frasax
Aktives Mitglied
Hallo,
ich habe schon seit einigen Monaten eine SBIG STT8300M mit dazugehörigem Selfguidingfilterwheel zum testen hier. Im Winter war es mir nicht recht möglich die Kamera zu testen, dann mussten erst noch Adapter hergestellt werden und so vergingen die Wochen. Da ich mit meiner kurzen Brennweite im Frühjahr schlecht da stehe, und ich zum testen etwas "eindrucksvolles" machen wollte, habe ich die Schönwetterphase nach Karneval (Fasching) genutzt um letzte grossflächige Ha Regionen des Winterhimmels ab zu lichten. Dummerweise kamen dabei zwei Dinge in den Weg: Zum einen der Mond, der schon recht hell war und sehr nah beim Objekt stand (das ist vor allem bei OIII nicht lustig und auch Ha ist dann nicht mehr optimal). Zum anderen brachte das schöne Frühlingswetter sehr viel Dunst mit, teilweise habe ich durch Schleierbewölkung fotografiert.
Die Ernüchterung folgte nach der Datenreduktion. Der SII Kanal war ein einziges Häuflein Rauschen. OIII war gar nicht so schlecht, aber nicht mal Ha lieferte das S/N welches man von so einer langen Belichtungszeit hätte erwarten können. Nach unzähligen Bearbeitungsversuchen um eine Hubblepalette hin zu bekommen, entschied ich mich die 4h SII zu Opfern und eine BiColor Version zu erstellen. Das hatte ich bisher noch nie gemacht, wenigstens ein positiver Nebeneffekt: Wieder mal eine neue Technik ausprobiert.
Mit dem fertigen Bild bin ich nicht so zufrieden. Ich scheitere hier an meinen eigenen Ansprüchen. Der "Erfolgsdruck" rechtzeitig genügend Daten zu sammeln hat mich verleitet das zu tun, was ich anderen immer predige nicht zu tun: Unter suboptimalen Bedingungen fotografieren. Nun ja genug geheult und selbstbemitleidet. Zum Wegwerfen sind die vielen Stunden dann auch zu Schade.
Link zur Grafik: http://astrophotocologne.de/astrophotocologne/bilder/IC410_bicolor_Final_Small.jpg
Volle Auflösung
März 2014
Sternwarte Neroth/Eifel
SBIG STT8300M
TMB 80/600 bei 520mm
Baader Ha und OII Filter
21x1200s Ha
18x1200s OIII
Theli, Pixinsight (DBE), Straton, Photoshop
Ha als Luminanzkanal. Farben Bicolor nach Steve Cannistra, selber "getrimmt".
IC410 und der dazugehörige Sternhaufen NGC1893 bilden ein klassisches Sternentstehungsgebiet in der Milchstrasse (Sternbild Fuhrmann). Die jungen Sterne des Haufens regen die umgebenden Gaswolken zum Leuchten an. Besonders schön an diesem Objekt sind die beiden Objekte Simeis 129 und 130, wegen ihres Aussehens Tadpoles (Kaulquappen) genannt. Die Sternenwinde sorgen für die "wehenden" Materiewolken die eben für die eigentümliche Form sorgen. An der Stossfront leuchtet das Gas besonders hell und bildet den Kopf der Kaulquappen. Die Schweife zeigen sehr schön vom Sternhaufen weg.
CS Frank
ich habe schon seit einigen Monaten eine SBIG STT8300M mit dazugehörigem Selfguidingfilterwheel zum testen hier. Im Winter war es mir nicht recht möglich die Kamera zu testen, dann mussten erst noch Adapter hergestellt werden und so vergingen die Wochen. Da ich mit meiner kurzen Brennweite im Frühjahr schlecht da stehe, und ich zum testen etwas "eindrucksvolles" machen wollte, habe ich die Schönwetterphase nach Karneval (Fasching) genutzt um letzte grossflächige Ha Regionen des Winterhimmels ab zu lichten. Dummerweise kamen dabei zwei Dinge in den Weg: Zum einen der Mond, der schon recht hell war und sehr nah beim Objekt stand (das ist vor allem bei OIII nicht lustig und auch Ha ist dann nicht mehr optimal). Zum anderen brachte das schöne Frühlingswetter sehr viel Dunst mit, teilweise habe ich durch Schleierbewölkung fotografiert.
Die Ernüchterung folgte nach der Datenreduktion. Der SII Kanal war ein einziges Häuflein Rauschen. OIII war gar nicht so schlecht, aber nicht mal Ha lieferte das S/N welches man von so einer langen Belichtungszeit hätte erwarten können. Nach unzähligen Bearbeitungsversuchen um eine Hubblepalette hin zu bekommen, entschied ich mich die 4h SII zu Opfern und eine BiColor Version zu erstellen. Das hatte ich bisher noch nie gemacht, wenigstens ein positiver Nebeneffekt: Wieder mal eine neue Technik ausprobiert.
Mit dem fertigen Bild bin ich nicht so zufrieden. Ich scheitere hier an meinen eigenen Ansprüchen. Der "Erfolgsdruck" rechtzeitig genügend Daten zu sammeln hat mich verleitet das zu tun, was ich anderen immer predige nicht zu tun: Unter suboptimalen Bedingungen fotografieren. Nun ja genug geheult und selbstbemitleidet. Zum Wegwerfen sind die vielen Stunden dann auch zu Schade.
Link zur Grafik: http://astrophotocologne.de/astrophotocologne/bilder/IC410_bicolor_Final_Small.jpg
Volle Auflösung
März 2014
Sternwarte Neroth/Eifel
SBIG STT8300M
TMB 80/600 bei 520mm
Baader Ha und OII Filter
21x1200s Ha
18x1200s OIII
Theli, Pixinsight (DBE), Straton, Photoshop
Ha als Luminanzkanal. Farben Bicolor nach Steve Cannistra, selber "getrimmt".
IC410 und der dazugehörige Sternhaufen NGC1893 bilden ein klassisches Sternentstehungsgebiet in der Milchstrasse (Sternbild Fuhrmann). Die jungen Sterne des Haufens regen die umgebenden Gaswolken zum Leuchten an. Besonders schön an diesem Objekt sind die beiden Objekte Simeis 129 und 130, wegen ihres Aussehens Tadpoles (Kaulquappen) genannt. Die Sternenwinde sorgen für die "wehenden" Materiewolken die eben für die eigentümliche Form sorgen. An der Stossfront leuchtet das Gas besonders hell und bildet den Kopf der Kaulquappen. Die Schweife zeigen sehr schön vom Sternhaufen weg.
CS Frank