Vergleich Sequence Generator Pro vs. N.I.N.A. ?

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maorimaori

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Hallo, was kann der SG pro besser als NINA? Wie seid ihr mit Stabilität und Funktion von SG SG pro zufrieden? Viele Grüße Mario
 
Hallo Mario,

NINA und SG pro haben etwas unterschiedliche Konzepte, wie man seine Aufnahmeserien gestaltet Und sein Equipment definiert.
Ich habe beide und beide funktionieren gut.

Einfach mal testen, da Nina und SGp in der Basisversion nichts kosten.

Am besten das look and feel vergleichen und mit dem arbeiten was einem zusagt.

Gruss
Peter
 
Mit Astroart arbeite ich natürlich auch. Das ist für mich das schlankste System. Da ich aber viel zu den Programmen gefragt werde mache ich auch etwas mit den Programmen.
Gruss
Peter
 
Das blöde daran ist, wenn man mal 10 Jahre mit einer Software gearbeitet hat, ist irgendwie jedes neue Programm schlecht....
 
Nina hatte ja inzwischen schon einige Updates wo einige Bugs behoben wurden. Wie gesagt, das Konzept ist etwas anders.
Bei mir lief es mit den letzten Updates stabil und es hat alles gemacht was es sollte.
Ich würde es noch mal mit der aktuellen Version (auch Nightly) 1.11 #065 versuchen.
Im SGpro würde ich die aktuelle Version 3.2.0.660 testen.

SGpro hat den Vorteil das man mehrere Setups definieren kann. Ein Setup besteht aus Cam, Focusser, Teleskop usw. Das wird dann mit der Sequenz verknüpft.
Wechsel man das Setup kann man einfach die definierten Setups wählen. In Nina geht das (noch) nicht. Dafür gefällt der Beobachtungsplaner in Nina gut.

Ich als Purist verwende gerne mein AA, auch automatisiert, mit alles was ich brauche.
Gruss
Peter
 
Hallo,
ich habe NINA nur relativ kurz angetestet. Ich hatte Probleme mit dem Plate Solving und konnte keinerlei DSS-Bilder für die Auswahl des Bildausschnitts herunterladen. Auch mit dem integrierten Planetarium kam ich nicht klar. Ich habe nach Lösungen geforscht und da das irgendwie so gar keine Ergebnisse erbracht hatte, habe ich es erst mal gelassen. Ich würde NINA trotzdem gerne noch einmal ausprobieren. Vielleicht im Sommer. Das könnte wirklich eine solide Sache werden.

SGP ist eigentlich meine Hauptsoftware. Wenn man sich mal in die Bedienung eingefuchst hat, ist es eigentlich eine Lösung, die den Einsatz anderer Software bei der Aufnahme unnötig macht. Vor allem der Framing & Mosaic Wizard haben es mir angetan. Ist schon super, wenn das Teleskop genau an die richtige Stelle am Himmel fährt und man sich wegen der Bildausschnitts - auch über mehrere Nächte - keine Gedanken machen muss. Das ist ja im Grunde bei NINA das gleiche.
Ich persönlich habe aber das Gefühl (und im SGP-Forum ist das auch gelegentlich ein Thema), dass SGP von Update zu Update immer unzuverlässiger wird. Immer mal wieder steckt das Programm fest. Sei es beim Download der Bilder oder bei der Wiederaufnahme des Guidings. Den Meridian-Flip schafft es nur selten fehlerfrei alleine. Auch will SGP gerne alle Bereiche der Aufnahme kontrollieren. Ich würde mich gerne selber ums Guiding kümmern. Wenn man aber Dithern will, muss man SGP ein Wörtchen mitreden lassen und das kostet schon mal Nerven, weil die Konfiguration nicht unbedingt intuitiv ist. Dennoch ist das ein klasse Programm mit Tools, die einem Vieles sehr erleichtern.
Ausprobieren werde ich demnächst mal Voyager. Die Lizenzierung ist etwas unübersichtlich, aber wenn man ein Teleskop direkt steuern will (und bei mir wäre das so), genügt wohl die Basislizenz. Die Custom-Array Lizenzen betreffen eher die Verwendung mehrerer Instanzen zur abgestimmten Steuerung mehrerer Teleskope. Zumindest lese ich das so. Auch die Vorgehensweise eine Dauerlizenz zu verkaufen und dann jährliche Gebühren für Updates und Support zu erheben finde ich absolut Legitim.

Ich glaube nicht. Ich habe in anderen Foren jedenfalls Beschwerden deswegen gelesen.

Gruß
Sebastian
 
Hallo,
ich habe NINA nur relativ kurz angetestet. Ich hatte Probleme mit dem Plate Solving und konnte keinerlei DSS-Bilder für die Auswahl des Bildausschnitts herunterladen. Auch mit dem integrierten Planetarium kam ich nicht klar. Ich habe nach Lösungen geforscht und da das irgendwie so gar keine Ergebnisse erbracht hatte, habe ich es erst mal gelassen. Ich würde NINA trotzdem gerne noch einmal ausprobieren. Vielleicht im Sommer. Das könnte wirklich eine solide Sache werden.
Leider ist die wesentliche Dokumentation von NINA nur die Lehrvideos vom "lazy geek", die zwar wirklich prima sind, aber eben nur speziell seine Setups abdecken. Was z.Z. fehlt ist eine interaktive Community, die spezifische Tipps gibt, wie man da weiterkommt. Das liegt daran, dass sich diese Community auf den Discord-Channel bemuehen muss, um Support zu bekommen. Discord ist aber eher eine Platform fuer Entwickler (oder Gamer) fuer Echtzeitkommunikation, aber weniger fuer den Puls von Foren wie hier (oder Cloudy-Nights). Die jeweiligen Fragen&Loesungen auf Discord sind mit Google nicht zu finden und selbst innerhalb Discord IMHO sehr unueberlichtlich.
Das ist wahrscheinlich der groesste Unterschied, SG pro ist besser etabliert und dokumentiert.

All das was du da ansprichst Sebastian, funktioniert meiner Erfahrung nach mit NINA inzwischen sehr gut, ist aber fuer Anwender die von den eher "Bild-Aufnahme-zentrischen" Programmen kommen auf den ersten Blick etwas unintuitiv. Es ist auch einer der Gruende, warum Ich hier verstaerkt auf NINA Fragen antworte, denn Ich denke etwas mehr Support ermutigt dann vielleicht den ein oder anderen sich das mal unvoreingenommen anzuschauen. (Klarstellung dabei: Ich selbst verwende (je nach Setup und Motiv) verschiedene Programme, NINA ist eines davon und Ich finde NINA lediglich bzgl. Tipps und Tricks nur etwas unterrepresentiert und Ehre gebuehrt hier wirklich Stefan Berg, der viel Zeit in die Software verbraet . Grundsaetzlich ist es mir komplett egal, mit welcher Software andere Leute ihre Freizeit verplempern...).

In Sachen Stabilitaet muss man fair bleiben: Da werden oft Programme, die eine Astrofotografieplatform vom Automatisierungsgrad bestenfalls halb abdecken, mit Sequenzern verglichen, die (I) Vollautomatisierung von wesenlich mehr Unterkomponenten ermoeglichen, (II) wobei auch ein wesentlich groesserer Funktionsumfang abgefragt wird und dann wird lapidar festgestellt, dass letztere Programme (aus ganz verschiedenen Gruenden) dann auch oefter Probleme haben, oder abschmieren. Das laeuft dann schon auf Aepfel- und Birnen-Vergleiche hinaus.
Das einmal gesagt, ist ein grundsaetzliches Handicap von NINA, dass diese Software auf dem .NET Framework und den dann doch oft eben sehr instabilen ASCOM-Treibern beruht. Wenn diese Treiber crashen (auch weil z.B. oft die ganze USB-Infrastruktur ein Wackeldackel ist), dann kachelt auch NINA ab. Man merkt das sofort wenn man - sei es bei der Kamera oder dem Filterrad - auf native Treiber umstellt und viele Probleme schlagartig verschwinden. Trotzdem ist da (meiner oberflaechlichen Erfahrung nach) Voyager in der Hinsicht eine ganz andere Hausnummer.
SGP ist eigentlich meine Hauptsoftware. Wenn man sich mal in die Bedienung eingefuchst hat, ist es eigentlich eine Lösung, die den Einsatz anderer Software bei der Aufnahme unnötig macht. Vor allem der Framing & Mosaic Wizard haben es mir angetan. Ist schon super, wenn das Teleskop genau an die richtige Stelle am Himmel fährt und man sich wegen der Bildausschnitts - auch über mehrere Nächte - keine Gedanken machen muss. Das ist ja im Grunde bei NINA das gleiche.
Richtig und u.a. genau solche Features sind eben bei der Frage entscheidened, ob man einen vollen Sequencer "wirklich braucht", oder tasaechlich besser bei einfacherern Programen bleibt. Sowas geht bei SGP wie auch bei NINA wirklich wie geschnitten Brot.

Mal ein Beispiel: Ich hatte in der letzten Woche an fuenf Naecheten jeweils (bestenfalls) 45min wolkenfreie Zeit (bevor der Kleine in's Bett musste). Also kurz Plane vom Rohr, komplette LRGB+Ha Sequenz (inklusive einleitendes AF und Plate-Solving) fortgesetzt und jedes mal einen kurzen Zeitabschnitt nachgestueckelt, die Ich frueher alleine dazu gebraucht haette das Rohr auszurichten und mit der Bahtinov-Maske fuer jeden Kanal zu hantieren...
Kein Spitzenbild (Bildrotation, da offenbar der Wind und das Gewicht ueber die Woche die Montierung leicht aus der Einnordung gedrueckt hat und Ich diese auch noch schnell haette nachjustieren sollen, und andererseits wirklich nicht genug Zeit OIII oder SII dazuzubelichten), aber so ein drive-by-shooting ueber eine wolkenverhangene Woche zusammenstueckeln zu koennen, davon konnte man frueher bestenfalls traeumen.

20210716-Image51.jpg



Ich persönlich habe aber das Gefühl (und im SGP-Forum ist das auch gelegentlich ein Thema), dass SGP von Update zu Update immer unzuverlässiger wird. Immer mal wieder steckt das Programm fest. Sei es beim Download der Bilder oder bei der Wiederaufnahme des Guidings. Den Meridian-Flip schafft es nur selten fehlerfrei alleine.
Der Meridian-flip ist auch bei NINA (aus den gleichen Gruenden wie SGP) immer oefter ein Drama. Je nach Montierung wollen die softwaremaessig immer cleveren Montierungssteuerungen da auf ihrer Seite was Schlaues (und oft undokumentiertes) machen, was sich dann mit den schlauen Dingen die die Sequencer machen wollen in den Schwanz beisst. Dieses Zusammenspiel fuehrt zu immer mehr unvorhersagbaren Fehlerquellen.

Ausprobieren werde ich demnächst mal Voyager. Die Lizenzierung ist etwas unübersichtlich, aber wenn man ein Teleskop direkt steuern will (und bei mir wäre das so), genügt wohl die Basislizenz.
Dazu moechte Ich dich ausdruecklich ermutigen. Basislizenz reicht. Ich hatte einen guten Eindruck von der Software, allerdings ist da der Schwerpunkt noch einmal weiter verschoben. Haette Ich eine remote-Sternwarte (oder wuerde Ich oefter zwei Platformen parallel betreiben), dann waere Voyager derzeit mein klarer Aufnahmesoftware-Favorit. Fuer "meinen Hausgerauch" ist in meinem Fall der Overhead von NINA naeher am Optimum. Aber schau dir Voyager mal an, speziell mit der Einstellung in den semiprofessionellen Bereich abzudriften, der eben eher hardcore ist.

SGpro hat den Vorteil das man mehrere Setups definieren kann. Ein Setup besteht aus Cam, Focusser, Teleskop usw. Das wird dann mit der Sequenz verknüpft.
Wechsel man das Setup kann man einfach die definierten Setups wählen. In Nina geht das (noch) nicht. Dafür gefällt der Beobachtungsplaner in Nina gut.
Wie der (Miquel Prado) Sebastian schon festgestellt hat, dass hat Du lediglich gezappt, denn das ging bei NINA meiner Erinnerung nach von Anfang an. Ich verwende sieben verschiedene Konfigurationen (drei Rohre (zwei davon mit und ohne Reducer) auf zwei verschiedenen Montierungen) und das klappt problemlos.
Templates fuer typische Aufnahmesequenzen speichere Ich im Advanced-Sequencer mit einem Rohr-Kamera-Kuerzel ab und viel einfacher kann man das IMHO auch da nicht mehr machen.
CS
 
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