Russische Bodenproben von der Venus?

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P_E_T_E_R

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Russia Wants To Return To Venus

Meint jedenfalls Dmitry Rogozin der Chef von Roscosmos in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Er zeigte sich auch unbeeindruckt vom jüngsten Erfolg der Amerikaner mit der Crew Dragon von SpaceX:

Its landing was "rather rough."

"It's not designed for ground landing - that's exactly why American colleagues chose to land on the water the way it was done 45 years ago," Rogozin said.


Immerhin möchte er ebenfalls eine wiederverwendbare erste Stufe einsetzen:

"We are making a methane rocket to replace the Soyuz-2, it will be a reusable space complex," noting that it will be possible to use its first stage at least 100 times.

"Of course we are looking at what our American colleagues are doing," said Rogozin. "But our engineers are trying to take a shortcut - not to repeat what our SpaceX colleagues are doing but surpass them."


Aber dann lamentiert er, dass wiederholte Budgetkürzungen solche Programme gefährden:

"I don't quite understand how to work in these conditions," he said. "We are seeing that leading foreign space agencies are increasing their budgets."
 
Hm...

Die Reaktion von Rogozin auf die Geschehnisse in den USA wundern mich wenn ich ehrlich bin nicht, was hätte er anders sagen sollen als "na ja, war ja ganz nett was die Amis da machen, halt wie vor 45 Jahren" und dann was draufsetzen... Venus-Proben - da müsste das Fahrezeug, dass dort landet erstmal ausreichend lang überleben...

CS
Jörg
 
Bei der dichten Atmosphäre der Venus, ihrer Masse und Temperatur ist die Gewinnung von Bodenproben dort ein sehr schwieriges Unterfangen. Da könnte einem schon der Treibstofftank für den Rückstart schnell auseinander fliegen...

Ein etwas frustrierter Mensch versucht die Leistung der Anderen etwas herunterzuspielen. Eine erfolgreiche Landung auf dem Mars (Sonde überlebt dort länger als einige Minuten) wäre übrigens für die Russen auch eine Premiere ;) . Es mag etwas gemein klingen, und ich habe für deren oft recht pragmatische Herangehensweise an viele Probleme eine ziemliche Achtung. Trotzdem ist das was Rogozin von sich gibt teilweise ziemlich utopisch ...
 
Hallo,

soweit ich es lese, wird das mit den Bodenproben von der Venus Rogozin in den Mund gelegt. So hat er das ja nicht gesagt. Seine Aussagen sind wohl eher eine Botschaft an seine eigene Regierung: "Was die Amis machen, können wir doch schon lange und besser. Ihr müßtet mir nur etwas mehr Geld geben, es umzusetzen!"

Gruß

*entfernt*
 
Diese beiden Sätze...
"We know how to do it," he added, saying Russian scientists were currently studying relevant Soviet-era documents.

But Roscosmos lamented that repeated budget cuts risked threatening many of the programmes.
... verraten eigentlich fast(*) alles.

Sie müssen die alten Dokumente studieren... Natürlich, wenn man eine Technik Jahrzehnte lang brach liegen lässt, ist doch klar dass das Wissen in Vergessenheit gerät. Sie täten wahrscheinlich besser daran, das Rad neu zu erfinden (so wie das Elon Musk macht). Damit will ich natürlich nicht sagen, dass die alten Dokumente wertlos sind. Aber das ist ein bisschen wie wenn die SLS-Leute sich erst mal wieder die alten Pläne der Saturn V anschauen müssten.

Und kein Geld, tja, isser denn nicht guter Freund von seinem obersten Cheffe?

(*) fast, weil es fehlt die Aussage, dass in den oberen Etagen da nicht nur Kompetenz rumläuft. Immerhin hat er es auf diverse Blacklists der USA, Kanadas und der EU geschafft. Und seit 2014 koordiniert er die Baustelle des Kosmodroms Wostotschny. Von dort gab es in den vergangenen fünf Jahren sagenhafte fünf Starts. Darunter ein Fehlstart, der an Dubbeligkeit auf die gleiche Stufe zu stellen ist wie der Mars Climate Orbiter. Und Soyus mit Besatzung kann man von dort gar nicht starten, denn irgendwer hat irgendwann festgestellt, dass im Falle eines Startabbruchs die Soyus ja dann im Wasser landen müsste. Und das können halt dummerweise nur die Amerikaner. _jungeschlagen:
Mehr sag ich nicht.

Gruss
Thorsten
 
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