Tieferer Einstieg in die Astrofotografie

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gru1989

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Hallo Zusammen,

ja es handelt sich wieder um einen dieser vielen "Was soll ich mir zulegen" Threads.

Aber einmal von vorne:
Ich betreibe Astrofotografie jetzt ca. 1,5 Jahre.
Begonnen mit meinem Dobson 200/1200 und dem Mond/Jupiter/Saturn. Schnell wollte ich mehr fotografieren können.
Im Sommer vergangenen Jahres habe ich mich bereits mit Milchstraßenfotos und der Bearbeitung in entsprechenden Programmen beschäftigt.
Fix kam als erste Nachführung ein Skywatcher Star Adventurer mit dem beliebten Samyang 135mm ins Hause mit dem ich bis heute fotografiere.
Als Kamera ist eine Canon 1200Da im Einsatz.

Die Kenntnisse in der Bildbearbeitung verbessern sich stetig und auch als Stackingtool und erste Bearbeitungsquelle wurde Astro Pixel Processor angeschafft mit dem ich super zufrieden bin.

Nun ist der Wunsch im Laufe des Jahres eine größere Montierung sowie ein praktikableres Teleskop, im Vergleich zum Dobson, anzuschaffen. Außerdem hält es die Montierung deutlich kleiner :rolleyes:
Die Ausführungen von www.sternenhimmel-fotografieren.de ( Ioptron CEM25 p und Omegon Astrograph 154/600 – Test und Erfahrungsbericht, Beschreibung und Review aus der Praxis ) haben mich in einem ähnlichen Bereich suchen lassen.

Folgende Eckpunkte:
  1. Das Setup sollte nach möglich mobil sein. Ich habe zwar einen Garten, weiß allerdings nicht, ob dieser in 5 Jahren noch praktikabel nutzbar ist. Wir sind neu hergezogen. Ergo ist der Garten eher ein Acker und des gibt noch keinerlei Hecken und Nebengebäude, die jedoch kommen werden. Zusätzlich bin ich, um Polaris in den Sucher zu bekommen auf einen schmalen Streifen beschränkt, da mir sonst die Häuser im Wege stehen.Unsere Reisen in den kommenden Jahren wollen wir eher auf die Niederlanden, Belgien und Dänemark und Deutschland beschränken. Alternativ mal ein Wochenende bei den Eltern. Sollte es wirklich in den Flieger weiter weg gehen, habe ich meinen Star Adventurer.
  2. Nach Möglichkeit soll es ein F4 Newtonteleskop werden. Mir ist bewusst, dass diese etwas klobiger sind als ein Apochromat, jedoch sehe ich den Vorteil im Bereich der Kosten und Abbildungsleistung. Auch bei einem Apochromaten benötige ich ein Korrekturelement. Ebenfalls vorteilhaft ist die Geschwindigkeit im Vergleich zu gängigen Apochromaten, was sich gerade in den kurzen Sommernächten durchaus bezahlt macht. Zudem sind die Newtons mit 600mm Brennweite nicht sehr lang und passen bequem in den Kofferraum/Fahrradanhänger. Mir ist durchaus bewusst, dass ein F4 Newton schwieriger zu kollimieren ist, jedoch kann ich das mit meinem F6 Newton sehr sehr gut und bin gewillt, hier auch Schweiß reinzustecken.

Ich habe mich bereits in den hiesigen Astroshops umgesehen und bin dabei auf folgende Gerätschaften gekommen:

Teleskope:
Zu allen Teleskopen wird natürlich ein passender Komakorrektor benötigt.
Entweder der Astrograph aus dem obigen Blogeintrag. Also den
Omegon Teleskop Pro Astrograph 154/600 OTA - 499€

eine Alternative wäre der
GSO 6" Imaging Newton 154mm Öffnung f/4 - 2" MONORAIL - 399€

oder

TS-PHOTON 6" f/4 Advanced Newton 154mm / 600mm Teleskop mit Metall Tubus - 399€


Vorteile die ich beim GSO sehe:
  1. Monorailauszug. Laut dem was ich gelesen habe, soll dieser stabiler sein, als der klassische Crayford Auszug. Für den Fall das irgendwann mal eine gekühlte Astrokamera angeschlossen wird.
  2. Weiterhin wiegt der GSO ein gutes Kilo weniger.
  3. Nicht zuletzt ist er der günstigere Newton, aber auch der bessere?
Vorteile die ich beim TS-Photon sehe:
  1. Ebenfalls ein Monorailauszug
  2. Neben einem klassischen Komakorrektor, habe ich hier sogar die Möglichkeit einen passenden Reducer einzubauen. Dadurch habe ich die Möglichkeit die Brennweite bei Bedarf von 650mm auf 475mm zu reduzieren, wodurch ist das Gerät durchaus flexibler nutzen kann. Eine kleine eierlegende Wollmichsau sozusagen.

Montierung:

Tja hier kommen jetzt die altbekannten Platzhirsche auf :)
Da hätten wir zum einen die

Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo - 999€
Tragkraft 14kg
Gesamtgewicht 26,5kg

iOptron Montierung CEM25P GoTo mit Stativ - 990€
Tragkraft 12kg
Gesamtgewicht 9,7kg
Celestron Montierung Advanced VX AVX GoTo - 998€
Tragkraft 14kg
Gesamtgewicht 25kg

Preislich nehmen sie sich alle nichts. Wichtig ist, dass die Montierung ein Autoguidinganschluss haben, da ich nicht vorhabe mir in Zukunft ein Notebook zu kaufen. Jedenfalls solange ich noch mit meiner DSLR fotografiere ;) Autoguiding soll noch nicht von vorn herein kommen, sondern erst im 2. Step. Solange werden die Fotos eben kürzer belichtet. Es sei denn es macht absolut keien Sinn darauf zu verzichten, da ist jetzt eure Expertise gefragt.


Ja soviel zu mir und meinen Vorüberlegungen. Ich hoffe, dass ich mit meiner Auswahl nicht absolut ins Klo gegriffen habe und freue mich nun auf die Diskussion zu den Geräten. Solltet ihr ein anderes Gerät kenne, das ebenfalls eine gute Figur macht, gerne mit in die Diskussion aufnehmen.

Bleibt gesund und CS,
Christian
 
Hallo Christian,

zu deinen spezifischen Optik- bzw. Montierungsfragen kann ich dir nicht viel sagen, da ich mit denen keine Erfahrungen habe. Allerdings scheint es mir mir, dass du was DeepSky Fotographie betrifft noch nicht so viele Erfahrungen sammeln konntest.
An deiner Stelle wäre mir persönlich ein Einstieg mit einem F4 Newton etwas heikel, da so ein Gerät eben gerade aufgrund des schnellen Öffnungsverhältnisses nicht ganz so einfach zu handhaben ist, wie ein kleiner Apo oder ein langsamerer Newton. Die vermeintlichen Vorteile können da eben auch schnell zum Problem werden. Ich denke die schnellen Newton-Astrographen spielen nicht umsonst ein paar Preisklassen höher. Bei solchen Optiken muss von den Komponenten einfach alles passen (OAZ, Spiegelzellen --> Justagestabilität, thermische Ausdehnung, Verwindungssteifheit etc.).
Gerade wenn es mobil sein soll, willst du ggf. jedes mal neu justieren?
Wenn man so ein Gerät im Griff hat ist das sicherlich super, aber ich hätte da meine Bedenken. Dies ist eine Laienmeinung, habe nie ernsthaft mit einem Newton fotographiert :)
Mein Einstieg war mit einem 80 mm f/6 Triplet, den ich nicht bereut habe.

Du planst ohne Notebook und Guiding unterwegs zu sein. Wenn man gut einnordet sollten schon adäquate Belichtungszeiten möglich sein. Ich würde aber behaupten, dass der Wunsch nach einem Guider relativ schnell kommt. In dem Preisbereich sind das keine Highend-Montierungen, wo man längerfristig drauf verzichten kann. Zumal man einen gewissen Einnordungsfehler auch ganz gut "weg guiden" kann. Den Ansatz, erstmal ohne Guiding anzufangen halte ich aber für vernünftig. Anfangs hat man einen ganzen Haufen Kram den man erstmal beherrschen lernen muss. Da ist weniger erstmal mehr.
Von daher würde ich mir die Guiding-Option offen halten, eher schneller umsetzbar als andersherum ;)
Auch wenn du mit einer DSLR arbeitest, eine Aufnahmesoftware wie APT oder NINA kann dir sehr viel manuelle Arbeit abnehmen. Ich nutze eine 450D und würde nicht darauf verzichten wollen. Programmierung von Aufnahmeserien, Fokussierhilfen, Bildauschnitt festlegen und Objektmanagement um nur ein paar Dinge zu nennen.

Grüße

Victor
 
Hallo Viktor,

habe vielen Dank für deine Antwort.


An deiner Stelle wäre mir persönlich ein Einstieg mit einem F4 Newton etwas heikel, da so ein Gerät eben gerade aufgrund des schnellen Öffnungsverhältnisses nicht ganz so einfach zu handhaben ist, wie ein kleiner Apo oder ein langsamerer Newton. Die vermeintlichen Vorteile können da eben auch schnell zum Problem werden. Ich denke die schnellen Newton-Astrographen spielen nicht umsonst ein paar Preisklassen höher. Bei solchen Optiken muss von den Komponenten einfach alles passen (OAZ, Spiegelzellen --> Justagestabilität, thermische Ausdehnung, Verwindungssteifheit etc.).
Gerade wenn es mobil sein soll, willst du ggf. jedes mal neu justieren?
Wenn man so ein Gerät im Griff hat ist das sicherlich super, aber ich hätte da meine Bedenken. Dies ist eine Laienmeinung, habe nie ernsthaft mit einem Newton fotographiert :)
Mein Einstieg war mit einem 80 mm f/6 Triplet, den ich nicht bereut habe.

Auf selbiges Ergebnis bin ich nach einer intensiven Recherche am Wochenende jenseits von Seite 1 bei Google auch gekommen. Ein F4 Newton ist für mich als Anfänger, der jetzt mit höheren Brennweiten loslegen will, einfach zu...nennen wir es mal frustrierend. Klar hat man gerade bei Beginn oft Rückschläge. Die Erfahrung musste ich mit meinem Samyang 135mm ebenfalls machen. Aufrappeln und weitergehen!
Wenn allerdings die Optik bereits hohes Potential hat die Aufnahmen zu versauen, sollte ich mich als Einsteiger sicherlich auf ein anderes Gerät beschränken.

Der Fokus auf den Newton lag auf der einen Seite natürlich auch in Punkte Kosten. Muss ich ehrlicherweise dazu sagen. Der Vorteil bei einem APO mit aufbauen, fokussieren, loslegen hat natürlich seinen ganz eigenen ;) :)
Aber vielleicht ist ja auch eher ein 130/660 F5 Newton dann etwas für mich. Vielleicht mag sich da ja einer zu Wort melden :)

Du planst ohne Notebook und Guiding unterwegs zu sein. Wenn man gut einnordet sollten schon adäquate Belichtungszeiten möglich sein. Ich würde aber behaupten, dass der Wunsch nach einem Guider relativ schnell kommt. In dem Preisbereich sind das keine Highend-Montierungen, wo man längerfristig drauf verzichten kann. Zumal man einen gewissen Einnordungsfehler auch ganz gut "weg guiden" kann. Den Ansatz, erstmal ohne Guiding anzufangen halte ich aber für vernünftig. Anfangs hat man einen ganzen Haufen Kram den man erstmal beherrschen lernen muss. Da ist weniger erstmal mehr.
Von daher würde ich mir die Guiding-Option offen halten, eher schneller umsetzbar als andersherum ;)
Auch wenn du mit einer DSLR arbeitest, eine Aufnahmesoftware wie APT oder NINA kann dir sehr viel manuelle Arbeit abnehmen. Ich nutze eine 450D und würde nicht darauf verzichten wollen. Programmierung von Aufnahmeserien, Fokussierhilfen, Bildauschnitt festlegen und Objektmanagement um nur ein paar Dinge zu nennen.

Zunächst zumindest. Ich bin mir bewusst, dass es bei größeren Brennweiten durchaus von Nöten ist mit Guiding zu arbeiten. Die Frage die ich mir hier zunächst stelle:
MGEN Autoguider oder ein Notebook + Guidingcam + Leitrohr
Für den Fall, dass unsere Firma in nächster Zeit mal wieder einen Notebookaustausch vollzieht und die Belegschaft für 50€ an ein Notebook rankommt, dann wäre es sicherlich die günstigste Alternative, nehme ich mal an?
Wenn ich zu Beginn bei ca. 60 Sekunden BLZ pro Bild rauskomme, bin ich damit durchaus sehr zufrieden. Oder ist das schon utopisch hoch angesetzt?

Ich werde mich mal nach ein paar APO´s umsehen. Vielleicht finde ich ja was feines. Hast du ein bestimmtes Gerät was du empfehlen kannst?


Beste Grüße
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Christian,

wie gesagt, kann die (günstigen) Newtons nicht richtig beurteilen. Hochwertige schnelle Newtons in den richtigen Händen sind geniale Fotomaschinen, keine Frage. Nur sind wir da dann im Preisbereich 500€+ (für den OAZ :D).
Mit nem kleinen langsameren Newton macht man denke ich erstmal nicht viel falsch. Zumal die kosten auch überschaubar bleiben.
Ein Laptop fürs Guiding und die Aufnahmesoftware musst nicht übermäßig leistungsstark sein. Gängige Officegeräte von heute bieten da ausreichend Leistung. Ein MGEN kann viele Aufgaben übernehmen, das stimmt schon. Mit einem Laptop ist man aber flexibler. Muss man überlegen ob man das braucht. Denke da nur gerade an einen "bodennahen Einsatz" für das Fokussieren von Objekten nahe dem Zenit und ggf. einem Refraktor mit der 1200D. Ohne Klappdisplay ;)
Eine Aufnahmesoftware kann halt auch noch ein bisschen mehr und bringt eine nützliche Dinge mit.
Wie lange man belichten kann ohne "Ei-Bildung" kommt natürlich sehr darauf an welche Brennweite und vor allem wie gut die die Montierung eingenordet ist. Ohne die Montierungen wirklich zu kennen, würde ich behaupten, dass das funktionieren sollte.
Was Apo Empfehlungen angeht, würde ich hier die Beratungsthreads durchstöbern. Ich war ein paar Jahre raus und kenne den Markt und die Standardempfehlungen nicht mehr so gut. Mein Einstieg war damals ein 80 mm Triplet von TS (TLAPO804). Der hatte damals nur einen 2" Auszug (mittlerweile dort in 2,5" angeboten). War eine gute Optik, allerdings OAZ nicht berauschend. Jetzt in 2,5" sieht der aber besser aus. Konnte den günstig gegen ein mit dem TSAPOCF80 vergleichbaren Modell eintauschen (kein Carbontubus aber gleiches Triplet und den 2,5" OAZ). Damit bin ich bisher sehr zufrieden. Dazu habe ich einen 2,5" Flattner und einen Riccardi Reducer.
Mittlerweile kommen aber auch immer mehr Flatfield-Apos auf den Markt. Das sind auch interessante Optionen. Es gibt so viele Möglichkeiten :)
 
Hallo Christian,

ein f5 Newton ist, was Preis /Leistung angeht eine feine Sache, finde ich. Ich arbeite seit langem mit einem Skywatcher 150PDS. Auch der kleinere 130PDS macht anscheinend gute Bilder, zumindest nach dem, was man auf Astrobin sehen kann. Ich habe auch einen 8" f5 Newton und beide sind recht schnell justiert. Auch was den Fokus angeht sind die f5 Newtons, meiner Meinung nach, etwas gutmütiger. Der kleine 130PDS ist sehr leicht und gut zu transportieren. Bei 650mm Brennweite passen viele größere Nebel noch gut ins Bild und auch größere Galaxien gehen damit sehr gut.

Ein f4 Newton ist ein feines Teil, aber da sollte dann wirklich alles stimmen. Auch würde ich dann einen Carbon Tubus nehmen, da man dann nicht ganz so viel Theater mit dem wandernden Fokus hat. Auch der OAZ sollte ein guter sein, da der Fokus mit f4 schon recht schwer zu treffen ist. Wenn dann auch noch der OAZ zickt, ist das kein Spaß mehr. Ein 500€ OAZ muss es aber, Meinung nach, nicht sein. Ein Octo Plus von Lacerta z. B. ist schon ein tolles Gerät und kostet deutlich weniger.

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Viktor,

danke für deine Ausführung.
Habe gerade mal bei refurbished Händlern geschaut. Ein Notebook mit ausreichend Leistung bekommt man hier bereits für "günstige" 250€ zzgl. einer Guidingcam und Leitrohr bin ich damit immer noch deutlich günstiger unterwegs als vergleichsweise mit dem MGEN. Jetzt kann ich natürlich nicht beurteilen, ob ich die eventuellen Vorzüge bemerken würde oder ob das Gerät eher etwas für in 2 bis 3 Jahren für mich wäre. Der von dir genannte Vorteil der Aufnahmesoftware ist für mich noch gar nicht so bewusst geworden. Wenn damit das Rumlungern auf dem Boden vielleicht ein Ende hat, wäre das ein großes Plus für ein Notebook. :)
Flatfieldapos habe ich bereits schon einige gefunden. Natürlich sind die preislich etwas höher, als ein normaler APO, jedoch ist der extra dafür gerechnete Flattener fest verbaut und ich verhindere Effekte wie Verkippung. Aufgefallen ist mir hier der 72/432 Flatfield-APO von Lacerta.

Hallo Michael,

auch dir herzlichen Dank für deinen Beitrag (y)
Inwieweit könnte ich den 150PDS auf eine der oben genannten Montieren packen? Ist das noch machbar oder arg grenzwertig? Oder anders gefragt: Welche Montierung hast du denn drunter?
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Newton in Richtung des Fokusdrifts?
Wie nutzt du das Gerät? Lokal im Garten/Balkon oder fährst du mit raus?
Muss stets ein Auge drauf geworfen werden oder hält es sich im Rahmen? Die Vorzüge vom APO die Viktor weiter oben geschildert haben, haben natürlich etwas für sich. Jedoch möchte ich jetzt ungern in diese Grundsatzdiskussion einsteigen :ROFLMAO:

Beste Grüße
Christian
 
Hallo Christian,

früher hatte ich den 150PDS auf einer Vixen GP, das ging ohne Probleme. Eine vergleihbare belastbare Montierung der EQ5 Klasse sollte also reichen. Sicherlich ist stabiler immer besser, da meine GP schon ziemlich abgenudelt war und weil ich mich auch 'vergößern' wollte habe ich mir eine EQ6-R gekauft. Die trägt auch meinen 8" f5 Newton und kichert natürlich über das Gewicht des 150PDS. Eine EQ6-R möchte ich aber für den mobilen Einsatz nicht empfehlen. Es sei denn natürlich Du gehst regelmaßig Gewichte stemmen und suchts eine zusätzliche 'Challange' :ROFLMAO:
Wenn die Temperatur während der Nacht stark abfällt, ist es ratsam ab und an den Fokus zu prüfen. Ich mache das mit einer Bahtinov-Maske. Das gillt auch, wenn der Spiegel zu beginn schon auf Ausentemperatur (oder zumindest nah dran) war. Ich denke aber, das gillt für alle Instrumente mit Metalltubus, auch für Refraktoren. Je kleiner die Pixel der verwendeten Kamera sind, desto eher fällt ein weggedrifteter Fokus auf. Also alles in allem ein klares, kommt drauf an ;)
Ich habe das Glück einen gut abgeschirmten Garten zu besitzen und beobachte/fotografiere eigentlich nur von dort aus. Allerdings war ich auch schon mal mobil unterwegs (Mondfinsterniss) und kann daher sagen, dass eine Montierung der EQ5 Klasse mit einem =< 150mm Newton, meiner Meinung nach, noch recht mobil ist. Die Stromversorgung habe ich damals über die Batterie des Autos gelöst. Aber das ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Wer will schon Nachts, irgenwo in der Pampa feststellen, dass sein Auto mangels Batteriespannung nicht mehr anspringt.
Ich justiere den Newton maist kurz vor dem Aufbau. Das geht ziemlich fix, wenn die Grundjustage einmal stimmt. Diese ist aber auch kein Hexenwerk und geht mit einem Conceter sehr leicht von der Hand. Für die finale Justage nutze ich die Barlowed-Laser-Methode. Die ist für f5 allemal genau genug und damit dauert die Justage weniger als 5 Minuten. Oft stellt sich aber auch herraus, dass es gar nichts zu justieren gibt. Ich finde, der Aufwand bei der Justage eines Newtons hält sich in engen Grenzen. So wild ist das nicht und bald geht es genau so leicht von der Hand wie das Einnorden der Montierung, nur dass man das wirklich jedes mal machen muss. Beim APO kann man sich das natürlich Sparen. Ist dann aber doch mal was zu justieren, wird es kompliziert. Ich würde mir die Justage eines APO jedenfalls nicht zutrauen.

Viele Grüße
Michael
 
Hallo zusammen,

habt vielen Dank für euren Input.
Es ist nun eine HEQ5 mit dem 150/750er PDS geworden :)

Beste Grüße
Christian
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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