Was "taugt" ein Intes Micro Alter-M 615 an Mond und Planeten?

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Hayabusa

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Zugegeben, die Frage ist etwas provokant formuliert. Dient nur dazu, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen. :cool: Man hätte schreiben können, Was "leistet" ein Intes Micro Alter-M 615 an Mond und Planeten? Das ist natürlich gemeint.

Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, was ein Alter-M 615 von Intes Micro an Mond und Planeten zu leisten vermag?

Die guten Intes Micro Maksutov Cassegrains werden nicht mehr produziert. Hin und wieder taucht eines auf dem Gebrauchtmarkt auf. Wenn ich ehrlich bin, beschäftigt mich diese Frage schon seit der Zeit, als das Alter-M615 neu eingeführt wurde. Das ist schon ein paar Jahre her.

Bin nie dazu gekommen, im Forum konkret diese Frage zu stellen. Eigentlich müssten ausreichend viele dieser Geräte eingesetzt werden, so dass ein Besitzer auf diesen Thread stößt. Will nicht zu viel vorwegnehmen, nur das - mein Intes Micro Alter-M 500 liefert für 5" Öffnung gute Bilder ab. Ist allerdings eine Spezialanfertigung mit erhöhter Qualität. Laut Prüfprotokoll herausragende Lamda/11 (!).

Sternfreundliche Grüße
Uwe
 
Die genaue optische Qualität des Systems sollte nicht die Frage und wird nicht die entscheidende Größe sein.

Meines Wissens sind / waren die Optiken von Intes Micro alle gut bis sehr gut. Sie bewegen sich in einem Bereich, in dem Unterschiede der genauen Qualität, zwar messbar, aber nicht deutlich für das bloße Auge wahrnehmbar sein dürften. Andere Faktoren, wie beispielsweise die Luftunruhe am Beobachtungsort oder während der Beobachtung werden entscheidender sein.

Die nackten Daten sind: Öffnung 152 mm (6"); Brennweite 2250 mm; f/15; Tubusgewicht: 4,9 kg

Hier die entsprechende Seite bei Intes Micro - wenigstens diese Seite existiert noch. :)

Intes Micro Alter-M615

Insbesondere das geringe Tubusgewicht und die Kompaktheit, bei ansehnlicher Öffnung, finde ich sehr attraktiv an diesem System. Der Intes Micro Alter-M715 ist bei "nur" einem Zoll mehr Öffnung schon über ein Kilogramm schwerer und deutlich unhandlicher. Das zumindest ist soweit klar. Der 715er ist ein ziemlicher "Apparat". Für mich gerade noch unter die gut transportablen Optiken einzuordnen.

Der Alter-M815 ist mit 12 kg Gewicht und einem "klobigen" Tubus bereits jenseits von gut und böse. Ich weiß, dass andere Leute noch mit viel größeren Geräten unterwegs sind. Ist völlig OK, es ist halt nur gar nicht mein Ding, solche "Monstren" des Nachts alleine durch die Gegend zu wuchten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uwe!
Ich habe zwar keinen Alter M-615, sondern einen MK-66 deluxe, also 150/1800. Ich bin seit vielen Jahren visueller Mond- und Planetenbeobachter und habe einige sehr gute Teleskope erlebt. Seit Sommer 2019 habe ich den Intes, und es ist eines meiner besten Teleskope. Ich habe im letzten 3/4 Jahr nicht oft beobachtet, außerdem waren die tiefstehenden Planeten nicht besonders attraktiv. Dafür konnte ich mit einem sehr guten 6" ED Apo vergleichen (bes. am Mond), und da muß sich der Mak nicht verstecken. Aus der Erfahrung entspricht er einem 5" Apo, aber die Farben sind im Mak schöner! Ich hatte bisher fast ausschließlich mit Refraktoren beobachtet, und deshalb war es auch der sehr gute Kontrast des Intes Mak, der mich überzeugt hat. Leider kann ich jetzt nicht angeben, wie weit nach unten ich z.B. am Mond in km auflösen konnte, dafür waren die Bedingungen nicht gut genug. Aber das, was ich gesehen habe, hat dazu geführt, daß ich jetzt einen Alter M703 suche, weil ich kein schweres "Gerödel" mehr schleppen und trotzdem auf Qualität nicht verzichten will!
CS, Michael
 
Guten Abend Michael,

danke für Deine Einschätzung und Deine praktischen Erfahrungen mit solchen Geräten. Der größte Pluspunkt einer solchen Geräts ist, meines Erachtens, die Kompaktheit und gute Transportabilität. Wenn, wie bei Intes Micro noch eine hervorragende Optik dazu kommt, was will man mehr? Auch die Ansprüche an eine Montierung sind , aufgrund des geringen Gewichts, nicht hoch.

Habe mich noch etwas im Internet umgesehen. Man findet vereinzelte Stellungnahmen und Eindrücke zu diesem Gerät. Allerdings keinen ausführlichen Beobachtungs- oder Erfahrungsbericht. Es sind einige Nachfragen, ob etwas in dieser Richtung publiziert wurde und wie das Gerät abschneidet dabei. Im Grunde genommen genau das gleiche, was ich hier gerne wissen möchte.

Egal, ich kenne die Leistungsfähigkeit dieser Optiken von meinem Intes Micro Alter-M 500 und die übrigen Parameter passen auch. Ergo werde ich mich irgendwann einmal auf die Suche nach einem solchen Gerät machen. Es eilt nicht, denn es sind noch andere Dinge, auch außerhalb der Amateurastronomie, in der Pipeline.

Viele Grüße
Uwe
 
Erstaunlich, die Intes MK 66 haben noch weitaus mehr Interesse hervorgerufen. Es existieren mehrere Erfahrungsberichte. Gleiches gilt für die 7“ Geräte von Intes Micro.

Offenbar war beim Erscheinen des Intes Micro Alter-M 615 dasInterese anrussischen Mansutov-Cassegrains bereits deutlich zurückgegangen. Zeitweise war das Interesse enorm. Die Optiken wurden in den Foren regelmäßig gefeiert und „über den grünen Klee“ gelobt.

Es können sich sicher noch einige daran erinnern.
 
Hallo,
ich hatte auch den MK-66 von Intes, gekauft ca. 1995, das war eine excellente Optik. Diese tauschte ich gegen ein C9,25 ein. Entweder hatte ich da eine Gurke erwischt......aber dieses Gerät konnte dem Intes in keinster weise das Wasser reichen. Nun habe ich wieder einen MK-66 in der deluxe Ausführung und bin richtig angetan von der Abbildungsleistung.
Wie schon geschrieben eine EQ-5 trägt dieses Gerät locker, visuell.

Gruß
Ralf
 
Hallo Intes-Freunde.
Meine Geschichte ist etwas ernüchternd in diesem Punkt! Ich habe über eine Kleinanzeige für kleines Geld ein Intes Micro Alter T150 f10 erstanden....... ehrlichgesagt, war ich bis damals kein Spiegelfreund..... doch da konnte ich schlicht, wegen dem Angebot und NEUGIER nicht widerstehen. Der Plan war auch etwas verwegen, denn dieser 6zöller sollte mir als weiteres Sonnenwerkzeug dienen. Ich war platt ab dem kleinen, unproblematisch knack scharf, schlicht genial. Der Hunger stieg und ich leistete mir ein Intes Micro M715 (von einem in Deutschland ansässigen renommierten Teleskopvertrieb!). Ich weiss, ist nicht der selbe Hersteller aber, Russland und beide Optiken egal von welchem der Hersteller (abgesehen davon gibt es ja die Intes Micro Alter-Firma nicht mehr) ist eigentlich über jeden Zweifel erhaben! Denkste! :mad: Der M715 NEU erworben war eine OOOOOOBERGURKE. Wahrscheinlich das einzige M715 in dieser Qualität auf der ganzen Welt, das ich exklusiv ans Land ziehen durfte. Lange hegte ich das Bedürfnis dieses Mistding aus dem 4ten Stockwerk runter zu schmeissen, denn jeder Versuch die Optik zu zentrieren, was eigentlich auch kein Problem war, scheiterte mit der stets obermiesen Abbildung...... Ich habe mich besonnen und verschenkte dann das M715. Den kleinen habe ich immer noch ;) Mit Bino am Mond, schnell auf die AYO draufgepackt ist das nur ein super Set!
@Ralf[: ich habe dann letztes Jahr mit einigem Bauchweh ein neues C11 geordert, und nach zurechtbiegen für meinen Standort, wie ich ja auch einst das M715 zur Mitarbeit bewegen wollte, ist das nur eine SUUUPEROPTIK. So kann es gehen, der eine zieht da, der andere dort den Joker. :mad:
CS Jozef

P.S: und was der kleine [zensiert]er an der Sonne kann seht ihr hier
 
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Morgen Jozef,

warum hattest Du den Intes denn nicht reklamiert?

Gruß
Christoph
Hallo Christoph.
Habe ich: als Vorschlag kam, ich soll das Ganze zurücksenden und sie stellen es ein! Das Problem ist 1. ich habe in DE gekauft bin aber in der Schweiz zH. Ist nicht einfach so etwas mit Zoll u.s.w zu realisieren. 2: an der Einstellung lag es nicht, da war etwas mit der Qualität der Spiegel nicht i.O. Dazu war es das letzte M715 das lieferbar war.... ich habe den leisen Verdacht.... es war ein Ladenhüter aus "bekannten Gründen" das ist nun Schnee von gestern, so blöd es auch war!
CS Jozef
 
Hallo zusammen,:)

ja, schade, dass es diese tollen Geräte (Optiken) von Intes Micro nur noch auf dem Gebrauchtmarkt gibt. Gleiche bzw. ähnliche Entwicklung wie bei Zeiss Jena.:whistle:

Ich hatte hier im Forum schon mehrere Male Erfahrungen mit den größeren Optiken dieses russischen Herstellers eingestellt (MN 12", MN 10") und möchte an dieser Stelle nicht mehr detailliert darauf eingehen... nur so viel: Die oben genannten hervorragenden Eigenschaften kleinerer Geräte findet man auch bei den "Kolossen" in gleicher Weise mit allen Konsequenzen bei der Beobachtung an Mond oder Planeten.

Lange Zeit dache ich der 12" MN wäre mein endgültiges Gerät. Tja, Öffnung mit herausragender Qualität ist eben nur durch mehr Öffnung gleicher Qualität zu ersetzen...;)

Viele Grüße
Werner
 
Hallo Uwe,

ich hatte insgesamt 3 Intes 6´´ f12. Und alle drei waren richtig gute Optiken, die am Ende wegen eines 6´´ED Apos weichen mussten; der letzte wegen eines 130er Astro-Physics.
Einen TEC 6´´ f12 hatte ich mal zum Testen als ich von Maks noch nichts verstand - und habe ihn "gehen" lassen.
Er ist mit Sicherheit noch eine Klasse besser als die Intes, v.a. der Kontrast ist doch noch einen Ticken besser.
Und der Innenlüfter tut ja sein Übriges, wenn man schnell mal gucken will.
Die Intes waren auch als h-alpha Teleskope sehr gut einsetzbar (siehe diesbezüglich auch Threads hier und im Nachbarforum).
Lediglich die Auskühlzeit ist doch beträchtlich, v.a. wegen der dicken Alutuben bei den Intes.

Viele Grüße Michael
 
Hallo zusammen,:)
ich finde die Geräte Klasse der "Intes Maksutov Cassegrain" auch sehr interessant!
Sie bieten eine "Apo ähnliche" Sternabbildung und sind von der optischen und mechanischen Qualität in der Oberliga.
Leider, leider gibt es sie nur noch gelegentlich auf dem Gebrauchsmarkt. Das gleiche gilt glaube ich auch für den TEC MC??

Ich frage mich ob es auf dem Markt auch Neugeräte in dieser Liga gibt, ...... welche die jederzeit verfügbar sind?

Auf der Suche bin ich dann auf die "Takahashi Mewlon Serie" gestoßen und denke schon länger darüber nach so ein Gerät in die engere Wahl zu nehmen.
Sie reihen sich meiner Meinung nach doch qualitativ auch in die der Intes und TEC Cassegrain ein.
Etliche Berichte auf CN bestätigen das jedenfalls.

Aus meiner Sicht kommen sie daher als ernst zu nehmender Ersatz der nicht mehr Produzierten Intes und TEC MC in Frage.
Aus der sehr guten Beschreibung der Mewlons ist auf Teleskop Austria unter anderem folgendes zu entnehmen:

  • offenes System welches schnell auskühlt
  • keine Tau Probleme, keine Taukappe nötig
  • ellipsoiden Hauptspiegel und einen sphärischen Sekundärspiegel
  • hochwertiger Dall Kirkham Teleskope der japanischen edelschmie Takahashi
  • Besonders für Planeten und Mond, dank 2" Anschluß erreicht man aber auch größere Sehfelder
  • sehr hohe Kontrastleistung für ein Spiegelteleskop, fast schon übernatürlich!
  • kein Farbfehler, da reines Spiegelsystem
  • perfekte Konstruktion so wie Güte der Optik
  • eingebaute Blenden
  • nur 6,2 kg bei 180mm Öffnung
  • Testbericht Mewlon 210
Die Mewlon gibt es mit 180, 210, 250 und 300mm Öffnung.
Was meint Ihr dazu. Und vielleicht ist es für dich Uwe auch eine Alternative?;)

CS
Arno
 
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Hallo Christoph, :)
ja an die Spikes habe ich nicht gedacht. :unsure:
Das ist ein (kleiner) Nachteil des Mewlon.
Da gebe ich dir recht! Ein MC hat natürliche keine Spikes - klar.

Dickere bzw. stabilere Streben haben auch einem Grund: Die Kollimation der Fangspiegel bleibt beim schwenken 100% erhalten. Das ist sehr wichtig! (Viele Newton´s haben an dieser Stelle ein Problem.)

Ob die Spikes aber so dick sind, dass es ein KO-Kriterum ist weiß ich nicht.
Das gilt es auf jeden Fall einmal zu testen, bevor man so ein Gerät kauft.
Da bin ich bei absolut Dir.(y)

Mich würde auch einmal interessieren wie dick die Streben des Mewlon tatsächlich sind?
Um genau dieses Thema geht es vermutlich auch bei folgendem Foto von Teleskop Austria.

Mewlon210_VMC200 vs Mewlon210-3.JPG



VG
Arno
 
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Danke Arno,

ein sehr guter Vorschlag! Wie es der Zufall so will, war ich vor ein paar Wochen bei Optique Unterlinden in Colmar. Dort haben sie das komplette Takahashi Programm vorrätig und im Showroom aufgebaut. Sogar ein Mewlon 300 steht dort sauber montiert herum. Was für ein Monstrum. :)

Optisch und von der Fertigungsqualität sind diese Geräte sicher mindestens so gut wie die Intes Micro Maksutov-Cassegrain. Allerdings sind die Preise entsprechend. Für die Qualität nicht zu teuer, aber ein hoher Betrag.

Ich habe einen herausragenden Intes Micro Alter-M 715 DX2 mit allen Schikanen. Von daher wäre der Mewlon "redundant" was die Öffnungsklasse angeht. Der offene Tubus spart den Lüfter. Wie bei Takahashi üblich ist alles sehr gut durchdacht. Hatte den Mewlon 180 auf dem Arm, ist deutlich leichter als der Alter-M 715 sicher kein Nachteil.

Nochmals danke für den hervorragenden Tipp!

Der Mewlon 180 wäre sogar deutlich "günstiger" gewesen als meine Alter-M 715 Luxusausführung.

Mewlon 180 - Intercon Spacetec, Augsburg

Die lag in etwa auf dem Niveau des Mewlon 210. Bereue den Kauf trotzdem nicht. Die Intes Micro Optiken sind große Klasse.

Herzliche Grüße
Uwe
 
Deep-Sky stören mich die Streben auch nicht aber Planeten mag ich mit Spikes gar nicht mehr... hatte mal ca. eineinhalb Jahre mit nem C9,25er (auch schönes Teil übrigens) und kleineren Apos beobachtet. Als ich danach Jupiter durch den 200mm Newton angepeilt hab hat´s mir fast die Schuhe ausgezogen... ;) ne das geht gar nicht mehr für mich - nicht für Planeten jedenfalls.
 
Hallo zusammen,

nach meiner Erfahrung sind die Streben nur im Hinblick auf die Erkennbarkeit schwächster Möndchen/Sterne in unmittelbarer Nähe der Planetenscheiben bzw. durch das Streulicht entlang des Beugungskreuzes nachteilig. Dabei kann in einer ungünstigen Position der Streben u.a. schon mal Sirius B untergehen.

Ein wirklich erstklassiger Newton zeigt Planetenstrukturen mit hohem Kontrast. Weiterer Vorteil: Je nach Öffnungsverhältnis kann der FS recht klein gehalten werden. Das ist weder bei den Maksutov Cassegrains noch bei den Mewlons ohne weiteres möglich.

Viele Grüße
Werner
 
Hallo,

hatte weder mit den Streben am Mewlon noch mit Koma irgendwelche Probleme. Aber das ist ja wohl immer subjektiv...

CS, Maiko
 
Kann zu den Streben nicht viel sagen. Würde allerdings grundsätzlich Geräte ohne solche vorziehen. Nichtsdestotrotz sind die Takahashi Mewlons tolle Geräte finde ich.

Gibt es eigentlich noch einen Hersteller von Maksutov-Optiken hoher bis höchster Qualität am Markt? Mir fällt momentan nur Questar ein. Aber die sind wirklich jenseits von gut und Böse, was die Preise betrifft.

Die 7" Modelle kosten alle weit über 10'000,- US$

Questar Preise bei Company Seven, USA

Das 50th Years Anniversary model (90 mm) kostet sage und schreibe 6500,- US$. Wow, das nennen ich mit knapp 2000,- US$ pro Zoll Öffnung ein Wort. Es ist viel Zubehör dabei und alles von allerhöchster Qualität wie es scheint. Trotzdem eher für einen spezielle Klientel gemacht.

In diesem Zusammenhang ist bezeichnend, dass diese limitierte Jubiläumsedition von 250 Einheiten bis heute erhältlich ist. Das Jubiläum war im Jahr 2000, also vor 20 Jahren. :)

Ich habe noch nie von jemandem gehört, der einen von den 7" Questars besitzt. Sind in USA sicher verbreiteter als in Europa, dennoch. Gibt es noch was anderes?

Mir ist da noch eine Firma in Italien in Erinnerung, weiß den Namen nicht mehr. Es war nicht Officina Stellare.
 
Hallo Maiko,

...
hatte weder mit den Streben am Mewlon noch mit Koma irgendwelche Probleme. Aber das ist ja wohl immer subjektiv...
...

bei der verlinkten ICS-Seite steht, die Mewlon-Koma ist mit der eines f/5-Newton vergleichbar. Ich selbst nutze aktuell einen 150/750 Newton visuell. Die Koma ist mit hochwertigen Okularen (ich nutze die Vixen SLV-Serie mit 50° Eigengesichtsfeld) bei entspanntem Blick auf die Bildmitte (entspricht meiner Beobachtungsmethode) vernachlässigbar, "scannt" man mit den Pupillen jedoch das Gesichtsfeld ab, sieht man sie zum Gesichtsfeldrand hin deutlich.

Mit einfacheren Okularen ist die Koma bei f/5 meiner Erfahrung nach weniger stark sichtbar, da die Abbildungsfehler der Okulare bei f/5 stärker ausfallen als die Koma. Wie sich das beim Mewlon verhält, kann ich nicht einschätzen.

Ob sie stört, ist wie gesagt subjektiv. Für mich ist sie visuell gerade noch erträglich, andere würden mit f/5 auch visuell einen Komakorrektor verwenden.

Ich kann daher vor der Anschaffung eines doch schon recht teuren Mewlon aufgrund der geringen Verbreitung der Geräte nur raten, sich vor dem Kauf Sterne mit einem f/5 Newton ohne Komakorrektor anzusehen und sich selbst ein Bild zu machen.
 
Hallo,

wegen der Spikes kann ich sagen, dass sie beim VMC200 schon sehr störend sind. Was die Leitung am Planeten angeht empfand ich schon einen 80mm ED dem VMC200 als ebenbürtig. Das hat mich damals auch überrascht, dass der Kontrast durch die Streben so stark abnimmt.
Zum Thema 6 Zoll Mak... ich hatte ein Quentis (China Produkt auch unter TS Label) mit 1800mm Brennweite. Das hatte eine sehr gute Optik und war für die Qualität unheimlich günstig aber hat ewig gebraucht um auszukühlen. Etwas später hatte ich ein Intes MK66 das auch nicht schlecht war aber das gleiche Problem mit dem auskühlen hatte. Am Saturn und Jupiter konnte ich einige schöne Beobachtungen mit den Maks machen, z.B. die Cassini Teilung auch bei sehr flacher Ringstellung erkennen. Der Nachfolger des Quentis Mak war ein William 90fd der leichter war aber vor Allem viel schneller einsatzbereit. Zu der Zeit war ich noch mobil mit einer Vixen GP unterwegs und da macht es schon einen Unterschied ob man 1 Stunde und mehr oder nur 30 Minuten auf brauchbare Bilder warten muss. Der kleine Refraktor zeigte in den meisten Nächten nicht viel weniger am Planeten wie der Mak, allerdings hatte ich die Optiken nicht side by side verglichen.
Das Intes konnte ich direkt mit einem LZOS 130f9 und einem APM 107f6,5 vergleichen und muss sagen, dass ich die oft beworbene "APO-like" Abbildung der Maks auch hier nicht ganz nachvollziehen kann. An flächenhaften Objekten stört mich Obstruktion einfach und das mag subjektiv sein aber ein 6 Zoll Mak sehe ich viel näher an einem 4 Zöller Refraktor als an einem 5er oder 6er und da relativiert sich dann auch der Preisunterschied.
Optische Leistung ist natürlich nicht alles, die Maks sind sehr viel kompakter als ihre Pendants mit Linsen und kommen daher mit kleineren Montierungen aus. Refraktoren sind universeller da sie eine kürzere Brennweite haben, brauchen dann aber bessere Okulare.
In den letzten Jahren hat sich bei den Refraktoren aber auch sehr viel getan, während die Produktion von qualitativ hochwertigen Maks aus russischer Produktion eingestellt wurde. Das mag mit dem Megatrend hin zu fotografisch ausgelegten Optiken zusammenhängen oder mit den Herstellungsaufwand vs erzielbarem Verkaufspreis.
Jedenfalls sollte ein guter 6 Zoll Mak in unseren Breiten schon in 80 Prozent der Nächte ausreichen um visuell bestmögliche Ergebnisse am Planeten zu erzielen.

CS Alex
 
In diesem Fall würde ich, auch aus preislichen Erwägungen einen gebrauchten Intes Micro Maksutov Cassegrain vorziehen. Manchmal bekommt man einen zu einem annehmbaren Preis. Sind auch gebraucht keine Billigheimer, aber ihr Geld wert, finde ich.

An die Streben hatte ich nicht gedacht. Die haben mich schon bei den Newtons immer gestört.

Beste Grüße
Uwe
 
.. Jedenfalls sollte ein guter 6 Zoll Mak in unseren Breiten schon in 80 Prozent der Nächte ausreichen um visuell bestmögliche Ergebnisse am Planeten zu erzielen.

Hallo,

ich habe auf der Montierung einen 5" Apo side by side mit einem 16" Mak. Selbst bei miesestem Seeing hat der Apo noch nie annähernd ein gleich gutes oder besseres (detailreicheres) Bild als der Mak gezeigt. Die oben zitierte Aussage ist einfach nicht nachvollziehbar.

Andreas
 
Ein Maksutov-Cassegrain mit 16" Öffnung ist, gute optische Qualität vorausgesetzt, eine ganz schöne "Hausnummer". Die Auflösung und das Lichtsammelvermögen sind ungleich größer als bei einem 6" Gerät.

Das ist kein Vergleich, glaube ich gerne. Ich kenne allerdings nur eine Person aus dem Amateurbereich, die einen Maksutov-Cassegrain mit mehr als 10" Öffnung besitzt. Vermutlich muss man einmal persönlich mit solchen Optiken beobachtet haben, um das realistisch einschätzen zu können.

Da ist ein ganz anderer "Bums" dahinter. :)

Uwe
 
Hallo zusammen,

vielleicht täuscht die Abbildung, aber auf dem von Arno weiter oben geposteten Bild erscheinen die Streben des Mewlon nur unwesentlich dicker als bei heute üblichen Newtons.

Möglicherweise sind die unterschiedlichen Differenzen zwischen kleinem 80mm-Apo und 6er Mak auch mit Qualitätsstreuung und/oder Tubusseeing zu erklären. Für letzteres sind die Katadiopter meiner Erfahrung nach sehr anfällig:

Ich beobachtete mehrere Jahre mit einem Meade 8'' ACF. Normalerweise erschienen damit die Komponenten vonεLyrae elliptisch, aber nicht getrennt. Nur bei den sehr seltenen Momenten mit wirklich gutem (Tubus-)Seeing waren sie so weit getrennt, dass man bildlich gesprochen einen Elefanten hätte hindurchschieben können.

Ich habe also meistens, auf die Auflösung bezogen, mit dem 8'' ACF auf dem Niveau eines 60- bis 70mm-Teleskops beobachtet. Ähnliches habe ich schon öfters gehört.
 
Habe für mich die Grenze bei 7" bis maximal 8" eingezogen. Bei einem günstigen Intes Micro Alter-M 815 Deluxe, würde ich wahrscheinlich nicht nein sagen. Aufgrund des noch halbwegs vernünftigen Handling, bei dieser Öffnung, ist das für mich eine Obergrenze.

Maksutov-Cassegrains von 10" und mehr sind für mich stationäre Geräte. Ein 6" Gerät ist dagegen total transportabel und ein Traum im Handling. Daher dieser Thread und mein Interesse.

Beste Grüße
Uwe
 
Hallo Uwe,
ich würde mir Mal einen ausgesuchten 180er Mak von Skywatcher senden lassen oder bei anderen durch einen solchen beobachten, bevor ich mehr Geld ausgeben (das kannst du ja dann immer noch). Die Geräte können eine sehr gute Optik haben und bieten die gleiche Auflösung, wie ein Mewlon 180 von Tak. Siehe Testbericht auf Seite des Herrn W. Rohr.
Gruß Martin
 
Hallo Martin,

ja, mit Glück schon., sonst eher nicht. Die Betonung liegt auf "können" .

Nebenbei bemerkt...diese Testberichte sind mit etwas Vorsicht zu genießen. Hierzu gab es eine Vorgeschichte, die man im Astrotreff nachlesen kann. Mehr möchte ich hierzu nicht anmerken...

Viele Grüße
Werner
 
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