert wird. Was "interessant" ist, ist die fehlende Bereitschaft, den Kunden in seiner Beschwerde ernst zu nehmen, die Beschwerde zügig zu bearbeiten, den Kunden über den Fortgang proaktiv auf dem Laufenden zu halten. 6 Wochen - und die dann ohne eigen initiierte Kontaktaufnahme - das ist grotesk.

Das ist insofern "interessant", als es echt gemein ist gegenüber Canopus. Der kann ja nicht hinfahren und den Typ zur Rede stellen, sondern ist dem "Mann ohne Arbeitsstolz" hilflos ausgeliefert. Also lässt er hier "bei uns" Luft ab.

Andererseits kann man so ein Erlebnis nicht verallgemeinern und den Herstellernamen "einfordern", um dann Boykott oder Rufschädigung zu betreiben. Ich nehme ja an, es ist ne menschliche Story dahinter, dass der Typ derartig schluderig gearbeitet hat.

Und rechne es Canopus in diesem Sinne hoch an, dass er trotz Ärger den Namen nicht nennt. :)
 
Ähm, es geht wohl eher darum zu sagen um welches Okular es sich handelt, nicht den Verkäufer zu schelten. Dabei kann es sein, dass bei einem Okular bekanntermaßen fehlerhafte Chargen produziert wurden. Hier sind ja ein paar Experten im Forum die anscheinend seit frühester Kindheit jede Scherbe dreimal unter die Lupe nehmen und sowas wissen...

VG
Klaus
 
nö. Das kann ja mit jedem Produkt passieren, dass es kaputt geliefert wird.
Und rechne es Canopus in diesem Sinne hoch an, dass er trotz Ärger den Namen nicht nennt.
Hier sind ja ein paar Experten im Forum die anscheinend seit frühester Kindheit jede Scherbe dreimal unter die Lupe nehmen und sowas wissen...
Annette, ich sehe es wie Klaus. Mich würde interessieren, wie es zu der Retoure direkt an den Hersteller gekommen ist, und warum der Händler sich da nicht angesprochen fühlte, wie auch Jörg richtig sagt. Und zweitens, welchen Hersteller man dreimal anrufen muss, um die Sache nach Wochen zu klären, obgleich die Sache quasi nach Wochen nicht geklärt wurde. :sick:

Hier kann die Erfahrung einiger Kollegen erstens vielleicht helfen, das aufzuklären, falls eventuell bekannt ist, dass bei einer Marke / einem Händler solche Sachen bereits öfter aufgetreten wären, und zweitens spricht es ja gegen die Qualitätskontrolle des Herstellers. So, wie Du es nicht als unsere Aufgabe siehst, Boykott und Rufschädigung zu betreiben, so sehe ich es auch nicht als unsere Aufgabe an, Fehlverhalten im Support ausdrücklich zu "beschützen".
Was "interessant" ist, ist die fehlende Bereitschaft, den Kunden in seiner Beschwerde ernst zu nehmen, die Beschwerde zügig zu bearbeiten, den Kunden über den Fortgang proaktiv auf dem Laufenden zu halten.
Eben. Hier zu schreiben, dass irgendwer irgendetwas verkauft hat, das irgendeinen Mangel besitzt und einen schlechten Support hat und den Mangel nicht anerkannt hat... Annette, das kennen wir doch wohl schon immer, aus allen Branchen, das sagt mir jedenfalls jetzt nicht viel. Es ist ein "Luft machen", aber das ist auch schon alles. Sonst nützt es uns allen hier wenig, diese Geschichte mit Nico zu teilen, da sie ihm und uns nicht weiterhilft, und wir ihm und uns auch nicht weiterhelfen können, wenn wir eventuell ähnliche Erfahrungen mit einem bestimmten Produkt/Händler bereits kennen.

Vielleicht ist ja mangelnde Politur oder schlechtes Coating oder was immer bei bestimmten Produkten bekannt, es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein - dass viele meinen, das sei ihnen so noch nie passiert, und dann sehen wir alle, es ist wohl tatsächlich ein "Ausreißer", wie Du es beispielsweise sagst. Das kann einer sein, muss es aber nicht. Und ohne das Produkt und den Händler zu kennen, können wir Nico nur bedauern oder zu rechtlichen Schritten raten, selbst werden wir nicht viel gescheiter dadurch. ;)

In zweiter Linie würde es mich trotzdem interessieren, welcher Händler die Chuzpe hat, zu sagen, die Rückgabefrist wäre verstrichen, weil Nico (auf wessen Geheiß?) das Okular an den Hersteller gesendet hat, um den Mangel zu beheben. Warum soll es besonders nobel sein, den Namen nicht zu nennen? Letztlich ist es mir natürlich egal, ich kann mich selber wehren, wenn mir so etwas passiert, aber Erfahrungsaustausch wird meines Erachtens nicht effizienter, indem ich alle Vorgänge anonymisiere...:unsure:

Just my 2 cents.

lg
Niki
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Niki: Wo steht, dass der Händler sagt die Rückgabefrist wäre verstrichen. Ich hab`s in keinem Posting von Nico gefunden....

Vielleicht wirklich gut, dass Nico keine Namen nennt. Nachher steht noch jemand als [zensiert] da ohne was dafür zu können...

Gruß Horst
 
Vielleicht wirklich gut, dass Nico keine Namen nennt. Nachher steht noch jemand als [zensiert] da ohne was dafür zu können...
Das kann man natürlich auch so sehen, das stimmt. :coffee:
Hmm... eigentlich schreibt Nico nicht, dass der Händler gesagt hat, die Rückgabefrist wäre verstrichen, vielleicht ist das nur Nicos eigene Sichtweise - however, ohne hier präzise zu fragen, wie das genau abgelaufen ist, spekulieren wir hier bei einigen Punkten nur herum... ;)

lg
Niki
 
Ich zumindest würde erst Namen nennen, wenn ich definitiv ohne jegliche Kulanz auf meinem Mängelexemplar sitzen bliebe...

Gruß Horst
 
Hi Zusammen,

ich möchte hier mal einwerfen, dass es schon auf der Kundenseite ein gewisses Interesse gibt. Es heißt es sei ein teures Okular betroffen. Angenommen dieser Qualitätsmangel wird häufig übersehen, dann finde ich es nicht richtig, wenn ein Anbieter damit durchkommt, dass einzelne Kunden still ihre Exemplare zurückgeben. Das schafft auf Seiten des Händlers oder Importeurs als Auftraggeber keinen Handlungsbedarf, einen ansonsten gewohnten Qualitätsstandard einzufordern und zu kontrollieren. Und das bedeutet unter Umständen, dass die nächste Charge wieder in dem Zustand vermarktet wird.
Handelt es sich hingegen um ein Einzelexemplar, wäre es doch schon möglich gewesen, das Okular einfach zu tauschen. Es gibt Branchen, da werden solche Rückläufer grundsätzlich getauscht, anstatt sie drei Wochen ratlos als Briefbeschwerer zu nutzen.

Ich bin mal fies mit Ansage:
"Chef, was machen wir?"
"Austauschen"
"Ja, aber die sind ja alle so."
"Dann schick das so wieder zurück."

Wäre nicht das erste Mal, dass ein Importeur auf einer Charge Zeug sitzt und keine Chance hat, beim Hersteller zu reklamieren - oder aber die Reklamation ist durch aber der Händler sitzt auf dem Zeug. Sieht doch so hübsch aus - muss man das wirklich wegwerfen?

Clear Skies
Sven
 
Zum einen kann man sich jetzt fragen: Liegt ein Mangel vor, wenn sich beim ordnungsgemäßen Gebrauch einer Sache kein Mangel zeigt?

Selbst wenn diese Frage mit einem "Ja" beantwortet wird, soll man den vermeintlichen Verursacher öffentlich anprangern, bevor dieser eine endgültige Stellungsnahme mir gegenüber als Einzelkunde gegeben hat?

Falls auch diese Frage mit einem "Ja" beantwortet wird, erwarte ich danach noch Kulanz oder eher doch eine rechtlich fundierte Behandlung meinem Anliegen gegenüber?

Gruß Horst
 
Ich hatte mal einen Fall, da habe ich von meinem Rücktrittsrecht Gebrauch gemacht, weil der Verkäufer falsche Angabe zu dem Teil gemacht hatte und es schlicht nicht passte (war ein Antennenschuh für s Auto). Nachdem ich 14 Tage auf die Rückzahlung gewartet habe habe, fragte ich nach. Da würde ich gefragt, ob ich den Einlieferungsbeleg des Paketes noch hätte. Ich schicke ein Scan und bekam ohne Kommentar mein Geld.

Hätte ich ihn nicht gehabt, hätte man mir sicher mitgeteilt, kein Paket erhalten zu haben.

Es gibt viele Gründe als Kunde schlecht behandelt zu werden (Vorsatz, Gleichgültigkeit, Freundin kaputt, Auto abgehauen....). Schützenswert sind solche Kandidaten meiner Meinung nach nicht!

Gruß

Peter
 
Hallo Horst,

ich denke mittlerweile, nur Nico kann sagen, warum die Reklamation nicht über den Händler lief. Und ich kenne mich auch nicht genau mit den Umständen aus, die dem Vorgang zugrunde liegen. Generell würde ich zu Deinen 3 Fragen sagen:

Ein Mangel liegt wohl rechtlich dann nicht vor, wenn das Produkt die erwartete (oder beworbene) Leistung erbringt oder nur so marginal beeinträchtigt ist, dass man es nicht mehr "Mangel" nennen kann.

Einen vermeintlichen Verursacher sollte man vielleicht erst dann nennen, wenn dieser einen Mangel (der dann aber auch ein echter Mangel sein muss) nicht anerkennt (was aber offenbar geschehen ist) und wenn Nico sicher ist, das das Okular tatsächlich mangelhaft ist und nicht nur einen "Schönheitsfehler" hat. Die Story des wochenlangen, wiederholten Regresses seitens Nico beim "Hersteller" (= Händler??) klingt für mich allerdings auch schon mal recht nervend...

Ich kann mir aber auch ehrlich gesagt keinen guten Reim auf die Situation machen, weil es wohl kein China-Okular war (Nico hat wohl nicht wiederholt direkt mit einem Hersteller in China telefoniert? ;)) oder vielleicht zwar in China gefertigt, aber in Deutschland "gelabelt". Wenn es ein "Hausmarken-Okular" war, dann wären Händler und "Hersteller" als "In-Verkehr-bringer" dieselbe Firma. :unsure:

Laut Nico war also die momentan "endgültige Stellungnahme" des Herstellers (/Händlers?): "das Okular ist in Ordnung."

Solange ich also nicht Hersteller und/oder Händler kenne, kann ich mir keinen vernünftigen Reim auf die ganze Geschichte machen, außer dass der "Hersteller" offenbar keinen Fehler der Ware sehen kann. Und Nico sagte nur, dass es "Haarrisse" hat (oder Kratzer), aber nicht, ob dadurch der Gebrauch nicht möglich oder beeinträchtigt ist. (Falls er da die Möglichkeit für einen Vergleich hat) :coffee:

Nico?

lg
Niki
 
Liebe Sternfreunde!

Hier geht's ja richtig ab :D Freue mir sehr über die Resonanz und Eure Meinungen. Nun Stellungnahme zu Unklarheiten und Neues!

- ich möchte keine Namen nennen, da ich niemanden diskreditieren möchte, ohne eine weitere Meinung zu haben, dass es sich um einen Mangel handelt. Selbst wenn mir jemand bestätigt, dass es sich um einen Mangel handelt, werde ich hier in der Öffentlichkeit des Forums keine Namen nennen. Ich bitte das zu respektieren und entschuldige mich für eine eventuell dadurch fehlende Präzision bei der Fallanalyse

- ich werde ganz sicher dem Okularhersteller eine ausführliche Email schreiben und zumindest die schlechte Kundenbetreuung deutlich monieren. Falls sich herausstellt, dass es sich um einen Mangel außerhalb von Fertigungstoleranzen handelt, werde ich dies natürlich auch deutlich anmerken

- ich habe gestern dem Händler eine ausführliche Email geschrieben und ihm den Ablauf der Reklamation beim Hersteller und meine Enttäuschung offeriert. Er antwortete (gestern Abend!) innerhalb von 40 Minuten (!!) und teilte mir mit, ich solle ihm das Okular schicken. Er werde es sich genau anschauen und dann evtl. mit dem Hersteller in Kontakt treten. Das finde ich schon mal gut

- zur Rückgabefrist gab es noch keine Aussage vom Händler, ich werde ihn aber nochmal dezidiert dazu fragen. Ich hatte den Händler gestern noch einmal darauf hingewiesen, dass der Verkäufer (Mitarbeiter) mir explizit sein Einverständnis gegeben hatte, das Okular direkt zum Hersteller zur Reklamation zu schicken, also ohne Umweg über den Händler. Vll. hätte ich den Umweg über den Händler gehen sollen, um absolut sicher zu sein

- ich habe Fotos mit meiner DSLR gemacht! Anmerkungen dazu: Realiter sind die Striche im gesamten Bildfeld verteilt und feiner als auf den Bildern, da ich mit der Kamera nah rangehen musste und das Fokussieren schwierig war. Ich konnte das Bildfeld in seiner Gesamtheit bei Weiterm nicht erfassen, somit kommt die Ästhetik der Bildkomposition nicht so deutlich rüber (Achtung, Sarkasmus.). Stellt euch also ca. 10 solcher Striche verteilt auf das gesamte Bildfeld vor. Staub ist dicker. Ach ja. Da ist übrigens auch noch so ein dicker schwarzer Punkt. Ist auch innen, Außenlinsen sind ja gereinigt. Der Punkt dürfte wohl auch nicht okay sein... :rolleyes:

Schon komisch, dass der Prüfer das nicht gesehen hat und das Okular nicht geöffnet hat, um es von innen zu inspizieren und/oder zu reinigen!

Genießen Sie die Bilder. Könnt Ihr ausmachen, um was es sich handeln könnte?

Danke und viele Grüße
Nico
 

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Hallo zusammen,

mich interessiert, was für ein konkretes Okular das ist und mich interessieren Bilder wie sie Sven anregt.
Der Rest, inclusive der bisher gebrachten Bilder und der einseitig dargestellten Disharmonie zwischen Kunde und irgendeinem Hersteller/Händler ist........Beschäftigungstherapie fürs Forenratespielchenvolk ohne irgendeinen relevanten praktischen oder sontigen hilfreichen Ansatz.

Gruß
*entfernt*
 
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