Suche Teleskop

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Niklas

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Hallo Astrofreunde,

Ich hab gerade ein Bresser Messier 70 700, aber es ist mir zu klein.
Ich suche ein neues Teleskop, einen Allrounder der unter 400€ kostet. Das Teleskop sollte aber auch eine stabile Montierung haben.
Es sollten mindestens zwei Okulare dabei sein, vielleicht auch noch Zubehör.
Es sollen schon einige Deep sky Objekte zu sehen sein und ich möchte dann mal in die Planeten und Mondfitografie einsteigen.

Habt ihr ein paar Modelle?

Danke im Voraus

Lg Niklas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Niklas,

das könnte in Richtung 8" F6 Dobson gehen aber wie sind da die Gegebenheiten vor Ort.
Garten, Balkon Terrasse
Lagerung

Fotografie von hellen Objekten ist auch mit einem Dobson möglich. Von Vorteil wäre da dann aber eine EQ-Plattform. Dafür gibt es auch Selbstbauanleitungen im Internet. Was mit einem Dobson da so möglich ist kannst Du Dir anhand der zahlreichen Bilder von mir hier im Forum ansehen.

Gruß,
Holger
 
Hallo Niklas,

das/die Probleme:
- Allrounder
die sogenannte eierlegende Wollmilchsau gibt es nich. Jedes Teleskop kann Dir eigentlich alles zeigen.
Das Eine dieses besser und das Andere jenes besser.

- unter 400,-€
Denke mal da meinst Du alles zusammen. Stativ, Montierung und Teleskop und dazu noch die erwähnten zwei Ouklare und auch noch Zubehör (Filter? Sucher? usw.)

- stabile Montierung
Zusammen mit den angedachten "unter 400,-€" bleibt da nur ein Dobson.
Da bekommst Du das meiste Lichtsammelvermögen, sprich Öffnung, für Deine Euros.
Bei einem Dobson (nach dem Erfinder benannt) ist ein "normaler" Newton in einer sogenannten RockerBox eingehängt.
Die RockerBox ist eine Alt/AZ Montierung. Alt -> Altitude -> Höhenwinkel = rauf/runter.
AZ -> Azimuth -> Horizontalwinkel = links/rechts.

Alt/AZ Montierungen müssen immer in beiden Achsen nachgeführt werden. Deshalb kann man mit einem Dobson nur bedingt in die Ablichtung von Planeten und Mond einsteigen. Bedingt auch, weil ein Dobson von Hand nachgeführt wird, dass was der ein oder andere als "schubsen" bezeichnet.

Von Planeten und Mond werden mit einer Planetenkamera/Astrokamera Videos erstellt.
Aus diesen Videos werden Einzelbilder errechnet, das Stacken.
Dieses gestackte Bild wird dann mit diversen Softwaren nachbearbeitet.

Das Nachführen ließe sich mit einer EQ-Plattform lösen, die fressen aber, so weit ich weiß, vom Pries her schon Dein Budget.

Der klassische Einsteiger-Dobson wäre ein 200/1200.
Da geht schon was an Deep-Sky und auch gut an Planeten/Mond.

Eine stabile Montierung ist relativ.
Ein 120/600 Refraktor FH ist auf einer EQ-3-2 stabil montiert.
Ein 12071200 Refraktor auf einer EQ3-2 ist nicht mehr stabil montiert.

Ein 150/750 Newton ist auf einer EQ-5 stabil montiert.
Ein 200/1200 Newton dann nicht mehr.
Kommt eben drauf an, was man drauf packen will.

So ein 150/750 Newton, was ein schönes Einsteiger-Teleskop ist, fängt preislich so bei ca. 230,-€ an.
Da drunter gehört mMn. eine EQ-5. Die liegt ca. bei 300,-€. Zusammen halt über 500,-€.

Zusätzlich solltest Du Dir noch ein paar Fragen stellen:
1. Wie sieht Dein Budget aus? benatwortet
2. Was möchtest Du bevorzugt angehen: Planeten oder DeepSky? beantwortet
3. Möchtest Du lieber visuell beobachten oder auch fotografieren? beantwortet
4. Wo wohnst Du? Land oder Stadt, Haus oder Wohnung?
Da dann Balkon, Terrasse, Garten etc..
5. Bist Du Mobil oder nicht?
6. Schon mal Sterne durch ein Teleskop gesehen? wohl auch beantwortet, weil ein 70/700 vorhanden
7. Wie viel Zeit hast Du?
8. Bist Du mit der Handhabung eines Teleskops vertraut? wohl auch s.o.
9. Bist Du Dir bewusst, dass es meist nach kurzer Zeit heißt, mehr Geld für dieses Hobby auszugeben?
10. GoTo oder nicht?
 
Hallo,

Beim Zubehör meine ich:
2 Okulare
Sucher
evt. Filter

1.Ich möchte nicht mehr als 400€ ausgeben.

2.Ich möchte beides aber bevorzugt Deep Sky.

3.Bei deep sky möchte ich visuell beobachten aber bei Planeten möchte ich fotografieren.

4.Ich wohne auf einem Land und im Haus.
Beobachte im Garten

5. Ja.

6. Ja

7. Ich hab jede Menge Zeit.

8. Ja.

9. Ja.

10.Am Anfang eher nicht.

Lg Niklas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Niklas,

da liegen Holger und ich mit dem Vorschlag eines 8" f6 Dobson ja gar nicht so verkehrt.
Da ist schon was von verschiedenen Herstellern um die 400,-€ zu bekommen.
8" bis so ca. 12" sind noch gut im Auto zu transportieren. Tubus auf die Rückbank schnallen und RockerBox in den Kofferraum.
Bei den meisten sind 2 Okulare dabei. Die reichen für den Start aus.
Auf Dauer wirst Du diese austauschen wollen und Dein Okular-Set erweitern.
Grundausstattung wäre:
- eines zum Aufsuchen, in 2" mit um die 32mm Brennweite
- eines für die mittlere Vergrößerung, so ca. 17mm bis 24mm Brennweite
- eines für hohe Vergrößerung, so 10mm und drunter bis ca. 5mm.

Worauf es sich dann auch noch zu sparen lohnt, ist ein Telrad-Sucher, oder die günstigere Variante der Omegon Radiant.
Alternativ ein 90° Winkelsucher.
Dazu gehört dann mMn. der DeepSky Reiseatlas und der DeepSky Reiseführer, beide im Oculum-Verlag.
Hervorragende Literatur zum Auffinden.

Auf Filter würde ich anfangs verzichten, bzw. auf später verschieben.
Okulare halte ich für eine wichtigere Anschaffung.

Was das Ablichten von Planeten/Mond angeht, ist das dann die nächste größere Anschaffung.
Da wäre die EQ-Plattform im Kauf oder im Selbstbau.
Dann eine geeignete Planeten/Astrokamera, z.B. von ZWO.
Dazu brauchst Du dann noch, was sicherlich vorhanden ist, ein Notebook mit USB 3.0.
Erste Gehversuche werden auch ohne EQ-Plattform machbar sein.

Könntet ihr mir vielleicht ein paar Teleskope vorschlagen?
Denke mal das in diesem Preissegment die Unterschiede nicht so groß sind.
Oft werden GSO, Skywatcher oder Galaxy Dobson empfohlen.
Der meine ist von Orion und macht das was er soll.
da kann der ein oder andere sicherlich noch was zu sagen.
 
Hi Niklas,

was Du suchst bzw alles erfüllt gibt es nicht. Weder für 400 noch für mehr Geld.
Das scheitert in erster Linie daran, dass die Anforderungen unterschiedliche Geräteauslegungen brauchen.
Deepsky ist einmal der Nordamerikanebel der sehr große AP braucht - also kleinste Vergrößerungen und viel Feld - aber eben auch Galaxien die schiere Öffnung fordern und PNs die öfter mit AP < 1, also allerhöchsten Vergrößerungen beobachtet werden. Damit man das alles unter einen Hut bringt, braucht es ein großes Öffnungsverhältnis und viel Öffnung. Deshalb gibt es viele Newton mit f/5 und größer.

Planetenfotografie macht man aber hauptsächlich mit kleinen Öffnungsverhältnissen, ab ca. f/30 aufwärts.

Jedwede Fotografie von Objekten durch ein Teleskop, ausgenommen ein Singleshot vom Mond, braucht eine Nachführung. Allein damit sprengst Du Dein Budget schon.
Von den Okularen die mit großen Öffnungsverhältnissen klar kommen und Filtern etc will ich gar nicht erst anfangen. Denn eines lehrt einen das Hobby. Egal was Du planst, am Ende kostet es mehr weil es immer was gibt was Du noch brauchst. Dies gilt insbesondere wenn Du nur an Foto denkst.

Ergo, mit dem Budget
- Foto erst mal ad acta legen
- parallaktische Montierung ebenso
ich würde nach einem 6" Newton schauen dazu wie ein anderer Kollege hier gerade auch macht, eine Rockerbox selbst bauen. Dazu möglichst 4 oder 5 Vergrößerungen ggf mit Barlow-Liste erzielbar.
CS
 
Hallo Niklas,

dann mache ich es mal ganz konkret und bleibe unter 400 Euro:
Skywatcher 8" F6 Dobson mit den Beilagenokularen Super 10 und 25 mm

Das liegt genau im Budget und mit den 2 Okularen kann bzw. muss man erst einmal anfangen.
Aber so schlecht sind die meist gar nicht, für erste Erfahrungen reichen die auf jeden Fall.
Was dann für Brennweiten fehlen wirst Du in der Praxis herausfinden und dann eben später nach und nach gezielt nachkaufen.

Das Standard Zubehör wird auch erst einmal verwendet, kein Telrad, Winkelsucher usw. Auch mit dem Standardsucher lässt sich arbeiten. Ich nutze den heute noch.
Da kein Budget für weiteres Zubehör vorhanden ist muss man nach kostenlosen Alternativen suchen.
Statt Sternatlas usw... lohnt erst einmal die Freeware Stellarium

Fotografie erst einmal mit vorhandener Kamera/Smartphone als Singleshot durch das Okular.
Ich habe mit Digicam angefangen und durchs Okular gefilmt. Jetzt verwende ich eine günstige kleine Astrokamera.
Eine EQ-Plattform ist natürlich hilfreich aber Neukauf war mir viel zu teuer.
Mein Selbstbau auf Grundlage von Anleitungen aus dem Internet hat nicht einmal 10 Euro gekostet.
Sieht wirklich dürftig aus, ist mit einfachem Werkzeug hergestellt und erfüllt dennoch seinen Zweck hervorragend:
https://forum.astronomie.de/threads/manuelle-eq-plattform-mein-duerftiger-selbstbau.264235/

Sicher werden Vorschläge mit sinnvollem Zubehör kommen aber dann landet man sofort über dem Budget.
Mit dem Dobson mit normalem Lieferumfang lassen sich doch schon wertvolle Erfahrungen sammeln. Man braucht doch nicht alles in vollem Umfang sofort zu Beginn anschaffen.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

ich sprach davon:
"Auf Dauer wirst Du diese austauschen wollen und Dein Okular-Set erweitern"

ebenso bei Telrad, Winkelsucher, Reiseatlas
"Worauf es sich dann auch noch zu sparen lohnt,".
 
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