Ruppi
Aktives Mitglied
Hallo,
inzwischen kamen ja einige Antworten die in die Richtung gingen:
-Was teuerer ist muss auch besser sein
-Es kann einfach nicht sein, dass ein ortho besser abblidet als ein Ethos oder Delos
Als Begründung muss dann der gesunde Menschenverstand herhalten. Naja...
Ich lade daher jeden dazu ein, den Vergleich einfach selber mal durchzuführen.
Am besten bei Planeten bei hoher Vergrößerung, insbesondere bei Uranus und Neptun (derzeit leider unsichtbar, muss man halt auf den Sommer warten), oder aber bei schwachen deep sky Objekten am Rande der Wahrnehmung.
Ich gebe unumwunden zu, dass orthos nicht so gut für Beobachtung mit Brille geeignet sind. Wer aber nur weit- oder kurzsichtig ist, kann aber auch ohne Brille beobachten und hat dann gleich wieder 2 Glas Luftflächen weniger.
Auf jeden Fall liegt es nicht am Fokus, wenn ich etwas vom vergleichsweise matschigen Planetenscheibchen bei Uranus und Neptun schreibe. Die Okulare kamen alle problemlos in den Fokus, war auch perfekt fokusiert (punktförmige Sternabbildungen).
Ich will daher mal ausführlicher darstellen, wie ich zu meiner Meinung und Überzeugung gelangt bin.
Ich habe also Uranus am 16" ES Dobson beobachtet. Seeing war hervorragend, sehr ruhige Luft. In jedem Falle besser als eine Bogenskunde.
Erst mit 10mm Hyperion. Eindruck ganz ok, angenehmes Einblickverhalten, aber zu wenig Vergrößerung. Bin dann zu 9mm 100° ES übergegangen. Ähnlicher Eindruck, auch sehr angenehmes Einblickverhalten, riesen Gesichtsfeld.
Aber noch zu wenig Vergrößerung, um nach Details Ausschau zu halten.
Also Wechsel zu 5,5 mm ES 100°. Schon ganz gute Größe, ansonsten Eindruck wie beim 9mm. Aber immer noch keine Details auf Uranus zu erkennen.
Dann Versuch mit 4mm HR Planetary. Nicht so überzeugend. Einblickverhalten etwas unruhig. Außerdem rast das Bild schon recht sportlich durch, da muss man schon sehr viel nachziehen. Irgendwie immer noch keine Details.
Zurück zu ES 5,5mm 100°
Dann dachte ich mir, warum nicht mal das "altmodische" ortho, gebraucht für gerade mal EUR 45.- erworben reinstecken. Ohne besondere Erwartung. Eher in der Erwartung, dass so ein althergebrachtes Design und so günstig noch dazu bestimmt nicht besser sein wird.
Schon beim ersten Durchblicken durch das Baader classic ortho 6mm war ich aber total von den Socken. Ich hatte sofort deutlich mehr Kontrast, Schärfe und Helligkeit. Uranus stand wie ausgestanzt vor tiefschwarzem Hintergrund als türkise Murmel vor mir und zeigte sogar Anzeichen leichter Bänderung. Vorher war da nur eine kontrastarme kleine Scheibe, eher gelblich, ohne jegliche Details.
Dann Schwenk zu Neptun. Gleiche Okularfolge. Im 5,5mm ES 100° dann mit Müh und Not Triton identifiziert, gerade so zu sehen (Großstadthimmel). Dann BCO 6mm rein. Wieder hat alles viel mehr Kontrast und Helligkeit. Und nicht mehr die Frage, wo ist Triton. Der stach mir nun nahezu ins Auge, absolut klar und deutlich zu erkennen. Und auch Neptun selber nun endlich in der richtigen Farbe, nämlich schön blau und sogar Andeutungen von Oberflächendetails zu erahnen, die sogar etwas mehr Kontrast zeigten, als die leichte Bänderung von Uranus. Ich war einfach nur noch hin und weg!
inzwischen kamen ja einige Antworten die in die Richtung gingen:
-Was teuerer ist muss auch besser sein
-Es kann einfach nicht sein, dass ein ortho besser abblidet als ein Ethos oder Delos
Als Begründung muss dann der gesunde Menschenverstand herhalten. Naja...
Ich lade daher jeden dazu ein, den Vergleich einfach selber mal durchzuführen.
Am besten bei Planeten bei hoher Vergrößerung, insbesondere bei Uranus und Neptun (derzeit leider unsichtbar, muss man halt auf den Sommer warten), oder aber bei schwachen deep sky Objekten am Rande der Wahrnehmung.
Ich gebe unumwunden zu, dass orthos nicht so gut für Beobachtung mit Brille geeignet sind. Wer aber nur weit- oder kurzsichtig ist, kann aber auch ohne Brille beobachten und hat dann gleich wieder 2 Glas Luftflächen weniger.
Auf jeden Fall liegt es nicht am Fokus, wenn ich etwas vom vergleichsweise matschigen Planetenscheibchen bei Uranus und Neptun schreibe. Die Okulare kamen alle problemlos in den Fokus, war auch perfekt fokusiert (punktförmige Sternabbildungen).
Ich will daher mal ausführlicher darstellen, wie ich zu meiner Meinung und Überzeugung gelangt bin.
Ich habe also Uranus am 16" ES Dobson beobachtet. Seeing war hervorragend, sehr ruhige Luft. In jedem Falle besser als eine Bogenskunde.
Erst mit 10mm Hyperion. Eindruck ganz ok, angenehmes Einblickverhalten, aber zu wenig Vergrößerung. Bin dann zu 9mm 100° ES übergegangen. Ähnlicher Eindruck, auch sehr angenehmes Einblickverhalten, riesen Gesichtsfeld.
Aber noch zu wenig Vergrößerung, um nach Details Ausschau zu halten.
Also Wechsel zu 5,5 mm ES 100°. Schon ganz gute Größe, ansonsten Eindruck wie beim 9mm. Aber immer noch keine Details auf Uranus zu erkennen.
Dann Versuch mit 4mm HR Planetary. Nicht so überzeugend. Einblickverhalten etwas unruhig. Außerdem rast das Bild schon recht sportlich durch, da muss man schon sehr viel nachziehen. Irgendwie immer noch keine Details.
Zurück zu ES 5,5mm 100°
Dann dachte ich mir, warum nicht mal das "altmodische" ortho, gebraucht für gerade mal EUR 45.- erworben reinstecken. Ohne besondere Erwartung. Eher in der Erwartung, dass so ein althergebrachtes Design und so günstig noch dazu bestimmt nicht besser sein wird.
Schon beim ersten Durchblicken durch das Baader classic ortho 6mm war ich aber total von den Socken. Ich hatte sofort deutlich mehr Kontrast, Schärfe und Helligkeit. Uranus stand wie ausgestanzt vor tiefschwarzem Hintergrund als türkise Murmel vor mir und zeigte sogar Anzeichen leichter Bänderung. Vorher war da nur eine kontrastarme kleine Scheibe, eher gelblich, ohne jegliche Details.
Dann Schwenk zu Neptun. Gleiche Okularfolge. Im 5,5mm ES 100° dann mit Müh und Not Triton identifiziert, gerade so zu sehen (Großstadthimmel). Dann BCO 6mm rein. Wieder hat alles viel mehr Kontrast und Helligkeit. Und nicht mehr die Frage, wo ist Triton. Der stach mir nun nahezu ins Auge, absolut klar und deutlich zu erkennen. Und auch Neptun selber nun endlich in der richtigen Farbe, nämlich schön blau und sogar Andeutungen von Oberflächendetails zu erahnen, die sogar etwas mehr Kontrast zeigten, als die leichte Bänderung von Uranus. Ich war einfach nur noch hin und weg!