Moin Wilhelm,
Im Funk gilt: Je höher die Frequenz, desto wichtiger ist die gleiche Polarisationsebene zwischen Sende- und Empfangsantenne.
Eine horizontal ausgerichtete Yagi empfängt bevorzugt horizontal polarisiert abgestrahlte Wellen. Eine vertikal aufgestellte Rundstrahlantenne
naturgemäß die vertikal abgestrahlten Wellen. Bei hohen Frequenzen (ab 70 cm) kann es sogar passieren, dass unterschiedliche Polarisationsebenen der Antennen bei Senden und Empfang keinen Empfang ergeben.
Daher gibt es im AFu ab 144 MHz sog. "Kreuzyagis", d.h. hier werden jeweils eine horizontal und eine vertikal zusammengeschaltete Antenne über eine
Anpassleitung miteinander verbunden. Damit kann man nun beide Polarisationsebenen empfangen bzw. damit senden und erhält eine "zirkulare" Polarisation. Insbes. beim Satellitenfunkverkehr werden diese Antenne gerne verwendet.
de.wikipedia.org
Ich habe noch nicht recherchiert, in welcher Polarisationsebene ein verdampfender Meteorit "sendet". Ich gehe davon aus, dass das in beiden Ebenen erfolgt -
auch durch die atmosph. Schichten bedingt. Auch wäre wichtig zu wissen, in welcher Ebene GRAVES sendet. Die Empfangsantennen der GRAVES-Stationen
sehen aber stark nach "Rundstahler", also vertikal polarisiert aus.
Dass sich Empfangssignale bei gleichzeitig horizontalem und vertikalem Empfangs auslöschen, halte ich nur bei einer Konstellation (theoretisch) möglich:
Die beiden Signale kommen leicht zeitversetzt an. Sprich: Das Sinus-Wellenmaximum z.B. an der horizontalen Antenne trifft gleichzeitig mit einem (leicht zeitversetzen) Minimum an der vertikalen Antennen ein. In der Addition ergibt das dann "NULL".
Bin mal gespannt, was Dein Experiment für Resultate ergibt.
LG Eberhard