Solare CNO-Neutrinos

P_E_T_E_R

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Neben dem dominanten Proton-Proton Prozess, der 99% der im Sonnenkern freigesetzten Fusionsenergie produziert, gibt es noch den erstmals von Bethe und von Weizsäcker untersuchten CNO Prozess, der aber erst bei schwereren Sternen eine prominente Rolle spielt. Die beim CNO-Prozess in der Sonne freiwerdenden niederenergetischen Neutrinos konnten erstmals vor zwei Jahren mit dem Borexino Neutrino-Detektor im italienischen Gran Sasso Bergmassiv nachgewiesen werden.

Inzwischen konnten weitere Daten ausgewertet werden:

Improved Measurement of Solar Neutrinos from the Carbon-Nitrogen-Oxygen Cycle by Borexino and Its Implications for the Standard Solar Model

Die Neutrinos werden über die von ihnen angestoßenen Elektronen in einem großen Tank mit Flüssigszintillator und über die erzeugte Cerenkovstrahlung nachgewiesen. Damit gelingt sogar ein Richtungsnachweis.

Elemental Accounting of the Solar Interior

Solche Messungen lassen Rückschlüsse auf den Anteil von C, N und O im Sonneninnern zu, also was Astronomen mit "Metallizität" bezeichnen.

WHAT IS THE SUN MADE OF? NEW DATA DEEPENS DEBATE

Auch aus spektroskopischen und helioseismologischen Daten kann man unter gewissen Modellannahmen diese Metallizität bestimmen. Inwieweit die daraus abgeleiteten Werte mit der Theorie vom Sonneninnern übereinstimmen ist aber noch unklar:

The Solar Neutrino Problem

NEW SOLAR COMPOSITION: THE PROBLEM WITH SOLAR MODELS REVISITED

Higher metal abundances do not solve the solar problem

Evidence of a signature of planet formation processes from solar neutrino fluxes

Gruß, Peter
 
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