Verständnisfrage zur Belichtungssimulation (Canon EOS R10)

Vinterland

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Hallo alle zusammen

Mir ist in den letzten Tagen etwas aufgefallen, was ich nicht verstehe.
Und zwar geht es, wie ich im Titel schon erwähnt habe um
die Belichtungssimulation auf dem Display meiner Kamera.
Ich habe ein paar Fotos mit eingefügt, um es etwas anschaulicher bzw verständlicher zu machen.


01 Draußen Einstellung Norm.jpg

Nehme ich die Einstellungen so vor, wie auf dem Bild, sieht die
Belichtungssimulation so aus.
02 Draußen gemachtes Bild Norm.jpg

Das gemachte Foto sieht dann auch dementsprechend aus.
Also so, wie es mir vorher auch in der Belichtungssimulation angezeigt wurde.
Hier würde ich dann sagen, ....Alles gut.
03 Draußen Einstellung Überbel.jpg

Schraube ich nun die ISO hoch, sieht die Belichtungssimulation so aus.
04 Draußen gemachtes Bild Überbel.jpg

Mache ich nun das Foto mit diesen Einstellungen, sieht das Ergebnis so aus.
Auch hier würde ich dann sagen, .....Passt alles.


Nun kommt mein Problem, was ich nicht nachvollziehen kann........

05 Drinnen Einstellung Überbel 10sek.jpg

Mache ich folgende Einstellungen bei mir in der Wohnung, sieht die Belichtungssimulation so aus.
Ich habe hier jetzt natürlich mal voll übertrieben mit 10sek Belichtungszeit um dies zu veranschaulichen.
06 Drinnen gemachtes Bild Überbel 10sek.jpg

Mache ich nun das Foto mit diesen Einstellungen, sieht das Ergebnis so aus.
Das das Bild bei 10 sek Belichtungszeit so aussieht, ist mir ja klar und auch bewusst.

Nur warum, wird mir das vorher nicht in der Belichtungssimulation auch so angezeigt?.
Was ich bemerkt habe ist, sobald die Lichtverhältnisse etwas schlechter (also dunkler) werden, arbeitet die Belichtungssimulation nicht korrekt.
Das gleiche passiert aber auch, wenn ich die Verschlußzeit herunter setze aber im Gegenzug die ISO auf 25600 (nur zum testen natürlich) hochschraube.
Das Ergebnis sieht dann ähnlich aus wie auf den beiden letzten Bildern.
Es war ja jetzt auch nicht Stockdunkel in meiner Bude aber trotzdem bekomme ich hier nicht mehr die korrekte Belichtungssimulation auf dem Display angezeit.

Kann mir da vielleicht jemand (im wahrsten Sinne des Wortes :ROFLMAO: ) etwas Licht in dunkel bringen?.
Ich kapiers einfach nicht, warum die Belichtungssimulation manchmal funktioniert und bei bestimmten Situationen wieder nicht.

Vielen Dank schonmal im voraus für eure Mühe
 
Ich besitze aktuell nur paar günstige DSLR von Canon und habe es im Live-View nicht untersucht.
Die Kamera steigt wohl irgendwann aus, damit der Fotograf auf dem Display überhaupt noch etwas erkennt.
Und die langen Belichtungszeiten wohl nicht vernünftig simulieren kann.
 
Hallo Alex,
ich habe auch eine R10 und mal eben nachvollzogen was du in der Wohnung, mit 10 Sekunden, gemacht hast. Es hängt mit der Einstellung der Suchersimulation zusammen.
Wenn die Suchersimulation aus ist, wird das Bild in der Vorschau überbelichtet angezeigt. Ist die Suchersimulation an, ist das Bild im Sucher/Display nicht überbelichtet. Es gibt da die ExpSim und die Suchersimulation. Wie die zusammenarbeiten ist mir auch noch etwas unklar, ich habe die R10 erst seit kurzem.
Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang
Vielen Dank, für deine Antwort.
Es hängt mit der Einstellung der Suchersimulation zusammen.
Wenn die Suchersimulation aus ist, wird das Bild in der Vorschau überbelichtet angezeigt.
Die Suchersimulation habe ich ja auch deaktiviert, weil ich den Sucher im Prinzip auch nie nutze und die Akkulaufzeit darunter auch extrem verkürzt wird.

Vielleicht habe ich mich auch in dem riesenlangen Post etwas unverständlich ausgedrückt.
Ich will ja, das das Bild auf dem Display mir auch genau diese Überbelichtung anzeigt.

Würde ich zum Beispiel die Suchersimulation wieder aktivieren, was ich gerade auch testweise mal gemacht habe, ändert sich gar nichts an der Belichtungssimulation.
Das will ich ja nicht, deshalb habe ich ja auch die "ExpSim" aktiviert.

So wie hier im Hilfetext kurz beschrieben.
IMG_20230326_201712.jpg

"Anzeige unterscheidet sich von den Aufnahmen"

Meine Frage war ja, warum wird mir die Belichtungssimulation draußen korrekt angezeigt aber in der Wohnung nicht?.

Weil man sieht ja, das ich in der Wohnung 10sek belichte und die Vorschau auf dem Display sieht aus, als wenn das Bild korrekt belichtet ist.

Aus meiner Erfahrung mittlerweile, weiß ich ja schon vorher, das es bei 10sek Belichtungszeit niemals korrekt belichtet sein kann.
Mache ich dann das Foto, sieht das geschossene Bild fast wie eine weiße Wand aus...... wie erwartet.

Ich kapiere nur nicht, warum mir hier nicht die korrekte Belichtungssimulation angezeigt wird.
Mache ich den gleichen Vorgang aber draußen auf dem Balkon, passt die Belichtungssimulation mit dem gemachten Foto.
 
Moin,

das ist ein bekanntes Problem.

Bei gutem Licht zeigt der Bildschirm in etwas das an, was man auch bekommt. Aber je schlechter die Lichtverhältnisse werden, um so mehr wächst die Diskrepanz. Das ist bei bislang allen Canon EOS so, die ich in der Hand hatte, egal ob DSLR 1 - 2 - 3 oder 4-stellig, "M", "R".

In wie fern die verschiedenen Modi das verbessern ist Ansichtssache, Fakt ist, dass man bei schwierigen Lichtverhältnissen die Bilder nach der Aufnahme in der Rückschau prüfen muss. Ich finde das schade, aber irgendwie sind die Möglichkeiten dieser Displays begrenzt.

CS
Jörg
 
Guten Morgen Jörg

Ach und ich dachte schon das irgendwas mit meiner Kamera nicht stimmt oder das ich vielleicht zu blöd bin, das richtig einzustellen.
Naja, auf einer Seite bin ich dann jetzt doch erleichtert, das es nicht an mir liegt oder ein Defekt vorhanden ist.
Auf der anderen Seite ärgert es mich dann doch etwas.

In wie fern die verschiedenen Modi das verbessern ist Ansichtssache,
Keine Ahnung, kann ich leider auch nichts zu sagen da ich mich bis heute nur mit dem M-Modus beschäftigt habe.

Tja ok, dann weiß ich ja bescheid.
Vielen Dank
 
Moin Jörg,

Du schreibst dass das bei allen Canon EOS so ist. Ist das bei anderen Herstellern denn besser?
Ich frage mich ob das nicht in der Natur der Sache liegt. Wenn die Simulation bei schlechten Lichtverhältnissen schon das Endergebnis richtig zeigen könnte, bräuchte ich ja die lange Belichtungszeit nicht mehr machen.

CS
Wolfgang
 
Moin,

kann ich Dir nicht sagen, da ich nur Canon-Kameras habe.

Man darf nicht vergessen - die Kameras sind nicht für die Benutzung des manuellen Modus optimiert - in den Modi "Programm", "Av", "Tv" und wie sie alle heißen zeigt das Display schon in etwa an, was man auch auf dem Chip hat. Nur ist es bei schlechten Lichtverhältnissen ja auch so, dass das Display die Zieleinrichtung ist, die auch zur Bildgestaltung dient, bei den spiegellosen ja die einzige, daher wird das Display so aufgehellt, dass man noch was erkennt. Sonst könnte man die Kameras ja nicht wirklich verwenden. In der "M"-Stellung macht die Kamera ja nur eine indikative Messung um die Belichtungseinstellung zu erleichtern, genau so weiß sie bei nicht-system Objektiven nicht, wie weit die Blende offen ist, ist das Offenblende zum Einstellen oder Arbeitsblende. Man darf das also nicht als ein mit absoluter Genauigkeit versehenes Instrument ansehen. Wie gesagt, die "Hinterbandkontrolle" - also die Beurteilung des erzielten Ergebnisses in der Rückschau, bleibt einem nicht erspart. Den Effekt einer Lanzeitbelichtung mit "B" kann die Kamera sowieso nicht simulieren, da sie nicht weiß, wie lang "B" sein wird.

CS
Jörg
 
Den Effekt einer Lanzeitbelichtung mit "B" kann die Kamera sowieso nicht simulieren, da sie nicht weiß, wie lang "B" sein wird.
Das ist verständlich. Im "Bulb"-Modus kann die Kamera ja vorher nicht "wissen", wie lange ich hier belichten möchte.
Aber bei voreingestellten Werten, wie zb. bei mir jetzt, weiß die Kamera doch vorher schon, wie lange ich belichten möchte.

Um es mal blöd auszudrücken,.....
Draußen scheint sie das zu wissen und zeigt mir dann auch die korrekte Simulation an aber drinnen in der Wohnung, weiß die Kamera auf einmal
nicht mehr wie die Simulation bei 10sek Belichtung aussieht. :ROFLMAO:

Du schreibst dass das bei allen Canon EOS so ist. Ist das bei anderen Herstellern denn besser?
Ich weiß, die Frage war an Jörg gerichtet.
Aber ich denke mal schon, das es bei anderen Herstellern besser ist.
Beispiel, die "Sony A7III"

Seit einiger Zeit, verschlinge ich förmliche die ganzen Tutorials von Siegfried Eichhorn.
Er fotografiert mit der "Sony A7III". In einem Video habe ich gesehen, wie er bei stockdunkler Nacht, zum fokussieren sich der ISO als Hilfsmittel bedient hat.
Und zwar hat er die ISO aufs Maximum hochgedreht und das Display der "Sony A7III" wurde taghell und hat damit dann manuell fokussiert.

Aber nicht nur das, allein die Option "Helle Überwachung" bei der "Sony A7III" ist einfach ein unglaubliches Hilfsmittel.
Ein Tastendruck und das Display wird ebenfalls taghell OHNE irgendeine Einstellungen an der Kamera zu verändern. Das hat leider keine Canon.
 
Hi Alex,

das geht mit der Canon genauso, mache ich ja auch nicht anders - das ist da nix so besonderes... Auch die kochen nur mit Wasser.

Nur, darum ging es ja, eine aufnahmeidentische Simulation kriegen alle nicht hin, weil sie ein Videobild als Grundlage nehmen, das eine vorgegebene Belichtungszeit hat. Es kann also nie die Tiefe und den Kontrastumfang abbilden, den das reale Bild später hat.

Das ist alles hübsch hingerechnet, aber bei verschiedenen Licht- und noch mehr Kontrastverhältnissen hat das eben Grenzen.

Einen echten Durchsichtsucher ersetzt das alles nicht. Nur bei der SLR ist im Zweifel "what you see is what you get" - wobei auch da noch ein Belichtungsmesser mit seinem begrenzten Messvermögen mitspielt...

CS
Jörg
 
das geht mit der Canon genauso, mache ich ja auch nicht anders - das ist da nix so besonderes... Auch die kochen nur mit Wasser.
Ähm, wie???.
Also jetzt hast du mich aber richtig neugierig gemacht. Wie meinst du das genau?.
Die Option "Helle Überwachung" meinst du damit aber nicht oder doch?. Weil, ich habe nämlich mal aus neugierde in Zusammenhang mit
Canon mal danach gegoogelt. Da kam nichts in Zusammenhang "Helle Überwachung" und Canon.

Oder meinst du jetzt den Vorgang mit der ISO?.
Ok, da bin ich jetzt allerdings von meiner letzten Erfahrung mit der Belichtungssimulation ausgegangen weil.......
Wenn meine Kamera es noch nicht einmal schafft, bei Tag in meiner Bude die Belichtungssimulation korrekt anzuzeigen, wie soll die
Kamera das dann bei Nacht hinbekommen?.

Ich habe das ja nicht nur mit den 10sek Verschlusszeit getestet, sondern auch mit der ISO.
Die habe ich testweise auf 25600 hochgejagt und trotzdem, war das gemachte Bild um einiges heller als auf dem Display angezeigt.
 
Moin,

ich habe nicht die vielen Optionen der "R10" ich setze bei meiner 50D oder M ISO auf Maximum, damit hellt sich der Schirm entsprechend auf und ich kann auch bei deutlich reduzierter Helligkeit noch etwas auf dem Schirm erkennen, was ansonsten nicht ginge. Wie gesagt, die Ergebnisse hinterher im Bild muß man in der Nachschau ansehen, das was man im Videobild auf dem Screen sieht hat nicht zwingend was mit dem finalen Bild zu tun. Das geht in dieselbe Richtung, aber man kann nicht zwingend davon ausgehen, dass das "Vorschaubild" hinterher exakt dem Foto entspricht. Deswegen macht man Testaufnahmen und paßt mit der Belichtungskorrektur an. Dafür gibt's die. Fotografisch nutze ich diese hohen ISO-Werte so gut wie nie, da die Ergebnisse mich nicht besonders überzeugen. Da helfen meiner Ansicht nach wirklich schnelle Optiken, ein Stativ und im Notfall ein Blitz mehr. Ach ja, und da gab's auch noch Stative...

CS
Jörg
 
ich habe nicht die vielen Optionen der "R10" ich setze bei meiner 50D oder M ISO auf Maximum, damit hellt sich der Schirm entsprechend auf und ich kann auch bei deutlich reduzierter Helligkeit noch etwas auf dem Schirm erkennen, was ansonsten nicht ginge.
Naja, muss ich dann mal unter anderen Bedingungen nochmals genauer austesten.

Wie gesagt, die Ergebnisse hinterher im Bild muß man in der Nachschau ansehen, das was man im Videobild auf dem Screen sieht hat nicht zwingend was mit dem finalen Bild zu tun.
Das mache ich sowieso immer. Die Bildrückschau ist bei mir eh aktiviert. Ich glaube sogar auf 4sek. So hab ich genügend Zeit, um mir das Bild
nochmals genauer anzuschauen.

Fotografisch nutze ich diese hohen ISO-Werte so gut wie nie, da die Ergebnisse mich nicht besonders überzeugen.
Das versuche ich auch soweit es geht zu vermeiden. Die ISO kommt bei mir als allerletzte Option, wenn mit Verschlußzeit und Blende nix mehr zu machen ist.

Aber das mit der ISO hochballern, soll ja für mich nur eine Hilfestellung sein, um bei schwierigen Lichtverhältnissen manuell fokussieren zu können.
Mal schauen wie es klappt.

aber man kann nicht zwingend davon ausgehen, dass das "Vorschaubild" hinterher exakt dem Foto entspricht. Deswegen macht man Testaufnahmen und paßt mit der Belichtungskorrektur an.
Bei der Belichtung gehe ich sowieso lieber etwas niedriger als zu hoch.
Zu dunkle Bereiche im Bild lassen sich besser korrigieren als ausgebrannte Bereiche.
 
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