Tipps für Rolldachhütte

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SaschaS

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Hi

Ich habe mir gestern abseits der Stadt (eher Kleinstadt) ein 700m² großes Grundstück gekauft, im Vergleich zu meiner bisherigen Beobachtungsstätte ist diese Wiese wahrlich ein Traum, freie sicht in alle Richtungen etc.

Natürlich soll auf die Wiese eine kleine Hütte, genau da beginnt mein Problem:

Gibt es da spezielle Hütten? Oder sind das umgebaute Baumarkthütten? Ich habe schon viel hier gelesen und war auch auf diversen Seiten von Forumsmitgliedern, was die teilweise im Garten/auf der Wiese haben macht mich teils richtig neidisch :)
Natürlich sollte das ganze nicht gerade extrem viel Geld kosten, klar, geschenkt bekommt man leider nichts, aber 10.000€ wären mir in diesem Falle für eine Hütte dann doch schon deutlich zu viel.

Ich hatte vor, erstmal eine ca. 3m * 6m Fläche eben zu machen und darauf dann Platten zu legen. Würde die Hütte auf den "nackten" Boden kommen oder muss da spezielles Material drunter?
Dann soll natürlich eine Säule gegossen werden, darauf soll später mal ein LX200 mit (Super-)Polhöhenwiege kommen, worauf muss ich da dann achten, wenn ich die Säule gieße? Gibt es irgendwelche Pläne der Wiege, um an das Lochbild zu kommen? Wie tief sollte so ein Fundament für eine Säule denn sein?

Die Hütte sollte Innenmaße von ungefähr 2.50m * 2.50m haben.

Gibt es da gute Hersteller, die spezielle Rolldachhütten anbieten?

Viele Fragen, ich bedanke mich schonmal für die ein oder andere Antwort :)
 
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Hallo Sascha,

ich habe eine Rolldachsternwarte im Garten, die genau die von Dir angedachte Größe aufweist. Näheres erfährst Du auf meiner Homepage (siehe unten).

Was den Unterbau angeht, wird es allerdings nicht ganz so einfach, wie Du dir das vorstellst. Ein paar Platten reichen da nicht. Ein vernünftiges Fundament musst Du schon anlegen. Für meine Hütte hat der Hersteller das vorausgesetzt bzw. dringend empfohlen. Ich habe mich daran gehalten. Das war zwar sehr viel Arbeit, aber man möchte ja auch Jahrzehnte etwas davon haben.

Auch die Säule habe ich selber gegossen und einen Flansch darauf adaptiert. Basis ist ein 200er Kanalrohr, dass mit Beton gefüllt ist und im Erdboden in einem massiven, großen (!) Betonklotz steckt.
 
Hallo Jochen,

wie ich sehe hast du eine der Sternwarten aus meinem zweiten Link. Bei dieser Bauweise frage ich mich immer, wie groß die Einschränkungen in Richtung Horizont gegenüber den Konstruktionen von Mohlitz sind? Wie sind deine Erfahrungen dazu bzw. wie "tief" kommst du?

Gruß
Torsten
 
Danke schonmal für die Antworten.

Die Frage, die Torsten gestellt hat, interessiert mich ebenfalls ziemlich, da ich bei vielen Bildern teilweise den Eindruck habe, dass die Hütte die Sicht irgendwie erheblich einschränkt.

Und die Hütte, die Jochen auf seinem grundstück hat, wäre derzeit für mich auch die erste Wahl, ideale Maße, sieht super und vorallem stabil aus, doch der Preis von 4140€ (in Fichtenausführung) ist in Konflikt mit meinem Geldbeutel geraten *g*

 
Hallo,

Mit einigen Tips ist sowas nicht geschehen.
Eine Rolldachhütte ist etwas sehr Individuelles.
Ungefähr so individuell wie eine Zahnprothese,
die eigentlich auch für jeden Menschen annähernd den gleiche Zweck erfüllt ... :/ .
Da wirst Du Dich schon selbst etwas bemühen und durchwühlen müssen, Infos zu bekommen und für Deine Situation anzupassen. Die Tatsache, dass Dein geplantes Projekt offensichtlich in freiem Gelände entstehen soll, schafft eine Situation, in der sehr vieles anders zu lösen ist wie in der Standardsituation nahe eines bewohnten Hauses.
(evt. bauliche Auflagen, Sicherheit, Strom.)
Und dann sind sowohl die Ansprüche, das eigene handwerkliche Geschick wie auch die vorhandenen Mittel weitere sehr unterschiedliche Parameter.

Ansonsten Glückwunsch und viel Erfolg!

bernd

hier findest Du vielleicht einige Anregungen:

http://obs.nineplanets.org/obs/obslist.html


Ansonsten hilft möglicherweise die Suchfunktion oder google.
 
Zitat von SaschaS:
Die Frage, die Torsten gestellt hat, interessiert mich ebenfalls ziemlich, da ich bei vielen Bildern teilweise den Eindruck habe, dass die Hütte die Sicht irgendwie erheblich einschränkt.

Hallo Sascha,

bei einer Rolldachhütte stribt man immer einen Tot.

Ich hatte mir 1998 auch eine Hütte mit Rolldach gebaut, dann aber wegen Umzug leider verkaufen müssen, da ich keinen Aufstellplatz mehr hatte.

In der Hütte befand sich ein C8 Ultima PEC (C8 auf Gabel). Das ganze auf einer in die Erde gelassenen Stahlsäule.
Diese besteht (ich habe sie noch) aus einem geschweißten Stahlrohr mit Durchmesser 165mm und Wandstärke ca 2mm. Das Ganze ist 1m lang und gibt es im Baumarkt (dickes Ofenrohr). Unten ist eine alte Richtplatte von 300x300x40 mm angeschweißt. Die Säule wiegt ungefüllt ca 50kg und steht zZ auf dem Balkon.

Um einen freien Blick in Richtung Süden, Osten und Westen zu bekommen, hatte die Hütte ein Schrägdach, mit Schräge genau in Richtung Süden. Die oberen Teile der Seitenwände (Ost- und Westseite) konnte ich dann abnehmen. Man kann sie auch so bauen, dass man sie einfach nach außen wegklappt.
Die Neigung des Daches war so berechnet, dass das aufgebaute C8 mittig der Hütte nicht in Kollision mit dem Dach kam, und bei abgerollten Dach die Sicht zum Horizont fast frei war. Der Höhenunterschied des Daches zwischen dem Standort des Teleskops und der Südseite betrug bei mir ca 30 cm. Dadurch war aber die Norwand 30 cm höher!, was aber eigentlich nur dann blöd ist, wenn tief im Norden zB ein Komet rumschwirrt.

Die Hütte hatte eine Größe von 1,5 x 1,5 Meter. Dadurch kam natürlich eine große Neigung des Daches in Grad zustande. Bei Deinen angedachten 2,5 x 2,5 Meter wird diese geringer, kannst aber auch das Gefälle steigern, um auf Nummer sicher zu gehen.

Ich habe das Dach manuell abgerollt in Richtung Süden. Dadurch ist es mir nach der Entriegelung quasie wie von selbst runtergerollt. Mit einer gut durchdachten Konstruktion kann man gewährleisten, dass das Dach nicht nach der Entriegelung von allein runter rollt.

Auch das wieder Hochrollen war kein Problem, da das Dach ja ziemlich klein war. Bei 2,5 x 2,5 Meter sieht das natürlich etwas anders aus.

Die Zeit zwischen Ankunft am Standort der Hütte bis zur Einsatzbereitschaft betrug theoretisch ca 3 bis 5 Minuten. Praktisch "etwas" länger wegen der Auskühlzeit des C8.
Das Gleiche galt für das Beenden der Beobachtung.
Die Hütte war einbruchsicher.

Die Hütte kostete mich um die 300-400 DM - soweit ich mich erinnere (ohne Säule und ohne Fußboden, auf den hatte ich ganz bewußt verzichtet, wegen einer eventuellen Aufheizung).

Ich muss mal sehen, ob ich noch Bilder habe.

Gruß
Matthias
 
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Ich bin jetzt eben auf diese Seite gestoßen, dank dem Link von Bernd:

www.skyshed.com

43 Euro für eine CD mit Plänen, das sieht ziemlich viel versprechend aus, ich denke mal schon, dass wir das hier (mein vater und ich) hinbekommen selbst zu bauen, ich hab Fertigungsmechaniker und er hat Schlosser gelernt (zwar schon paar Jahre her, aber sollte klappen).

Hat jemand ganz zufällig nach so einem Plan gebaut?
 
Hallo Sascha,

wenn du dir den Selbstbau zutraust, dann würde ich wegen der Horizontsicht eher zum Nachbau der Mohlitz-Variante raten (siehe Link oben), im Downloadbereich hat Dirk Mohlitz dazu auch einen Bauplan.

Gruß
Torsten
 
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Zitat von TorstenK:
wenn du dir den Selbstbau zutraust, dann würde ich wegen der Horizontsicht eher zum Nachbau der Mohlitz-Variante raten (siehe Link oben), im Downloadbereich hat Dirk Mohlitz dazu auch einen Bauplan.

Hallo Sascha,

dem kann ich nur zustimmen. Die Mohlitz-Variante ist unwesentlich aufwendiger.

Gruß
Matthias
 
Hallo Sascha,

mal eine Kurzbeschreibung meiner Rolldachhütte:
Größe 5 x 5 Meter
Standort: Ortsrand, Blick von Ost bis West völlig frei.
Orientierung nach Südost.
Höhe im Südosten 1,75 m
Höhe im Nordwesten 2,20m
Dach: Aufliegend 2 Holzbalken, darauf Doppel -U- Systemschienen, darauf Aluminiumdach, gehalten von Spanngurten, läuft auf kugelgelagerten Doppelrollen aus Stahl, verzinkt

Säule: mittig in der Hütte, Stahl, 140cm hoch, quarzsandgefüllt, 25cm dick, 250 kg Eigengewicht, darauf Super-Polhöhenwiege und Meade 12" SC + Leitrohr.
Verkabelung unter dem Hüttenboden, der 25 cm Luft hat zum gewachsenen Boden.
Fundament der Hütte: Randsteine aus dem Straßenbau, einbetoniert, darauf Halfenschienen zur Befestigung der unteren Balken der Hütte, darüber eine Eigenkonstruktion, gebaut von einer Fertighaus-Firma im Nachbarort.
Fundament der Säule: 2 Meter tief, 5 Tonnen (nicht notwendig, war Zufall wie ich drangekommen bin).

Wichtig: Zur Beobachtungsseite hin die Wand tiefer anlegen (bei mit 1,75m), dafür die Säule höher. Man benötigt zwar eine Leiter zur Beobachtung, kann aber zur Not noch in Horizontnähe beobachten. Die Schräge des Daches (flach) ist bei Alu machbar, Wasser kann bei Regen besser und schneller abfließen, Schnee bleibt nicht lange liegen.

Kostenpunkt: Teuer, aber für den, der es selbst kann, billiger machbar. Bei mir sind schon die Ständer der Hütte 20x27cm stark.

Übrigens: Beim Bau und einem starken Sturm ist eine OBI Hütte an meiner vorbeigeflogen und hat sich zerlegt. Bei dem teuren Equipment innen sollte man aussen nicht sparen.

CS
Winfried
 
Hallo Torsten,

zur Horizontsicht: Meine Sternwarte gibt es in zwei Varianten. Ich habe die niedrigere gewählt, also eine Bohlenreihe weniger. Des weiteren habe ich die Säule so geplant, dass ich ab etwa 20° Höhe beobachten kann. Das reicht mir, denn im Südosten behindert ohnehin die Wohnbebauung die Sicht. Da ich vorwiegend astrofotografisch arbeite, reicht das allemal - in dieser geringen Höhe fotografiere ich ohnehin nicht.

Aber wie gesagt, der Beobachtungsbereich ist mit vernünftiger Planung der Säule gut beeinflussbar. Es lohnt sich, darüber durchaus etwas länger nachzudenken.

Ich bin jedenfalls mit meiner Lösung sehr zufrieden.
 
Hallo Sascha,
trotz der vielen informativen Antworten an Dich melde ich mich auch. Meine Rolldachhütte ist das Beispiel 4 bei
Dirk Mohlitz. Die Fotos stellen die ganzen Möglichkeiten der Beobachtungen - vor allem im Horizontbereich - nicht gut dar.
Diese Bauart lässt bei mir (C14) theoretisch eine Beobachtung ab 20° über Horizont ohne weiteres zu.
Bei Interesse bitte PN.
CS Malte
 
Hallo Sascha,
muss es denn unbedingt eine Rolldachhütte sein ? Z.b. eine Rollhütte. Sie benötigt weniger Material, hat keine Sichteinschränkungen neben noch anderen Vorteilen.
Viel Erfolg, Axel !
 
Hallo Malte,
für Großgrundbesitzer im flachen Freisland trifft das teilweise zu. Die Hütte kann man doch soweit weg schieben wie mman will.
Oder man schiebt sie dahin wo man sowieso keine Sicht wegen Bebauung oder Bäume hat.
Viele Grüße Axel !
 
Hi Axel,

die Unterschiede zwischen einer Rollhütte und einer Rolldachhütte sind aber nicht direkt vergleichbar!

Die Rollhütte ist nur ein Schutz des im Garten aufgebauten Teleskops, die völlig weggeschoben wird. Damit steht man (gerade bei Wind) wieder völlig im Freien.
Die Rolldachhütte ist vielfältiger, sie lagert auch noch andere Dinge (bei mir), wie z.B. mehrere Teleskope, das ganze Zubehör und so nebenbei auch noch einen Teil der Gartengeräte. Irgendwo müssen die ja auch hin, und wenn schon, denn schon...

Damit wird die Hütte zwar größer, aber man hat der "Regierung" gegenüber mehr Argumente....

CS
Winfried
 
Hallo Winfried Jadran und natürlich die ganze Gemeinde,

ich hab mal eine mit Regal, Tisch usw. gebaut. Die Beste aller Ehefrauen hätte mir nie zugestanden eine relativ großes Hobbyhäuschen in den Garten zu stellen. Hat ja auch nicht jeder einen Riesengarten. Deswegen bin ich jetzt auf eine Dachsternwarte ausgewichen.
Trotzdem hat eine Rollhütte seine Vorteile.
Wenig Platzverbrauch, niedlich, Bürokraten würde ich deswegen nicht fragen, mehr Platz in einer Gruppe ( Schüler, Freunde )
und wenn man Goto und CCD hat, kann man im Winter in seiner geheitzten Schiebehütte sitzen ohne Turbulenzen zu machen.
Viele Grüße aus dem Rheinland Axel !
 
Hallo Rolldachhütten-Spezialisten,

ich lese immer mit Interesse die verschiedenen Beiträge, wie Ihr Eure Sternwarte im Garten oder der Terrasse ausstattet. Dabei fällt mir auf, dass praktisch immer die Montierung auf einen fest gemauerten Sockel gestellt wird. Der muss statisch natürlich so fest sein, dass nichts wackelt. Auf einem Balkon oder einer Terrasse ist das aber problematisch, weil ich dort eventuell kein Fundament betonieren kann. Reicht es nicht aus, das Stativ der Montierung (das Dreibein meiner CGE ist äußerst stabil und schwer) zu verwenden und gut geschützt in einem wie auch immer gearteten Container zu verwahren? Ich stehe gerade vor der Frage, wie ich meine Sternwarte auf der Dachterrasse gestalte und wie ich die Montur ganzjährig schütze.
 
Hallo Horst,

der Sinn einer fundamentieten Säule ist u.a., dass man die Montierung nicht ständig einnorden muss.
Auf dem Balkon oder auch in einer Sternwarte kann man natürlich auch das Stativ verwenden. Wenn Du dir das ständige Einnorden sparen möchtest, kannst Du ja auch z.B. Markierungen am Boden anbringen, wie das Stativ aufzustellen ist.

CS
Chris
 
Hallo Chris,

danke, das ist mir klar. Ich überlege ganz einfach, ob es preisgünstiger und einfacher ist, einfach das schwere Stativ von der CGE stationär zu verwenden und auf der Terrassen-Sternwarte eingenordet, geschützt und verankert zu belassen anstatt einen Beton-Block zu giessen und eine Halterung für die Montierung anfertigen zu lassen. Das Stativ gibt es sicher auch ohne Montierung nachzukaufen, dann hätte ich auch eines für den mobilen Betrieb. Aber ich glaube, dafür verwendet man eh lieber ein leichteres Equipment.
 
Hallo Horst,

ich hatte mir auch überlegt, meine GM2000 in der Gartensternwarte auf dem Stativ zu belassen, welches ich ja schon hatte. Wegen der Stabilität hätte ich da keine Bedenken gehabt und jedes mal neu einnorden hätte man sicher genausowenig wie bei einer Säule müssen. Bei dem Gesamtgewicht der Ausrüstung von >100kg verrutscht auch das Stativ nicht mal eben. Ein großer Nachteil wäre aber bei der Bewegungsfreiheit entstanden. In einer engen Hütte stören Stativbeine wesentlich mehr als im Freien und ich hätte das Stativ auch noch ziemlich ausfahren müssen, um über die Wände zu kommen, also noch mehr Platzbedarf.

Letzlich ist es eine Stahlsäule (25cm Rohrdurchmesser) mit Fuß geworden. Das hat beim örtlichen Stahlbauer maßangefertigt und verzinkt ca. 600 Euro gekostet, ein einzelnes Stativ zur CGE wäre bestimmt teurer. Die Säule ist auf einem Betonfundament verschraubt, aber auf einer vorhandenen Terasse könnte man so etwas sicher genauso verschrauben, sofern der Untergrund massiv ist und man Löcher bohren darf.

mfg
Torsten
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Torsten,

danke für Deine Anregung auf Grund Deiner eigenen Erfahrung. Ich habe heute mal den Schnee auf der Terrasse weggeräumt und einmal genauer getestet. Ich glaube nun auch, dass aus Platzgründen eine gut gebaute stabile Säule vorteilhafter wäre. Da es eine Dachterrasse ist, wo Steinplatten auf einer Drainageschicht aus Split liegt, muss ich mit dem Archtekten einmal die optimale Statik besprechen. Festschrauben geht nicht, da müssen wir uns eine andere schwingungsfreie Fundamentierung überlegen. Und dann muss ich mir auch noch einen Säulenadapter für die CGE besorgen oder anfertigen lassen. Ich melde mich wieder, wenn ich alles fertig habe.

Nochmals Danke.
 
Hallo Torsten,

ich melde mich nochmals, nachdem ich mit dem Architekten gesprochen habe. Da der Terrassen-Aufbau meiner Dachterrasse vor allem wegen der Feuchtigkeitssperre und der Wärmeisolierung ein Verschrauben der Säule auf dem Rohbeton verbietet, bleibt nur ein Sockelfundament, welches erschütterungsfrei auf dem Kiesbett und den Steinplatten z.B. in einem Holzcontainer gegossen werden könnte. Ich habe mal kurz gerechnet: ich habe einen Container mit den Maßen 60x60x40cm. Zusammen mit einer eingegossenen Betonsäule von 80cm Höhe und 24cm Durchmesser (Gesamthöhe mit Fundament dann 120cm)komme ich bei einem Beton-Gewicht von 2300kg/qm auf ein Gesamtgewicht von ca. 410kg des Sockels + Säule. Das sollte doch eigentlich stabil genug sein auch für noch schwereres Equipment. Was meinst Du? Frostprobleme gibt es laut Architekten wegen der Wärmeisolierung nicht.
 
Sascha,

ein paar Anregungen und Erfahrungen meiner Hütte gibts unter

http://tko.koschny.de

Ich hatte auch erst nach Baumarkthütten gesucht, sogar einen Verkäufer in einem Baumarkt gefunden der schonmal eine Hütte verkauft hat die dann zur Sternwarte umfunktioniert wurde. Dann aber wurde mir davon abgeraten, weil angeblich die Statik der Hütten so gemacht ist dass man das Dach braucht damit sie nicht zusammenfällt... Das scheint ja wohl nicht zu stimmen, wie ich mittlerweile gelernt habe. Trotzdem, bei mir hiess es dann - Selbstbau! Ich hatte das Glück eine sehr kompetente Holzverkäuferin zu finden, die mich sehr bei der Konstruktion beraten hat.

Insgesamt habe ich mehr als 6000 Euro ausgegeben, viel mehr als ich dachte - allerdings inklusive einem kleinen Nebenraum der isoliert ist.

Mein Fernrohr steht auf einer selbstgegossenen Betonsäule.

Zum Thema Sicht - ich habe die Hütte absichtlich so gebaut dass die Wände hoch sind, unter 20 Grad zum Horizont komme ich dadurch nicht. Aber an meinem Wohnort (2 km von der Nordsee weg) ist immer Wind, daher war mir Windschutz wichtiger als Horizontsicht. Aber ich wohne mitten im Ort, unter 20 Grad seh ich sowieso nix. Das hat mich bisher also noch nicht gestört.

Laffy
 
So, nach langer Inaktivität ein kleines Update, Grundstück schon letztes Jahr im Oktober gekauft, sehr schöne Lage, sowohl Natur-gemäß, als auch Astronomie-Tauglichkeit :D

Das Problem: Ich bekomme die Rolldachhütte nicht genehmigt, da das abgerollte Dach dahinter dann ebenfalls als "Wohnraum" gelten würde, mir fiel jetzt kein besserer Begriff ein :p

Insgesamt dürfen es ja nicht mehr als 20m³ sein, die Hütte wäre dann zu klein, um die zulässige Raumgröße nicht zu überschreiten....

Muss ich wohl eine andere Alternative suchen, oder halt eine Sondergenehmigung beim Bauamt(?) beantragen, aber das wird sicher viel kosten und letztendlich sowieso nur abgelehnt werden.
 
Hallo Sascha,

Hütten mir Spitzgiebel oder Tonnendach (also halbrund) sind platzsparender, da diese Dächer nach unten fahren. Die Tragerkonstruktion für die "Tonne" ist halt etwas schwieriger machbar, wegen der Rundung und der Antrieb bzw. Flaschenzug muss halt stabiler, kräftiger sein, da das Dach von unten ja wieder hochgezogen werden muss.
Allerdings spart das jede Menge "überbaute Fläche".
Ein Spitzgiebel ist nicht ganz so platzsparend, läuft aber über Schrägen ab- und aufwärts.
In beiden Fällen muss man sich eventuell Gedanken machen, wie man bei geöffneten Dach die Giebelseiten wegklappen kann.

Gruß und CS
*entfernt*
 
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