Sollen wir dem WOW antworten? Signal?

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

alfa015

Neues Mitglied
Hallo,


Ich habe kürzlich einen Artikel geschrieben (den ich hier vorstelle), in dem vorgeschlagen wird, welcher Stern die höchste Wahrscheinlichkeit hat, die Quelle des WOW zu sein! Signal.


Denkst du, wir sollten auf das WOW antworten? Signal oder nicht?
 
Wenn man Signale empfängt dann wird man immer wieder auf komplexere Ketten stoßen, die dennoch durchaus zufällig sein können nur eben sehr selten auftreten. Ich sehe das genannte Signal daher nicht als Anlass dafür einen "intelligenten" Ursprung zu vermuten.
Dennoch können wir mbMn gerne darauf spaßeshalber antworten. Ich sehe darin keine große Gefahr, da wir schon selbst die Erde "geschreddert" haben werden bevor unser Signal überhaupt irgendwo empfangen werden könnte...

VLG
Stephan
 
Vermutlich ist das hier gemeint: Wow! signal

Denkst du, wir sollten auf das WOW antworten?

So etwas ähnliches wurde ja schon mal gemacht: Arecibo message - allerdings nicht in die Richtung vom WOW-signal.

Und in dem Science Fiction Drama Contact von Carl Sagan wurde ja sogar ein Bauplan für eine interstellare Flugmaschine übertragen.

Tja, das ist eine schwierige Gewissensfrage, ob man mutmaßliche Extraterrestials auf sich aufmerksam machen sollte. Zumal man ja a priori keine Ahnung hat, ob die friedlich oder aggressiv sind. Wenn man die Geschichte der Menschheit betrachtet, käme einem das Grausen. Holliwood hat da ja auch schon verschiedene Möglichkeiten durchgespielt.

Also, meine Empfehlung wäre, dass wir weiterhin lauschen, aber besser still halten sollten. Sonst geht es uns wie den quakenden Fröschen, die den Reihern signalisieren, dass sie da sind.
 
WOW war ein einmaliges Signal. Ein sich nicht wiederholendes Signal ist kein Zeichen für einen Kommunikationsversuch.
Wir müssten unser Signal auch laufend wiederholen, wenn jemand in vielen tausend Lichtjahren Entfernung nur einmal ein Bruchstück von unserer Nachricht empfängt, nützt das nicht viel.
 
Hi,

auch ich bin für Stillhalten und lauschen, damit deren Missionare nicht kommen, bevor wir eine Chance haben ihnen die Unsrigen zu senden...:affemund:

Aber das Wow Signal müßte mehr als einmal empfangen werden um nicht-natürliche Ursachen zu haben.

Gruß, Gerd
 
Hat man ein Signal einmal abgeschickt, dann gibt es kein Zurück mehr. Daher würde ich im Falle eines Falles (das gilt insbesondere für eventuelle zukünftige Signale) erst einmal abwarten, um so viel Info wie möglich zu sammeln, bevor man die Sirene anschaltet ...

Grundsätzlich bin ich aber ein Optimist und glaube, dass eine Kooperation mit anderen Zivilisationen - sollte es sie denn geben - möglich und nützlich wäre. Ich glaube, es war Ed Harrison, der mal schrieb, dass interstellar kolonisierende Zivilisationen mit hoher Wahrscheinlichkeit eher friedlich und kooperativ sein dürften. Besonders aggressive Vertreter würden nämlich eher dazu neigen, sich selbst in die Luft zu jagen, denn die Technologie zur Herstellung von Kernwaffen ist wesentlich einfacher zu erlangen als die Technologie für interstellare Raumflüge. Zu welcher Sorte wir Menschen gehören, wird sich in absehbarer Zeit zeigen.

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo,

wenn ich es richtig weiß, gibt die Menschheit ja schon seit Mitte der Dreißiger des letzten Jahrhundert "Laut" von sich.
OK, nicht ganz zielgerichtet.

Es dauert halt einfach lange bis ein Signal bei uns ankommt oder von uns woanders ankommt.
Mal ganz davon abgesehen das solch eine "Unterhaltung" recht langwierig werden würde, was kann denn so alles in der Zwischenzeit passieren?

Man kann ja mal, von uns ausgesehen, vom günstigsten Fall ausgehen und annehmen das auf Alpha Centauri so was wie wir auf einem bewohnbaren Planeten "rumspringt".
Vier Jahre hin, warten... ebenfalls vier Jahre... ...
Auch wenn die technik in der Zeit fortschreitet, recht mühsam... ...

M.E. kann man ruhig senden und weiter versuchen zu empfangen.
Und wenn man dann annimmt (eigentlich ziemlich viele Annahmen, wenns, falls)
das da vielleicht eine höher entwickelte Zivilisation, mit enormer Technik existiert,
dann ist es eh wurscht ob sie uns freundlich und feindlich gesinnt ist, da haben wir eh keine Chance.
 
Hallo,

ich denke, diese Signalantworterei und -schickerei ins Blaue ist mehr ein Signal an uns Menschen und eher sinnlos zur Kontaktsuche mit eventuellen Außerirdischen. Wir wissen ja auch nicht, wo wir sinnvollerweise hinsenden sollen. Selbst die Richtung des WOW!-Signals ist sehr unbestimmt. Die Wahrscheinlichkeit, daß in einer Entfernung zu uns, in der es Sinn macht eine Kommunikation aufzubauen, gleichzeitig ähnlich fortgeschrittene Zivilisationen wie wir sind, geht sowieso gegen Null.
Wahrscheinlicher wäre dann, daß technische Zivilisationen schon viel fortgeschrittener sind als wir, wenn es nicht ein Naturgesetz ist, daß technische Zivilisationen sich selber sehr schnell aus der galaktischen Evolution entfernen. So eine Zivilisation hätte uns in ihrem Dunstkreis schon längst entdeckt, ohne daß wir Anstrengungen dazu unternehmen. Wie oben gesagt, senden wir ja schon seit hundert Jahren ins Blaue und z.B. Arecibo sendet recht kräftige Technossignaturen ins All, wenn wir mal wieder einen Asteroiden oder die Venus damit beleuchten.
Außerdem traue ich einer technisch etwas fortgeschritteneren Zivilisation zu, daß sie die Planeten um die Sonne entdeckt haben und auch in der Lage sind Bio- und Technosignaturen in Erdatmosphäre zu entdecken.
Also, wozu sinnlose Sendeversuche unternehmen? Das ist eher Stoff für SciFi-Cons.

Gruß

*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auf ein WOW Signal zu antworten finde ich so sinnvoll, wie heute mit einer Holzkeule auf Affenjagd zu gehen. Ich weiß nicht, wer 2020 ernsthaft glauben kann, dass galaktische Kommunikation mit Radiowellen und Jahrtausendpausen funktionieren soll... die Idee widerspricht eigentlich jeglicher Vernunft, auch wenn sie den uns heut möglichen "Stand der Technik" darstellt. Genausogut könnte ich von Wien aus Herrn Trump mit einer Buschtrommel eine Botschaft zukommen lassen wollen.

Wenn jemand technisch weit entwickelt ist, dann wird er wohl die Raumzeitfaltung oder ähnliches beherrschen, ergo brauchen die keine Radiowellen von uns, um von uns zu wissen und jederzeit in Nullzeit herzukommen, die haben unsere Galaxie (und viele andere) sicher bereits längst kartographiert... und diejenigen, die mit Funkgeräten am Rand der Galaxie hocken und auch nicht weiter sind als wir stellen in den nächsten tausend Jahren wohl auch keinerlei Bedrohung dar.

Auf ein Funksignal zu antworten wäre also in meinen Augen recht phantasielos und die Frage danach klingt für mich, als würde man einen Zweijährigen fragen: "Papa fliegt jetzt nach New York. Kommst Du dann zu Fuß nach und sagst ihm Hallo?" _affeaugen:

lg
Niki
 
Auf ein WOW Signal zu antworten finde ich so sinnvoll, wie heute mit einer Holzkeule auf Affenjagd zu gehen. Ich weiß nicht, wer 2020 ernsthaft glauben kann, dass galaktische Kommunikation mit Radiowellen und Jahrtausendpausen funktionieren soll... die Idee widerspricht eigentlich jeglicher Vernunft, auch wenn sie den uns heut möglichen "Stand der Technik" darstellt. Genausogut könnte ich von Wien aus Herrn Trump mit einer Buschtrommel eine Botschaft zukommen lassen wollen.

Wenn jemand technisch weit entwickelt ist, dann wird er wohl die Raumzeitfaltung oder ähnliches beherrschen, ergo brauchen die keine Radiowellen von uns, um von uns zu wissen und jederzeit in Nullzeit herzukommen, die haben unsere Galaxie (und viele andere) sicher bereits längst kartographiert... und diejenigen, die mit Funkgeräten am Rand der Galaxie hocken und auch nicht weiter sind als wir stellen in den nächsten tausend Jahren wohl auch keinerlei Bedrohung dar.

Auf ein Funksignal zu antworten wäre also in meinen Augen recht phantasielos und die Frage danach klingt für mich, als würde man einen Zweijährigen fragen: "Papa fliegt jetzt nach New York. Kommst Du dann zu Fuß nach und sagst ihm Hallo?" _affeaugen:

lg
Niki


Für phantasielos halte ich eine mögliche Antwort auf ein Signal nicht. Wir können ja nicht ewig die Hände in den Schoß legen und sagen: Die Anderen werden sicher mal eine Technologie entwickeln, um uns zu besuchen. Wir müssen halt nutzen, was uns an Technologie zur Verfügung steht, auch wenn diese primitiv ist. Ein möglicher Kontakt würde vielleicht eine psychologische Barriere, die die Menschheit seit Beginn der Zivilisation einschränkt, einreißen: Wir wüssten, dass es dort jemanden gibt, wir wüssten zudem auch eine Richtung und eventuell eine Entfernung. Damit wäre ein Ziel gesetzt, auf das man gemeinsam hinarbeiten könnte. Reden wir von interstellaren Abenteuern, dann müssen wir uns von üblichen Zeitskalen wie Jahrzehnten, Jahrhunderten oder Jahrtausenden ohnehin verabschieden. Wir würden in Jahrmillionen planen müssen. Vielleicht würde solch ein Projekt endlich mal den Denkhorizont der Menschen erweitern, weg von all den täglichen Streitereien um ein paar elende Landstriche. Weg auch von dem lähmenden Glauben an irgendwelche Gottheiten, von denen wir erwarten, dass sie doch bitteschön unsere Geschicke in bessere Bahnen lenken, so lange wir nur schön unterwürfig bleiben. Ich bin zwar pessimistisch, dass die Menschheit diese Hürde meistern würde, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Viele Grüße,
Holger
 
Letztendlich ist es wohl wirklich wurscht ob man weiter sucht oder sendet.

Das da Oben ist einfach viel zu weitläufig um irgendwie etwas vernünftiges zu bekommen und damit anzustellen.

Auch wenn man ein irgendwie vernünftig geartetes und sich wiederholendes Signal empfangen würde, was fangen wir damit an, außer das sich die Vermutung bestätigt hat, dass wir dann wissen, dass wir nicht das i-Tüpfelchen sind?
OK. die UFO-Sichtungen würden rasant ansteigen ;).
Vielleicht haben "die" dann in der (z.B.) 5000 jährigen Laufzeit des Signales ja doch die Raumzeitfaltung perfektioniert. Aber... hmm... sind wir denn auch interessant genug für "die", wenn sie dann evtl. Wissen das wir das Signal empfangen haben?
Vielleicht existiert ja dann wirklich so was wie eine "Oberste Direktive" der Nichteinmischung bei Zivilisationen die ein bestimmtes Level noch nicht erreicht haben?
Vielleicht haben "die" sich in der Zwischenzeit auch in die Luft gesprengt?
Kann aber auch sein das jemand anders das Signal früher entdeckt hat und der näher dran ist am Signalgeber und die beiden Parteien haben beschlossen, nicht noch in mehr Wartezeit zu investieren und arrangieren sich miteinander?

Einfach zu viele wenns, abers, falls, Mutmaßungen, Ahnungen, Vermutungen... ...

Ich glaub es wird sich auf unserer guten, alten Erde erst was ändern, ob positiv oder negativ lasse ich mal dahin gestellt, wenn so eine "Enterprise" oder "Orion" wirklich im Orbit auftaucht.
 
Hallo Holger,

es geht nicht darum, daß wir aufhören sollten nach intelligenten Lebenszeichen im All zu suchen. Aber ich glaube nicht, daß uns das planlose Rumsenden und auf Antwort hoffen von Radio, meintewegen auch Laserbotschaften, da weiterbringt. Wir wissen ja gar nicht wohin etwas senden. Wahrscheinlicher ist, daß wir bei der Suche von Exoplaneten potentiell vielversprechende Ziele finden werden. Und wenn nicht jetzt dann mit der nächsten oder übernächsten Generation von Teleskopen und mit vielleicht gigantischen Weltraumteleskopen. Und statt dann Signale hin zu senden und Jahrhunderte auf Antworten zu hoffen, macht es dann sicher in diesen Jahrhunderten mehr Sinn noch bessere Instrumente zu bauen und gezielt nach Technosignaturen in diesen Sytemen Ausschau zu halten. Da hätten wir unsere Antwort, ob es dort intelligentes Leben gibt eher. Andersherum gilt das von Alienseite ja genauso.
Ob man dann eine Kommunikation starten will, lasse ich mal dahingestellt. Aber jetzt schon macht das keinen Sinn.

Gruß

*entfernt*

PS: Persönlich finde ich es eher unwahrscheinlich, daß wir je auf andere Zivilisationen stoßen werden, mit denen es sich lohnen würde in überschaubarer Zeit irgendwie Kontakt aufzunehmen. Dazu müßten die in der gleichen Zeit und in der gleichen Weltraumregion existieren. Wenn es im ganzen beobachtbaren Universum z.B. nur ein paar Dutzend technologische Zivilisationen gab und gibt, wären die räumlich und zeitlich unglaublich weit voneinander entfernt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo!

Denkst du, wir sollten auf das WOW antworten? Signal oder nicht?

In Deinem eigenen Paper gibst Du ja schon die Antwort auf die Frage: „Despite this star is located too far for sending any reply in the form of a radio or light transmission, ...“.

Es nützt also gar nichts, auf das Signal zu antworten, solange wir dazu technisch nicht in der Lage sind. Erstmal brauchen wir ein Ei (die Technik) und dann überlegen wir uns, was wir mit dem Huhn machen, das daraus schlüpft :)

Grüße
Maximilian

PS: Und persönlich würde ich antworten wenn es technisch möglich ist, einfach weil meine Neugier größer ist als meine Furcht.
 
Vielleicht würde solch ein Projekt endlich mal den Denkhorizont der Menschen erweitern, weg von all den täglichen Streitereien um ein paar elende Landstriche. Weg auch von dem lähmenden Glauben an irgendwelche Gottheiten, von denen wir erwarten, dass sie doch bitteschön unsere Geschicke in bessere Bahnen lenken, so lange wir nur schön unterwürfig bleiben. Ich bin zwar pessimistisch, dass die Menschheit diese Hürde meistern würde, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Da es zwar Gründe gibt, zu hoffen, aber keine, zuversichtlich zu sein, habe ich diese Hoffnung durch den Kauf meines Takahashis ersetzt. Das ist vielversprechender... :y:

Zu warten, dass "die Menschheit" in Resonanz mit Empathie und philosophischer Gelassenheit zu einem guten Miteinander führt, halte ich für aussichtslos. Erst aus dieser niedergeschmetterten Position heraus hätte man die Kraft, dagegen zu kämpfen, so man das möchte. Optimisten werden meist nur Journalisten des Unglücks abgeben... sie versuchen im kleinen Kreis zu retten, was die Großen versauen. Weil ma ihnen gesagt hat, dass es immer nur im kleinen gemacht werden muss. _affeaugen:

Das da Oben ist einfach viel zu weitläufig um irgendwie etwas vernünftiges zu bekommen und damit anzustellen.

Einer der Gründe, warum mich das All fasziniert, ist der Anblick einer Galaxie. So ein blasses Fleckchen im Scope repräsentiert meist 100 oder 200 Milliarden Sonnen und mehr als nochmal so viele Planeten. Und allein die lokale Gruppe ist in ihrer Dimension schon nicht mehr erfassbar, weshalb das Bauchhirn als Zusammenfassung solch eines Anblicks ein Gefühl von Demut und ungläubiger Faszination an unser Gehirn sendet.

Wenn ich dann die Visualisierungen der Filamente ansehe, mit Milliarden von Galaxien, mit ihren Super-Clustern und diesen unendlichen Weiten, wie es so schön heißt, und jemand fragt mich, ob er nicht ein Funksignal von uns "nach oben" senden soll, dann hat er bislang wohl die unfassbare Tragweite des Universums noch nie gefühlt. Und wohl auch nicht verstanden.

Astronomen versuchen es in Megaparsecs zu beschreiben, Poeten mit Gedichten über die Unendlichkeit und Philosophen denken, in tiefsten Gefilden der Bewusstseins-Schichten versunken, über die Grenzen des menschlichen Denkens nach... und dann fragen wir uns tatsächlich, ob wir in diesem Schöpfungs-Inferno vielleicht trotzdem die Einzigen sind und ob wir nicht sicherheitshalber vielleicht doch jemanden anfunken könnten?

Ich bin tatsächlich überzeugt, dass das Universum und auch unsere Galaxie durchflutet von Mitteilungen ist, aber offenbar sind wir nicht ansatzweise in der Lage, sie überhaupt zu sehen oder zu detektieren, weil die Technologie sicher völlig anders ist als unsere. Und könnten wir sie aufspüren, wären wir nicht besser dran, als den Delfinen zuzuhören. Wir wissen, Delfine sprechen miteinander. Wir hören zu, wir analysieren, wir glauben einzelne Worte zu verstehen, eine universelle Sprache wohl mit Aufbau und Grammatik, aber insgesamt verstehen wir sie ganz und gar nicht. Wohlgemerkt: eine Spezies, die auf UNSEREM Planeten lebt, die sich mittels Schallwellen unterhalten kann (aber nicht nur!) und wo uns die Technologie und der prinzipielle Sprachaufbau bekannt sind!

Solange wir eine eventuelle, überlichtschnelle Kommunikation weder beherrschen, noch mithören können, können wir ja auch nicht versuchen, irgend etwas davon zu verstehen. Ich denke also, die Kommunikation ist längst da. Aber ganz sicher nicht auf der Wellenlänge des Wasserstoffs... :alien::coffee:

lg
Niki
 
Zuletzt bearbeitet:
Um die Größe des (sichtbaren) Universums ein wenig in Relation zu einem Funkgerät zu setzen, hier mein Lieblingsbild. Ihr kennt es sicher. Es sei auch allen empfohlen, die sich für recht wichtig halten... (gelegentlich konsultiere ich es diesbezüglich recht erfolgreich auch selbst) ;):coffee:

Position_der_Erde_im_Universum_kl.jpg


(Quelle: File:Position der Erde im Universum 4x2.png - Wikimedia Commons, Autor: Andrew Z. Colvin, Lizenz CC BY-SA 3.0)

lg
Niki
 
Es wird, wie bei so vielem, ein für und ein wieder geben.
Ich habe nichts dagegen wenn sich Menschen zusammen tun um nach Signalen aus dem All zu lauschen, SETI, und auch welche hinaussenden.
Ich finde ihre Ausdauer bemerkenswert.

Ich bin tatsächlich überzeugt, dass das Universum und auch unsere Galaxie durchflutet von Mitteilungen ist, aber offenbar sind wir nicht ansatzweise in der Lage, sie überhaupt zu sehen oder zu detektieren, weil die Technologie sicher völlig anders ist als unsere.
Jep, erkennen wir überhaupt ein Signal?
Haben wir die technischen Mittel?
Was für uns Sinnvoll ist kann für Aliens vollkommen sinnbefreit sein und umgekehrt.
Brauch ich mich ja nur am alltäglichen Leben orientieren. Da ist so vieles sinnbefreit und dabei sprechen wir auch noch die gleiche Sprache, ja nach Land halt.
An Übersetzungen mag ich erst gar nicht denken, da wissen wir wohl alle das da schon recht grober Unfug bei rum kommt und das dann innerhalb der selben Spezies.
Das ganze dann mit Aliens... :oops:.

Mathematik wird oft als universell angesehen, können wir uns dessen sicher sein, das die wirklich universell ist?

Muss sich leben immer so entwickeln wie wir es uns getan haben?
Wir haben uns unter ganz bestimmten Bedingungen so entwickelt wie wir uns entwickelt haben.
Aber würden wir uns nich ganz anders entwickelt haben, wenn nur eine Bedingung in einer Nuance sich unterschieden hätte?
Wir haben doch schon auf der Erde diese Extermophilen (heißen die so?).
 
Die Mathematik ist universell, auch wenn Axiomensysteme in gewissen Grenzen variieren können. Jede Zivilisation, die sich überhaupt mit Mathematik beschäftigt (und das ist sicher eine Voraussetzung dafür, Technologie zu entwickeln), würde auf die Zahl PI stoßen und auch die Primzahlen kennen.

Dabei könnte sich Leben auf ganz andere Weise entwickeln als bei uns. Dennoch: Wer es auf Technologie anlegt, der wird automatisch auf die Mathematik stoßen.

Es ist auch die natürlichste Sache der Welt, Radiosignale zur Kommunikation einzusetzen. Radiowellen sind 'schnell' (schneller geht es nicht), werden praktisch nicht absorbiert, und sind zudem sehr ökonomisch: Sendungen von wenigen Tausend Watt Leistung ließen sich in nennenswerten Teilen unserer Milchstraße nachweisen, und zwar mit vergleichsweise bescheidenen und primitiven Antennen. Wer, wie von Sagan vorgeschlagen, einen Primzahlencode versenden würde, dessen Nachricht würde schnell als intelligenten Ursprungs erkannt werden.

Viele Grüße,
Holger
 
Wer es auf Technologie anlegt, der wird automatisch auf die Mathematik stoßen.

Tja. Mag sein. Wenn er denkt und sich entwickelt hat, wie wir. Warum haben Delphine, die größere Hirne haben als wir, noch nicht mit dem Fabrikenbau unter Wasser begonnen? Fehlt ihnen die Mathematik oder geht das mit den Flossen schlecht... oder schwimmen die lieber rum und überlassen das nine-to-five hackeln den komischen Landlebewesen... ich halte Delphine eigentlich für intelligenter als Menschen, aber die Sinnhaftigkeit ihres Seins ist wohl auch anders ausgerichtet. Delphine sind schon deshalb recht gescheit, weil sie ja mal an Land waren und dann doch lieber wieder zurück ins Wasser gingen. Nach dem Motto: hier muss man jeden Tag arbeiten gehen, nö, da mach ich auf "back to the roots". :D

Bei fremden Spezies ist es auch fraglich, ob sie überhaupt "technisch" werden wollen (oder konnten), und die, die es sind, haben die Funkerei - wie ich schrieb - sicher zum Teil weit hinter sich gelassen.

So wie wir mit dröhnender Stimme vorgeben: "wir müssen den Primzahlencode verwenden, das verstehen dann alle andern im All", sagen vielleicht die grünen Männchen von HDXY: "wir verwenden die erste Modulation der Subraumfaltung um unser Superpositions-Quanten-Signal zu allen relevanten Planeten zu tunneln, und eine technische Zivilisation, die etwas im Hirn hat, kennt diese primitiven Grundlagen und kommt nicht daran vorbei..."

:) :coffee:

lg
Niki
 
"wir verwenden die erste Modulation der Subraumfaltung um unser Superpositions-Quanten-Signal zu allen relevanten Planeten zu tunneln, und eine technische Zivilisation, die etwas im Hirn hat, kennt diese primitiven Grundlagen und kommt nicht daran vorbei..."
ist doch logisch das man das her nimmt ;).

Nein, im Ernst, ich denke das der Knackpunkt darin liegt, das wir Menschen die Eigenart haben immer von uns aus auszugehen.

Ich würde es auch lieber mit den Delfinen halten.
Die Sinnhaftigkeit des Seins kann sicherlich verschieden angegangen werden.
Vielleicht so viele wie es bewohnbare, und siehe da, ich geh auch wieder von uns aus, Planeten im Universum gibt.
 
Hi,

Delphine haben keine Finger mit opponierbaren Daumen. Deshalb können die wohl keine Fabriken bauen - dies sei eine Voraussetzung für Technologieentwicklung sagt man. Aber ob dies stimmt? Waschbären haben diess Merkmal schon, allerdings ist mir noch keiner mit Kopfhörer und Antenne begegnet. :unsure:

Gruß, Gerd
 
ist doch logisch das man das her nimmt ;).

Nein, im Ernst, ich denke das der Knackpunkt darin liegt, das wir Menschen die Eigenart haben immer von uns aus auszugehen.

Ich würde es auch lieber mit den Delfinen halten.
Die Sinnhaftigkeit des Seins kann sicherlich verschieden angegangen werden.
Vielleicht so viele wie es bewohnbare, und siehe da, ich geh auch wieder von uns aus, Planeten im Universum gibt.


Das Faszinierende an der Physik, und der Mathematik erst recht, ist doch, dass sie nicht anthropozentrisch sind. Die physikalischen Gesetze gelten im gesamten Universum, und jede Spezies, die Naturwissenschaft betreibt, wird auf diese Gesetze stoßen. Daher dürften sich Physiker oder Mathematiker jeder Spezies nach kurzer Zeit bestens miteinander unterhalten können. Auch die Glibberwesen werden wissen, dass die Lichtgeschwindigkeit eine Konstante ist, und sie werden die 3K Hintergrundstrahlung kennen. So wird man sich schnell auf ein System von universellen Einheiten einigen können.

Sie wissen auch, dass das Wasserstoffatom das einfachste Atom des Universums ist. Um dessen Übergangsspektren verstehen zu können, werden sie eine Art Quantenmechanik entwickelt haben. Die könnte im Detail anders aussehen als unsere - vielleicht verwenden sie keine Schrödingergleichung - aber am Ende des Tages müssen sie die Balmer-Linien erklären können. Damit wären viele Bedingungen schon gesetzt: Deren QM muss ebenso wie unsere nicht-kommutierende Operatoren haben, sowie ein Superpositionsprinzip, ohne das es keine Verschränkungen gäbe. Jemand, der unsere QM versteht, der wird nach ein wenig Einarbeitungszeit auch mit der QM anderer Spezies klarkommen. Es gibt eben gar nicht so viele Freiheiten, um bestimmte fundamentale Phänomene zu beschreiben. Von daher glaube ich, dass die Physik hinreichend universell ist, um eine Verständigung unter Physikern dieses Universums zu erlauben. Unter Biologen mag das dagegen nicht funktionieren - noch nicht, denn irgendwann werden wir vielleicht erfahren, was die universellen Grundprinzipien des Lebens sind.

Worin sich Zivilisationen allerdings unterscheiden mögen ist sicher die jeweilige Wissenschaftsgeschichte. Es mag sein, dass eine Spezies, die unter einer undurchdringlichen Wolkendecke lebt, die QM noch vor der Himmelsmechanik entwickelt. Wissenschaftlicher Fortschritt konvergiert jedoch langfristig immer auf die wirklich fundamentalen Naturgesetze, die stets dieselben sind.

Viele Grüße,
Holger
 
Ich bin nicht so sicher ob eine Unterhaltung zwischen einem irdischen Physiker und dem Alien-Wissenschaftler immer gelingen wird, auch wenn sie von demselben "reden". Der Alien wird vielleicht gewohnt sein, seine Gedanken durch begrabbeln seines Gegenübers mit seinen 10 Tentakeln mitzusteilen. Elektromagnetische Ausstrahlung nach Art des Zitterals soll bei Aliens auch eine recht beliebte Kommunikationsmethode sein ;-)
Im Übrigen ist mein Versuch, unserem Hund die Hebelgesetze zu erklären, kläglich gescheitert. Ich fürchte, das Gleiche wird dem Alien passieren wenn er mir seine Physik erläutern will ;-)
Viele Grüße ,
Wolfgang
 
Moin,

ich glaube wir müssen uns ganz arg von der eigenen Sicht und unseren Maßstäben verabschieden wenn wir von solchen Aktionen reden. Manche haben vielleicht Startrek und den ersten Kontakt mit Vulkan vor Augen, aber das ist lediglich Science Fiction - ich denke auch wir müssen noch sehr viel weiter sein um im Konzert der galaktischen Zivilisationen mitspiegel zu können, ich würde also erstmal die Füße still halten, versuchen rauszubekommen was in dem fremden "Signal" drinsteckt, welche Rückschlüsse auf den Absender es zu läßt usw. - das dürfte summarisch betrachtet gesünder sein.

CS
Jörg
 
Das Faszinierende an der Physik, und der Mathematik erst recht, ist doch, dass sie nicht anthropozentrisch sind. Die physikalischen Gesetze gelten im gesamten Universum, und jede Spezies, die Naturwissenschaft betreibt, wird auf diese Gesetze stoßen. Daher dürften sich Physiker oder Mathematiker jeder Spezies nach kurzer Zeit bestens miteinander unterhalten können. Auch die Glibberwesen werden wissen, dass die Lichtgeschwindigkeit eine Konstante ist, und sie werden die 3K Hintergrundstrahlung kennen. So wird man sich schnell auf ein System von universellen Einheiten einigen können.

Sie wissen auch, dass das Wasserstoffatom das einfachste Atom des Universums ist. Um dessen Übergangsspektren verstehen zu können, werden sie eine Art Quantenmechanik entwickelt haben.
Um Joddes willen, ich zweifle ja gar nicht die Naturgesetze an.
So wie es funktioniert, funktioniert es für uns richtig.
Würde es nur in einer Nuance abweichen gäbe es uns sehr wahrscheinlich nicht oder vielleicht in einer anderen Form.
Somit sind die Gegebenheiten für die Menschheit optimal und natürlich für alle Lebewesen auf unserem Planeten.
Mathematik und Physik sind sicherlich ein Ansatzpunkt um eine Kommunikation zu starten.
Aber ob es der einzige ist?
Auch was Wolfgang schreibt, sind wir uns dann auch sicher, ob wir vom Selben, nicht dem Gleichen, reden?
Sind wir auf dem gleichen Level? Oder hinken sie unserem Wissensstand hinter her oder sind sie uns voraus?
Mir ist in meinem Berufsleben als ITler oft genug passiert, dass ich zu viel vorausgesetzt habe.
Das ich einiges als bekannt oder gegeben angesehen habe.

Kurzum, es ist ein interessantes Gedankenspiel sich damit zu beschäftigen, welches der beste Weg ist mit Aliens einen Startkontakt herzustellen.

Es wird, mal ganz von den Entfernungen und Zeiträumen abgesehen, wohl nicht so einfach sein eine eindeutige Kommunikation herzustellen.
Ja, die Aliens, wenn sie auf einem gewissen Stand sind, werden, wie wir, wissen was ein Wasserstoffatom ist.
Aber wie vermittle ich was ich meine?
Sprache?
Chemischeformel?
Periodensystem?
Bildersprache?

P.S.
uns ganz arg von der eigenen Sicht und unseren Maßstäben verabschieden
Das meinte ich, als ich geschrieben habe, das wir immer zuerst von uns ausgehen
Nein, im Ernst, ich denke das der Knackpunkt darin liegt, das wir Menschen die Eigenart haben immer von uns aus auszugehen.
und das halte ich für problematisch.
 
Hallo,
nur ein kleiner Einwurf: Eine andere Sichtweise als die des Menschen steht uns nicht zur Verfügung und in der Hinsicht kann man uns eine gewisse Egozentrik nicht vorwerfen, meine ich. Es bleibt uns also nichts übrig, als von unseren Erfahrungen beim Zusammentreffen zweier Kulturen auszugehen und das auf den Kontakt mit Außerirdischen zu übertragen.
Die sehen bei uns regelmäßig so aus, dass der Stärkere den Schwächeren unterjocht. Ganz ehrlich gesagt möchte ich bei so einem Szenario auf keiner der beiden Seiten stehen.
Sollten im Kosmos andere Intelligenzen existieren, wäre ich dafür diese nicht unbedingt aktiv auf uns aufmerksam zu machen, sondern lieber zunächst nur zu beobachten. Man muss auch daran denken, dass die Fremden recht früh auf den amerikanischen Präsidenten treffen dürften, was zuletzt kritisch gewesen wäre, wenn sie uns beurteilen.
Gruß
Sebastian
 
Ja, die Kommunikation würde spannend. Es wäre dazu aber nicht notwendig, dass beide Kulturen sich technisch/wissenschaftlich auf demselben Level befinden - vorausgesetzt, dass beide überhaupt einmal ein bestimmtes Minimum erreicht haben. Davon ist aber auszugehen, wenn sie bereits in der Lage sind, miteinander in Kontakt zu treten. So dürfte jede technisch orientierte Spezies relativ früh lernen, elektromagnetisch zu kommunizieren - elektromagnetische Phänomene sind in der Welt so allgegenwärtig, dass man früher oder später darüber stolpern muss. Sich via Gravitationswellenantennen zu unterhalten ist technisch viel aufwendiger. Selbst dann, wenn ich es beherrschte, würde ich es zunächst mit einfacheren Methoden versuchen - es sei denn, ich hätte die Absicht, technisch unterentwickelte Kulturen außen vor zu lassen (dafür könnte es ja auch gute Gründe geben). Wie man sich dann für die Kommunikation auf eine gemeinsame Grammatik einigen könnte, dafür gibt es sicher schon interessante Ideen unter den Linguisten. Es wird Wege geben, und die Mathematik wird uns dabei als universelle Sprache den Weg bereiten.

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo1



Allerdings: Für jedes Morsezeichen müsste man zwei Schwarze Löcher verschmelzen. Bis da ein Satz dabei rauskommt braucht man ganz schön viele von denen...

Grüße
Maximilian

Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die schwarzen Löcher in den Zentren der Galaxien schon so groß sind - Kollateralschaden der intergalaktischen Twitter-Botschaften :)
 
Aber wie vermittle ich was ich meine?
Sprache?
Chemischeformel?
Periodensystem?
Bildersprache?
Mathematisch! ;)

Zunächst ist bestimmt keine komplexe Information vorhanden (bzw offensichtlich erkennbar), sondern triviale, etwa ". .. ... ..... ....... ........... .............. usw"
(wobei beliebige andere Reihen (fast) genauso plausibel wären, etwa ". .. ... .... ..... usw" oder ". .... ......... usw"
Auch wird diese Information nicht auf einer x-beliebigen Frequenz getragen werden, sondern eher etwas naheliegendem, durchdringendem, zB 1,42 GHz - zumindest wenn ich als Sender die Wahrscheinlichkeit erhöhen will, entdeckt zu werden.

Jaaa, "Contact" werden viele abwinken und "alles Science Fiction" rufen...
Aber, den Film fand ich deswegen so beeindruckend, weil ich völlig unabhängig davon als Teenee schon dieselbe Idee hatte. Diese Tatsache allein, also daß man unabhängig auf dieselbe Idee kommen kann, ist für mich Grund genug, plausibel zu sein.

Das schöne an Mathematik ist, sie lebensformunabhängig und deshalb so universell.

Das Problem, das ich als größtes sehe, ist die Lebensdauer des Beacons (das durchaus noch weiter piepsen könnte, während die Zivilisation, die es erschuf, seit Mio von Jahren ausgestorben ist. Ich halte es sogar für einigermaßen wahrscheinlich, daß sich technologiefähige Zivilisationen eher selber vernichten, anstatt diesen Schritt in die "Dauerhaftigkeit" zu schaffen... Schaue ich auf uns Menschen, bin ich nicht sehr optimistisch ;) Das macht aber nix, es gibt bestimmt genug andere.... eine wirds irgendwann mal schaffen, denn das Universum hat Zeit...:p - wir nicht!)

Viele Grüße,
:alien:kke
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben