Sony 200-600mm

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Becksta

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Hallo zusammen,

ich bin immer noch dran, was der nächste Schritt in Richtung Optik sein könnte. Diverse APOs habe ich im Blick, aber die wirklich reizvollen sind alle absehbar nicht lieferbar.
Bin bereits von der Sony a7rIII auf eine Sony a7r gewechselt, die ich gerade zum Umbau in der Post habe.

Ich höre hier immer das klassische Kamera Optiken nur sub optimal geeignet sind. Vielleicht kann mir jemand hier noch mal kurz ne Einschätzung geben warum das so ist.
Der Vorteil wäre halt, das ich weiterhin auch noch tagsüber damit super Optionen habe. Insofern wäre ich bereit da Kompromisse einzugehen.

Vielleicht hat ja jemand zum Objektiv ne Meinung. Ebay-Kleinanzeigen ist halt voll davon :)


Gruß
Daniel
 
Hallo,

Zoom Linsen haben viel Glas in sich und bieten eine generell eher schlechte Abbildung für den Bereich, für den wir sie gerne nutzen würden. Die Offenblende ist sowieso schon nicht sehr lichtstark, und du müsstest nach meiner Einschätzung (keine Erfahrung mit DIESEM spezifischen Objektiv) die Optik für eine wenigstens akzeptable Abbildung der Sterne noch weiter abblenden, evtl. bis f/8 am langen Ende. Das ist dann schon sehr dunkel...

Den Mond kannst du mit dieser Linse sicherlich schön fotografieren.

Es stellt sich dann die Frage, ob man mehr als 1000€ für solch eine Optik ausgeben möchte gebraucht - es geht eher so Richtung 1500€ für die in gutem Zustand, wenn ich das richtig sehe. Für das Geld bekommt man schon bald nen schönen Esprit.
Wenn dir neu nicht wichtig ist und du sowieso gebraucht schauen willst, könntest du mit Glück und Geduld sogar nen Esprit 100 erwischen. Das ist dann ein Teleskop, mit dem du jahrelang wurschteln kannst, bis da das Bedürfnis nach was neuem aufkommt (außer es handelt sich um einen akuten Fall von Takitis, denn die schaltet bekanntlich jede Vernunft aus).
 
Bei Objektiven wird man auch mit restfarbfehler konfrontiert.
Je nach Optik leichter bis mittlerer Blausaum.

Bei Sony weiß ich kein Objektiv.
Bei Canon und Nikon habe ich Recht gute
(Offenblende) Ergebnisse mit dem Tamron 150-600mm G2 (Vollformat) auf astrobin gesehen.

Seit dem bin ich auch am grübeln.
Preisklasse 900-1000 € NEU.

Wie stark die Bilder bearbeitet wurden zwecks CA, weiß ich nicht.
Habe kein Account dort und die Besitzer nicht angeschrieben.

Und ob's das für Sony gibt weiß ich auch nicht.
Aber ich verstehe deine Denkweise.
 
@Becksta

Bevor wir hier weitermachen, würde mich noch interessieren, ob du schon eine Montierung hast und generell was so deine Vorstellung ist.
 
Danke fürs Feedback schon mal... Ich bin mit einer GEM28 unterwegs und aktuell einem Sigma 100-400mm.

Das Objektiv ist tatsächlich nur nach abblenden bis auf 10 am langen Ende nutzbar, ansonsten gibt es komische Effekte, weil da offenbar Blendenteile in den Strahlengang zeigen.. oder so ähnlich.

Grundsätzlich bin ich mit der Qualität aber gar nicht mal so unzufrieden. Hätte aber schon gern noch etwas mehr Brennweite um näher an die spannenden Sachen zu kommen. Der fehlende Lock Schalter ist fast das größte wahrgenommene Manko, ich muss schon die Tauheizung extrem festzurren, damit der Spass nicht in der Nacht auf 100mm absackt.

Viel länger als die 600mm müsste auch in der perspektive gar nicht werden. Meine Alternative als "echter APO" Wäre bisher ein Williams Optics Zenithstar 81 oder ein Gran Tourismo IV. Eigentlich lieber ein Flatfield APO mit eingebauten Flatener, aber die sind noch mal teurer. Hängt am Ende auch davon ab, was von meinem Kamera Equipement ich kurzfristig los bekomme. Falls jemand auf der Suche nach Sony Objektiven und ner A7R III ist.... gerne melden... hehe


Gruß
Daniel
 
Hallo Daniel,
ich bin ebenso "mit Sony" unterwegs, sowohl bei Astro, als auch bei Tageslichtfotografie;
ich würde dir abraten eine "Kompromiss-Linse" zu kaufen; wenn du schon ein Tele hast (Sigma), dann nutze es. An Vollformat ist entweder Abblenden und/oder Croppen eine Möglichkeit. Als nächsten Schritt - und nur wenn dir Astro wichtig genug ist - ein Teleskop aussuchen;
Warum: wesentlich geringeres Gewicht, deutlich leichter zu Fokussieren als AF-Zooms, beste Abbildungsqualität.

Grüße
Helmut
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wichtig genug ist es mir definitiv. Deshalb verkleinere ich mein Tageslichtsetup, um finanziellen Spielraum zu haben :cool:

Die Vorteile, die du beschreibst, sind für mich gar nicht schlagend.
Das Gewicht ist bei nem APO in der Größenordnung schon mal vergleichbar, die liegen auch nicht unter 2,5 KG, Beim fokussieren fehlen mir vermutlich Erfahrungswerte aber da habe ich das Gefühl das ich mit der Bathinov Maske eigentlich gute Ergebnisse erziele.
Bliebe die Abbildung und genau da bin ich mir ja auch unsicher.

Nicht zu leugnen ist auch der Fakt, das ich gerade heiß wie Frittenfett bin, warte schon sehnsüchtig auf die a7R aus dem Umbau. Es gibt ja grundsätzlich ne große Menge an APOs, die ich auch definitiv bevorzugen würde, leider ist davon aktuell mal gerade gar nichts lieferbar.

Respekt habe ich auch vor den zusätzlichen Adaptern, Auszügen etc... Da liest man auch oft das es schwer ist, damit richtig in den Fokus zu kommen. Und da ich mein Setup jedesmal auf und abbauen muss hätte ich Sorge das ich da jedesmal mit kämpfen muss.

Es bleibt spannend.. hihi

Gruß
Daniel
 
wenn du gleich in der Gewichtsklasse (über 500 Brennweite und 80er Apertur) einsteigen willst, ist das mit dem Gewicht natürlich hinfällig;
ich hab lieber etwas auf Lichtstärke und Brennweite verzichtet und kann den Mini-Tak auch noch auf den StarAdventurer packen, so schön leicht wie der ist.... :y:
 
Also der Esprit 80 den ich bspw. verlinkt hab ist ohne Probleme lieferbar und das sofort…
 
Es darf schon gerne noch etwas mehr Brennweite sein...

Hab auch schon überlegt ein Newton zusätzlich zu benutzen. Preislich deutlich attraktiver. Aber auch da habe ich etwas Sorge vor der praktischen Nutzung im Alltag. Das liest sich alles nicht so als wenn ein Spiegelteleskop so wartungsarm wie ein Linsenteleskop ist.

Na ja, solange keiner meine Knipse kauft kann ich mal noch in aller Ruhe überlegen....


Gruß
Daniel
 
Ich höre hier immer das klassische Kamera Optiken nur sub optimal geeignet sind. Vielleicht kann mir jemand hier noch mal kurz ne Einschätzung geben warum das so ist.

Hallo Daniel,

ich habe meine letzten deep sky Bilder mit Kamera Objektiven gemacht. Ich wollte zum einen mal sehen, was da so möglich ist und zum anderen sind sie einfach sehr handlich, und ich lasse die Montierung auch nicht immer auf dem Balkon stehen. Mein 150/750 Newton steht zur Zeit noch im Keller.
Ich habe schon 8, 14, 50, 135 mm und 70-300 mm im Einsatz gehabt, also kein wirklich starkes Tele. Das 70-300 (Tamron SP) habe ich extra für meine modifizierte Canon gekauft, beides günstig bei Kleinanzeigen.

Ich finde, die Vorteile bei Objektiven sind der gute Gebrauchtmarkt (da kann man auch mal etwas probieren) geringes Gewicht auf der Montierung und zumindest beim Tamron SP auch eine gute Abbildung über das ganze Feld. Ich denke, das Sony 200-600 hat für den Preis bestimmt auch ne sehr gute Leistung. Auch Zubehör wie Tauheizung und Streulichtblende lassen sich gut einsetzen, das ist bei nem Newton schon anders. Außerdem gibt es sehr lichtstarke Objektive für schmales Geld, während die meisten Astro APOs bei f/5 erst anfangen.
Als nachteilig habe ich aber definitiv die Fokussierung erlebt, gerade das Zoom Objektiv mit AF ist überhaupt nicht auf unendlich +/- 1 μ ausgelegt. Dazu kommt, dass man mit Objektiven, die Farbfehler haben, nicht alle Farben gleichmäßig scharf bekommt. Da muss man dann abseits der Achse fokussieren, nicht so dolle. Auch mit Bahtinov Maske ist es nicht so komfortabel wie mit dem Newton, weil einfach das Sternenmuster eher klein und dunkel ist, und eben der Fokussierring nicht fein genug ist.
Ein weiterer Nachteil ist noch, dass man keine 2" Filter einsetzen kann, sondern auf Clip In oder Objektivfilter angewiesen ist. Die Clip In Filter passen nicht zu jedem Objektiv, vor allem wenn man so schlau ist und Pentax benutzen will...
Von daher würde ich für das Geld, was dieses Sony kostet, eher ein richtiges Astrogerät kaufen und keinen Tag Nacht Kompromiss. Da hast du sonst ne mega Optik und kannst sie nicht richtig nutzen, weil der Fokus nicht sitzt oder dir die Kamera wegdriftet (aufgrund der Hebelwirkung bei schräg stehender Kamera) oder du kein ordentliches Guidescope neben die Kamera montiert bekommst.. Alles so Kleinigkeiten, die ich schon hinter mir habe. :) Da merkt man erst mal, wie durchdacht ein astronomisches Gerät ist. Ein Sucherschuh, der ein Mini Fernrohr aufnimmt, das ist bei Tag einfach sinnlos. Nachts aber essentiell.

Einen Tipp gegen das Objektiv "Lens Creeping" habe ich noch, da gibt es speziell Gummiringe, "lensband" die man auf ein Zoom Objektiv spannen kann und dann wandert da auch nichts mehr.

Gruß Moritz
 
Hey lunic,

bin tatsächlich einen Schritt weitergegangen. Da ich eigentlich kaum noch Tageslichknipserei betreibe habe ich erstmal mein gesamtes Daylight Setup versetzt und gegen eine umgebaute Sony a7r, sowie einen Omegon Pro Apo 100/580 Quadruplet umgestiegen. Leider konnte ich aufgrund des absolut bescheidenen Wetters in den letzten 3 Woche so gut wie gar nicht testen. Aber ich denke das war die richtige Entscheidung..

Gruß
DanielDateien anhängen
 
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