SC Adapter passen nicht ganz auf SC Gewinde vom Teleskop

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Strati

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Hallo,

heute ist mein Meade Focal Reducer mit SC Innen- und Außengewinde angekommen. Aber ich kann ihn nur eine viertel bis halbe Umdrehung andrehen.
Das gleiche Problem hatte ich schon mit meinem SC zu 2" Okular Adapter. Dieser lässt sich aber soweit andrehen, dass der festsitzt und sogar problemlos meine Kamera halten kann (soweit traue ich dem). Aber den Reducer kann man noch abziehen... Allein mein SC zu 1 1/4" Okular Adapter passt perfekt, weil der beim andrehen genügend Spiel hat und sich erst gegen Ende festzieht. Daraus habe ich geschlossen, dass es an dem Gewinde von meinem Teleskop liegen müsste.

Jetzt bin ich bereits dem Radschlag aus dem Forum hier gefolgt und habe mit einem Teppichmesser das Gewinde nachgeritzt. Anschließend bin ich mit ner Drahtbürste noch einmal drüber gegangen. -> Hat nichts verbessert (naja, das SC zu 1 1/4" geht jetzt etwas runder), noch verschlechtert.

Gibt es vielleicht noch einen Trick 17, den ich nicht weiß? Ich hoffe jemand kann mir da etwas helfen!

Viele Grüße
Christian


Mein Teleskop: Omegon Maksutov Advanced 152/1900
Das, was ich anschrauben will: Meade Series 4000 f/6,3 Focal Reducer
 
Hallo Christian,

normalerweise ist dieses sog. SC-Gewinde bei Herstellern identisch, ob es regulär genormt ist, weiß ich jedoch nicht. Zumindest nutzten Meade, Celestron und Intes dieses SC-Gewinde.

Deiner Beschreibung nach klingt es in der Tat so, als ob das Gewinde am Omegon nicht korrekt geschnitten ist. Ich würde mal bei Astroshop anfragen, ob da das Standard-SC-Gewinde verbaut ist. Wenn ja, liegt ein Reklamationsgrund vor.
 
Hallo Christian,

das Teleskop habe ich gebraucht gekauft und ist schätzungsweise zu alt, zum reklamieren ¯\_(ツ)_/¯. Ich frage dann wirklich mal beim Hersteller nach. Mal sehen, was die so sagen.
 
Hi!

Das Problem ist, dass das SC-Gewinde zwar theoretisch genormt ist, aber sich im Lauf der Jahre immer wieder leicht geändert hat. Von Meade und Celestron weiß ich, dass die nicht immer kompatibel untereinander sind. Gut möglich, dass bei dir die Toleranzen zu weit auseinander liegen.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Christian,

hatte dasselbe Problem mit einem Anschlussadapter für den Optec TCF-S.
Ein kleines bisschen Fett wirkte Wunder. Durch die Eloxierung bzw. Pulverbeschichtung ist das manchmal etwas schwergängig. Aber einmal draufgedreht, dann geht da einiges von der Beschichtung ab. So war´s bei mir jedenfalls.
Vielleicht hift das auch bei deinem Problem.

CS
Dieter
 
Hallo Christian,

hatte dasselbe Problem mit einem Anschlussadapter für den Optec TCF-S.
Ein kleines bisschen Fett wirkte Wunder. Durch die Eloxierung bzw. Pulverbeschichtung ist das manchmal etwas schwergängig. Aber einmal draufgedreht, dann geht da einiges von der Beschichtung ab. So war´s bei mir jedenfalls.
Vielleicht hift das auch bei deinem Problem.

CS
Dieter

Fett habe ich gerade nicht zur Hand, stattdessen aber das jute Ballistol. Ergebnis: Bin nicht weiter gekommen. Der SC zu 2" sitzt dann einfach fest (Ich möchte ja auch nichts kaputt machen.).

Trotzdem danke, Dieter!

Vielleicht versuche ich es nochmal mit der kleinen runden Bürste, für die Bohrmaschine (Die Borsten sind außen an der Scheibe angebracht.).
 
Hallo.

Kommt mir bekannt vor. Eigentlich ist man ja gewohnt, dass Gewinde mit zwei Zahlen charakterisiert werden, eine für den Durchmesser und eine für die Steigung und beides wird meist auch angegeben, egal ob bei metrischen oder zölligen, wie dem SC. Wenn beide Zahlen übereinstimmen, sollte es passen - denkt man. Aber das muss nicht so sein, denn erstens werden manchmal versehentlich falsche Zahlen angegeben, zweitens manchmal die Fertigungtoleranzen nicht erreicht und drittens wird meistens eine eigentlich auch noch entscheidende dritte Zahl unterschlagen: die Flankensteilheit oder der Flankenwinkel in Winkelgrad.

Wenn man da aber stillschweigend variiert, varriiert damit auch der Innendurchmesser eines Außengewindes bzw. der Außendurchmesser eines Innengewindes. Das ist zwar nur geringfügig aber sobald ungünstige Varianten gepaart werden sollen, kann es dann klemmen. Beim SC, dass ja kein Norm-, sondern ein firmenspezifisches Gewinde ist, hat glaube ich sogar die Erfinderfirma selbst (Celestron oder Meade?) den Flankenwinkel im Laufe der Zeit immer mal wieder leicht geändert, aber die Bezeichnung SC einfach beibehalten, ohne die Varianten zu kennzeichnen. Und wenn man dann Pech hat...

Gruß,
Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Kompatibilitätsprobleme zwischen älteren SCs und neuerem Zubehör gibt es übrigens nicht nur bei den SC-Gewinden von Meade, sondern auch bei Celestron, die das ja zuerst eingeführt haben. Darüber wurde hier schon mehrfach berichtet. Ich zitiere einfach noch mal die betreffende Stelle aus diesem alten Post

Übrigens, Probleme gibt es häufig, wenn man neuere Teile mit 2" SC Gewinde auf ältere Celestrons aus den Siebziger Jahren aufschrauben will. Während die Überwurfmuttern älteren Datums sehr locker an den alten Scopes aufschrauben, hat man mit neuen Überwurfmuttern an diesen alten Scopes Probleme: schon nach ein oder zwei Umdrehungen geht's nicht weiter und man muss aufpassen, dass das Gewinde nicht festfrisst! Offenbar haben die Leute bei Celestron ihre Gewinde früher etwas anders ausgeführt, obwohl es nominell dasselbe geblieben ist. Ich musste deswegen schon an mehreren Zubehörteilen das Gewinde nachschneiden lassen, insbesondere auch das größere 3.3" Gewinde. Das Problem wurde auch bei CN diskutiert.

Wie beschrieben, die einzige saubere Lösung für solche Probleme ist, die Zubehörteile von einem Feinmechaniker auf der Drehbank nachschneiden zu lassen bis es passt.
 
Hallo Christian,

unabhängig vom Gewindeproblem (ich habe einen japanischen M60-Adapter und einen deutschen M60-Adapter - einer geht locker aufzuschrauben, der andere sehr sehr straff - soviel dazu) - bist du dir sicher, dass der SC-Reducer auch optisch zu deinem Maksutov passt?
Eigentlich ist das Teil ja für SC-Teleskope gedacht....


viele Grüße - Ronald
 
Vielleicht versuche ich es nochmal mit der kleinen runden Bürste, für die Bohrmaschine (Die Borsten sind außen an der Scheibe angebracht.).


Wenn sich das Gewinde nur 1/4 - 1/2 Umdr. aufschrauben lässt ist das schon sehr unterschiedlich. Schau mal nach Gewindefeilen (Steigung beachten) und vielleicht hinterher, für´s finish die Rundbürste

aber wie Peter schon schreibt ist der Mechaniker mit der Drehbank die bessere Lösung
 
Zuletzt bearbeitet:
der Link war nur ein Bsp. damit klar wird was gemeint ist.
Es muss natürlich die passende Gewindefeile sein (mit der richtigen Anzahl
Gänge pro Zoll, "Steigung beachten" oben sollte das verdeutlichen), falls die Steigung unbekannt ist kann man eine Steigungslehre zur hilfe nehmen oder die axialen Verschiebung pro Umdrehung durch Einschrauben in ein gängiges Gewindegegenstück bestimmen).

Aber stimmt schon, das ist nicht unkritisch besonders bei feinen Gewinden. Jemand der so was noch nicht in der Hand hatte sollte vorher damit üben sonst ist das Gewinde zum Schluss kaputt.
Hat aber in jedem Fall was von Murks und trägt nicht zur Wertsteigerung bei.

Hatte eine Gewindefeile bisher erst einmal benutzt bei einem Gewinde das nicht auf der Drehmaschine geschnitten wurde (Fassung einer Laseroptik, F-Theta)

Das Nachschneiden auf einer Drehmaschine ist übrigen auch alles andere als einfach.

Jedenfalls sehr ärgerlich, wünsche das es irgendwie noch klappt
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,
ja ja, die Astronomie und ihre Gewinde - ein ewiges Trauerspiel.
Das wichtigste - nicht versuchen, das mit Gewalt zusammenzuschrauben. Wenn das einmal gefressen hat dann kriegst du das nie wieder auseinander.
Ob die Gewindefeilen so feine Steigungen haben weiss ich grade nicht, kann ich aber auf nachher mal nachsehen.
Soweit ich das rausbekommen habe ist das SC-Gewinde irgendwas zölliges (Steigung ca. 1), da wird es schon schwieriger
Man muesste zuerst mal prüfen was nicht stimmt - die Durchmesser oder die Steigungen.
Gruß
Karsten
 
Hallo nochmal,
Steigung 1 ist auf jeden Fall auf der Feile mit drauf.
Wenn nur die Druchmesser nicht stimmen ist das Nacharbeiten auf einer Drehbank sicher die einfachste Lösung. Bei falschen Steigungen wird es aber schwierig.

Gruß
Karsten
 
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Hallo Freunde

Das ist ein Normgewinde mit 2" (50,8MM minus 01,-0,2 "Kopfspiel") Nenndurchmesser bei 24 Gang pro Zoll. Der Außendurchmesser sollte also Durchmesser 50,60-50,75 und der Kerndurchmesser der Mutter sollte nicht kleiner sein als 49,8MM. Die Steigung misst man mit einer Gewindeschleiflehre. Also erst einmal nachmessen wo der Fehler liegt!
Gewindefeilen gibt es für metrisches Gewinde mit Steigungen in MM und 60° Flankenwinkel sowie für Zoll-Gewinde mit Steigungen in Gang pro Zoll. Du brauchst, wenn schon, die Ausführung für Zollgewinde und die gibt es in 60°- und 55°-Ausführung. 55° ist zu bevorzugen. Ob nun 60° oder 55° Flankenwinkel ist in diesem Fall aber eher nebensächlich denn die Differenzen liegen bei dem feinen Gewinde im hundertstel Millimeterbereich und damit unterhalb der normalen "Spieltoleranzen".
Das "herumkratzen" im Gewinde mit irgend welchen Gegenständen würde ich unterlassen. Gewindefeilen sind auch nur dazu da um Beschädigungen wie Kitche und teilweise angedrückte Gewindegänge etwas zu glätten. Den Durchmesser damit zu reduzieren wird ein aufwendiges Unterfangen es würde aber zur Not gehen.
Wie war das noch mit dem Teufel und den Fliegen??
Das ausbauen der Rückwand und das nachschneiden des Gewinde auf der Drehbank wird auch sehr aufwendig. Dazu kommt das ältere, rein mechanische Drehbänke bisweilen für Zollsteigungen einen anderen Rädersatz brauchen und mit CNC-Maschinen ist der alte Gewindegang nur sehr, sehr schwer zu treffen!
Achtung: niemals zwei Aluminiumteile trocken aufeinander schrauben! Das frisst sofort und dann wird es teuer!
Die Chinesen, Amis und Tommis haben es halt nicht so mit der Toleranzeinhaltung.

Gruß Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Christian,

unabhängig vom Gewindeproblem (ich habe einen japanischen M60-Adapter und einen deutschen M60-Adapter - einer geht locker aufzuschrauben, der andere sehr sehr straff - soviel dazu) - bist du dir sicher, dass der SC-Reducer auch optisch zu deinem Maksutov passt?
Eigentlich ist das Teil ja für SC-Teleskope gedacht....


viele Grüße - Ronald

Hallo Ronald,

das ist auch so ein Ding... Ich habe den Support bei Astroshop gefragt, wie das mit dem "Optisch zum Teleskop passen" aussieht und dieser antwortete:"
Dieser recht preisgünstige Flattener/Reducer sollte auch an Ihrem Omegon MAK funktionieren, das Ergebnis wird aber mangels perfekter Abstimmung und eben nicht F10 nicht optimal sein.
Da wir nicht jede Kombi austesten/können, kann ich leider nichts genaueres sagen.
Aber sie könnten es ja testen. Sollte es nicht Ihren Erwartungen (Flattener) entsprechen, haben Sie ja 14 Tage Rückgaberecht." Jetzt wollte ich den nicht unbedingt so austesten und die Gefahr in kauf nehmen, dass mir die Okularkonstruktion abfällt.

Und generell an all die Anderen, die mir hier gerade Ratschläge geben: Dank euch stehe ich nicht mehr so im dunkeln! Danke!

Aber mit Gewinden habe ich eher weniger Erfahrung und möchte Vorsicht walten lassen. (Vielleicht kann man ein Adapter von alt- zu neu-SC herstellen lassen? Aber ich schätze, das wird teuer...)

Viele Grüße
Christian
 
Hallo Christian,
für den Adapter alt zu neu musst Du auch erst mal die wirklichen Gewindeabmessungen kennen. Das exakt rauszukriegen wird das Hauptproblem sein.

/edit
Wenn Du einen geduldigen Dreher kennst wäre "Probieren bis es passt" zumindest eine Möglichkeit für den Adapter. Der kann notfalls auch nochmal gemacht werden falls es in die Hose geht, diese Option hast Du beim Nacharbeiten der "Originalgewinde" nicht.

Gruß
Karsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.
Ob nun 60° oder 55° Flankenwinkel ist in diesem Fall aber eher nebensächlich denn die Differenzen liegen bei dem feinen Gewinde im hundertstel Millimeterbereich und damit unterhalb der normalen "Spieltoleranzen".

Einspruch ??, weil kurzschlüssig. Fehler können sich zwar (günstigenfalls) kompensieren, das müssen sie aber nicht. Sie können sich auch (ungünstig) addieren, weshalb unterschiedliche Flankenwinkel dann das entscheidende Quentchen zuviel ausmachen können!

Beispiel. Beim einem SC dürfte die Durchmesser-Toleranz in der Fertigung ähnlich wie bei einem vergleichbar großen M50x1 liegen, wo es ca. 180 mü pro Gewinde sind. Heisst im ungünstigsten Kombinationsfall von Innen und Außengewinde sind 360 mü "Spieltoleranz" noch akzeptabel, damit es nicht knirscht.

Ein Unterschied von 55 zu 60 Grad Flankenwinkel macht pro Gewinde zwar nur 70 mü im Durchmesser aus, aber wenn zweimal 7 Hundertstel aufgrund des Vorzeichens eben nicht vollständig in den 360 mü untergehen, sondern zur anderen Seite hin ausschlagen, dann kommen sie noch obendrauf und man landet im Extremfall bei bis zu 500 mü Abweichung... Und das frisst dann halt.

Gruß,
Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrigiere, selber Kurzschluß, es kommen nur einmal 70 mü obenauf. Aber mit bis zu 430 mü Abweichung liegt das immer noch über den 360 mü der "Knirsch- und Freßgrenze" ?

Gruß,
Mathias
 
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