Hallo Adhara,
damit ein heller Komet ein interstellares Objekt sein kann, muss ein interstellares Objekt ziemlich weit ins Innere des Sonnensystems vordringen können. Das ist nicht ohne Weiteres möglich, Stichwort Drehimpulsbarriere.
Die Perihelentfernung eines interstellaren Objekts kann man wie folgt abschätzen:
r_p = -G*M/v_r^2 + sqrt[(GM/v_r^2)^2+b^2]
G = Gravitationskonstante, M = Sonnenmasse, v_r = Relativgeschwindigkeit des Objekts zur Sonne, b = Impaktparameter (=minimale Entfernung zur Sonne ohne Gravitation).
Diese Gleichung kann man mittels Energieerhaltung (Energie im Unendlichen = Energie im Perihel) und Drehimpulserhaltung herleiten.
Ich vermute mal, dass der Parameterraum (b, v_r), der das interstellare Objekt ins Innere des Sonnensystems vordringen lässt, vergleichsweise klein zum gesamten möglichen Parameterraum ist.
@Experten: Naiv würde ich vorschlagen, das mit einer Monte-Carlo-Simulation zu überprüfen und b und v_r erstmal unabhängig variieren lassen. Was meint ihr?
Beste Grüße
Patrick