Hallo Stefan,
Mein Schwerpunkt liegt auf dem Beobachten und gelegentlichen Fotografieren mit einem 21 mm Sensor.
ich möchte hier erwähnen das es neben der Sensorgröße auch auf die Pixelgröße ankommt.
Ob ein Fehler störend in Erscheinung tritt oder nicht hängt ja vom Verhältnis Fehlergröße zu Pixelgröße ab.
Es wird bei den immer kleiner werdenden Pixeln immer wichtiger es da nicht zu übertreiben.
Für das Sampling bei DS Aufnahmen wäre es optimal wenn sich 2x2 Pixel auf das Beugungsscheibchen oder das FWHM verteilen. Ja nach dem was größer ist.
Bei den F10 eines üblichen SCTs ist das BS immerhin schon 13,4 ym groß.
Ein FWHM von 2“ wäre bei den 2350mm Brennweite des C9,25 schon 22ym groß.
Es wäre also empfehlenswert für DS Aufnahmen bei idealem Seeing die Pixelgröße nicht unter 7ym zu wählen und bei Annahme eines FWHM von 2“ sogar nicht unter 11ym.
Wer sich daran hält der wird auch viel weniger Probleme mit der Feldkorrektur haben.
Wer hingegen eine Cam mit den extrem kleinen Pixeln verwendet die es mittlerweile gibt wird bei einfachen SCTs neben unnötig langen Belichtungszeiten eben auch mit der Abbildung im Feld viel größere Probleme bekommen.
Ich nutze TV Panoptic 41 und Ethos 21 und 13 mit großer Feldblende und würde gerne wissen welche Erfahrungen Ihr gemacht habt hinsichtlich Koma und Bildfeldwölbung.
Hier besteht eine Abhängigkeit vom scheinbaren Gesichtsfeld des Okulares.
Denn visuell gilt je stärker man vergrößert umso eher werden die Fehler bei gegebenem Achsabstand störend.
Das 21mm Ethos mit 100° SGF hat die gleiche Feldblende wie ein 42mm Plössl mit 50° SGF .
Du vergrößerst bei gleicher Feldblende mit dem Ethos also doppelt so stark wie mit dem Plössl. Und damit werden mit dem Ethos auch die Fehler am Feldrand doppelt so groß abgebildet wie mit dem Plössl.
Das TV Panoptic 41 hat ja „nur“ 68° SGF, damit wirst du also an einem einfachem SCT eine deutlich bessere Abbildung am Feldrand haben als mit dem Ethos.
Auch wenn die Feldblende des Panoptic 41 größer als die des 21mm Ethos ist aber du vergrößerst dafür mit dem Panoptik ja auch fast nur halb so hoch.
Sind die Unterschiede im Visuellen so groß, dass sie den deutlichen Mehrpreis rechtfertigen?
Mit Ethos Okularen werden die Unterschiede schon sehr deutlich so das der Aufpreis fürs Edge HD lohnt.
Wobei ich da auch mal ein Blick auf die
Meade ACF werfen würde.
Die haben den Vorteil das kein zusätzlicher Korrektor im Blendrohr sitzt.
Begnügst du dich mit Plössl oder anderen Okularen mit kleinem SGF wirst du sicherlich auch mit einem klassischen SCT deine Freude haben.
Grüße Gerd