Wenn ich mir den Thread so durchlese und sehe, was da einige im Brustton der Überzeugung ihrer Tastatur entlocken... Hoffentlich lesen das keine Einsteiger...
@Topic
Taukappen oder ähnliche Konzepte funktionieren nur nach dem Prinzip den Wärmeverlust zu bremsen. Das hat wie schon erwähnt spätestens dann seine Grenze, wenn die Lufttemperatur den Taupunkt unterschreitet. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass das auch schon vorher der Fall ist. Bei einer 10h Session habe ich trotzdem etwas Tau auf dem Objektiv gegen Ende. Daher kommt man, wenn man das Problem nachhaltig lösen möchte, um eine Methode zur Wärmezufuhr nicht rum.
Man muss auch keine quantenmechanische Betrachtung machen, um abzuschätzen wieviel Wärme man mindestens zuführen muss. Die Beobachtung hat mir gezeigt, dass meine Autoscheibe in einer klaren Nacht bei maximal 2,5°C morgens noch zugefroren ist, wenn es wärme ist, ist sie nur nass, aber nie gefroren. D.h. die 2,5K ist das was eine exponierte Oberfläche gegenüber der Umgebung ungefähr abkühlt bei den Bedingungen, bei denen wir normal unterwegs sind. Mehr Energie als notwendig zuführen würde ich nicht tun, da jeder Temperaturgradient Turbulenzen erzeugt.
Kaufen werde ich mir sowas aber nicht. Für das was das können muss, finde ich die kommerziell angebotenen Teile ziemlich teuer. Das muss nicht kompliziert sein. Hier habe ich eine Anleitung gefunden, wie man sowas aus Draht und Klebeband basteln kann. Der Kollege ist glaube ich sogar hier im Forum unterwegs.
13parsec, alles rund um das Thema Astrofotografie by Markus Hentschel
13parsec.de
Das müsste eigentlich jeder hinbekommen. Wenn das Teil zu wenig heizt um die 2,5K zu überbrücken nimmt man einen längeren Draht, wenn es zu viel ist, scheidet man ein Stück raus und pappt es wieder zusammen. Richtwerte für die notwendige Leistung, die man entsprechend skalieren kann, findet man auf der Website. Man kann sich auch einen kleinen Spannungsregler einbauen. Dann ist die Heizung sogar regelbar.
Klare Nächte,
Joachim