Troubleshooting Meade RCX400 16"

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Lukster

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Hallo Scope-Freunde,
Ich hoffe ich bin hier an der richtigen Adresse und finde evtl. einige Infos zu 2 Problemen mit unserem Instrument. Suchfunktion habe ich benutzt, leider keine Infos dazu gefunden.
Eine erste Frage:
Gibt es hier Leute die in Besitz eines MEADE RCX400 Instrumentes sind (egal welche Ausführung)?


Ich muss etwas ausholen:
Mein Vater sein Kumpel und ich sind anfangs 2017 auf verschlungenen Pfaden in den Besitz eines MEADE RCX400 16 Zoll Instrument gelangt. Ein wirklich wuchtiges Teil! Leider wissen wir nicht, ob das Instrument jemals in Betrieb war. MEADE hat die Produktion, den Support und Ersatzteilproduktion längst eingestellt. Mit dem Vorbesitzer haben wir leider keinen Kontakt.
Als erstes musste ein neues Power Supply ran (12VDC, 5 Ampere). Der Autostar II Controller war ebenfalls defekt. Kurzum einen neuen aus den Staaten bestellt. Das Instrument wiegt mit azimutaler Stativ Montierung ca. 140 kg. Ein erster Funktionstest fand also im Wohnzimmer statt.

- GPS und Initialisierung funktioniert
- Tilt Sensorik funktioniert
- erster Motorentest erfolgreich

Dann ging es daran, das scope gen Himmel zu richten. Es tauchten relativ schnell zwei frappante Funktionesmängel auf:


Problem 1:„Focusser At Limit“
Das RCX400 verfügt über keinen manuellen Fokus. Das Fokussystem läuft ausschliesslich digital über den Autostar II Controller. Dieser betätigt 3 Servomotoren welche den Spiegel mechanisch verschieben. Möchte ich das Scope über die Pfeiltasten fokussieren, ertönt ein kurzer Pfeifton und es erscheint die Meldung auf dem Controller: At focusser limit. Gestern haben wir vorsichtig die hintere und vordere Abdeckung am Tubus entfernt (wir haben nicht die Optik geöffnet!). Wie erwähnt, der Spiegel wird bei der Fokussierung über drei 12V Servomotoren mechanisch verschoben. Eine erste Untersuchung hat gezeigt, dass der Spiegel bzw. die Motoren nicht in der Limite stehen. Die Detektierung erfolgt über Lichtschranken. Zumindest optisch stand der Schlitten mind. 10mm von der Lichtschranke entfernt. Man kann die 3 Spindeln von Hand problemlos verstellen, ein mechanisches Problem scheint also nicht vorzuliegen. Nachdem wir alle Steckverbindungen geprüft haben, versuchten wir die Spannung an den Motoren zu messen. Auch wenn der Befehl zur Fokussierung abgesetzt wird, messen wir 0 VDC an den Motoren. Die „At focusser limit“ Meldung scheint den Befehl zu unterdrücken und die Motoren werden somit nicht bestromt. Das kann vermutliche dutzende Ursachen haben: Lichtschranke funktioniert nicht, Problem mit den Encodern, Elektronik Board hat einen Schuss. Google Recherchen und Stöbern im cloudynights Forum blieben relativ erfolglos. Zumindest habe ich niemanden gefunden, der exakt dasselbe Problem mit dem „At focusser Limit“ kennt (Was heisst eigentlich At?). Ein bekanntes Problem mit der Fokussierung scheint zu sein, dass die Servomotoren nicht synchron laufen (was einen „run away“ Error zur Folge hat). Ein User hat einen „Collimator Facotry Restore“ durchgeführt und somit das Problem behoben. Ein anderer User hat ein Power supply mit 13.5V und 10A verwendet. Bevor ich diese Massnahmen ergreife wollte ich bei Euch nachfragen: Kennt jemand dieses Problem und/oder hat einen work-around anzubieten?

Problem 2: Manuelle Zentrierung des Referenzsterns im Alignement Modus
Wenn ich das Scope starte, führt es die Initialisierung und GPS Orientierung problemlos durch. Jetzt ist das scope bereit für den Alignment Modus. Bevor ich den Modus starte, kann ich das scope problemlos manuell auf allen Achsen bewegen (Pfeiltasten auf dem Autostar II Controller). Starte ich nun eine Alignment Prozedur (egal ob easy, 2 Sterne oder automatisch), sucht der computer einen ersten Referenzstern und fährt diesen an. So weit so gut. Jetzt kommt die Aufforderung den Stern manuell zu zentrieren und mit ENTER zu bestätigen. Jetzt funktioniert die manuelle Steuerung der Achsen plötzlich nicht mehr. Ich kann weder die eine noch die andere Achse fahren und somit den Stern auch nicht zentrieren. Das einzige was ich machen kann ist ENTER betätigen, dann fährt das scope zum zweiten Referenzstern. Auch da dasselbe Problem: Die manuelle Steuerung scheint irgendwie disabled zu sein. Wohlgemerkt: wenn ich das scope hochfahre funktioniert die manuelle Steuerung tadellos (wie zu Beginn erwähnt). Auch das Ändern der Manövriergeschwindigkeit hilft nicht. Die Pfeiltasten bleiben tot. Das ist natürlich ärgerlich und verunmöglicht ein sauberes Alignement. Die Motoren scheinen offensichtlich zu funktionieren, nur irgendwie werden diese im Alignement Modus nicht mehr aktiviert. Auch hier, blieb ich mit meiner online Recherche im Dunkeln. Darum muss ich auch hier fragen: Kennt jemand dieses Problem und/oder hat einen work-around anzubieten?
Ich bin um jeden noch so kleinen Hinweis dankbar. Es wäre zu schaden dieses Instrument kampflos aufzugeben.
Viele Grüsse aus der Schweiz
Lukas & Vater


 
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Hallo Lukas,

zu 1. Ich habe das RCX400 nicht. Aber ein Workarround wäre zunächst: Einen Okularauszug an das Teleskop anzuschließen.

zu 2. Das Prolbem kenne ich nicht.

Mein folgender Satz ist sicherlich kein Trost: Die Optiken von den Dingenr sind gut. Aber die Ausführung der Elektronik hat bei Meade in 2008 einige Retouren ausgelöst.
Dem Erstbesitzer müssen diese Issues bekannt gewesen sein. Die Ersatzteilsituation ist ziemlich schlecht.

Sicherlihc habt ihr auch die entsprechende Bedienungsanleitung schon gesichtet:
http://www.manualshelf.com/manual/m...nts-telescopes-instruction-manual-rcx400.html

Wenn wirklich alle Stricke reißen, wird man wohl um einen Umbau des Gerätes nicht herum kommen. Es gibt Alternativen im Steuerungsbereich:
1. Focuser Schaltungen: Da hier DC-Servos eingesetzt werden, die synchron angesteuert werden, macht es Sinn zu prüfen ob man ggf. Open-Source-Steuerungen mit Servo-Treibern kombinieren kann. I.d.r. unterstützen solche Steuerungen keine Encoder. Aber die Endpositionierung über eine Lichtschranke kann ggf. abgefragt werden. Es gibt auch genügend Code-Beispiele um gewöhnliche Encoder (Meade setzt hier magnetische Encoder ein) auszulesen.
Diesen Umbau muß man aber sehr genau planen. Und auch ggf. die Steuerungssoftware selbst funktional erweitern. So lange kann man mit einem OAZ arbeiten. Das Konzept von Meade hatte aber auch immer das Problem, daß hier eingewisse Dejustage die Folge war. Daher spricht auch vieles dafür, einfach auf diese Funktion zu verzichten und einem klassischen OAZ den Vorzug zu geben.

2. Steuerungen für die Montierung: Das gibts reichlich Alternativen. Günstig wäre die Onstep, dazu müssen aber Schrittmotore verbaut werden. Luxoriös ist die Sitech-Steuerung. Da werde ich Eberhard Poguntke mal weiter empfehlen. Er hat wegen des Totalausfalls seiner LX200 Steueurng die Sitechsteuerung in seine Gabel gebaut.

Grüße,
Gerrit
 
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Hallo Lukas,
das RX400 Gerät ist sicherlich nicht das Maxmount (LNT) Modell wie von Gerrit verlinkt. Meade baute die RX 400 14er und 16er aber auch mit dem neuen Teleskopdesign und Gabelmontierung (LX400). So richtig konnte man bei der Modellpolitik vor etwa 15-20 Jahren nicht durchblicken, denn es gab die RX400 als F/10er (ACF Design) und als F/8er Modelle (RX Design) in der gleichen Gabelmontierung.

Da ich denke, das es solch ein Modell ist hier als Beispiel des RX400 der Sternwarte Hofheim:

Link zur Grafik: http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/ubb/download/Number/8515/filename/IMG_1454_klein.JPG

Zunächst können Dir sicherlich die Sternfreunde in Hofheim weiterhelfen...

Wie du festgestellt hast, ist die Fokkusierung der RX400 Modelle Bestandteil der Steuerung, dieser Mechanismus läuft im Tubus über normale DC Motoren mit Encodern zur Positions- und Lagebestimmung der Schmidtplatte (bzw. des Fangspiegels); Servos sind da jedenfalls nicht drin... aber nach deinen Schilderungen ist ein Defekt der Elektronik sehr wahrscheinlich...

Ein paar Fotos vom Tubus im geöffneten Zustand wären ganz nett. Hier ins Forum oder per eMail an: sternwarte (at) nordborchen.de. Denn vielleicht kann ich etwas weiterhelfen. ;)

LG
Eberhard
 
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Besten Dank schon mal für die Inputs. Nein unser RCX400 ist nicht "max gemounted".
Ach herrlich, in eurer Sternwarte steht tatsächlich ein RCX400 welches funktioniert :)
Sieht super aus!

Problem 1 (Fokus):

Nächste Woche werde ich mal versuchen mit einer 12VDC Spannungsquelle die drei DC Motoren direkt zu bestromen. Einfach um mal zu testen ob diese noch funktionieren. Falls die (oder einer der) Motoren defekt sein sollte(n), wäre es vermutlich relativ einfach diesen zu ersetzen. Falls das Elektronikboard defekt ist, werden wir vermutlich einen externen Fokusser am Okularauszug anbringen. Abklärungen mit einem Spezialisten sind bereits eingeleitet. Fotos des "Innenlebens" werde ich nächste Woche posten.

Problem 2 (manuelles manövrieren mit AUTOSTAR II während Alignment Prozedur):

Hier scheints etwas kniffliger zu werden, da ich wirklich keinerlei Infos im Netz dazu gefunden habe. Drei (mehr oder weniger hoffnungslose) Lösungsideen habe ich noch:

- In diversen Foren habe ich gelesen, dass RCX400 Modelle mit unterdimensionierten Netzteilen ausgeliefert wurden, sowohl was Spannung wie auch Strom betrifft. Deshalb werde ich mal vorsichtig versuchen das Scope mit 13,5VDC / 10A zu betrieben. Es kann durchaus sein, dass während der Alignprozedur das Instrument mehr Strom zieht als nach dem startup, und das Netzteil einfach mit 5A unterdimensioniert ist.
- Versuchen das scope remote über einen laptop anzusteuern. Obwohl es mir jetzt schon davor graust. Paralell versuche ich nämlich gerade mein kleineres MEADE ETX-125 via Stellarium zu betrieben, mit zahllosen Adaptern und Driver updates, bisher ohne Erfolg (komme vermutlich nicht drumrum auch hier später noch einen thread zu eröffenen zu diesem Thema ;))
- Neuen Autotar 2 Controller kaufen und hoffen, dass da der Wurm drinliegt.

Lieber astro_ebi, gerne melde ich mich noch bei dir. vielen Dank!

updates soon....

 
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Die Frage ist, ob die Software-Version in dem nachgekauften Autostar II die Fokussierung sauber unterstützt. Vergleich doch mal die Softwareversion mit der von der Sternwarte Hofheim.
 
Zitat von Lukster:
Problem 1:„Focusser At Limit“
Dieser betätigt 3 Servomotoren welche den Spiegel mechanisch verschieben.
Nach meinem Verständnis wird die Frontplatte (inkl. Sekundärspiegel) verschoben. Der Hauptspiegel ist fest.

Ich würde das mal mit "Fokusser am Limit" übersetzen ;) Der denkt, er kann nicht weiter drehen. Ist das in allen Richtungen so?

Ein User hat einen „Collimator Facotry Restore“ durchgeführt und somit das Problem behoben. Ein anderer User hat ein Power supply mit 13.5V und 10A verwendet. Bevor ich diese Massnahmen ergreife wollte ich bei Euch nachfragen: Kennt jemand dieses Problem und/oder hat einen work-around anzubieten?
Unser RCX400 (Hofheim) wird hin und wieder über die Auto-Kollimierung auf Werkseinstellung neu justiert - was sich dann auch spürbar in der Bildqualität bemerkbar macht. Zum Netzteil kann ich im Moment nichts sagen - das hat unser Elektriker fest im Schaltschrank verbaut und ich weiß nicht, ob es das original Netzteil ist oder ein anderes. Ich würde mal kontrollieren, ob die Frontscheibenheizung und der Lüfter aus sind (gehe aber davon aus). Gerade die Heizung zieht spürbar Strom.

Die Kollimierung auf Werkszustand war bei uns immer "ungefährlich", aber das muss für dein Gerät ja nichts heißen. Da stimmt ja offensichtlich was nicht. Bei dieser Funktion wird die Frontplatte einmal komplett ans Ende (oder an einen anders definierten Zustand) gefahren und dann ist das Gerät wieder justiert.


Problem 2: Manuelle Zentrierung des Referenzsterns im Alignement Modus
Kontrolliere mal, was der Autostar II Controller über das angeschlossene Gerät aussagt. Da gibt es im Menü Setup einiges zu. Vielleicht macht es auch Sinn, im Setup mal "Reset" aufzurufen.
Die Softwareversion des Gerätes in Hofheim ist 2.2i.

Bitte wende dich an info@sternwarte-hofheim.de, dann können wir auch mal besser Anhänge oder Telefonnummern austauschen.

Grundsätzlich kann ich über das Gerät nichts schlechtes sagen. Es tut seit 10 Jahren seinen Dienst bei öffentlichen Beobachtungsabenden. Die Bedienung ist so einfach, dass sie einer größeren Zahl von Mitgliedern auch begreiflich ist (das ist bei "Deluxe-Steuerungen", die alle Funktionen mit nur vier Tasten erreichen, nicht der Fall). Fotografisch ist es durch die azimutale Montierung nur eingeschränkt verwendbar. Aber einem unserer Mitglieder sind damit auch schon Strukturen auf Ganymed gelungen.


Grüße

Pax Romana
 
Moin,
ich poste hier gerne mal ein Status update:
Ich habe mittlerweilen zig Stunden investiert. Am Teleskop und im Internet.

Die Probleme sind leider nach wie vor nicht gelöst!

Problem 1: Focusser At Limit

So einiges habe ich in der Zwischenzeit ausprobiert:
- Neues Spannungsnetzteil 12VDC / 10A
- Firmware update des Autostar controller auf version 2.2i
- Ansteurung über RS232 Schnittstelle mit verschiedener Software (Austostar Suite, Stellarium, Stellarium Scope)
- Mit Labornetzteil vorsichtig versucht die DC Spannung von 12V - 13,5 Volt zu erhöhen
- Mit Labornetzteil die 3 Servo Fokusmotoren direkt und paralell bestromt

Beim letzten Punkt hatte ich immerhin insofern Erfolg, dass ich alle 3 Motoren und somit auch den Spiegel bewegen konnte. Das heisst die Motoren funktionieren! Der Fehler muss also in der Steuerelektronik, den Sensoren oder Encodern liegen. Immerhin konnte ich so mal einen brauchbaren Brennbpunkt finden um mal einen ersten Blick durch das scope zu werfen. Optik sieht tadellos aus! Nichts desto trotz, haben wir entschieden, einen Optikexperten aufzubieten welcher uns nun ein Angebot für einen externen, motorisierten Okularauszug erstellt.
Das wird uns eine Stange Geld kosten. Bevor wir hier einen Schritt weitergehen, muss ich Gewissheit haben, dass alle anderen Funktionen des scopes tadellos funktionieren. Was mich zum zweiten, ungelösten Problem führt:

Problem 2: Zentrierung des Referenzsterns während Alignment Prozedur

Hier beisse ich mir echt die Zähne aus! Wie erwähnt funktioniert die Bewegung der DEC und RA Achse tadellos wenn ich das Instrument aufstarte . Ich kann probloemlos die Geschwindigkeit ändern und manövrieren. Starte ich dann eine Alignment Prozedur und werde aufgefordert den Stern manuell zu zentrieren, höre ich kurz wie die Motoren anziehen, jedoch führen sie keine Bewegung aus. Auch eine "speed" Änderung hilft nicht. Das scope führt die Achsen zwar automatisch spürbar nach, aber die notwendige, manuelle Zentrierung will einfach nicht. Ich kann bloss mit ENTER bestätigen und das Instrument schwenkt zum nächsten Stern....aber eben halt ohne den ersten zentriert zu haben.
Ich kann hier wirklich nur noch mutmassen:

- Es scheint eher ein software bzw. firmware Problem vorzuliegen (ansonsten müssten doch die Achsen auch nach dem start-up tot sein).
- Vielleicht hat der Autostar 2 Controller eine Macke und blockiert sich irgendwie selbst.
- Ich werde versuchen, ein schrittweises downgrade der autostar 2 firmware durchzuführen.

tja, soweit so....schlecht ;)
Ideen sind nach wie vor willkommen.
Grüsse aus der Schweiz
Lukas




 
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Hallo Lukas,
ich habe durch einen Zufall Deinen Hilferuf entdeckt. Wollte fragen, ob Du mittlerweile eine adäquate Lösung für die Probleme gefunden hast?

Ich nutze erfolgreich zwei RCXs. Seit 2007 die 10“ Variante und seit 2016 die 14“ Variante. Kann eigentlich hierzu nichts Negatives sagen. Optisch sind sie wirklich 1A. Über 90% negativer Meinungen stammen von Leuten, die so eine Optik nie live erlebt haben. Viele verwechseln sie mit der s.g. ACF LX400 Variante.
Bei der ersten Optik gab bis jetzt ein Problem mit dem North Level Sensor. 2015 wurde das Problem erfolgreich gelöst.
Die 14“ Optik habe ich 2014 mit defekter Elektronik gekauft und sie wurde noch in 2014 bei Meade Europa repariert (eine der letzten Reparaturen der Meadevertretung in Deutschland: die Hauptplatine in der Gabel und ein Motor wurden ausgetauscht). Seitdem funktioniert alles einwandfrei (die 14“ Variante wird bei jeder Gelegenheit benutzt: beim entsprechenden Wetter mehrmals die Woche :).

Viele Menschen hatten vorwiegend Probleme mit der Autostar II Steuerbox und mit den unterdimensionierten Motoren. Aber das trifft auch auf andere mit Elektronik vollgeladene Optiken zu.

Hier ein Jupiter beim wirklich schlechten Seeing. Ich mache erste Schritte an Planeten. Bin also keine Referenz.

Wenn die Probleme bei Deinem Modell weiterhin bestehen, dann würde ich versuchen, den Chef der Bresser-Werkstatt in Rheda (ehemals Meade Europa) zu kontaktieren (https://www.bresser.de/Service/) . Er kennt die Optiken Innen- und Auswendig und kann Dir eventuell weiterhelfen.

Ich werde die Optiken so lange nutzen, bis sie den Geist aufgeben. Für das Geld, was man heutzutage dafür bekäme, würde man nicht mal eine einfache OTA-Optik in dieser Größe und Güte bekommen. Sollte irgendwann die Elektronik versagen, dann werden sie modifiziert.

Ich wollte vor paar Jahren die 10“ Optik verkaufen. Es war echt lächerlich, was man dafür angeboten hat.

Ich würde mich freuen, wenn Du die Probleme lösen kannst und wenn Deine Optik ihren Himmel bekäme. Das optisch Designe und die vielen tollen Funktionen wie z.B. automatische Kollimation, Tauheizung in der Korrektorplatte, Speicherungsmöglichkeiten des Fokus für mehrer Okulare und verschiedene Beobachter etc. pp. sind wirklich etwas Besonderes. Auch die Blende f/8 und die Comalosigkeit gegenüber der klassichen Geräten lässt sich sehen lassen. Der Konrast gleicht einem guten Refraktor.

Würde mich freuen, wenn wir im Kontakt blieben. Es gibt nicht viele RCX Nutzer in Europa (ca. 30 Geräte sind hierhin ausgeliefert worden).
Viel Erfolg und viele sternenklare Nächte
Witold

PS: Hier ein gutes Video zur Reinigung der Optik (leider auf französisch): https://www.youtube.com/watch?v=pmN0An9vfp4
 
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Hallo Lukas,

Du scheinst erfolgreich gewesen zu sein :super: wie der Link hier ja zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=xcGbQNEJ3FY

Bin gespannt auf Deine ersten Berichte mit der tollen Optik.

Viele dunkle und sternenklare Nächte

Witold
 
Hallo beisammen,

ich möchte mich hiermit auch als RCX400 (aber nur die 10") Variante "outen". Hab das Teleskop seit 2009. Nach dem zweiten mal Einschalten ging die Hauptplatine in Rauch auf (ich glaub ich hatte eine Träne im Auge). Die Reparatur wurde auf Garantie in Deutschland durchgeführt (wie auch immer das vom Verkäufer geregelt wurde?!).
-Tausch der Hauptplatine
-Frontoptik wurde gesäubert
und mit dem Hinweis doch bitte das Originalnetzteil zu verwenden wurde mir dieses gleich kostenfrei zum Paket dazu gepackt ... das ist mal Service :)

leider komme ich selten dazu alles aufzubauen, aber nach dem Umzug ins eigene Haus wird sich das hoffentlich ändern. Viel Spaß mit dem 16" Monster!
 
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Ich habe ein 12" RCX400 meist die Handbox oder Verbindungskabel machen Probleme.Habe 2.2i.Netztril ist auch ausreichend bei mir.Die Drucktasten der Handbox reagieren nur bei hohen Druck.Da müßte man was machen.Mein Gerät steht schon 4 Jahre Draußen Eingepackt bei nicht Benutzung.Aber wenn's ein Mal läuft ist das ein feines Gerät.
 
Hallo Jey,
sehr schön. Freut mich wieder jemanden mit der seltenen Ausführung kennen zu lernen.
Bei meiner Steuerbox läuft bis jetzt alles gut. Aber es haben von dem Problem mehrere Benutzer von LX200GPS berichtet. Da hilft nur Kauf einer neuen Steuerbox. Kostet glaub ich ca. 95 €. Dann könntest Du die alte als Reservesteuerbox haben.

Nach vier Jahren wäre die höchste Zeit der Optik ein New-Light zu verleihen ;-) vor allem bei der aktuell tollen Transparenz des Himmel (ohne das ganze Zeug von Flugzeugen!). Die Galaxien des Frühjahrshimmels wieder ab nächster Woche in den frühen Abendstunden, wenn der Mond wieder später aufgeht, kann ich nur empfehlen.

Ich würde mich freuen, wenn wir im Kontakt blieben.

Alles gute und jederzeit cs
Witold
 
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