SH2-155 Cave Nebula mit 20 Std. Belichtungszeit

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Daniel_N

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Hallo zusammen,

ich habe mir kürzlich den neuen Lacerta Photonewton 250/1000 gekauft und den Cave Nebula als first light genommen.

Bei der EBV habe ich einen für mich völlig neuen Workflow erarbeitet. Ich poste unten mal das Video was ich dazu gemacht habe.
Im Grunde habe ich mit dem Optolong L-Extreme Filter einen O III und Ha Kanal extrahiert. Dann habe ich noch ganz normal RGB Daten aufgenommen. Diese habe ich ebenfalls in die einzelnen Kanäle getrennt. Vom rot Kanal habe ich dann den Ha Kanal abgezogen um einen synthetischen S II Kanal zu erhalten.
Somit konnte ich die Hubble Palette in Photoshop zusammen basteln :)
Und dann zum Schluss wieder die richtigen Farben ins Bild zu bekommen, habe ich die RGB Daten dazu gerechnet.

Habe das Foto jetzt nochmal ein klein wenig überarbeitet. Im Grunde habe ich ganz oben nochmal den H Alpha Kanal rauf kopiert und diesen rot eingefärbt. Dann selektiv mit einer Maske die Bereiche im Foto wo Wasserstoff vorhanden ist nochmal ein wenig hervorgehoben.

AUFNAHMEDATEN:
Objekt:SH2-155 / LBN 529
Aufnahmedatum:September 2020
Entfernung:2.400 Lichtjahre
Durchmesser:35 Lichtjahre
Belichtung:42 x 600 Sek. für Dual Schmalband
267 x 180 Sek. für RGB
Gesamt: 20,3 Std.
Kalibrierung:Darks / Flats / DarkFlats
Montierung:Skywatcher EQ6-R PRO
Teleskop:Lacerta Fotonewton 250/1000
Korrektor:Lacerta GPU Komakorrektor
Filter:Astronomik L2 UV-IR Block 2″
Optolong Filter L-eXtreme 2″
Kamera:QHY268c @ Gain 0 bei -15°C
Guiding:ZWO OAG mit ASI 120mm-s und PHD2
Auflösung:0,77 Bogensekunden/Pixel
Software:APP / Photoshop CC


 

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    sh2-155 cave_nebula.jpg
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Hallo Daniel,
super Bild und toll gemacht (auch dein Video)!
Ich wusste gar nicht, dass der auch im RGB so g..g.g..gut aussehen kann ;).
Herzliche Grüße
Thomas
 
Hallo Daniel,

großartiges Ergebnis! Das Bild hat eine enorme Tiefe und dennoch klasse Farben. Mich begeistert richtig die feine Auflösung in den blauen Nebelpartien, insbesondere ganz rechts am Rand. Klasse!

Darf ich mal fragen, wie der Himmel bei dir ist? Hast du einen SQM-L-Wert, damit ich das mal mit meinem hier einwerten kann?

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Stefan,

herzlichen Dank für deinen sehr netten Kommentar. Es freut mich wirklich sehr :) Da ich ja noch nicht lange Astrofotografie betreibe und das meine erste Aufnahme mit dem f/4 Newton ist.

Ich habe einen noch relativ guten Landhimmel in Oberösterreich nahe der Tschechischen Grenze. SQM habe ich hier 21,67
Das ist natürlich schon von Vorteil, zumindest in Neumond Nächten. Ich wohne hier am Ortsrand einer kleinen Marktgemeinde. Mit dem Amtsleiter habe ich vereinbart dass die Straßenbeleuchtung zu meinem Haus ab 22:00 Uhr abgeschaltet wird :)

Hier übrigens noch in einer besseren Auflösung:

CS
Daniel
 
Hallo.... Ja wirklich eine sehr schöne Aufnahme finde ich :y: sehr schön gemacht und mit viel aufwand alles... aus einer Farbkamera herausgeholt finde ich. :):y::y::y: PS... Hättest du denn ganzen Aufwand mit einer Mono Kamera und allen Filtern gemacht bei der langen Belichtungszeit dann wäre das Endergebnis noch um ein vielfaches mehr gewesen, aber mehr kann man aus einer Farbkamera und einen Optolong L-Extreme Filter nicht herausholen... Aber schön zu sehen was mit so einer Kamera und nur einen Filter machbar ist noch sehr schön...weiter so...
 
Hallo Namenloser,

das ist ein immer noch verbreiteter Irrtum, den man so aber nicht stehen lassen kann.Es gibt Situationen, in denen eine Monokamera der OSC überlegen ist. Im Allgemeinen unterscheiden sich die Ergebnisse mit der (hier eingesetzten) neuesten Generation (BSI, 16bit, >80% QE) nicht mehr nennenswert. Die Funktion aus Belichtungszeit,Standortbedingungen (Helligkeit und Seeing) und Bildbearbeitung überlagert die eventuell vorhandenen Restunterschiede bei Weitem. Ich habe das hier selbst ausprobiert. Ichbin sicher, dass Daniels Bild nicht mehr nennenswert besser werden könnte, außer er belichtet mindestens vier Mal so lange.

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Daniel
Dieses Bild spricht für sich, unglaublich diese Detailfülle, Tiefe und die Farben absolute Spitze.
Es spricht auch vieles für die neuen 16 Bit Cmos Farb-Kameras, der Weg ist klar vorgezeichnet.

Nette Grüsse
Peter
 
Hallo Daniel,

eine Superaufnahme mit unglaublich vielen Details!
Sehr schön strukturiert ist auch der Reflexionsnebel vdB 155.

Besten Dank,
Jiri
 
Hallo Stefan,
Ich habe einen noch relativ guten Landhimmel in Oberösterreich nahe der Tschechischen Grenze. SQM habe ich hier 21,67
Das ist natürlich schon von Vorteil, zumindest in Neumond Nächten. Ich wohne hier am Ortsrand einer kleinen Marktgemeinde. Mit dem Amtsleiter habe ich vereinbart dass die Straßenbeleuchtung zu meinem Haus ab 22:00 Uhr abgeschaltet wird :)

Hier übrigens noch in einer besseren Auflösung:

CS
Daniel

Hallo Daniel,

da hast du wirklich tolle Bedingungen. Mein Himmel liegt bei ca 19.5 mag - da müsste ich wohl vier Mal so lange belichten, falls ich überhaupt an die Tiefe heran komme.

CS
Stefan
 
Hallo Daniel,

sehr beeindruckend, nicht nur der Emissionsnebel ist kontrast- und detailreich dargestellt, sondern auch die blauen Reflexionsnebel in der Umgebung. Absolut erstklassig.
Ich weiß nur nicht, ob sich bei der Bildverarbeitung der Aufwand für die "künstliche" Hubble-Palette gelohnt hat, wenn du das Bild letztlich nur dazu verwendest, die Details des LRGB aufzubessern. Dafür hätte sicher auch ein einfach zu erzeugendes Ha:OIII:OIII ausgereicht.
 
Hallo.... Ja wirklich eine sehr schöne Aufnahme finde ich :y: sehr schön gemacht und mit viel aufwand alles... aus einer Farbkamera herausgeholt finde ich. :):y::y::y: PS... Hättest du denn ganzen Aufwand mit einer Mono Kamera und allen Filtern gemacht bei der langen Belichtungszeit dann wäre das Endergebnis noch um ein vielfaches mehr gewesen, aber mehr kann man aus einer Farbkamera und einen Optolong L-Extreme Filter nicht herausholen... Aber schön zu sehen was mit so einer Kamera und nur einen Filter machbar ist noch sehr schön...weiter so...
Hallo,
danke fürs Lob :)
Wenn du eine Mono Kamera hast, kannst es ja gerne mal versuchen. Ich glaube ehrlich gesagt, dass man mit dieser Methode zumindest bis auf 90 oder 95% an eine Mono Kamera herankommt. Ob man dann wegen der letzten 10% noch einen Unterschied mit Internet Auflösung erkennen kann? Wohl eher nicht.
In einem Punkt hat die Mono Kamera bestimmt noch einen Vorteil, und zwar um einen echten S II Kanal aufzunehmen. Bei mir ist das ja ein synthetischer S II Kanal. In wie weit sich dieser dann mit einem "echten" S II Kanal unterscheidet müsste man mal testen.
Also falls du eine Mono Kamera hast, darfst dich gerne mal dran versuchen. Würde mich auch interessieren.
 
Hallo Daniel
Dieses Bild spricht für sich, unglaublich diese Detailfülle, Tiefe und die Farben absolute Spitze.
Es spricht auch vieles für die neuen 16 Bit Cmos Farb-Kameras, der Weg ist klar vorgezeichnet.

Nette Grüsse
Peter
Hallo Peter,
lieben Dank :)
Ich bin auch total überzeugt von den neuen 16 bit CMOS Sensoren. Die Bildbearbeitung ist damit jedes mal eine Freude. Auch die Farben sind direkt nach dem Stack ausgewogener als z.B. bei meiner vorherigen ASI 183 MC Pro Kamera.
 
Hallo Daniel,

sehr beeindruckend, nicht nur der Emissionsnebel ist kontrast- und detailreich dargestellt, sondern auch die blauen Reflexionsnebel in der Umgebung. Absolut erstklassig.
Ich weiß nur nicht, ob sich bei der Bildverarbeitung der Aufwand für die "künstliche" Hubble-Palette gelohnt hat, wenn du das Bild letztlich nur dazu verwendest, die Details des LRGB aufzubessern. Dafür hätte sicher auch ein einfach zu erzeugendes Ha:OIII:OIII ausgereicht.
Hallo Stefan,

danke auch dir für das nette Feedback :)
Du meinst ohne den S II Kanal? Hmmm... ich denke schon dass gerade dieser nochmal ein paar mehr Details hervorgeholt hat.
Ansonsten ist die Hubble Palette mit den 3 Einstellungsebenen ruck zuck angelegt inkl. dem einfärben. Wenn man will kann man sich da auch eine Aktion machen. Somit würde das mit einem einzigen Klick erstellt werden.
Und ich finde es auch spannend zu sehen wie ein Foto letztendlich ohne RGB Daten aussehen würde. Also mit der klassischen Hubble Palette. Bestimmt ist das mit anderen DeepSky Objekten auch wieder ein wenig anders. Und so hat man die Freiheit und kann das alles für jedes Objekt individuell abstimmen.
Und ich sag mal so... wenn man schon 3,4 oder noch mehr Nächte an Zeit investiert, sollte man nichts in der EBV wegen vielleicht 30 Minuten mehr Arbeit verschenken :)
 
Hallo Daniel
Da darf man wirklich gratulieren, was du da mit deinem first light präsentierst - freu mich schon auf weitere Bilder von dir!
 
Hallo Stefan....
ach so ich wusste nicht das die heutigen neuen 16 Bit Farbkameras fast oder genau so gut sind wie eine Mono Kamera, und das es heute dann reicht nur einen Filter zu haben an stelle der ganzen einzeln Filter, und gut zu wissen das eine Farbkammer die eine Bayer matrix hat mit Rot Grün Blau genau so viele Photonen Pro einzelner Farbkanal sammelt wie als wenn man eine Mono nimmt mit denn drei einzelnen Filtern, ich Glaube dann habe ich viel falsch verstanden die das in Videos gezeigt hatten das man mit der Methode die Besten Astrofotos bekommt..... Mal gut das ich mir so eine Kamera und die ganzen treueren Filter noch nicht gekauft habe:LOL: da bleibe ich dann doch bei meiner DSLR Canon die ja auch so80% der Leistung wie eine Gekühlte Astrokamera, dann brauch ich mir nur denn Optolong für 300 und alles ist Schick...:p

Grüße Maik
 
hallo Daniel,

herzliche Gratulation zum first light, ist ein tolles Bild!
Und ich denke, es werden mehr werden mit dem Newton :)

Der Vorteil der Mono Kamera liegt vor allem in der Möglichkeit, ungebremste Luminanz aufzunehmen.
Da hat man 3x so viele Photonen als mit OSC pro Pixel. Aber eine gute OSC kann auch was, wie man sieht!
Und mit den modernen Dual Schmalbandfiltern hat man auch mit OSC kaum noch einen Nachteil bei Schmalband.

lg Tommy
 
Hallo Tommy,

herzlichen Dank :)
Ja das werden bestimmt noch viele Aufnahmen werden mit dem Teleskop.

Bzgl. Mono vs. OSC
Da wäre es mal interessant einen direkten Vergleich zu machen mit den aktuellen Möglichkeiten. Dann die Daten möglichst identisch bearbeiten... dann kann man direkt den Unterschied sehen, oder auch nicht :affemund:
 
Hallo Daniel,
ja das wäre sehr spannend mal einen direkten Vergleich zu sehen Mono vs. OSC . Denn auch ich schlisse mich der Meinung an, was ich bis jetzt von denn Profis weltweit gesehen habe das die Reine Schmalband Fotografie einfach immer noch die Königsklasse der Astrofotografie ist, denn nicht um sonnst machen die Profis nur ein bis zwei Objekte im ganzen Jahr , denke das machen sie nicht um sonnst denn wie man weis ist das halt alles sehr aufwendig und dauert lange.... Das ist auch der Grund warum viele das scheuen halt, kann man auch verstehen.

vielleicht könnte ja einer mal was schreiben der selbst das schon lange macht, und vielleicht was zu denn unterschieden selber sagen kann.

Wünsche allen ein schönes WE....und Sternen klare Nächte...
Grüße Maik
 
hallo Daniel,

herzliche Gratulation zum first light, ist ein tolles Bild!
Und ich denke, es werden mehr werden mit dem Newton :)

Der Vorteil der Mono Kamera liegt vor allem in der Möglichkeit, ungebremste Luminanz aufzunehmen.
Da hat man 3x so viele Photonen als mit OSC pro Pixel. Aber eine gute OSC kann auch was, wie man sieht!
Und mit den modernen Dual Schmalbandfiltern hat man auch mit OSC kaum noch einen Nachteil bei Schmalband.

lg Tommy

Hallo Tommy,

du musst aber auch die Farben in Betracht ziehen. Gerade Bilder unter schlechten Himmelsbedingungen leiden unter zu kurz belichteten Farben. Je länger die Luminanz belichtet ist, desto länger musst du auch die Farben belichten (wenn es dir nicht auf ein reines S/W-Bild ankommt). Ich habe bei mir festgestellt (SQM-L 19,5 mag), dass z.B. die Kombination 10 Stunden Luminanz und je 1 Stunde Farben nicht ausreicht. 2 Stunden je Farbe sollten es schon sein. Dann bin ich in der Summe bei z.B. 16 Stunden. Wenn ich die 16 Stunden OSC aufnehme, habe ich eine ausgezeichnete Farbtiefe und eine vernünftige "L"-Tiefe. Am Ende ist es eine Abwägung zwischen Vor- und Nachteilen. Das Ergebnis steht für mich damit fest: OSC UND Mono-Kamera :)

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Maik,

ich hatte noch nie eine Mono Kamera (bis auf meine Guiding Kamera... aber diese zähle ich nicht) und kann daher nicht einschätzen um wieviel eine Mono mit den entsprechenden Schmalbandfiltern tatsächlich bringt. Vor allem bräuchte man dann auch eine Kamera mit dem selben Sensor... Einmal in Mono und einmal in Farbe. Von der QHY268c, welche ich für das Foto oben verwendet habe, soll demnächst eine Mono Version kommen.

Die Profis von denen du schreibst das die TOP Aufnahmen mit Mono Kameras gemacht werden muss man denke ich ein wenig aufpassen. Das sind, wie du eben schon richtig schreibst, absolute Profis. Bei denen das komplette Equipment auch entsprechend ist.
Ich weis jetzt nicht ob man das miteinander vergleichen kann.... ich komme ja aus der Taglichtfotografie. Und da gibt es DSLR Kameras für z.B. 1000 EUR und dann welche für 4.000 EUR. Ich hatte bzw. habe beides zu Hause. Und ich bin davon überzeugt, wenn ich mit beiden Kameras beim richtigen Licht Fotos mache, wird niemand sagen können welches mit der teuren Kamera gemacht wurde.
Erst vor kurzem war jemand bei mir bei einem Einzelcoaching für meine Tropfen Aufnahmen mit einer recht alten 300 EUR Sony Kamera. Er meinte noch ob damit die Fotos überhaupt gut werden können. Sagte ich, wirst sehen... du wirst keinen Unterschied zu den Bildern von mir sehen welche du kennst.
Am PC später bei der Bildbearbeitung konnte er seinen Augen nicht trauen, dass diese Bilder tatsächlich mit seiner Kamera gemacht wurden ;-)
Nur so als kleine Geschichte :) Wie gesagt, bei Astro gelten wieder völlig andere "Gesetze". Da hat eine Mono bestimmt seine Vorzüge. Aber es hat sich bei den OSC Kameras die letzten Monate auch so einiges getan.
 
Hallo Tommy,

herzlichen Dank :)
Ja das werden bestimmt noch viele Aufnahmen werden mit dem Teleskop.

Bzgl. Mono vs. OSC
Da wäre es mal interessant einen direkten Vergleich zu machen mit den aktuellen Möglichkeiten. Dann die Daten möglichst identisch bearbeiten... dann kann man direkt den Unterschied sehen, oder auch nicht :affemund:

Hallo Daniel,

das habe ich bereits getan, allerdings sind die Umgebungsbedingungen natürlich immer anders. So habe ich kein klares Ergebnis erhalten. Z.B. habe ich mit dem Esprit 120 mal testweise NGC 7048 mit der ASI071 und ein anderes Mal mit der QHY163m aufgenommen, jeweils 10 Minuten je Farb-/Luminanzkanal bzw. 40 Minuten OSC. Von der Tiefe her war die Mono-Kamera ganz leicht im Vorteil, aber so leicht, dass ich nicht sicher Umgebungsvariablen (Luftfeuchtigkeit etc.) ausschließen kann. Dann habe ich wiederum M13 aufgenommen, ebenfalls einmal Mono, einmal OSC, da war die OSC besser und sogar in der Auflösung identisch (demnach war das Seeing nicht ideal, denn die Qhy163m hat die feineren Pixel). Insofern: Kein klares Ergebnis bei mir. Unter dem Strich glaube ich schon, dass bei Kontinuumstrahlern (Galaxien, Reflexionsnebel) eine Monokamera im Vorteil ist. Bei Linienstrahlern dürfte es mit entsprechenden Filtern egal sein, denn da spielt die Bayer-Matrix keine Rolle (abgesehen von der reduzierten Auflösung). Mit einem Duo-Filter dürftest du bei gleicher Gesamtbelichtungszeit sogar tiefer kommen, weil ja sowohl Ha als auch OIII die volle Belichtungszeit abbekommen und nicht nur die halbe wie bei der Mono.

Perfekt wäre ein Doppel Setup - ein Teleskop mit OSC für die Farben und das andere mit Mono für die Tiefe :)

Viele Grüße
Stefan
 
Hallo Maik,

ich hatte noch nie eine Mono Kamera (bis auf meine Guiding Kamera... aber diese zähle ich nicht) und kann daher nicht einschätzen um wieviel eine Mono mit den entsprechenden Schmalbandfiltern tatsächlich bringt. Vor allem bräuchte man dann auch eine Kamera mit dem selben Sensor... Einmal in Mono und einmal in Farbe. Von der QHY268c, welche ich für das Foto oben verwendet habe, soll demnächst eine Mono Version kommen.

Die Profis von denen du schreibst das die TOP Aufnahmen mit Mono Kameras gemacht werden muss man denke ich ein wenig aufpassen. Das sind, wie du eben schon richtig schreibst, absolute Profis. Bei denen das komplette Equipment auch entsprechend ist.
Ich weis jetzt nicht ob man das miteinander vergleichen kann.... ich komme ja aus der Taglichtfotografie. Und da gibt es DSLR Kameras für z.B. 1000 EUR und dann welche für 4.000 EUR. Ich hatte bzw. habe beides zu Hause. Und ich bin davon überzeugt, wenn ich mit beiden Kameras beim richtigen Licht Fotos mache, wird niemand sagen können welches mit der teuren Kamera gemacht wurde.
Erst vor kurzem war jemand bei mir bei einem Einzelcoaching für meine Tropfen Aufnahmen mit einer recht alten 300 EUR Sony Kamera. Er meinte noch ob damit die Fotos überhaupt gut werden können. Sagte ich, wirst sehen... du wirst keinen Unterschied zu den Bildern von mir sehen welche du kennst.
Am PC später bei der Bildbearbeitung konnte er seinen Augen nicht trauen, dass diese Bilder tatsächlich mit seiner Kamera gemacht wurden ;-)
Nur so als kleine Geschichte :) Wie gesagt, bei Astro gelten wieder völlig andere "Gesetze". Da hat eine Mono bestimmt seine Vorzüge. Aber es hat sich bei den OSC Kameras die letzten Monate auch so einiges getan.

Hallo Daniel,

da teile ich deine Meinung. Ich weiß nicht, von welchen "Profis" hier die Rede sein soll. Schon der Zusammenhang, dass echte Profis nur zwei Bilder im Jahr aufnähmen, scheint mir doch fragwürdig. Allein hier im Forum fallen mir diverse Kollegen ein (Bernhard, Markus, Patrick, das Capella-Team, und viele andere mehr), die doch etwas mehr Bilder zustande bringen :) Ich stelle auch in Frage, dass Schmalbandfotografie der Gipfel des Könnens sei. Mir sind beispielsweise wenige tolle Schmalbandaufnahmen von Galaxien oder von Reflexionsnebeln bekannt... (so ein Wunder auch). Hat eben alles seine Vor- und Nachteile. Ich bin z.B. mit reinen Schmalbandaufnahmen nie richtig warm geworden, weil man da die Farben doch arg freimütig wählt. Aber jedem das Seine!

CS
Stefan
 
Hallo Daniel,

auch von mir Gratulation zu diesem super Ergebnis. ich bin ja mit einer ganz ähnlichen Methode unterwegs. OSC + Dualband Filter (allerdings gab es deb L-eXtreme noch nicht also hab ich noch den L-eNhance der auch H-Beta in dem OIII Band hat).

Bzgl. der Anmerkung, dass man ja mit Mono Kameras einen "ungebremsten" Luminanz kanal bekommt frage ich mich, ob man den wirklich will/braucht. Also natürlich ist die Effizienz auch für die schmalbandigen Kanäle besser da immer alle Pixel benutzt werden (und vielleicht war das auch gemeint). Ein ungefilterter Luminanz-Kanal scheint mir aber jedenfalls bei galaktischen Nebeln nicht sinnvoll da die Sterne einfach zu Hell werden bevor man irgendwelche Nebelstrukturen ordentlich abgebildet bekommt. Da hilft dann auch Starnet++ o.ä. nichts mehr weil die Sterne einfach alles "wegballern". Ein L-Kanal aus einem oder mehreren (zB. HA+OIII) schmalen Bändern ist da m.M.n wesentlich praktischer um Nebelstrukturen herauszuarbeiten - Das dürfte bei Refelktionsnebeln natürlich anders aussehen, aber da hab ich nicht genug Erfahrung. Auch bei der Fotografie von Galaxien ist das mit den Sternen natürlich kein Problem, da wir mit einem wesentlich kleineren Feld arbeiten... Da ist dann der ungefilterte L-Kanal sicher auch sehr gut zu gebrauchen.

CS
Lars
 
Perfekt wäre ein Doppel Setup - ein Teleskop mit OSC für die Farben und das andere mit Mono für die Tiefe :)
Hallo Stefan,
Hihi... ja das stimmt :) Statt der Gegengewichte nochmal ein 10" Newton drauf :y:

Und danke für das kundtun deiner Erkenntnisse. Finde ich interessant und zeigt mir auch, dass der Unterschied nicht so riesig sein kann um in nächster Zeit die Kosten und den Aufwand auf mich nehmen zu wollen.

Ich bin z.B. mit reinen Schmalbandaufnahmen nie richtig warm geworden, weil man da die Farben doch arg freimütig wählt. Aber jedem das Seine!
Das ist bei mir auch so... daher habe ich auch gleich direkt bei meinem Test die RGB Daten versucht zu verwenden um die "echten" Farben wieder zurück zu holen.

auch von mir Gratulation zu diesem super Ergebnis.
Hallo Lars,

lieben Dank :) Freut mich wenn es dir gefällt.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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